Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.05.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192005149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19200514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19200514
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1920
- Monat1920-05
- Tag1920-05-14
- Monat1920-05
- Jahr1920
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.05.1920
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1 r fort. Bundcsck irmcister, 'llen Sin.-ern erst- ll, halb rrsckro tengestalte«. die i sanrmen und «mb >r. nachdem er f jeder der Insel t'!" qab der jung :r . . . . al iui!" ries Gra rt t: eran n. ' ries Günter leis enn* sieben tvarci ces eri^ienen, ab !r beugte sich we, die klare Morgen hönster Weise die ermeister Steckner amens der Stadt ; hierauf mit b«, tstkoerein Apollo, Anteil genommen >r Kantor Reuter atz derselbe Eifer sich bekunde und g gefunden habe, >e Mitwirken bei hte ihm ein wei« r'schen Geist und en Heil-Zurufen armen Worte ge- chwenkte gegen d >sah, als erhebe nnl Wasser, grüße» »n Svaß, bah de h irgeno-twas aui erftohlenen Rid er Stimme weite s weibliches Wej umspazieren — i meine Gnädige st Ludwig, pries nn Himmelfahrts- lnder und in den tbot der Sänger- s Erzgebirgischrn H msdruck, daß in vs die Liebe zum eise auch der Zu- > weiteres Blühen gedachte in ehren- lundeschormeisters preise für Lichten- Bund schon viele l. Redner feierte ves deutschen Ge- vas gesamte deut- Nacht zu lichteren len Zeit zu ideale- »ewußtsein. Wenn recht erkannt und cschlossen würden, , Volkes Zukunft mec Faden durch- e die beglllckwün- Herr Vorsitzende ir seine 25 jährige ne Medaille über- ier die Verdienste beschicke ^ves Mu- eitet, in' herzlichen zene Medaille ver- r Ansorache feierte annergesangv-'rein m sein 75 jähriges te den genannten Die Vorsitzenden Worten für die n die Treue zmn ichen Liedes. Di dnis und Wunsch ite Tceu.gebirg'sche !lni voW Strier" Winn dM Sß»S«r « Wettttrette -e- -um Preise de» «1 ivareu Raffe«- rchbrausten und en, Herrn Schul- iundeschormeister, » von Len- uud und Sonne, vom aus begreiflichen oon «seiger, gold- cde", dahin so« eredelnden Kraft malig begeisternde Worte zu in denen er ihnen den Blu menstrauß des Schülrr'schen Gedichtchens ,.Ss ist ein Vst. tick Ting, nach Sonne geh'« mch dann, eh' mans gedacht, in Sonne stehn" als Gleichnis für die Wirrungen des deutschen L'edes auslegte und daran die mahnenden Worte knüpfte, oen Timst am deutschen Liede als heiligen Boom zu befrachten, Zotengesang und Standesdünkel, wie auch der Parteipolitik im Verein nicht Raum zu geben, son dern nur die einigende Kraft des Liedes wirken zu lassen. In dieser Sonne werde sich jeder Sänger und jeder Verein wohl fühlen. Ob dieser beherzigenswerten Wirte ju testen die Sänger ihrem Chormeister lebhaft zu. Ter weitere Verlauf des Festes gestaltete sich er hebend in trcugebirgscher Art. Als zum Abend die Sonne ihre goloenen Strahlen in den Festsaal sandte, da nahmen die von den Eindrücken ' dek Tages ge hobene,». beschwingende Sängerschar u. ihre Gäste oies als gute Vorbedeutung, daß es nach trüben Trgen der Ge genwart sür unser Vaterland wieder licht sein, daß es