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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.06.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191406055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19140605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19140605
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-05
- Monat1914-06
- Jahr1914
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.06.1914
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Früher Woche«-u«d Nachrichtsblatt TageW»tt sd LMti.Vlt>m§»,is,Mn LlMs.Ä Ziul. N«EUfchWÄ ut WUn» Amtsblatt für Kgl.Amtsgerichtu«d -e«Sta-trat zuLichtenstein —Atteste Zettung im Königlichen Amtsgenchtsbezirk - - - - «4. Johrs«,- > - Nr 127. ,^LWKW. Freitag, den 5. Juni 1014 Mes« «l»tt rrlchrlvt tltzvch. «tz»r Soim- vut Ftßlig, »«»«m««, Mr de» folpnide» U«I — Vlertetfitzrtzcher Lepioepres» 1 Mk. 50 psg., durch dir Po» dqogni I ML. 75 psg. Ednel»« Wammer» Iv Pf-, LestelbmU»» »ihm«» »»fter der ErprdM»» k» Etchtostei», WUHrt» Ederl Ltteyt ö d, alle «iserUchni povanSottn'. poNdotr», sowie dir DoelrSurr entyrgr». L»ftr«t» »erde» die M»fsesp»lte»e Gnuldretie »lt Iv, Mr »»i»iirtk-e I»kerr»te» »Nt 1b PM. derrchuet WKlimrrrlle 30 psg. Tw awtlichrn Lellr koke» dir rwetkpaltla, ZelO 30 Via. F»»M«ch-Ll»sttzl«lt W°. 7. Z»ser«te»-D»»,tz»le tbgttch di» MimD« »ormitt»-, 1V illtzr. Telegramm-Adresse: kaordlatt Bekanntmachung ' Am 7. Juli dieses Jahres gelangen die Zinsen der Pleißnerschen Armen- stistung zur Verteilung. Wir erlassen daher an solche Arme, »alchr in Lichte«»et« geboren »»b bafelbft Wohnhaft ft«», vaA 73 Lebensj'hr erfüllt habe» und bei der diesjährigen Verteilung berücksichtigt zu werden wünschen, hierdurch die Aufforderung, sich bis MittWO», de« 2 t. Jimi »irfeS Jahres unter Beibringung eines Geburtsscheines in der hiesigen Stadthauptkasse (Rat haus, 1 Treppe) zu melden. Bezüglich der im vorigen Jahre berücksichtigten Bewerber bedarf eS einer neuen Anmeldung nicht. Lichtenstein, am -0. Mai 1914. I./I502. Der Ltadtrat Hthr. DIS MNM. Wegen der Behauptung des „Vorwärts" über einen privaten Srdensschacher von Beamten der kai serlichen Hofhaltung ist von der Staatsanwaltschaft beim Landgericht I zu Berlin das Ermitteluugs- verfahren eingeleitet worden. * Der Deutsche Lehrertag in Niel fand gestern mit der zweiten Hauptversammlung, in der u a. der sächsische Landtagsabgeordnete Seminardrrektor iTr. Seyfert-Zschopau ein bemerkenswertes Rei erat erstattete, seinen Abschluss * Im Städtchen Kraken an der russischen Grenze brach infolge ,-Fahrlässigkeit in einer Decrsabrik Groß feuer aus, das 102 Wohnhäuser einüscherte. 200 jüdische Familien wurden obdachlos. Ein .Rqähri- ger Jude ist mit verbräunt. * Gestern ist in Saarbrücken die Dclegiertcnoer- sammlung der evangelischen Arbeitervereine eröff net worden * Ter Präsident der französischen Republik hat 'Biviani niit der Bildung des Kabinetts beauftragt. * In Loudon und Belfast wurden von Dräuen Rechtlerinnen neue Gewalttätigkeiten verübt. * Der von kakabar nach England gehende britische Dampfer „Dulani" strandete gestern an der Kar pentec Klippe Westafrika nud irzl dort fest. * Arif Hikmet, der Düstrer der aufständischen Be wegung in Albanien, soll ermordet worden sein. * Einer Meldung der „Reuen Dreien Presse" aus Tkntari zufolge ist kroja von den aufständischen Anhängern Essad Pasaws eingenommen worden. * Tie Teilstrecke der Bagdadbahn von Bagdad nach Sumike ist dem Verkehr übergeben worden. * Im amerikanischen Ackerbaudeparrement wur den 5 Bomben entdeckt, deren Lunten bereits brann