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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-192202095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19220209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19220209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-09
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.02.1922
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«r Errieheroikbett, so» z Len Griechen und auch nsttumen, sondern eine s können, «ine Fertig« angeregt, getragen und er Kraft des Gemütes, h unsere Leibesübungen er Turnen, durch Spiel en, dann wird es Ge° Ausdruck seines eigenen bewegen: dann wächst natürliche Grütze von in wilder Begierde zu aft lehret zur Anmut «l- «Sdlitz. Aufführung des Jung,, kelstunde in der Plarre, skapelie). mg. WW!!WWM stt. ist. Ipeckit. k«» ^Itt. INS» «t elorieksort. llksiilv Hiess« Blatte«. WM-MW AgeW M MchteniteinLaNnberg, Hohndorf. RödRtz, Bernsdorf, Rüsdorf. St.Egidien, AMMchsvrt- Marienau Len MiMenarund, Kuhschnappel und Tirschheim. Erscheint täglich, außer Sonn- und Festtags, nachmittags. — Bezugspreis: 10,— Mk. monatlich frei ms Haus, durch die Post bezogen 30.— Mk. vierteljährlich. Bestellungen nehmen die Geschäfts stelle, sämtliche Postanstalten, Briefträger und unsere Zeitungsträger ent gegen. — Einzelnummer 50 Pfg. Anzeigenpreis: Die sechsgespaltene Grundzeil« wird mit 1,50 Mk. für auswärtige Besteller mit 1,75 Mk. berechnet. 2m Reklame- und amtlichen Teile kostet die dreigespaltene Zeil« 3,50 Mk., für Auswärtig« 4,— Mk. Schluh der Anzeigenannahme vorm. 9 Uhr. Fernsprecher Nr. 7. Drahtanschrift: „Tageblatt". Postscheckkonto Leipzig 86 697. Liese» Blatt eitthält di« Ettiche» Bek«»»tt»«ch««ße> des Amtrgc eicht« und der Amt»«»»«I1sch »fl, sowie de» Stadlrale» zu Lichleufteiu-Lalludee-. Lima u. Verlag von Otto Koch L Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., Inh. Wilhelm Pester in Lichtenstein-C., zugleich verantwortlich für den gesamten Inhalt des Blattes. Nr 34 Stadtbücherei. Den Lesern der Stadtbücherei wird hierdurch bekannt gegeben, daß do, Lesegeld infolge der hohen Bücherpreise aus nunmehr LV Pfg. und bet neuen Büchern del den ersten 12 Ausleihungen auf SV Pfg. pro Woche festgesetzt worden ist. Um ferner ein regelmößigere« Eingehen der Bücher zu erzielen und anzustrebrn, daß die Lesefrist von 4 Wochen nicht unnötig überschritten wird, was den Bücheretbettied sehr erschwert, soll von süumigeu Lesern, die nicht um Verlängerung nachgesucht haben, von der S. Woche an ebenfalls ein Lesegeld von 50 Pfg. wöchentlich «hoben werden. Im Anschluß hieran werden alle Leser unserer Stadt- bücherei ersucht, die Bücher sa recht sauber und gut zu halten und diejenigen Leser, die jetzt noch Bücher länger« Zeit behalten haben, ausgesordert. dieselben unverzüglich «bzugeben. In Zukunft wird auch beim Abholen eine« Buche« ein Botenlohn von 50 Pfg. erhoben. Die Stadtbücherei ist bis auf wettere» auch Sonntag« von V,11 bi» 12 Uhr und Mittwoch» von 5 bi» 6 Uhr geöffnet. Lichtenstein» Callaberg, den 7. Februar 1S22. Der Stadtrett Für L gef»de Kirrster im Alter von 2—3 Monaten »erden geeignete Pflegefteüe« gesucht. Angebote werden Sswxstend von 9—10 Uhr im Callnberger Ratharr« (Standesamtszim mer) entgegengenommen. Wohlfahrtsamt. Donnerstag, den 9 Februar 1922 72. Jahrgang Kurze wichtige Nachrichten. ' Di« für Dienstag angesetzte Plenarsitzung d«s Reichstages hat nach einem Beschlust des Aeltestenrates nicht stattgesunden. Der Zeitpunkt der nächsten Vollsitzung ist noch nicht bestimmt. Auch die Sitzung des Hauptausschusses des Reichstages ist an» Dienstag nachmittag vertagt worden. * Die deutsche Regierung hat den früheren Reichskom- missar für die Durchführung der Entwaffnung, Staatssekretär z. D. Dr. Peters, beauftragt, sich nach Schlesien zu begeben, um dort festzustellen, ob die in Oberschlesien eingetretenen Zwischen fälle, wie in der Mitteilung des französischen Botschafters be- hkuptet wurde, im Zusammenhang mit Geheimorganisationen stehen, die sich in Mittel- und Niederschlrsien aufhalten sollen. * Auf dem Kölner Bahnhof fuhr ein Personenzug über Haltesignal und Drehscheibe hinaus in das Empfangsgebäude: 4 Personen sind tödlich, 5 schwer und 33 leicht verletzt. ' Die Schiffahrt auf der Unterelbe ist durch das Tis Hast vollständig lahmgelegt worden. Mehrere Dampfer liegen im Eis fest. Eisbrecher und Schlepper haben die gröstte Mühe, durch das Eis hindurchzutommen. * Wie die kommunistische Neue Zeitung mitteilt, sind in Thüringen die politischen Gefangenen in den Hungerstreik ge treten. * Am Sonnabend ist der Münchner Kommunistenführer Mudisch aus dem hiesigen Polizeigefängnis wahrscheinlich unter Beihilfe von Berliner Kommunisten befreit worden. Eine Be tiätigung dieser Meldung liegt bisher nicht vor. * Aus Paris wird berichtet: Die sozialistische Kammersraktion hat in ihrer gestrigen Sitzung den Abgeordneten Paul Bon court beauftragt, einen Gesetzentwurf einzubringen, durch den die Dienstzeit für das Heer auf acht Monate herabgesetzt wird. * Aus Prag wird gemeldet: Die Bergarbeiterorgansationen hkben in einer ausführlichen Antwort zu den Vermittlungs-' Vorschlägen der Regierung Stellung genommen. Die Derhand Rungen werden fortgesetzt. Man rechnet mit dem bevorstehenden Abbruch des Bergarbeiterstreiks, d«r für di« Verkehrslage bereits empfindliche Störungen bewirkte. * 2n seiner gestrigen Sitzung kam der spanische Minister- «t zur Ansicht. Latz der «narokkanifche Feldzug im groben und tzAnzen beendet sei. Ser letzte KWs W MMlien. Di- Oeffsntlichkeit ist übcr den Verlauf der deutsch- polnischen Wirtschaftsvcrhandlungen bisher sehr unvollkom men unterrichtet worben. Man wollte die Arbeit des deut schen Bevollmächtigten nicht durch den Streit der Parteien stören. Jetzt, wo der Kommissar Dr. Schiffer nach Berlin zurückgereist ist, um sich von da nach Gens zu den Schluß- Verhandlungen zu begeben, kann man offener reden. Schisser hat in seiner Abschiedsrede vor dem deutschen Ausschuß für Oberschlesien den Polen das Zeugnis sachlicher und loyaler Mitarbeit ausgestellt, konnte aber nicht umhin, mit zuteilen, daß in verschiedenen Fragen, so in der Angelegenheit der Liquidation, des Nationalitätsprinzips und des Options rechts noch keine Entscheidung erzielt wurde. Man wird also in Genf roeiterkämpfen müssen. Tie Verhandlungen dort sollen am 6. Februar beginnen. Vor Ende Februar glaubt aber die deutsche Abordnung mit ihren rückständigen Arbeiten nicht fertig zu sein. Man muß sich auf weitere Verzögerung gefaßt machen, und ohne Schiedssprüche des Herrn Calonder, die den gordischen Knoten durchhauen, wird man in Genf kaum zu Ende kommen. Herr Ealonder hat mehrere Tage mit der polnischen Abordnung zusammen im Savoy-Hotel in Kattowitz ge wohnt. Er hat bei dieser Gelegenheit sicher nicht erfahren, welches gewaltige Opfer das Deutschtum durch Belassung der deutschen Währung im polnisch werdenden Oberschle sien bringt, und daß wir allgemein für das jetzt zustande kommende Wirtschaftsabkommen neben den schönen Worten und freundlichen Versprechungen eine ganz bestimmte „Ga rantie" erwarten, um diesen französischen Begriff einmal auf deutsche Ansprüche anzuwenden. Zum Beispiel wäre ein Kündigungsrscht des Wirtschaftsabkommens für den Fall des Vertragsbruches der anderen Seite wirklich nicht zuviel verlangt. Hat Herr Dr. Schiffer, hat die Berliner Re gierung sich diese Karte für das Spiel von Gens zurecht gelegt? Unser Verlangen ist durchaus nicht hypervölkisch und nationalistisch. Tie deutschen Oberschlesier haben mit Genugtuung zur Kenntnis genommen, daß auch der sozial demokratische „Vorwärts" immer wieder daraus hinweist, die deutsche Regierung sei genötigt, sich für die Rechte der Deutschen in dem Polen zufallenden Teil Oberschlesiens be sondere Garantien geben zu lassen, da die polnische Regie rung dem Deutschtum in dem ehemalig preußischen Gebiet von Posen und Westpreußen nicht nur den vertraglich fest gesetzten Schutz versagt, sondern auch die Deutschen aus diesen Gebieten herauszudrängen sucht. Kommt es nicht zu Garantien für das Deutschtum, so hat das ganze Wirt schaftsabkommen keinen Wert. Es droht aber noch eine andere Gefahr und die kann nur durch die nächsten Verhandlungen in Eens gebannt werden. Wir meinen die angekündigte Fortdauer der fran zösischen Besetzung. Ein französischer General hat kürzlich geäußert, die französischen Besatzungstruppen in Oberschle sien sollen künftig den Sold von im Ausland beschäftigten Truppen erhalten und es soll alles zu ihrer vollständigen Einrichtung in Oberschlesien getan werden. Während wir also erwarten, daß spätestens nach der Ratifikation des ober- schlesischen Wirtschaftsabkommens und nach Uebergabc des abzutrennenden Gebietes an Polen die fremdländischen Be satzungen abrücken, wollen die Franzosen erst richtig an fangen, sich in Oberschlesicn einzurichten. Daß dies wieder einmal ein offenkundiger Bruch mit dem Versailler Vertrage wäre, braucht wohl nicht lang und breit auseinander ge setzt zu werden. Nach Artikel 88 Anfang H 2 des Frie densvertrages sind die fremden Truppen in Oberschlesieu nur eingezogen, um eine gerechte und ungehinderte Ab stimmung zu sichern. Ob die Frmzosen sich dieses ihres Zweckes überall bewußt gewesen sind, darüber sind ja die Meinungen geteilt. Jedenfalls ergibt sich aus K 6 genannten Artikels 88, daß nach der Abstimmung und dementsprechender Teilung die fremden Truppen wieder abzurücken haben. Tie Gefahr verschärft sich aus folgendem Grunde: Es ist offenes Geheimnis in ganz Oberschlesien, daß ein neuer Polenputsch in Aussicht steht mit dem Ziele, die Stadt Deuthen und den Kreis Hindenburg, von dem die Polen ein Drittel erhalten haben, ganz zu annektieren. Der Putsch ist aber nur für den Fall angesagt, daß die Besatzungs truppen noch weiter in Oberschlesien bleiben. Denn di« Polen wissen von früheren Aufständen her, welch brüderliche Hilfe sie von den Franzosen zu erwarten haben. Am meisten ge ¬ fährdet ist eben der Kreis Hindenburg, der nur französische Besatzung hat. Gegen diese Gefahr gibt es eine diplomatische Waffe. Tas Auswärtige Amt möge Herrn Schiffer veran lassen, für den rechtsgültigen Abschluß des Wirtschaftsab kommens in Genf die Klausel zu fordern, daß Deutschland die uneingeschränkte Gebietshoheit zurückerhält und daß dies durch den Abzug der fremden Truppen ausgedrückt wird. Es erscheint dringend geboten, daß sich die deutsche Oeffent- lichkeit mit diesen Gefahren für Oberschlesien beschäftigt. Tie Frage ist unseres Erachtens viel wichtiger, als der zurzeit neu aufflammende Streit um die Autonomie, den man ruhig auf die Zeit nach dem Genfer Abschluß vertagen könnte. Deutsches Reich Moralisch« Streikunterstützung. Dresden. Die deutschnationalen Abgeordneten Hofmann und Beutler haben mit Unterstützung anderer Abgeordneten ihrer Fraktion folgende Anfrage im Landtage eingebracht: „Aus einem vertraulichen Schreibst des Dresdner Lehrer vereins geht hervor, daß „die in der Landesgruppe Sachsen des Deutschen Beamtenbundes vereinigten Beamten der Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahner ihre Sympathie, so wie die moralische und finanzielle Unterstützung zugesichert haben". Der Dresdner Lehrerverein erklärt, daß damit auch seine Haltung gekennzeichnet sei. Der Verband Sächsischer Polizeibeamter habe eine gleiche Kundgebung erlassen. Sind der sächsischen Regierung diese Vorgänge bekannt, aus denen hervorgeht, daß sich die genannten sächsischen Beamtenorgani- sationen bewußt gegen die Ankündigung des Reichspräsiden ten und der Reichsregierung wenden, die die Unterstützung des Eisenbahnerstreiks unter schwere strafe stellen? Was hat die sächsische Regierung getan, oder was gedenkt sie zu tun, um der durch solches Verhalten eines Teiles der sächsi schen Beamtenschaft für Staat und Volk heraufbeschworenen ernsten Gefahr zu begegnen und der durch die Polizeibe- vmtenorganisation gefährdeten Schutz der unter den Streik wirkungen bittere Not leidenden Bevölkerung Hilfe zu leisten." Di« Finanzkontrolle auf dem Marfthe. Berlin. Die „Baseler Nachrichten" melden aus Paris: Im „Temps" und „Matin" kommt allgemein zum Aus druck, daß die Verhandlungen der Alliierten über die deutsche Note wesentliche Zugeständnisse an Deutschland nicht ge bracht haben. Die Herabsetzung der deutschen Zahlungen um nur 70 Millionen Goldmark für 1922 wird jetzt auch vom halbamtlichen „Zournal des Debüts" bestätigt, das aber gleichzeitig die alliierte Finanzkontrolle über Deutschland schon vom 1. April ankündigt. Vor der Neubildung der italienischen Regierung und deren offizieller Stellung nahme zu den alliierten Beschlüssen sei mit keiner Mit teilung an Deutschland zu rechnen. Reichstagspräsiornt Löbe über die Deutsche Bolkspart«. Reichstagspräsident Löbe nimmt in der BrcslauerVolks- wacht scharf Stellung gegen die neueste politische Schwenkung der Deut-chen Bolis Partei. Mit der allgemein gehaltenen, absichtlich dunklen Parole der sachlichen und persönlichen Garantie, unter der man alles mögliche verstehen könne, behält sich die Deutsche Volkspattei vor, das halbe Zu geständnis beim Steuerkompromiß nochmals zu halbieren und das geringfügige Opfer, das durch die Zwangsanleihe gebracht werden sollte, auch der letzten Spur eines Opfers zu entkleiden. Die geringe Bereitschaft war vom ersten Tage an sichtbar und cs war cm Fehlgriff des Reichskanzlers, daß er gerade aus die Mitwirkung dieser Partei Wert legte, statt seine Mehrheit nach links zu erweitern. Eine Par tei, die sich einem Opfer des Besitzes entsteht, ist keine ge eignete Kontrahentin für die Sozialdemokratie. Das Ver halten im Falle Rathenau schlägt dem Fasse den Boden aus. Freilich ist es gut, daß die Deutsche Volksparteß gleichzeitig den Beweis ihrer Unzuverlässigkeit auch für das Zentrum antritt. Die Sozialdemokratie hat diese Aufklärung nicht mehr nötig. Sie wird trotz aller Schwierigkeiten einen neuen Versuch machen müssen, eine Steuermehrheit nach links hin zu erhalten. — Die Deutsche Volkspartei wird sich über das Urteil des Herrn Löbe zu trösten wissen, sic hat ihrer seits nichts unversucht gelassen, des Vaterlandes bestes zu erstreben.
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