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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192201092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-09
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.01.1922
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Lichte«stei«C chsten Montag, abend»' Ihr mMrsaMlM kettze« Retz. r«gesoed»««,: lsung der Iahreerech. Neuwahlen. Ber mes. zahlreiches Erscheinen ? D. B. A6.?»e/ir. fs?/r/7 6ö/2e ckttlthrliss ftern gesucht. rmeifter Mich. Hesse Mark, 9. 8etieine tell« diese« Bletter /-» L->« i. Taxe seinem idrenöer Oe- berrensxuter sr Zlsuckau IvjxlVr terdliebenen lerksuse aus. WMMW AM W» NLtenstein.Tallnbera, Hobndorf, Rö-M, Bernsdorf. Rüsdorf. St-Egidien. Ledükichsort. Marienau, den MMevarund. Kubschnavvei und Tirsch-ei». Erscheint täglich, auher Sonn- und Festtags, nachmittags. — Bezugspreis: 10,— Ml. monatlich frei ins Haus, durch die Post bezogen 30,— Ml. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschäfts stelle, sämtliche Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent gegen. — Einzelnummer 50 Pfg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeit« wird mit 1,50 Ml. für auswärtige Besteller mit 1,75 Ml. berechnet. 2m Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeil« 3,50 Mk., für Auswärtig« 4,— Mk. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher! Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. «Hetz, «att euch«« die «Milch«, «eLn»t»«H«W« de, «mk-gcricht» und der Amt,,»»«Usch »fl, so»k de, Sl«dlrate, zu Lichtenstein.C«tt»der«. vruS u. Verlag von Otto Koch L Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes. Nr. 7 Montag, den 9. Januar 1,22 72 Jahrgang Bekanntmachung, tetresfe»d «»Nefer«», der für di« Zett oo« 1. Aprtt dl» zum 31. Dezember 1S21 oerwemdete« Steuer- k«rte« ««L Marke»blatter. — Berorduung de« Herrn Reich, Ministers der Finanzen vom 21. Dezember 1921. — Jeder Arbeitnehmer ist verpflichtet, innerhalb de« Monat« Januar 1922 seine Steuerkarte und die losen AarkenblStter, die slir den in der Zeit vom 1 April bi» zum 31. Dezember 1921 bezogenen Arbellalohn zum Lin» kleben und Entwerten von Stevermarken verwendet worden find, der für ihn zuständigen Steuerhebestelie <Se«et«debehSrde) zu übergeben oder zu übersenden. An Stelle de« Arbeitnehmer« kann der Arbeitgeber die Einlieferung der Steuerkarten oder Markenbtütter über nehmen. Die Einlieferung kann gemäß § 202 der Reichsabgabenordnung erzwungen werden. Der Arbeitgeber hat durch Anschlag in den Arbeit»- «nd Geschäftsräumen auf diese Verpflichtung hinzuweifen. Arbeitnehmer, deren Steuerkarten oder Markenblätter nicht eingeliefert sind, werden sür da» Rechnungsjahr 1921 zur Einkommensteuer veranlagt werden. Hohenstein-Ernstthal, am 7. Januar 1922 Finanzamt. Oeffentliche Sitzung de« Gemeiuderate« zu Hohndorf (Bez. Chemnitz) am Donnerrtng, Le« 12 J«»uar 1922, nachmittags 5 Uhr, i» Zeichensaale der hiesigen Schule. Tage<ord«»«g: 1. Begrüßung sowie Einweisung der neu- bez. wieder gewählten Gemeinderatsmitglteder. 2. Wahl der Gemeinveältestea. 3. Wahl der Mitglieder de» BerfaflungSausschuffe«. 4. Stellungnahme zu dem bürgerlichen Wahlflugblatt. 5. V. Nachtrag zu dem Ortsgesetz, die Errichtung einer Freibank in Hohndorf (Bez. Chemnitz) betr. S. Gesuch des Verein» Sächs-Taudstummenheim Zwickau um eine Beihilfe. 7. Unfallversicherung der Feuerwehrleute. 8. IV. Nachtrag -um Ort»s1atut für den Hebammenbezirk Hohndorf (Lez. Chemnitz) — Röblitz betr. Eo. Weiteres. Hohndorf (Bez. Lhtz.), den 7. Januar 1922. Der Borfitzeude. Schuster, Gemeindevorstand. Kurze wichtige Nachrichten. * Die internationale Wirtschaftskonferenz wird in der er sten Hälfte des März in Italien, wahrscheinlich in Genua, ab- sehalten werden. Amerika, das zur Teilnahme eingeladen, will annehmen, ebenso soll Ruhland eingeladen werden, letzteres un ter den in der Resolution ausgesprochenen Bedingungen. Siehe auch den besonderen Artikel! / * In Lannes sollen Verhandlungen zwischen Lloyd George und Briand stattgefunden haben zur Herbeiführung eines Mi litärbündnisses zwischen England und Frankreich. — Wenn das zuträfe, dann wäre das französische Sehnen erfüllt. * Die „Times" melden aus Lannes: Der Ausgang der Ron ferenz auf einer mittleren Linie ist wahrscheinlich, doch ist die Androhung neuer Zwangsmahnahmen an Deutschland nicht zu umgehen. — So, so! * Aus Paris wird gemeldet: Der Ausschub für die Frage her Krjegsbeschuldigten trat gestern nachmittag im Onar d'Or- <ay zusammen und ernannte den französischen Iustizminister Bon- nevay zum Präsidenten. * Die Flecktyphusepidemie in Ruhland und Polen breitet Sich trotz lallerschärfster l Gegenmahnahmen immer weiter aus. Die westlichen russischen Verwaltungsbezirke sind vollständig ver- keucht. Die Krankheit hat sich bereits nach Warschau ausgedehnte Deutsches Reich. Tie Goldverpfändung. Berlin. Im Anschluß an unsere Meldung über die beabsichtigte Verpfändung eines Teiles des deutschen Gold bestandes hören wir aus Finanzkreisen, das; laut den Vorbe sprechungen Havensteins in London das lombardierte deutsche Gold nach Deutschland zurückgeführt werden darf, falls das dafür gegebene Darlehen zurückgezahlt wird. Freilich ist eher zu vermuten, daß statt einer Zurückzahlung noch weitere Verpfändungen erfolgen. Entsprechende Abkommen sind auch mit der schwedischen und dänischen Reichsbank und mit der holländischen Bank, wenn auch in viel geringerem Umfange, getroffen worden. Letztere Bank soll sich bereit erklärt haben, Deutschland ein Darlehen bis 20 Millionen Gulden unter der Bedingung zu gewähren, daß mit diesem Gelde nur an Holland zu leistende Zahlungen gedeckt werden. Auch das rus sische Zarenreich hatte einst einen Teil seines Goldbestandes zu ähnlichen Zwecken im Auslande deponiert, nur ist der Unterschied, daß ein Vergleich zwischen dem russischen Pa piergeldumlauf und der Golddeckung unmöglich war, wäh rend bei uns zurzeit auf 1 Milliarde Metallgeld 100 Mil liarden Papiergeld kommen. Ankündigung einer Programmved« des Reichsfinanzministers. Morgen Dienstag treten verabredungsgemäß die Steuerausschüsse des Reichstages wieder zusammen, um die zweiten Lesungen der einzelnen Gesetzentwürfe vorzunehmen und möglichst bis zur nächsten Vollsitzung des Reichstages am 18. Januar alle Vorarbeiten für das Plenum fertigzu- stellen. Wie verlautet, wird der Reichsfinanzminister Dr. Hermes die Ausschutzsitzung mit einer Programmrede über die Finanzlage und das Steuerprogramm eröffnen. Im Finanzministerium hegt man die Hoffnung, bis dahin eine Einigung der Parteien wenigstens in den Hauptfragen herbei- ,geführt zu haben. Zu diesem Zwecke hatte der Reichsfinanz minister gestern nachmittag eine Unterredung mit Vertretern der Deutschnationalen, der Deutschen Volkspartei und der Bayrischen Volkspartei, nachdem er schon früher, wie ge meldet, ähnliche Besprechungen mit den Führern der Koali- tionsparteien gehabt hat. Auf die Frage, wie sich die drei Rechtsparteien gegenüber einem Kompromiß in der Steuor- srage verhalten würden, wurde erwidert, die Fraktionen hät ten keinen Anlaß, sich -chon jetzt mit ihm zu beschäftigen, da noch gar nicht feststehe, wie das Kompromiß aussehen werde. Schulden und Steuern. Unter der Ueberschrift Schulden und Steuern schreibt de.' Vorwärts u. a.: Ter Beginn des neuen Jahres war sür die Reichsfinanzen zugleich der Abschluß der ersten drei Viertel ihres Rechnungsjahres. Die Bilanz ist ver nichtend. Vom 1. April bis Ende Dezember ist die schwebende schuld des Reiches um 81,5 Milliarden auf fast 247 Mil liarden Mark angewachsen. Der Vorwärts knüpft an diese bereits bekannte Feststellung die Forderung: Wenn ja, so ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, eine gründliche Sanierung der Reichsfinanzen anzubahnen. Mit bewunderungswürdiger Geduld hat das Proletariat zugesehen, wie die ganze Last der wachsenden Staatsausgaben samt den Reparationszah lungen durch die Notenpresse auf den Verbrauch abgewälzt worden ist. Wer klug ist, wird diese Geduld nicht der letzten entscheidenden Probe aussetzen wollen. Man täuscht sich nicht darüber, daß mit optimistischen Prophezeiungen nichts ge tan ist. Die nächsten Tage werden die Entscheidung dringen, ob ein Kompromiß möglich ist. Jedenfalls werden 247 Milliarden schwebender Schulden nicht aus der Welt ge schafft, indem man in fröhlichem Kuhhandel an den Steuer sätzen herumstreicht. Dazu wird es nötig sein, daß die bür gerlichen Parteien die Zugeständnisse machen, die allein zu einem Kompromiß führen können. Diese Zugeständnisse füh ren Zaber zu einer scharfen Erfassung des Sachbesitzes, zur steuerlichen Heranziehung der Sachwerte. Der Vorwärts schließt: Wagen sie -richt diesen Schritt, so haben sie es sich selbst zuzuschreiben, wenn die kommenden politischen Kämpfe an Schärfe und Erbitterung weit über das Maß hinausgehen, das mit den Interessen eines demokratischen Staates vereinbar ist. Harriman in Berlin. Averill Harriman, der 31jährige Sohn des amerikanischen Eisenbahnkönigs und Milliardärs, der heute trotz seiner Jugend nicht nur der Verwalter des väterlichen Erbes, sondern auch das Haupt der selbstgegründeten, heute größten.Schiffahrtsgesellschaft Amerikas, ist, weilte zwei Tag« lang in Berlin im Hotel Esplanade. Harriman» jr. gehört durch den 1920 abgeschlossenen Interessen- und Kartellver- trag mit der Hamburg-Amerika-Linie zu den ersten Geschäfts freunden, die Deutschland nach dem Kriege im Amerika ge funden hat. Seine nahen Beziehungen zu Deutschland haben ihn denn auch diesmal über Holland hierher geführt. Harri man^ und die Hapag haben gemeinsam vom Holländischen Lloyd vier Passagierdampfer, darunter zwei ganz neue Tonner, gekauft, die in den Dienst zwischen Hamburg und Neuyork eingestellt werden. Harriman kam mit Generaldirek tor Cuno von der Hapag und mit seiner Begleitung von Hamburg nach Berlin, wo er mit deutschen Wirtschafts führern Konferenzen hatte, und ist nun wieder nach Hamburg zurückgereist. Gefahven L«r Flüchtlings-Aufnahme. Der Regierung ist zum Vorwurf gemacht worden, daß sie bei der Aufnahme der deutschstämmigen russischen Flücht linge eine zu große Zurückhaltung übe. Hierzu erklärt die Regierung, daß die Zurückhaltung sehr berechtigt sei, denn von einem Transporte von 171 solcher Flüchtlinge seien bereits 57 an Flecktyphus erkrankt gewesen. Auch von früheren Transporten in Höhe von ca. 250 Personen seien über die Hälfte an dieser Seuche erkrankt. Von diesen 250 Personen seien 36 gestorben. Auch ein Oberpfleger, der sich angesteckt hatte, sei der Krankheit erlegen. Englands uneingeschränkter Konkurrenzneid. Die englische Abteilung für Ueberscehandel teilt mit, daß der deutsche Wettbewerb in China sich außerordentlich fühlbar mache. Die Vorteile des niedrigen Markstandes er lauben es den deutschen Handelsleuten, die Engländer voll kommen aus dem Felde zu schlagen; namentlich in Farb stoffen und elektrischen Apparaten mache sich die Konkurrenz außerordentlich fühlbar. Es seien wieder zahlreiche deutsche Handelshäuser in Chinn entstanden, allerdings nicht unter dem Namen der deutschen Besitzer, sondern unter dem ihrer chinesischen Gesellschafter. Erforschungen der Ursachen des Weltkrieges — und die „Times." Die höchst erfreuliche Tatsache, Katz sich Angehörige von drei neutralen Staaten - Norweger, Schweden und Hollän der — in Christiana vereinigt haben, um eine „Inter nationale nationale wisschenschaftliche Kommission zum Zwecke der Erforschung der Ursachen des Weltkrieges" zu bilden, wird von dem Haupt-Northcliffe-Blatt in herabziehender Weise berichtet. Der Sonderberichterstatter der „Times" kabelt aus Christiana, es hätte sich eine Zahl von norwegi schen Herren von ausgesprochen deutschfreundlicher Gesinnung mit einigen schwedischen und holländischen Herren zu ge nanntem Zwecke versammelt. Die Versammlung habe in der Nebelhalle stattgefunden, aber - „der Nebelausschuß steht natürlich ganz außerhalb der Vereinbarungen". — Von der ganzen norwegischen Presse wird gerade nur das „Dagblad" angeführt. „Es kennzeichnet die ganze Sache gerechterweis« als ein Stück schaler deutscher „Camouflage" unter neu traler Maske und infolgedessen ohne jede Berechtigung, in der fraglichen Angelegenheit eine Entscheidung zu treffen." Daß es dem Hauptblatte des Mannes, der während des letzten Teiles des Krieges Chef der gewissenlosesten Propa ganda war, welche die Welt je erlebt hat, äußerst peinlich ist, wenn jetzt von an Zahl immer wachsenden Stellen danach! gestrebt wird, der Sache an die Wurzel zu gehen, ist gewiß natürlich. Tie Wahrheit wird aber trotzdem ihren Weg finden. Es wird der „Times" nichts nutzen, wenn sic nach dem bewährten Rezept ihres Herrn Chefs immer weiter versucht. Lug und Trug einzuhämmern, damit die Grund lage des ganzen Versklavungssystems unerschütlcrt bleibt. — Wie stark sie schon wankt, beweisen die Bemühungen der ehrlichen Männer in Christiania. Ausland. Das javanisch« Parlament gegen die Washingtoner Beschlüsse. Rotterdam. „Morning Post" meldet aus Tokio: Ter Heeresausschuß des japanischen Parlaments hat am 4. Jan. einstimmig gegen eine Beschränkung des japanischen Flot tenbauprogramms durch die Washingtoner Konferenz pro testiert. Es kam zu scharfen Angriffen auf die Haltung des Admirals Kato in Washington und gegen die Regie rung, deren Vertreter in der Sitzung nicht anwesend waren.
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