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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.10.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191410184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19141018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19141018
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1914
- Monat1914-10
- Tag1914-10-18
- Monat1914-10
- Jahr1914
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.10.1914
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Früher Wsche»- ruck Rachrichtsvlatt Amtsblatt M >«s Kgl-Amtsgerichtml- -e» Stadtrat z« Lichtenstein - — ' J«hrs«g. Rr. 243. SSWSSSW Sonntag, den 18. Oktober SLAMLW 1914 «H» «um «q»«M durch dir poft dezo«« 1 Md. 7S Pfft. poftdo tr», smoie dir Liwtrftaer «chW». doftet die portftmlttge Leile so Tel^ram» Adresse: TeGedlott. Adreffen sämtlicher Lichtensteiner Kriegs teilnehmer. Nachdem unsere örtliche Hilfsstelle in ter letzten Zeit, schon an «ine große Anzahl der im Felde stehenden Lichtensteiner LiebeSgabe« geschickt hat, soll der Versand demnächst in erweitertem Maße fortgesetzt werde». Insbesondere z« diesem Zwecke wird darum xbeten, daß die AdreWe« «Ler LtMrmUeinrr Krü>»trU«h»er — »tz»r N«»»»h»e — durch ihre Angehörigen bis dem 2t. diefeS MostS r« «Attz»»-, 1. Oder«,schoß, in der Zeit von 9 bis 1 Uhr vormittags und 3 bis 5 Uhr nachmittags, angezeigt werden. Man wolle diese Adressen unter genauer Angabe d«S Truppenteils auf einen Zettel schreiben und denselben persönlich überreichen. Sollten sich die An gehörigen auswärts anshalten, so würde eS dankbar begrüßt werden, wenn die Hausbesitzer oder Nachbarn Mitteilung machen wollten. Hoffentlich kommen alle Beteiligten der Aufforderung gern und pünktlich nach. Zweck der Feststellung soll gleichzeitig fein, die Gesamtzahl der Lichten- ftemer Kriegsteilnehmer zu ermitteln, eine Feststellung, an der gewiß jedermann in unserer Stadt ein lebhaftes Interesse hat. Natürlich find nur diejenigen Personen zu berücksichtigen, die zur Zeit der Einberufung ihren Wohnsitz sin Lichtenstein hatten, aber nicht nur die, welche im Felde stehen, soudern auch die im Lande — sei eS iu deu Kasernen, sei es in Lazaretten usw. — befindlichen. Lichtenstein, am 17. Oktober 1914. Der Gt«»tr«t. «MeUmt, s»r Kriegshilse Deckreisig- und Stau gen Auktio« auf Lichtensteiner Revier. Im „PsEchttßche»" z« LiGtevftei« sollen Montag, de« IS Otto er LS 14 von o»»»m««s I« Uhr an 2850 fichtene Stangen von 3—6 em Unterstärke, 280 , , , 7—9 , 105 . , . 10—14. ca. 400 Rm. fichtenes Deckreifig, ouibereitet im Neudörfler Wald, unter den vor der Auktion bekannt zu machenden Bedinguugee öffentlich versteigert werden Fstrstl EchS«» Forftverwaltung Ltchteoftet«. aufbereitet im Neudörfler Wald und Burgwald, Zwei Mefenfchlachten im Gange. Vom östlichen Kriegsschauplatz. Zum ersten Male meldete vorgestern auch das deut sche Hauptquartier, daß unsere Truppen in Polen „Lkhrlier an Schulter" — ein Glück verheißendes Wort, das wohl in den Meldungen aus dem Osten ßlSndig wiedeckehren wird — mit dem österreichischen Herre gegen die Moskowiter kämpfen. Ter eine (linke) Flügelpunkt der Russen ist Sandomirz an der Weich sel; von dort aus geht fast genau nördlich längs der Weichsel die russische Stellung bis zur Festung Iwan- Herod (etwa 95 Kilometer) und von dort, weiter di« Weichsel entlang, bis Warschau (98 Kilometer). Di« ganze ^ront beträgt also über 200 .Kilometer. Auf diesem Raume hat der Zar seine Trupvenmasseir versammelt: das Entscheidungsringen mit der ri-ssilchen Armee hat eingesetzt, und zwar ist d e Ent scheidung ron den offensiv vorgehenden deutsch-öster- rc-chischen Truppen herbei gezwungen worden. Im Süden haben nach der vergeblichen Belagerung von Pezemysl, im Osten jener Festung und der San, die Russen feste Berteidigungsstellen von den Kar pe rhen bis Stary-Sambor bezogen, diese Stellung soll aber wohl nur den Abzug der Russen aus Galizien decken. Auf dem linken Weichselufer der Linie Iwarrgerod- Warschau versuchten die Russen, unter Einsatz von acht Armeekorps, das deutsch-österreichische Zentrum zu durchbrechen; der Versuch wurde abgeschlagen und die Nüssen muhten das linke Weichseluser aufgeben. Ihr NmHug auf Warschau hat begonnen. Deutsche Trup pen stehen vor der Hauptstadt Polens. Weiter nach Norden sind in gewaltiger Front die Russen mit einer aus flüchtig ausgebildeten Trup pen zusammengesetzten Armee aufs neue gcg"N Ost preußen vorgegangen. Ihr linker Flügel stützte sich Pabei auf die Festung Grodno am Nsemen, ihr rechter aufKowno am gleichen Flusse. Die von Grodno aas vvrdringcnden russischem Kräfte erhielt n b.kinnt- lich einen Flankenangriff des Generalleutnants Mor gen bei Suwalki und Augustowo und mußten zurück. Der von Kowno über Wladislawo gegen S ch i rwindt in Ostpreussen vorgedrungene Gegner erhielt eine em pfindliche Niederlage. Unabhängig von der russischen Armee zwischen Kowno und Grodno einerseits und Warschau und Sandomirz brach aus dem Mittelschiff zwischen Marschau und Grodno, von Lom za ans «ine andere russische Heeressäule gegen Lhck Über Prost- Oe» vor, würde aber im Süden der Stadt Lyck,!bei Eybba, zurückgewiesem i - . . . Bou Kowuo iw Norden bis Sandomirz im Süden, auf einer 400 Kilometer langen Strecke, tobt der Kmnpf, dessen Entscheidung zwischen Warschau und Iwaugerod fällt. Der Osten bildet jetzt ein ähnliches Bild wie bei der EntscheidunOschlacht im Westen. Und auch hier werden die Feinde ihren Meister finden. Vom westlichen Kriegsschauplatz. Genz Belgien, mit Ausnahme unerheblicher Landstrecken, befindet sich in unserem Besitz, und wieder viel schneller, als wir denken und hoffen durften, ist das bedeutende Ziel erreicht: über Brügge zogen unsere todesmutigen Scharen gen Westen w.iter, und jetzt weht die deutsche Flagge in Ostende? Sie- gesmarsch ohnegleichen! Und das stolzeste Gefühl des Lebens - denen, die sich ihr eigenes Grab gegraben haben, ein Schrecken und Grauen! — Es ist etwas schlichtweg Erhabenes um die Taten unseres Hewes, — nur eine heilige vaterländische Tntschlossenh it un ter der geschicktesten Führung kann sie vollbringen. Freuen wir uns, daß der Feind nicht so verblendet gewesen ist, den uralten, noch am meisten von allen belg schen St dten m ttelalterlickea Bischofssitz B igge erst der Beschießung auszusetzen. So bleiben die wertvollen Baulichkeiten und Kunstwerke, an denen die Stadt überreich ist, jedenfalls erhalten. Einen Tag später als in Brügge sind wir also in Ostende eingerückt, eine Stadt, die im Gange dw Geschichte schon mancherlei Herren über sich gehabt hat. In den vierziger Jahren des voriaen Jahrl;un derts kam Ostende als Bad in Aufnahme. Heutzu tage nennt man die Stadt mit ihren jährlich 50 000 Gästen wohl mit Recht die Königin der See bäder. Rückzug der Verbiiuvete« <»«S ganz Belgien. Rotterdam, l6. Oktober. Der Kriegsberichter statter des „Nieuve Rott. Courant" drahtet aus Sas van Gent: ES stellt sich heraus, daß die Verbündeten durch die Uebergabe von Antwerpen ihren Stützpunkt am linken Flügel verloren hassen und nunmch sich aus ganz B lgien zurückzchen. Die DeuHck<n r ickea unt r der Losung: Mr werden sie tot marschieren! mit aller Macht vor. In FurneS fanden Kämpfe statt, in denen Belgier und Engländer geworden wurd.n. Man Höck Kanonendonner quch bei Upern; auch dort scheint heftig gekttnpst worden zu sein, aber die Deut schen verfügte» über stacke Kräfte und trieben alle g>or sich her. Rouba^ war schon lange von den Deutschen umzingelt, aber das „Journale de RoubayS erschien noch Erst am Mittwoch früh lO Uhr fuhr eilt Automobil mit deutschen Offizieren in die Stadt hin ein, um die Besetzung vorzubereitcn. Dann begaben sich Berichterstatter nach Lille. Es war dort stark ge kämpft worden, weshalb dock bombardiert wurde. Eine deutsche Taube hatte Bomben abgcworfen. In der Stadt brach Feuer aus, und die Bewohner flüch teten, halb bekleidet, nach alten Richtungen. Die Ein nahme erfolgte Dienstag abend, aber erst Mittwoch früh wurde die weiße Fahne am Rathause gehißt, zum Zei chen, daß sich die Stadt ergeben hat. Am Mittwoch früh zog eine weitere deutsche Truppe in die brennende Stadt ein. Der Stadtteil zwischen Bahnhof und Kirchhof ist v lls ärdig z rstt rt Nunmh: w ro in der Richtung auf Dünkirchen g.kampft. Die Stadt wird zum Teil durch U.berschwemmung geschützt. Belgien ist nunmehr vollkommen in der Macht der deutschen Truppen. In Maeseyck wurden säm liehe Bewohner aufg fi rdrrt, Fahrräder und Mvtrrrcder ausz. liefern. London, 16. Oktober. „Times" meldet aus Ca lais: Tin deutscher Flieger warf am Mittwoch Bomben über St Omer herunter, wo zwei Personen getötet und sechs verletzt wurden. Fünf französische Flieger nahmen die Verfolgung des deutschen Fliegers auß Haag, 16. Oktober. Am Dienstag warf eine deutsche Taube drei Bomben über Nancy ab, wodurch Bahnbeamtr verletzt wurden. Außerdem warf die Taube auch eine Fahne mit der Ankündigung herunter, daß die Stadt bald von den Deutschen besetzt sein werde. Zürich, 16. Oktober. Tiner Züricher Depesche der ,„Koln. Ztg." zufolge »verdcn von der elsässischen Grenze neue Kämpfe gemeldet, die offenbar im Largtale statt finden, deren Mittelpunkt die vorziiglichn französi- scheu Stellungen bei Sept bilden. Man erwartet fran- zösischerkeits die baldige Belagerung Belforts. Wie es in Belfort aus sieht- Ein Mit arbeiter des „Corriere della Sera", der in den letz ten Tagen in Belfort war, berichtet: In Belfort sind keine Verwundeten und keine Gefangenen. Die Fest ung hat nur Kanonen, Soldaten und Arbeiter, die militärisch verwendet werden. Von d'n 40000 Ein wohnern Belforts sind nur noch 13000 in der ' Stadt, darunter 3000 italienische Arbeiter, die in den militärischen Werken beschäftigt sind. ' , Die bisherigen Verluste der Franzo sen. Die in Barcelona erscheinende Zeitung „Dia
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