ten. * In Newcastle sind Kohlengruben geschloßen wor den, weil die Arbeiter sich weigern, eine Nachmit tagsschicht zu arbeite», ,'töG) Arbeiter sind au^ ständig. * Tie mertkanischen Bundestrnpven wurden bei Salinas geschlagen: t Offiziere und Bundesfotdaten wurden gefangen genommen und hingerichtet * In den Waldkonzessionen am Balu wütet ein furchtbarer Braud: zwei Städte find fast völlig in Asche gelegt. «I NMkl WMl »n «r WMN in ttM-sktM-N AWn« ü Wlm». Professor Delbrück hatte seinen früheren Schüler, den jetzigen Professor in Petersburg, Mitrofanow, aufgefordert, sich über die Ursachen der deutsch feindlichen Stimmnng iu Rußland zu äußern. In der letzten Rum in er der Preußischen Jahrbücher kommt Prof. Mitrofanow dicker Aufforderung nach. Er führt ans, - daß Deutschland den Russen wegen seiner Ir usid schäft mit Oesterreich-Ungarn im Wege stehe. Staf feimäßig habe sich hier der Gegensatz zwischen !' Rußland und den Zentralmächten folgend rmaßeu .entwickelt: Zuerst Oesterreichs „Undank barkeit" gegen Rußland im Krimkriege, dann „Bismarcks Verrat" der russischen Inter essen auf dem Berliner Kongreß, weiter das o f - fi ziel le Bündnis zwischen Deutschland nud Oesterreich-Ungarn. Durch alle diese Tinge häkle man Rußland vom Balkan abgedräugt und dorr Oesterreich-Ungarns Einfluß gestärkt. Dur Ruß land aber sei die Ausdehnung auf dein Balkan eine politische Notwendigkeit. „Tas ganze russi sche Budget ist auf der Ausfuhr nach dem Aus land basiert. Wird die Handelsbilanz vas'iv, so ist der russische Schatz bankerott, indem er nicht imstande sein wird, die Zinsen seiner enormen auswärtigen Schulden zu. bezahlen, und zwei Drittel der Ausfuhr Rußlands, die volkswirtschaft lich die Zahlung der Zinsen bedeutet, gehen durch die südlichen Häfen und weiter durch die beiden türkischen Meerengen. Ist dieser Ausgang ein mal geschlossen, so stockt der russische Handel, und die ökonomischen Dolgen dieser Sperre find un absehbar. Nur der Besitz des Bosporus und der Dardanellen kann diesem uner träglichen Zustande ein Ende bereiten, weil die Existenz einer Weltmacht Ivie Rußland von Zu iälten und fremder Willkür nicht abhängen darf. Anderseits kann sich Rußland unmöglich gegen über dem Schicksal der Südslawen aus der Ba! - kanhalbinsel ganz gleichgültig verhallen. Die klei neu Baltanstaaten sind erstens eine Rückendeckung fkH die Meerengen, und zweitens wurde im Lanie der Jahrhunderte zu viel russischen Blutes und zu viel russischen Geldes für die Baltanhelden ver wendet, nm die ganze Sache jetzt fahren zu las sen. Es wäre eilt moralischer und politischer Selbstmord für jede russische Regierung Weiterhin kommt der Verfasser ans die letzten Balkankricge zu sprechen. Er macht Seßerreich- llngaru für den zuzeiten Krieg verantwortlich, in dem cs den Serben den Zugang zur Adria verweint und damit die Serben auf die Besetzung vulgari scheu Gebietes verwiesen habe. Deutschland sei ferner der Dreund der Türkei und mache diese kriegstüchtig. Der Weg nach Konstantinopel gehe daher über Berlin. Wien fei eig n.lich eine se kundäre Drage. , So. nun wissen wir es, wie die Deindichaft gegen Deutschland in Rußland künstlich erregt wird Deutschland ist also dem Zarenreiche im Wege bei seinem Verlangen, die Türkei in die Taube zu stecken und in den Besitz der Dardanellen zu kommen! - Zit cm li MM». lieber die Einnahme von Schink, eines Torres kaum I > .Kilonieter von der Hauvtstadt Durazzo ent ferul, haben wir schon gestern berichtet. Iu der Hauptstadt Durazzo selbst rüstet man sich zur Ab wehr eines etwaigen Angriffes. Hier sind 7'»" Ma li