fernerhin bei soviel wachsender Sangesbegeisteruna und - -Treue um die Fortentwicklung des ErzgebEgischen Sän gerbundes gut bestellt sein werde und daß endlich das Weiterblüben und Erstarken des Musikver-in Apollo in schönster Weise gesichert sei. All' die Wünsche des Tages ' in Wort und harmonischer Vertonung seien nochmals zusammen gefaßt, da sie inniger nicht zum Ausdruck kom men tonnen, als in „Mein deutsches Lind, mein deutsches Lied, in Ewigkeit dich Gott behüt!" Und nun mit einem frohen „Glück aus'" zur eigent lichen Festfeier des Musikverein Apollo am Sonnabend. Ta töno f. rt in inn'gen Klängen du deutsches Lied! V. . „B.iLc, mein Herr"^ sagte die ältere der beiden Da men, „la'scn Sie sich nicht stören. Wir lieben Gesang, und carum waren wir so unbescheiden, näh;- zu treten." „steh bitte, meine gnädigste Frau", wehrt? Heinz die ses Bekenntnis ab und sah den beiden Frauen mit Heller Begeisterung ins Gesichts So was war ihm ja noch gar nicht voreekommen. Zwei interessante Frauen auf ein mal? Auaenscheinlich Mutter und Tochter sagte er srch, von eenen man nicht weiß, welcher mau den Preis zuer- ckennen soll Tas ist großartig. Als er sich gerade anschickte, ordentlich, wie er sagte, ' ins Zeug gehen,' tönten die Tampfschiffglockm, und das Schiff legte an der Insel an. Es blieb >HM daher nichts übrig, als wieder eine elegante Verbeugung zu machen, feinen Hut bis auf die Erde zu neigen uno der jüngeren Lame einen seiner feurigsten Blicke zuzuwerfen der zu feinem grenzenlosen Staunen gar nicht vorfing. „Tu", sagte er, nachdem sie ausgestiegen, während er sein und des Grafen Gepäck nach dem Wirtshaus be orderte, „sind sie nicht entzückend?" „Ich habe sie nicht so genau angesehen." „Was, nicht angesehen '? Na so was nicht anzuseben ! Tas ist geradezu ein Verbrechen! Die Alte davon, wollte iwen die Aeltere, kaum fünfunddreißig, wie? Ist ja ein Götterweib, und die Kleine — na klein ist sie nun gerade nicht — süß.einsach süß." Er küßte lachend seine Fingerspitzen. „Brennts schon wieder einmal, Heinz?" fragte der Graf, augenscheinlich gelangweilt,' während sie durch die wenigen Fischerhäuser der Insel,- dem' Gasthause zuschreiten. „Brennen? Gott bewahre, wo tollte es denn vren- nen? Aber weißt Tu, Augen hat sie — die Alte nämlich — lichtblau wie Sterne, und dazu die langen, schwarzen seidenweichen Wimpern, der bräunliche Teint und das nachtschwarze Haar, die glutroten Lippen — „Ra, nun hörej aber auf, Hein». Lon alledem habe «h nichts, rein gar nichts gesehen. Sonst, dächte ich, WM* tze v«r eine Frau vche chchch» GM Atz« §Ü«dG»g schien mir vornehm und " > liebe, ist-' Frauen 's nick»' aus, ast cm Wa'scr?" un üef er aas: „Grist AuS Nah Md Lichtenstein-Call «berg il Mai *— Sirr wonniger, sonn. Matentag war uns gestern beschieden. Der Himmelfahrtstag war von jeher ein rechter Ausflugstag. was Wunder, wenn bei solch' herrlicher Witterung, wie sie dsc gestrige Tag brachte, auch non frühester Morgenstunde an sich Ströme oon Ausflüglern in die in schönstem Frühlingsschmuck Prangende Natur hinaus ergossen. Ader auch an solchen, die sich mehr oder weniger weitere Ausflugs ziele gesteckt hatten, fehlte es natürlich nicht. Ihnen dam der Umstand zugute, daß der Eisenbahnverkehr gestern wie an Werktagen, also in erweitertem Maße als an Sonntagen, durchgeführt wurde. Die Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag hatte einen erfrischen den Regen gebracht, durch den der lästige Staub, der an den Vortagen unangenehm empfunden wurde, ge löscht ward. So bot sich dann die Natur den Wan dernden in frischester grüner Pracht. Ader auch in anderer Weise wurde der Tag reichlich genützt: in den Kleingärten wurde eifrig gehackt, gesät, gepflanzt, und auf den Feldern wurden vielfach noch Kartoffeln ge legt — Dcr Donnerstag war zugleich auch der letzte der diesjährigen „Eisheiligen". Daß er diese Bezeich nung noch weniger verdiente als seine beiden Vor gänger, ist ovensteheud schon heroorgehoben. — Der Abend brachte dann nach Donnerrollen am Nachmittag einen ziemlich heftigen, jedoch wohttuend wirkenden Gewitterregen bei leichten elektrischen Entladungen. Also alles in allem: ein seaen^eicher Hßnm'Oihttslaq Weltvergessen. Unter diesem Ti'e! beginnen- 'Gr ßenle mit vcm Abdruck eines neuen Renans von Anu» Wot!,e, der infolge seiner spannende: Handi-Mg nnü lebend-oen Darstellung gern gelesen w'???» wird. *— Ter Turnverein Lichtenstein ! ülc gestern nackmitiag sein Lommeranturnen ab. Freiübungen. Ge- rätelurncn, Spiele und Kürturnen der Turner »nv Tur nerinnen ie.cken Zeugnis ab, daß das Turmm im Verein eine gal. VNegsrätte gesunden hat. Wenn an.b die Be teiligung emo nicht allzu große war, so wird doch diese Veranstaltung dazu! beitragen, daß mehr Mijglieoec and weitere Freunde dem Turne» zugesührt werden. * Lie »otweMige He-»«- Vee Kohle«p»r» devvvg. Ter Reichskohlenrat hat in seiner Tagung am Mittwoch nach eingehender Erörterung der Frage der Herabsetzung des Kohlenpreises einstimmig -ine Entschlie ßung gefaßt, in welcher es heißt: „IM Interesse der Ge sundung unserer Wirtschaft muß die Kohlensöroerang als Grundlage unseres Gütererzeugung aufs äuß-rfle gestei gert werden. Infolgedessen würden deck Bergbau die Mit tel nicht versagt lverden, deren er bedarf, um Stockungen in oer Förderung zu vermeiden und die Produktion nach Kräften zu heben. Aus demselben Grunde kann auch, solange die preisbjldenden Faktoren sicht nicht andern, eine Herabsetzung! der Kohlenpreise nicht erfolgen. Viel mehr müssen alle Maßnahmen darauf gerichtet sein, die Kohlenförderung zbr heben, uM so von der Kohle aus durch vermehrte Gütererzengung unserer Industrie und unserer Landwirtschaft den Abbau des allgemünen Preis niveaus und damit auch der Kohlenpreise einzuteilen und durchzufeben. S8 Beginn des Reichswetterdienstes Mit dem ).. Moi d. Js. nahm der Reichswetterdienst wieder um seinen Anfang. Es werden von diesem Zeitpunkt an vo» der sächsischen Landeswettcrwarte in sehr zahlreiche Postonstilchn Wettervorhersagen telegraphisch übermittelt, svkaß oen Interessenten bequem Gelegenheit zu einer Orientierung über die voraussichtliche Witterung geboten wird. Während der Wärmeyen Jahreszeit ist dies be sonders für die Landwirtschaft von großer Wichtigkeit. *— Wird da« Brot «och teurer? Das Brot zu 1900 Gramm kostet jetzt 4 Mk. 50 Pf. Eine Her absetzung dieses Preises für die neue Ernte ist nicht zn erwarten. Es ist sogar nicht unmöglich, daß für den Rest des Wirtschafsjahres, etwa die Monate Juli und August, der Brotpreis noch steigen wird, da Deutsch- land dmit seinen eigenen Mehlvorräten bis zur Ernie nicht ausreicht und etwa */z Million 'Tonnen aus ländisches Mehl Kausen muß. Das Ausland verlangt zur Zeit für die Tonne 7000 Mark, dies ist das Zehn fache des Inlandspreises. Ob die bewilligten Milliarden zur Verbilligung ausländischer Lebensmittel ausreichen, die Differenz ouszuqleichen, ist noch fraglich. Auch mit einer weiteren Preissteigerung der Kartoffeln mutz für den Rest des Wirtschaft-j ihres noch gerechnet werden. Hohndorf. (Politische Versammlung.) Tie Orts- gnippe Hohndorf-Rödlitz der Teutschnation Ani Volks- Partei permstnltet am Sonnabend abends VB Uhr im „Weißen Lamm" eine Wahlversammlung, in der Reichs-- tagsiano'chat Tr. Barth sprechen wird Näheres ist aus vcm Anzeigenteil ersichtlich. Mülsen St. Machel«. (Gemeinderatsbericht.) Zum Wahlausschuß für die Reichstagswahl wurden die Herren Gemei ndeoorstand F. Herklotz und Gemeindeältester Arno Flämig als Wahlvorsteher bestimmt. Dem Ge such um einen höheren Beitrag zur Webschule wurde entfvrochen, ebenso für die Ortskrankenkasse Mülsen St. Jacob. Für die hiesige Krankenpflegerin fand eine Lohnerhöhung statt. Als Beschaffungsbeihilfe wurden dem früheren Gemeindearbeiter Sonntag 500 Mk. be willigt. Die Berichte des Ernähcunqsausschusses gaben zu einer Aussprache Anlaß. Eine Zuschrift, Speisungen betr. wurde adgelehnt. Bon dec Lesung des 2. Nach trages zum Anlagenregulalio nahm man Kennmts. D.m Hilfsarbeiter Löscher wülden 6b Proz. Lohnzulage gewöb-t Meerane. (Ein Diebstahl) wurde in einem Hause der Hemrichstraße verübt. Die gestohlenen Sachen haben einen Gesamtwert oon 1500 Mark. Als Dieb kommt der Schuhmacher und Handarbeiter Albin Ed. Stenoel aus St. Egidien in Frage. halber« bei Grotzeshain. (Kampf mit einem Einbrecher.) Der Somttagmorgen brachte für unseren sonst so friedlichen Ort Stunden furchtbarster Aufregung. Im Kamps mit einem E nbcecher wurden Schüsse ge wechselt. Menschmleben standen mehr als einmal in „Tu bist eben) ein Barbar, ohne jedes Gefülp", gab Heinz erzürnt zurück. „Tie süße Kleine hakt Tu nickt ma! mir cinenß Blick gestreift. Eigentlich ist n- ein Ab- klutjch ocr schönen Mutter, nur frischer und rosiger. Die Augen mjt den dunklen Wimpern sind bei ihr grau, licht- grau, Günter, undf Vie Haare legen sich bei ihr wie ein Tiavcm um ihre herrliche Stirn." Günter lachte laut auf. Tas Lachen, das er seit lao- gew, langem nicht mehr voy Günter gehört, brachte Heinz aus der Fassung,' daß er seinen Freund worBos ansah. Dann ober ging es wie ein Aufleuchten über sein Ge fickt, und er pfiff vergnügt vor sich k.in, während er zu fick; selbst sagte: „Nur nicht dran rühren, nickt dran rühren." Sie kamen an der alten Kirche des Klosters Jrancnwörtk vorüber. „Laß uns eintrete»", bat Heinz, und Günter, dem die Kirckc so gleichgültig war, wie die anderen Häuser auch, folgte gleichmütig^ Still schritten sie über den al ten Frieohof mit! den marschigen Kreuzen und den selt samen Inschriften. Nirgends ein Ton, An Laut. Keine menschliche Seele weit i und breit. Nur das Rauschen und Murmeln der Wellen des Chiemsees klang leise, leise herüber. Alles still und tot — nur Rosengewinde Vetter ten lustig an der Mauer empor, und der Windhauch trug die duftigen Blätter kosend Mit sich fort. Grai Günter lüftetez den Hut und strich sich mit der einen Hand tiefatmend! über die Stirn. „Er erliegt den- Zauber", frohlockte Heinz innerlich, während er tat, als lese er angelegentlich die alten In schriften auf den Gräbern. „Gott gebe, daß der Weg, den ich mit ihm eingeschlagen, der richtige lei." Stumm traten dich beiden in die dämmerige Kirche. Tie ewige Lampe warf ihr flackerndes Licht aus die herr lichen Altarbilder, die im Schmuck blühender Btmnen hecnieoer grüßten. Kei« Lauch kei« Menschentritt ourchdranz die Stille, oenn die Aremcke waren wie angebannt int dunkelsten Winkel der Kirche stehen geblieben. Plötzlich dreag leis« wie Sphäreygesang. vrgelkkwg vont Lhor hernieder, el« L. 1 k 1 stnng, wom um zu erspähen, ob dic leer seh. eine einsame Fr^u die alt geworden. Er sah froh war, wie sie mit ihn verhätschelte «ick? Herzen reißen. Er sah jm Geiste vor der Zeit — seinetwegen — sie ancb, wie sie noch jung und ihm spielte und tollte, wie sie süße, getragene Melodie, in die sich hell an'icibelnoc Kin- derstimmen mischten. , Sehen konnte man nichts. Nur einen Moment beugte sich das Antlitz' einer jugendlichen Nonne über die BrL- daun c'.hab sich wieder der leise, süße Gesang dec zarte« Stimmen und schwang! sich zuletzt in jubelnder Begeiste rung fast jauchzend! zum Himmel empor. Günter wagte kaum zu atmen, und doch war ihm als müsse er das dumme, weiche Kinoergesühl, das fick ipm pNMich zn die Brust schlich, mit Gewalt ans deue verzog, weil er ihr Einziger war> und er sah sie i» wortlosem Gram einsam die Hände ringen, weil sie ih«, seine Liebe, sein Herz, verloren, der ihr alles ioar. — Dic Kinderstimmen verstummten. Der Orgelkürns durchbrauste mächtig die Kirche, um in immer leisere» Tönen zu verklingen. Ta öffnete sich geräuschlos ein« kleine Tür und leise, kaum mit den Fußspihrn den Boveu berührend, traten drei weißgekleidete Mädchen gestalte»« in die Kirche. Tie Sonne brach durch die bunten Scheiben mS» warf einen rosigen Schein auf die lockigen MädchenkSpie- die sich geheimnisvoll über einen großen Korb Blume« beugten, den diü Mädchen jetzt zu einem großen Steine grabdcnkmal in der Kirche schleppten, unter dem, »ie Heinz wohl wußte, die einstige Oberin des Kloster« Frauenwörth den ewigen Schlaf schlief. Die beiden Freunde stunden nur wenige Schritts, durch eine Säule verveckt, allerdings ganz im Dunkel von den jungen Klosterschülerinne» entfernt, die sich «r- schickten, das Grabmal der toten Klosterfrau heimlrch »ist »kowen -u ffchmückeu. MegiW Ükk 8MSWMSM ist lSSMM« MWWjM. (--3.^ Der jn den Tagen vom IK -20. Mai zusam- mcntrercnoe besondere Ausschuß der Natianalvcrsanrm-» Imig wirv sich n. g. auch mit ocm Entwurf einer Ver> ordnulm über die Bewirtschaftung der Hcrbst-Kartoffel- Erntc l!>20 zu befassen haben, der jetzt von der Reichs Gchuhr; ein briewgrer Einwohner wurde schwer ver wundet, während die Hauptperson selbst, der Studrecher, «ach Mehrstündigem Kampfe feine« Leben durch «t»r Kugel eine Ziel setzte. Der Einbrecher war srsth^MU in das Gul der SV Jahre alten WIrischast»besttzert« Anna verw. Riemer in Aolbern eingebrochen, dabG aber überrascht worden. Nachdem er nach einer Stube deS Obergeschosses geflüchtet war und sich in dieser et«» geschlossen halt«, gab er auf «seine Bersolger durch die Türfüllung Schüsse ab, nwbei der Wirtschaft«besitz« Uebigau in die linke Schulter getroffen wurde. Mittler- welle wurde die Octswehr alarmiert, die da» GetzüU umstellte. Nachdem der Einbrecher eingefehen Halley daß er verloren war, erschoß er sich. Es war der Kesselschmied Kurt Walter Hoffmann, geboren a« 21. November 1899 in Freiberg. Pla««». (Die „Nebenregierung") In Plaue« hat der neugewählte Arbeiterrat auf seiner ersten Voll versammlung einen städtischen Raum sür das Bureau des Arbeiterrates beansprucht. Auch wurde ein erneute» Berechnungsgeld in Höhe oon 10000 Mark von der Stadt gefordert, nachdem die ersten lOOOO Mark zum größten Teil durch die Wahl aufqevraucht seien. Außer dem wurde der Beschluß gefaßt, bei der Stadtverwal tung die Milbesetzung der wichtigsten städtischen Aus schüsse durch Mitglieder des Acbeiterrates zu beantragen. Pirua. (Ueber die Mordtat) an der 28 Jahre alten Gertrud Böhme in Hinterjefsen, die auf dem Wege nach Bonnewitz in der sogenannten Ilke geschah, wird noch im „Pirn. Anz." berichtet: Die Gertrud Böhme, ein sehr nettes, allgemein beliebtes Mädchen, war mtt einem Buchhalter aus Bonnewitz verlobt. Sie hat am Sonntag ihren Bräutigam bezw. ihre zukünftige« Schwiegereltern besuchen und wahrscheinlich dort schnei dern wollen, denn sie Katte Modezeitungen mitgenommen. Nach '/.6 Uhr hörte man plötzlich einen Schuß fallen- Ein Förster und ein Jäger, die in der Nähe waren und dem Schub nachgingen, sanden die Böhme, der ein Revoloerschuß in die Brust beigebracht worden war. Der Schuß hatte wahrscheinlich die Schlagader verletzt. Das Mädchen hatte Schmerzen, vermochte aber unter Führung noch über 100 Schritte zu lausen. Dann brach es plötzlich auf dem Feldwege tot zusammen, ohne irgendwelche Angaben über den Täler gemacht zu haben. Raubmord und Lustmord kommen dein Anschein nach nicht in Frage; man vermutet hier eher ein Eifersuchts drama. Die Leiche wurde durch die Staatsanwaltschaft ausgehoben. Weraesgrü« i. B. (Räuberische Erpressung.) Drei Spitzbuben drangen in der Nacht zum Soaalag in das Schlafzimmer des Gutsbesitzers Solbrig und raubten unter Todesandcohung Wertsachen und bare« Geld. Sie entkamen unerkannt. In der folgenden Nacht ist im Schllrerschcn Gasthof zu Herlasgrün bei Ooerccinltz eingebrochen worden. Den Verbrechern fielen 2000 Mark Geld und alle Vorräte an Wein und Spirituosen sowie viele Wertsachen in die Hände. Die Unsicherheit nimmt immer mehr zu; mehrere Personen sind unterwegs anqehalten und beraubt worden. Zwicka«. (Nilchoerteilung durch die Heilsarmee) Ein Vertreter des Berliner Hauptquartiers hat der Stadt das Angebot gemacht, daß die Heilsarmee an 600 Zwickauer Kinder 12 Wochen hinourch je eine Büchse Mlich kostenfrei abgeben will. Natürlich ist das Angebot gkcn angenommen worden. Die Auswahl der Kinder erfolgt durch die Stadt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder