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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192001166
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19200116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19200116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust; Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1920
- Monat1920-01
- Tag1920-01-16
- Monat1920-01
- Jahr1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.01.1920
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i- Sachsen eine erhebliche Verschiebung der Par- ältntffe herbeigeführt. Au« 16 Kreisen liege« zebntffe vor. Gewählt wurden 28S Bürgerliche 44 Sozialdemokraten. Unter den Bürgerlichen die Deutschnationalen 113 Mandate erlangt und stark gewonnen. Unter den Sozialdemokraten en die Unabhängigen 203 Sitze u. die Mehrheit«- emokraten nur 41 Mandate. Aus Rah und Fern. Lichte«stei«»CaUnberg, .5 Januar. . Zum Eintritt in die Hilfspoli;?j für den icitsdicnst im Freistaat Sachsen fordert der Mi- vcs Innern, Uhlig, in einem Aufruf ans, in dem t: Tas Vaterland bedarf zum Wiederaufbau dein er inneren Ruhe- Diese innere Ruhe, oie Eicher- s Staates und den Schutz des Lebens und der ehr- Arbeit der Bevölkerung soll in Sachsen nach dem der Volkskammer eine neue Organisation die Hilfs- für den Sicherheitsdienst, neben der bestehenden gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Ausgaben je neuzeitlich bewaffnet und durch Unterbringung erne.r ja steter Bereitschaft gehalten- Männer, die oldatenstande angehören oder angehä^t haben, ernsk- willt sind, an der Erhaltung der Ruhe und Sicher- i unterem Vaterlande mitzuarbeiten, auf dem Bv- ?r Vcriasinng stellen, unbescholten sind und den lichen Erfordernissen des Dienstes genügen, wer- sgcsoroert, sich znm Eintritt bei der Hilfspolizist zu u Die nächste Meldestelle befindet sich in Chemnitz, e des ehem. Infanterieregiments Nr. 101. Mel- r stn'- zunächst nur schriftlich an diese Stelle zu - Zur Einstellung kommen in erster Linie fäch- Staab'angehörigc, Nichtsachsen »»r dann wenn sie tnifchi,n Trubventeilen kapituliert oder gedient und en Feldzug mitgemacht haben. Tie B-werbsr sollen Regel 20—80 Jahre alt, wenigsten' l.oo Meter rötlia diensttauglich und unverheiratet sein. Arnncstie für die Verbraucher von Gegen- en des täglichen Bedarfes Der V 'l- lammer c Reai.'cungevorlage über den Entwur' eines Ge- eine Amn-stie für die Verbraucher von GegenM^ ?s täglichen Bedarfes betretend, zugegon wn-' Da- ollen alle Vergehen und Uebertretungeu gegen solche ' und Verordnungen, durch welche der Verkehr mit ständen ins täglichen Bedarfes geregelt wird, nach- n nnrdew sofern sie bio zum 81. Dezember 1919 ein- lich von Verbrauchern v-übt morden sind Tie we lcher Verfehlungen bio zum Jnkrasttret-m dieses Ge- rnu sächsischen Gerichten rechtskräftig erb'n„ten en eimchliehlich der Nebenstraßen. soweit sie „ach vollstreckt sind, sowie die rückständigen kosten wer- rlaisen: be' sächsischen Behörden anhängige und rr.hängtg werdende Verfahren werden u'edergeschla- Dao Gesetz findet keine Anwendung selche Vor igen die in gewinnsüchtiger Absicht begangen wor» ueo. Zlnndgebnng der Ephoralkonfercnz Leip- . Die llonferenz der evangelisch lull-.rischen Geist- Lcioz'.gs l->t in ihrer Versammlung am T Januar r in cer hiesigen Tagesvresse veröffentlich en Er- rg ciojaer (.Geistlicher, betr. die Zukunft oes stieki- Unt.r .chte in den Volksschulen Sachsen;. Stellung nmen. Sie stellt zunächst test, dast von oe» mehr Ol) lutherischen Geistlichen unserer Stadt nur 8 jene rang uw-r>chriebcn haben, »«d dast auch .n der - mml:ug keine weitere Stimme sich Rnür erhoben - Des Weiteren betont die Konferenz, dast stc zwar utig und Eeudig der Absicht, den Schntsriedsn zu cn, zastimmt, aber angesichts der noch völlig un- >tcn Verhältnisse grösste Zurückhaltung gegenüber Vorgehen des derzeitigen .Kultusministers für ge- erachwt. Tenn die Zusage des Ministers, für eine Gemeinschaftsschule mit nach Bekenntnissen getrenntem Religionsunterricht einzutreten, ist auf Grund der Reichs- versassuneg c,ne Selbstverständlichkeit- Solange aber kein« Gewähr dafür gegeben ist, dost diese Gemeinschaftsschule - ihrem gesamten Geiste nach dem genügt, was erangclische Eltern lür ihre Kinder fordern müssen, sehen wir in dem , durch die Reichsrerfassung zugrsicherten Recht auf staat» r liche Bekenntnisschulen neben der Gemeinschaftsschule den L einzigen Weg zum Schulfrieden- Die von d;r kirchlichen, Lbcrbehörve veranlaßte Elternabstimmung i-U der Staatsreg erung zeigen, daß die Mehrzahl der evange- A lischen Et-?rn entschlossen ist, das ihnen gewährleistete - Recht zu wahren. Die Konferenz tritt deshalb nachdrück- ... lich dafür ein. daß die im Gange befindliche und ihrem - Abschluß nahe Abstimmung, die bereits ein seh^ ersreu- liwes Lcg.bnis gezeitigt hat, zu Ende geführt wird, und bittet aste Beteiligten, die Werbearbeit unbeirrt fofjlzu- setzen- > - Zur Ucberwachung -er Lcbcnsmpttelab- - tieferung Der Volkskammer ist vom Gesamtministeriuw F ein Gesetze..iwurf zugegangen, wonach der Aufwano für die Ercnhlung und Tätigkeit der von ihm als ständige Organe der Kreishauptmannschasten errichteten Ausschüsse -i zur Ulbern achung der Lebensmittelablieferungen von den Kommunalverbänden getragen werden soll. Ter Bo» - stand des Sächsischen Gemeindetages hat sich, einstimmig gegen diesen Versuch der Regierung ausgesprochen, die Kesten für Oren ne staatlicher Behörden den ohnedies schon mit eigenen Ausgaben mehr als genügend belasteten Ge meinden auufzuerlegen und hofft, daß die Volkskammer gegen.dieses Vorgehen tatkräftig Stellung nehmen wird^ *— Die Forderungen der sächsischen Berg arbeiter. Bekanntlich haben die Bergarbeiter des Lugau-Oelsnitzer Kohlenreviers den Tarifvertrag ge kündigt nnd oem Arbeilsministertum neue Forderungen in Gestalt eines Ultimatums unterbreitet. Dieses ist. nachdem es verlängert worden war, am Dienstag abge- lausen. Wie wir zuverlässig erfahren, ist die Regierung darauf nicht eingegangen und der Bergarbetleroervanv in Sachsen hat neue Lohn-Forderungen ausgearbettet, die hinter den Forderungen der kommunistischen Gruppe, der Gruppe Lugau-Oelsnitz erheblich zurück» bleiben. Insbesondere wird vom Bergacbetteroerband keine sechsstündige Arbeitszeit gefordert und »es bleibt die Frage der Akkordarbeit unoerührt. *— Zum Entwurf eine« Gesetze» zur Ab- Änderung de» Kicchenaustrittsgesetzes, mit dem sich die Bolkskammer in ihrer Dienstags-Sitzung be schäftigte, hat die Fraktion der Deutschnationalen Volks- ? Partei einen Antrag etngebracht, das Austrittsalter für die Austretenden nicht wie bisher aus das 14, sondern auf das 16. Lebensjahr festzusetzen. Heinrichsort. (Eine lebhafte Aussprache) er brachte in der ersten diesjährigen, von Herrn Gemeinde, vorstand Linder mit Segenswünschen eröffneten Ge meinderatssitzung die Eingabe des Mieteroereins über Mietzinserhöhung, Wohnhäusecnsubauten durch die Ge- meinde, sowie Milchküchenoerlegung. Es wurde be- schlossen, die Mietzinsangelegenheit dem Einigungsamte zu überweisen, den Bau von Wohnhäusern durch die Gemeinde in die Wege zu leiten, insbesondere geeignete Baustellen zu erwerben und sofort diesbezügliche Schritte zu unternehmen. Die Milchküche soll in den früheren Kriegsküchenraum (Schulhaus) verlegt werden, um hiermit eine Wohnung für eine Familie sreizumachen. — (Die Geschäftszeit der Gemeindeverwaltung für den Verkehr mit der Einwohnerschaft) wird auf die Nach- Mittagsstunden verlegt, damit besser Zeit bleibt, die angehäuften, dringenden Arbeiten zu erledigen. Chemnitz. (Familientragödte.) Am Mittwoch vor mittag wurden im Hause Färberstratze Nr- 3 die daselbst wahnhafte Kriegerswitwe Milda Ellermeier und deren beiden Töchter, 6 und 7 Jahre alt, bewußtlos n verborgen hielt. Und alle diese Emvf'ndungen c Seele strömten nun zusammen in dem Bewußtsein, dieses junge W.ib ihm ein unsagbare-" Glück be- i würde, w im es ihm gelang, ihre LEbr zu er- n. Er hielt es nicht für unmöglich — di.ses Wort es bei ihm überhaupt nicht. J.tzt zuckle ihr Herz unter dem Schlag, den eine rohe Dand danach ste- hatte. Aber diese Wunde würde heilen. Tic Liebe ft erst war gestorben; eines Tages würde ihr Herz ?r gesund sein — und bereit, einer neuen Liebe Ein- M gewähren. Tann — ja dann würde ie'n-' Stunde uen. Er wollte um ihre Liebe ringen wie um einen ch?n Sck'nk. L das schon' beglückte ihn, daß sie sich in 'ein' Hände ien hatte- Aber er mußte vorsichtig ihr Vertrauen' ,gcir, mußt? sich noch zurückhalteu und durste ihr nicht '.ten. was iir ihm lebte- Tie Zeit, mit Jocderungen hre Seel: b-ranzutaeten, war noch nicht gekommen- nutzte erst säen und sorgsam stdeS Samenkorn pslc- ehc ,r an eme Ernte denken durste. Eins war ihm ß — mochten in Forsts Augen auch nw erwachte amen giühcn wenn xr Fee ausah — i.n ihrem Her- nürde oer tote Funke, den Forst selbst zertreten st nie zum Glühen kommen- War Fee so g;ar^et, er sie jetzt erkannt zu haben glaubte, io weckte ' Macht der Welt in ihrer Seele auf, was unter Ver- i.ig gestorben war. n Laufe des Abends traf Ellen nvch einige Male mit zusammen, und jedesmal plauderte das lislesselige :chen von dem, was ihr Herz erfüllte- Sie gehört» ien Naturen, die sich in Glück und Leid m'tteilen ien, und die es nicht fertig bringen, etwas in sich oerschließen — auch das Höchste und Tiefst- nicht, erzählte sie F.e noch allerhand Einzelheiten aus der , da Forst um sie geworben hatte und »hat- nichts reich schlimmem Lichte Forst dabri mehr und mehr rar » Augen erschien. Ikch Fes", sagte sw -InmaL hab« meinen Harry msagbur lieb, schon lmSK famkr- Trüber kümn«o»» er sich aber nicht um mich, er war nicht wie die an deren, die schleunigst Jagd auf die Hand der reichen Erb-n machten sobald sie Papas Verhältnisse kannten. Lange labe ich vergebens nach ihm geschmach'-ck. Aber dann ist es mit einem Male über ihn gekommen — so stark, da'f- er nicht mehr von mir lassen konch.? Das hat er mir gebeichtet- Er hat -rst lange mit sich gekämpft, ob er mir seine Liebe gestehen sollte, weil er doch arm ist und ich reich. Er hat gefürchtet, ich könnte glauben, er bewerbe sich nur um mich, weil ich reich Ach, so ein lieber Tor! Gelt, Fee, das merkt man dach gleich, wenn' man wirklich geliebt wird'? Papa betrachtete meinen armen Schatz natürlich zuerst mit Mißtrauen und wollte nichts von unserer Verlobung hören- IG habe viel reden und bitten müssen, bis er an Harrys Liebe glaubte. Ick, bab? meinen Eltern gesagt, daß ich vor K'mmert sterben würde, wenn sie sich unserer Verbindung noch länger widersetzten Ach, Fee — es war eine schreck liche Zeit des Hangens und Bangens für uns. Ick; hrbe Harry immer trösten müssen, habe ihm immer gesagt, habe nur Getuld, Papa gibt doch nach. Gestern endlich willigte Pava.c'n, daß wir uns angehören dürfen- Nun kannst du dir denken, wie erregt mein «armer Marrv war, als ich ihm sagte: Morgen sollst du dir Papas Jawort holen. Er war ganz außer sich vor Aufregung- Am liebsten batte er noch bei d-iner Tante abgesagt, weil ich nicht zu dem Ballfest gehen durfte. Aber er hatte etwas Wichtiges mit einem Kameraden zu besprechen — dienstlich natürlich — und den konnte er nur bei euch bestimmt treffen. Da ist er denn Angegangen. Aber so bald er die dienstliche Sache erledigt hatte, ist er wieder fvrtgegmigcn. Du hast es wohl bemerkt, daß er nicht lange geblieben ist? Und denke „ur, stundenlang ast er dann' noch in der Nacht im Freie» h-rumgelauHn i» seiner glücklichen Unruh»; auch unser Haus hat er wie- de5lolt umkreist und hat sehnsüchtig nach m-ioen Fen stern geschaut. Und ich habe wie ein Murmeltier ge schlafen und nicht- davon gewußt. Ist er picht ein ein iger, lieber Mechk most, shpwtzN ÄE K-Spl . in der Wohnung «af-efnnde». Diese Wohmm« völlig mit Sa« gefüllt. Die oorgenommeaen Wieder belebungsversuch« hatten insofern Erfolg, daß die Fratz Ellermeier wieder »um Bewußtsein kam, während be dauerlicherweise bet den beiden Kinder» der T»d bereit« «ingetreteu war. Frau Ellermeier wurde aus Unordnung de« zur Hilfe gerufenen Arzte« mittel« Krankenwagen« der Rettungswache in da« Kllchwald- krankenhaus gebracht. ES liegt Selbstmordversuch beziehentlich Mord vor. Der Grund zu dieser unglück lichen Tat ist bisher noch nicht bekannt geworden. Drevde«. (Das Hochwasser.) Die Elbe ist km ständigen Steigen begriffen. Schon jetzt bei 1.50 M«1ev über normal droht sie die Elbufer zu überschwemme», an denen die elektrische Straßenbahn Hinfahrt. Für morgen sind vier Meter über Normal gemeldet. Dresden- (Abänderung des CinkommensteuerZes ßes-! Der Fiyauzausschutz A der sächsischen Bslkskamm-r be schäftigte sich im Beisein von Regierungsvertretern mit der Regierungsvorlage, den Gesetzentwurf zur Abände rung des Eirckommensteuergesetzes betreffend Ter Aus schuß bat wesentliche Veränderungen der Vorlage ge troffen unb einen 2. Entwurf ausgearbeitet, der der Re gierung Angegangen ist. Ter neue Entwurf versucht alle übrigen Lücken Ses alten Gesetzes zu verstopfen. Auch sollen die schwebenoen Steuerfälle aus der Zeit vom Januar 19l6 bis Februar 1920 eingezogen werden. Tie Fälle bei einem Einkommen von »«ter lOOOl) Mark blei ben davon unberührt. Glaucha». (Hochwasser.) Die Mulde führt seit Montag Hochwasser. Infolgedessen sind in Ierisau die Vfer überflutet und weite Flächen unter Wasser gesetzt Auch aus Zwickau wird Hochwasser gemeldet. — (Falsche« Papiergeld .') Bei der hiesigen Reichsbanknebenstelle wurden in den letzten Tagen drei 50 Mark-Schrine mit dem Datum des 30. November 1S18 angehalten, die sich als Falsifikate erwiesen Es dürfte sich also einige Borsicht bei der Annahme von 50 Mark-Scheinen empfehlen. Kamenz. (Tödlich verunglückt) ist hier der 11 Jahre alte Sohn des Gutsbesitzers Johann Mickel aus Schweinerden. Er erfaßte einen auf die Straße gefallenen Leitungsdraht und wurde auf der Stelle gelötet. Löbaa. (Erschaffen aufgefunden) wurden im Stalle des Gasthofes „Zum Stern" in Georgswalde ein junges Mädchen aus Ebersbach und ein tschechischer Soldat. Beide hatten Schußwunden in den Schläfen- Man nimmt an, daß der Soldat das Mädchen er schaffen hat und dann Selbstmord verübte. Leipzig. (Ruhe in Leipzig.) Am Dienstag herrschte in Leipzig vollkommene Ruhe. Die öffentlichen Ge bäude, die Banken und großen Hotels sind militärisch besetzt. Am Hauptbahnhof und anderen öffentlichen Plätzen sind Maschinengewehre in Stellung gebracht. Durch die Straßen ziehen starke Patrouillen von Reichswehrtruppen, die durch das alarmierte Zeit- freiwilligen-Regiment verstärkt sind. Soweit bekannt ist, wird bisher überall gearbeitet. Mverane. (Ein Hoteifchwindler und Beitwäschedieb) ist liier und in Reichenbach ausgetreten. In Reichen bach gelang es dem Spitzbuben, dessen Personalien ähn lich geschildert werden, wie die des Bettwäschediebes in» Zwickauer Polizeibericht vom 12. Januar, Gardin-n und Bettwäsche im Betrage von über 1000 Mark zu erbmien. Pir«». (Zu bedauerlichen Ausschreitungen gegen einen Forstbeamten) kam es am Sonntag mittag tm Graupaer Forst. Der Waldwärter Günther traf in einem Kahlschlage 15 bis 20 Leute beim Stöckeroden an. Er begab sich zu zwei Männern, die auch Bäume abgefägt hatten, machte sie auf das Strafbare ihres Handelns aufmerksam und forderte sie auf, ihre Namen zu nennen. Als er sein Notizbuch herausholte, unr die Namen zu notieren, reizten die übrigen in der Nähe befindlichen Leute die beiden ersteren mit dem Ruse: „Licht aus! Messer raus! Schlagt ihn tot!" zu Gewalttätigkeiten gegen den Beamten auf. Letzterer wurde nun von den Leuten angegriffen, und man ver suchte, ihm das Gewehr zu entreißen. In der Voraus sicht, daß ihm nichts Gutes bevorstand, drehte der Waidwärter das Gewehr um und entlud es, indem er die beiden noch im Laufe befindlichen Schüsse in den Erdboden abgab. Nun wurde ihm das Gewehr entrissen, zerbrochen und er selbst mit dicken Knütteln und Steinwürsen mißhandelt. Sein Notizbuch mit etwa 100 Mk. war ihm entrissen worden. Angesichts der Uebermacht mußte der Angegriffene flüchten. Sein Notizbuch, allerdings ohne Geld, warf man ihm nach. Die Schuldigen sehen ihrer Bestrafung entgegen. Weißbach. (Kohlensäure-Explosion.) Wahrend der Geflügelausstellung am l 2. Januar war die Tochter des Gastwirts Sch. am Bierapparat beschäftigt und ließ versehentlich zu viel Kohlensäure auf das Faß. Durch den großen Druck wurde das Fatz (30 Liter) an di« Decke geschleudert. Diese wurde arg beschädigt, daS Bufett zertrümmert. Die Tochter wurde durch Glas- fplitter von zerbrochenen Btergläsern im Gesicht un erheblich verletzt. Aitta». (Die Reichswehrtruppen,) die zur Ent waffnung der im Grotzporitscher Lager und in Zittau untergebrachten Baltikumtruppen hier eingerückt waren, haben Zittau wieder verlassen. Don den Baltikum- truppen sind nur noch „Versprengte" hier, die den ver schiedensten Regimentern der ehemaligen Osttruppen angehören. Im Grotzporitscher Durchgangslager richtet mau sich jetzt zum Empfang der zu erwartenden Heim kehrer ans iranzöstscher Gefangenschaft ein. Ne Ln-iNikil m Meaelftz« Mnzrrstr» Der früh« Reichsschatzministec Sothel» unterzieht di« Erzdergerfche Steuerpolitik abermals einer sch«fe» Kritik, »»bet er im besoaderen die ErtragskerechnnnU
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