s f o r e n gelandet worden, die den OXXO Mann entnommen worden sind, welche der Prinz Bib To da in Alessio versammelt hat. Tiefe siebenhundert Mann bestehen aus Christen und Mohammedanern. Ihre Ankunft hat dis gedrückte Stimmung der Na tionalisten wieder etwas gestoben Ministerpräsident Turkhau Pasckm selbst gibt zu, daß die Anwesenheit dieser 7oo Manu den Zweck habe, Durazzo vor einem Angriffe der Aufständischen zu schützen, da die in der Hauvtstadt befindlichen Streitkräfte von 2 »o Mann nicht gasreichen. Tie Dührer der Bewegung leugnen es freilich, Durazzo angreiien zu wollen. Sie haben sogar der internationalen Kontrollkommission einen Brief geschickt, in dem sie ihrer Verwunde rung über die Ankunft der Malissorcn Ausdruck geben. Der Präsident der kommissioii hatte über diese Drage eine Besprechung mit dem pursten. Aus Valona kommt die bis jetzt noch nicht bestätigte Nachricht, daß Aris Hikmet, der Düst- rer der Aufstandsbewegung, ermordet worden sei. Arif Hikmet gilt als ein Vertrauensmann des jungtürtischen Komitees für Einheit und Dortschritt. Seine Ermordung würde höchstens die Erbitterung der Mohammedaner steigeptz, .keinesfalls aber der Aufstaudsbeweguug Einhalt tun. Denn die eigent- lichcm Macher bleiben immer noch im Hintergrund der politischen Bühne verborgen und können ihre Tätigkeit vorläufig noch in Rube fortsetzen. Der holländische Major Sluns von der albanischen Gendarmerie, der bekanntlich Essad-Pascha verhaftet hat und zurzeit iu Amsterdam weilt, erklärte dem korersvondeuteu eines Berliner Plattes, cs stehe fest, daß der Aufstand von den I u n g t ü r k e u angezet telt wurde und im Ssten durch serbische Pro paganda gemehrt wird. Tb sich diese Aussage bestätigt, bleibt abzuwarten. Essad-Pascha fährt «ach ttonftantinopel. A n t i v a r i." Essad Pascha soll in zwei Tagen in Konstantinopel autommeu. Diese Nachricht hat in den Regiernugskreisen in Durazzo großes Unbeha gen bervorgeruien, denn man weiß sehr gut, daß Eiiad in den .kreisen seiner jungtürkischeu Anhänger dort eine große Bewegung gegen den christlichen Herrscher Albaniens einleiten wird. Einige Malii- soren, die hier in Antivari den Dampfer verlassen hatten, um sich nach Stutari zu begeben, äußerten die Ansicht, es werde vielleicht gar nicht lauge dauern, bis Essad Pascha, der „Ausgewiesene", plötzlich im Innern Albaniens erscheinen nud sich in Tirana au die Spitze der Aufständischen setzen werde. Zur Einnahme von Hroja. Durazzo. lieber die Einnahme von kroja mied noch gemeldet: Nachdem die Aufständischen die SIaer angegriffen halten, tagen sich die iürstenlrenen Be Hörden mit All Gendarmen nach kurzem Deuergefeckue in die Destung zurück, wo sie belagert wurden. Zu einem neuen komme kam es iedoch nicht, sondern die Belagerer schnitten die Siad: von der Wasser versorgung ab. Den Behörden und ."> " Gendarmen wurde freier Abzug gestattet. Sie gelangten unbe helligt nach Durazzo. Nationale Pcrfammlnng. Skutari. Der M n d i r von L n m a bat eine zahlreich besuchte V o l k s v e r s a m m l u n g abg. bal ten, welche den Beschluß faßte, u n e n t w egt t r e n zum Düe st e u W iIbel m z u st e Ii e n und f n e ihn zu k ä in v f e n. , StM» WH. Perlin. Zum Besuche des Kaisers Von gut- uuterrichleter Seite wird uns die aus Prag kom mende Meldung bestätigt, daß der Großadmiral v. Tirvitz sich bei dem Besuche des Kaisers bei dein österreichischen Thronfolger Erzherzog Irauz Drrdi- nand, der am 14. dieses Monats auf dem schlosse Lonopikcht startfindet, in der Begleitung des Kaisers
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