Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192102076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19210207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19210207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1921
- Monat1921-02
- Tag1921-02-07
- Monat1921-02
- Jahr1921
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.02.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WMMW AM m rwm«M.Lav»b«a, S«Lnd«f. Rödlkd, Bernsdorf. RSsdorf. St-EMken. -eb«ich«rt, Mark««, den MMenarund, Ku-schnavvel und Tnschheim. «rlchelnt täali», «Der v»«- «ck ««HEag«» — 4,7S «kOm»»aUi« tckk d« L««, »vH di« Post träaer mtasge». — ««1««*«« SS Wf*. Anz«igenpr«is: Di« sechsgespalten« Erundzrile wird mit 75 Ms-, für auswärtige Besteller mit 65 Pfg. berechnet. 2m Reklame» und amtlichen Teile lostet die dreigespültene Zeile 1.75, für auswärtig, 2.00 Mk. Schluß der Anzeigenannahme norm. 9 Uhr. Fernsprecher Rr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postschecklonto Leimig SK6S7. k 5k>ieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgericht? und des Stadtrates zu Lichten st ein-Callnberg, sowie aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Mm«k ». Verlag von Otta Aach -c Vilhelm Pester t« Lichteapetn-Lallnberg. Inhaber Vilhelm Pester in Lichtenstein-L., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes Nr 31 Montag, oen 7. Februar 1S21 71. Jahrgang. «iederHeftellmiU von Gemeindewalsenritt«» «nd . »o» Ersatzmänner«. Alle bisherigen Semrindewaisenrüte «nd Ersatz«»»»« de« Amttgertchtsbezkkr, die auf die Zett vom 1. Januar 1921 bis mit dem 3l. Dezember 1923 »ietzerUernLhtt oder wiederdeftimmt worden find, werden unter Hin» »ei* aus das Eeiöbni« treuer und gewiffenhast« Pflicht« Erfüllung bei ihrer früheren Verpflichtung erneut zu diesen Remtern bestellt. Bon der Wiederbestellovg werden die Eemeindewaisenrüte, die Ersatzmünner und di« Gemei»de- dehördeu nur hierdurch benachrichtigt. Lichteustein'Calluberg. am 5. Februar 1921. - Amtsgericht. Dienstag, den 8. Februar 1821 Berkans »o« «eihenbleie (auch an Kleiutierhalter) Bezahlung vorm. 9 bi* 12 Uhr im Lebenrmtttelamt 1 Ztr. Mk. 40.—. Abgabe auf dem Güterbahnhos. Gier, 1 Stück Mk. 1.75, Bezahlung und Abgabe »ach«. '/,» bi» 4 Uhr im Freibankvorraum, hinter« Rathau*. Städtische» Lebenamittelamt. * SlilZk MW MlllM. ' Der französische Botschafter hat dem Reichsminister des Aeukeren die Einladung übermittelt, am 1. März Delegierte nach London zu entsenden. Der Minister hat sich die Antwort auf die Einladung Vorbehalten. * Rach einaegangenen zuverlässigen Meldungen an» de« be setzte» Gebiet Haden die alliierten Befehlshaber die Urlaube für Mannschaften «nd Offizier« widerrufen. I» Köln «nd Mainz »ick auch kein Tagesurlaub an Offiziere in da» unbesetzte Ge biet «ehr erteilt. * Auf der dem Dortmunder Guh-Stahlverein gehörenden Zeche „Teutoburgia" hat die Belegschaft, kommunistischen Ein flüssen nachgebend, eigenmächtig die Sechsstundenschicht eingeführt. * Die bäurisch« Regierung wird, wie von zuständiger Seite verlautet, beim Reichsgenchtshof Anfechtungsklage gegen das Be- «mtenbesoldungsgesetz erheben, dessen Anerkennung sie verweigert. Sie behauptet, datz das Gesetz formell in Widerspruch zu ge wissen Bestimmungen der Reichsverfassung steht. ' In Berlin tagten am Sonnabend die Landesministerpräsi denten; in der Aussprache wurde stärkster Widerstand gegenüber der Ententesorderungen gefordert. * Die zwischen den deutschen Delegierten und Vertretern der niederländischen Regierung über die Ausführung des nie derländisch-deutschen Kreditvertrages geführten Besprechungen nehmen einen befriedigenden Verlauf. Es ist damit zu rechnen, datz noch vor Ende Februar mit der Ausführung des Vertrages begonnen wird und dann die ersten Kreditanfragen Deutschlands in Behandlung genommen werden. * Gestern früh 6 Uhr ist in seiner Wohnung in Charlotten burg Admiral Graf Baudissin nach schwerem Leiden verschieden. MWIS öes MMS. Berlin, 5. Februar. Die Mittelstands-Interpellation. Bevor sich der Reichstag gestern der Preußenwahlen wegen bis zum 23. Februar vertagte, hat er noch eine län gere Aussprache über die für unsere Wiedergesundung so wichtigen Handwerks- und Mittelstandsfragen gehabt. Boran ging, wie unsere Leser bereits wissen, die Beantwortung zahl reicher Anfragen durch die Regierung und die Erhöhung der Teuerungszulage für Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene gefallener Krieger. Unter den Anfragen befanden sich wieder solche, die sich mit unseren noch immer in Kriegsgefangenschaft schmachten den Volksgenossen und mit der schwarzen und weißen Schmach im besetzten Gebiet befaßten. Der deutschnationale Abgeord nete Dr. Philipp erkundigte sich nach unseren Gefangenen in Rußland. Der Vertreter der Regierung gestand, die genaue Zahl selbst jetzt noch nicht zu wissen! Natürlich, die Bol schewistenherrschaft hält es weder für nötig, die Gefangenen zahl festzustellen, noch der deutschen Regierung eine Antwort zu geben. Dr. Krahl und Dr. Becker von der Deutschen Volkspartei, die Schandtaten der Alliierten geißelten, erhiel ten den wenig tröstlichen Bescheid, die Reichsregierung habe protestiert und sich beschwert. Die fremden Barbaren am deutschen Rhein lassen sich dadurch nicht stören. Zur Mittelstands-Interpellation der R«gi:r«ngspar1eien äußert sich Reichswirtschaftsminister Scholtz: Es ist richtig, daß Handwerk und kleingewerblicher Mit telstand durch die Kriegsfolgen besonders gelitten haben, weif, si« nicht solch« Kapstalreserven ansammeln konnten, wie die Industrie und der Großhandel. Dazu kommt, daß es Die RtgieriW bleibt bei ihr« Nein! Berlin, 7. Februar. Der „B. Ztg." zufolge erklärte Reichsminister Simons in einer Unterredung mit dem Ver treter der Hearst-Presse von Wiegand auf die Frage, ob die Regierung wirklich bei ihrem Nein bleibe: Ich kann nur sagen, wenn die deutsche Regierung auch nur ein Jota von der Erklärung abweicht, welche ich im Reichstage in ihrem Namen abgegeben habe, daß nämlich die Pariser Beschlüsse für uns unannehmbar sind, so bleibe ich nicht länger im Ainte und werde das Meinige dazu tun, daß mein Nachfolger nur dieselbe Politik betreiben kann wie ich. Auf die Frage Wiegands, was geschehen würde, wenn die Alliierten Zwangsmaßnahmen ergriffen, erwiderte er: Dann müssen wir eben für einige Zeit leiden und das Leid ertragen. Folgende Depeschen zeigen, wie weiter deutscher Kreise sich eine steigende Erregung über die Pariser Forderungen bemächtigt; der deutsche Widerstand gegen eine Versklavung kommt überall zu ihrer ablehnenden Haltung: Große Kundgebung in Bayern. München, 7. Februar. Gestern mittag fand vor der Feldherrnhalle eine große vaterländische Kundgebung statt. Eine nach Tausenden zählende Menschenmenge, es mögen etwa 20 000 Personen gewesen sein, füllten den freien Platz, so daß der' Straßenbahnverkehr eingestellt werden mußte. An der Feldherrnhalle waren schwarz-weiß-rote Fahnen auf gezogen worden. Oberst von Nylander hielt gegen die Pa riser Forderungen der Entente eine Ansprache, welche zur Ab lehnung und zum festen Zusammenhalten gegen die Forde rungen cnnahnte und mit den Worten schloß: Lieber tot, als Sklave der Entente. Im weiteren Verlaus der Kund gebung sang die Menge unter Begleitung der Musik und entblößten Hauptes: Großer Gott, wir loben dich; Deutsch land, Deutschland über alles; die AKicht am Rhein, und das niederländische Dankgebet. Es wurde folgende Entschließung angenommen: Die hier versammelten Deutschen aller Kreise for dern von der Regierung sofortige strikte Ablehnung der Schandsorderungen der Entente in einem klaren: Nein, niemals. Aufs schärfste verurteilen sie jeden Deut scheu, der es wagen sollte, die Hand zu einem Selbst mord zu bieten, den die Unterzeichnung dieses erzeug ten perversen Uebermuts bedeutet. Die Reichsregierung hat nicht nur aus scheinbar materialle Vorteile zu ach ten, sondern vor allem eine Hüterin des Lebens und der Ehre Deutschlands zu sein. Nürnberg, 7. Februar. Vor dem Hotel der belgischen Ueberwachungskommission demonstrierte gestern eine große Menge von Teilnehmern an einer vorher abgehaltenen Pro testversammlung gegen die Forderungen der Entente. Die Geschäftsleitung des Hotels ließ zur Beruhigung der De monstranten die schwarz-weiß-rote Fahne aufziehen, worauf sich die Menge ohne weitere Zwischenfälle verlief. Protestkundgebung in Dresden. Dresden, 7. Februar. Wie in anderen Städten Deutsch lands fand gestern auch in Dresden eine machtvolle Kund gebung gegen die Forderungen der Entente statt. Die bür gerlichen Parteien wie auch die Sozialdemokraten und die Gewerkschaftsverbände hatten zu Massenversammlungen ein geladen, in denen die Redner aufs schärfste gegen die maß losen Forderungen, die eine Versklavung des deutschen Vol kes bedeuten, protestierten und ihre Ablehnung forderten., Gleichzeitig fand gestern der Werbeumzug für Oberschlesien im Rahmen der oberschlesischen Woche statt, an dem sich die ganze Bevölkerung sowie die meisten Handwerkerinnungen, Vereine, Behörden usw. beteiligten. Es war ein endloser Zug, in prächtiger Darstellung, was der Besitz Oberschle siens für uns bedeutet. Fahnen und Musik wurden mitge führt und nach der Auflösung des Zuges, der seinen Weg durch die Stadt nahm, fand Platzmusik am alten Markt statt. Der Gewerkschaftsring gegen die Pariser Forderungen. Berlin, 7. Februar. Der Vorstand des Gewerkschafts- ringes deutscher Arbeiter, Angestellten und Beamten weist mit Entrüstung die wirtschaftlichen Friedensbedingungen zurück und richtet an die Reichsregierung die Aufforderung, die ver langte Gesamtsumme von 226 Milliarden und die Ausfuhr- abgaben abzulehnen. Ferner fordert er Arbeiter, Angestellte und Beamte zu restlosem Zusammenschluß auf und erwartet, daß die internationale Arbeiterschaft sich in eigenem Inter esse gegen die Versklavung der deutschen Arbeiterschaft wen det. Die furchtbaren Folgen drr Pariser Beschlüsse. Berlin, 7. Februar. Die Handelskammer zu Berlin faßte in ihrer gestrigen Vollversammlung eine Entschließung, in welcher es heißt: Die ungeheure Höhe der neuen Ente^teforderungen steht in unbegreiflichem Widerspruch zu der auch dem deutschen Volke verheißenen Völkerversöhnung, wie zur Leistungsfähigkeit Deutschlands. Die angedrohte Han delskontrolle ist ehrverletzend und birgt den Todeskeim für den deutschen Erport in sich. In dem Augenblick der sich anbahnenden Gesundung erschlägt der verständ nislose unmenschliche Plan der Entente den Unterneh mungsgeist und die Arbeitsfrcudigkeit Deutschlands. Rettungslose Verarmung, Auswanderung des jungen intelligenten Teiles der Bevölkerung, Absterben von Millionen infolge Nahrungsmangel stehen in Aussicht. Die Kammer billigt mit größtem Nachdruck die Er klärung der Reichsregierung gegen eine solche Politik, die zum Ruin Deutschlands wie zum Zusammenbruch des ganzen kontinentalen Europas ftthren muß. - Briand appelliert an Amerika. Paris, 7. Februar. Briand richtete heute vormittag durch die „Chicago Tribune" an das amerikanische Völk einen Aufruf zur Unterstützung Frankreichs in der Revisions frage. Frankreich werde sich nicht vergeblich an das Soli- daritätsgefühl Amerikas wenden. Die Einigkeit aller Natio nen, die auf den Schlachtfeldern für die Sache der Freiheit gekämpft hatten, sei unerläßlich für die Lösung der wirt schaftlichen Probleme, welchen man jetzt gegenüdergestellt sei. In Frankreich sei man der amerikanischen Freundschaft sicher, die sich im Laufe von Jahrhunderten bewährt habe. Die beiden Regierungen würden sicher von der öffentlichen Mei nung in beiden Ländern unterstützt werden. Lloyd George gegen Deutschland. Paris, 7. Februar. Die vorgestern von Lloyd George in Birmingham gehaltene Rede war ein Angriff gegen Deutschland. Lloyd George führte u. a. aus, daß die ganze deutsche Nation den Krieg gewollt habe, daß die den Deut schen auferlegten Latten keineswegs übertrieben seien und Deutschland zahlen könne, wenn es nur wolle, und nicht aufhör:, immerfort an den Krieg zu denk:». Diese Rede hat in Frankreich einen tiefen Eindruck gemacht und freudige Ueberraschung hcroorgerufen, denn die Erwartungen selbst sind noch übertroffen. Man sagt, bas sei Lloyd George von 1913. Nur der Passus, in welchem Lloyd George erklärt, daß Deutschland auf der Londoner Konferenz Gegenvorschlä ge machen könne, ruft hier immerhin einige Besorgnisse her vor. Im ganzen verwischt die Rede Lloyd Georges den Eindruck, welchen die Rede Asguiths hervorgerufen, die die ser in Wolverhampton erhalten hat. und in der er ausrief: Kann Deutschland zahlen? Welchen Ausgang die Londoner Konferenz für Deutsch land haben wird, kann man bei diesen haßerfüllten und die Wahrheit verdrehenden Ausführungen des 'englischen Mi nisterpräsidenten schon vorher ermessen. heute dem Mittelstand sehr schwer wird, die nötigen Be triebskapitalien herbeizuführen. Auch die Dalutaverhältnisse fallen schwer ins Gewicht. Wir hatten einen Aufschwung des Handwerks erhofft. Das ist leider nicht der Fall. Für den Kleinhandel spielen die plötzlichen Preisrückgänge eine katastrophale Rolie. Schon bei der Beratung meines Etats habe ich gesagt, daß die Stabilisierung der Valuta von einschneidender Bedeutung für unsere Wirtschaft in, ganz besonders für das kleine Gewerbe. Die Zulassung des Bör senterminhandels ist ja mit ihrer Zustimmung beschlossen wor den. Wir hatten vor der neuen Ententenote gehofft, daß sich das Handwerk infolge besserer Belieferung mit Rohstoffen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite