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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193807015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19380701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19380701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZschopauer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1938
- Monat1938-07
- Tag1938-07-01
- Monat1938-07
- Jahr1938
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 01.07.1938
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Zichopaner Tageblatt «ab Anzeiger Freitag, de« 1. Juli lööS l-4 Bisher über 40 000 Besucher bei den Karl-May Spiele» Die ersten vier Wochen der Karl-May-Spiele auf der Felsenbühne Rathen verliefen äußerst erfolgreich. Ueber 40 ONO Menschen besuchten bisher die schöne Bühne im Wehlgrund. Besucher aus allen deutschen Gauen, teils in Gruppen, teils als Einzclreisende, finden sich an den Spieltagen in dem reizenden Kurort an der Elbe zusam men. Angehörige vieler Länder, Engländer, Dänen, Un garn, Amerikaner haben eine Aufführung der Karl-May- Spiele in ihr deutsches Reiseprogramm ausgenommen. Es war bisher eine größere Anzahl von Sondervorstel lungen notwendig, um den ununterbrochenen Nachfrage« gerecht zu werden. Stand des Gemüses in Sachse» Mitte Ju»i 1938 Die meisten Gcmttsearten haben ihren Stand gegen über dem Vormonat verbessert, so daß sie Ernteaussich- lcn aufweisen, die über einer Mittclernte liegen. Tas kühle Welter hat die Entwicklung des Blumenkohls und Kohlrabis beeinträchtigt, von denen besonders Kohlrabi vielfach geschoßt hat. Bohnen und besonders Gurken sind in ihrem Wachstum durch die kühle Witterung aufgehal- ten worden. Die Arbeiten sind wegen der hemmenden Witterungsverhältnisse meist etwas zurückgeblieben. Die Beseitigung des stark wuchernden Unkrautes erfordert einen großen Arbeitsaufwand. An Schädlingen traten besonders Blattläuse, Erdflöhe, Schnecken, Kohlfliegcn- maden, Kohlhcrzmaden und Kohlhcrnic auf. Mit einer Sitzung des Ausschusses der Bäder und Kurorte und Vertretern der Städte mit Ausländerverkehr begann im Hotel Reichshof in Zittau die Ordentliche Verbandsversaninllnng des Landesfremdenverkehrsoer bandes Sachsen. Es schloß sich eine Sitzung des Beirats und der Gebietsansschußführer unter Vorsitz von Ober bürgermeister Wörner, Plauen, als Leiter des Lan- desfremdenverkehrsverbandes Sachsen, an. Die erste Veranstaltung für sämtliche Teilnehmer war eine Zusammenkunft im schönen Grenzlandtheater, die Werbefragen gewidmet war. Direktor Planitz erläuterte an Hand von Beispielen und interessanten Lichtbildern aus Sachsen und aus nichtsächsischen Ge bieten praktische Erfahrungen über Inseraten-, Plaka ten-, Kurzfilm- und Vortragswerbung. Er hob hervor, daß die Inseratenwerbung das wichtigste der Werbemittel sei. Dabei sei die Heimatpresse von beson derer Bedeutung. Als sehr wirksam haben sich Sam melinserate erwiesen, zweckmäßigcrweise von einem erfahrene» Gcbrauchsgraphiker gestaltet. Tie Werbung des LIV. sei unter die Begriffe „Schönes Reiseland Sachsen" und „Immer wieder ins schöne Sachsen" ge stellt worden. Bei der Film- und Vortragswerbung wies er auf die Wirksamkeit farbiger Lichtbilder und auf far bige Klcindiapositive hin. Die Tagung nahm ihren Fortgang mit einem Ober- lausitzer Heimatabend im Hotel Drei Kronen, veranstaltet von der Stadt und dem Verkehrsverein Zit tau. Oberbürgermeister Zwingenberger, Zittau entbot den Gruß der Stadt und des Verkehrsvereins. Am Donnerstagvormittag wurde nach einer Führung durch die Stadt Zittau die Ordentliche Verbandsvcrsamm- lung durchgeführt. Oberbürgermeister Wörner konnte Neue Strompreise siir die Landwirtschaft Die Aktiengesellschaft Sächsische Werke, die als Lan- desenergieversorgung große Gebiete des Gaues Sachsen mit elektrischer Energie versorgt, führt ab 1. Juli 1938 einen neuen Tarif für ihre landwirtschaftlichen Abneh mer ein. Der neue Landwirtschaftstarif löst die bisher für landwirtschaftliche Abnehmer gültigen zahlreichen Tarife ab, trägt also wesentlich zur Vereinheitlichung bei. Als Tarifform ist ein Grnndprcistarif gewählt worden, bei dem als Bczugsgröße die selbstbewirtschaftete Fläche gilt. Danach errechnet sich der Grundpreis, zu dem ein Arbeitspreis von acht Pfennigen pro Kilowattstunde koni'nt. Je größer die Stromabnahme ist, um so geringer wiis der erzielte Durchschnittspreis. Für Abnehmer mit einer weit unter dem Durchschnitt liegenden Abnahme ist der Preis, damit sie nicht ungünstig kommen, auf einen oberen Wert von vierzig Pfennigen je Kilowatt stunde zuzüglich Verrechnungspreis (früher Meßkosten) begrenzt. Der neue Tarif entspricht vollkommen den be stehenden Richtlinien und ist von den zuständigen Stel len, insbesondere vom Reichskommissar für die Preisbil dung genehmigt worden. Von der Neuregelung werden im ASW.-Versor- gungsgebiet etwa 25 000 landwirtschaftliche Abnehmer er faßt. Insgesamt ergibt sich durch Einführung dieses Tarifes ein Nachlaß von rund 13,5 Prozent. Der neue Tarif eröffnet der Landwirtschaft weitgehend die Mög lichkeit zur Elektrifizierung, da neben dem Grundpreis, der für jeden Abnehmer einen bestimmten festen Wert hat, für jede Kilowattstunde nur ein Arbeitspreis vou acht Pfennigen zu zahlen ist. Penig. Schwere Bluttat. In Obersteinbach ereignete sich eine schwere Bluttat. Ter seit zehn Jahren in einer Bezirksanstalt untcrgcbrachte und beurlaubte frühere Bauer Erwin Beier drang mit einer Sense auf seinen Nachfolger, den Bauer Petermann ein, und ver letzte ihn durch Hiebe mit der Sense auf die furchtbarste Weise. In bedenklichem Zustand wurde Petermann zum Arzt gebracht, während Beier überwältigt und gefesselt in die Bezirksanstalt gebracht wurde. Leipzig. Kind tödlich verbrüht. Im Wasch haus eines Grundstücks ereignete sich ein furchtbares Un glück, dem ein blühendes Menschenleben zum Opfer fiel. Ein vierjähriges Mädchen, das aus dem Waschhaus ge wiesen worden war, aber unbemerkt zurückkehrte, stürzte i» einen großen Topf mit kochendem Wasser. Das Kind wurde so schwer verbrüht, daß es im Krankenhaus starb. Leipzig. Drei Radfahrer Unfälle. Wieder sind drei Unfälle zu verzeichnen, bei denen Radfahrer schwer verunglückten. Auf der Kreuzung Wächter- und Harkorlstraße wurde ein Radfahrer von einem Kraft radfahrer angefahren. Ter letztere hatte den an einer dort befindlichen Baustelle aufgestellten Sperrblock mit Sperr schild nicht beachtet. In der Adolf-HUler-Straße fuhr ein Radfahrer gegen eine Straßenbahn und trug schwere Ge sichtsverlchungen davon. In der Bayerischen Straße wurde ein Radfahrer von einem Personenkraftwagen an der Lenkstange gestreift, kam zu Fall und erlitt schwere Nesichtsverlctzungen. Ter Kraftfahrer fuhr unbekümmert veiler. Zittau. Ein Unglück kommt selten al lein. Wie gemeldet, war auf einer Eisenbahnbrücke der Schmalspnrlinie in Olbersdorf ein Brand ausgebrochen. Auf der Fahrt zur Brandstelle stieß der Feuerwehrmann Förster aus Olbersdorf, weil ihm die Kette vom Rad gesprungen war, gegen den Anhänger eines Lastzuges. Beim Anprall gegen die Wagenwand schützte ibn zwar der Fcncrwehrhclm, so daß die Kopfverletzungen nicht besonders schwerer Natur waren, er trug jedoch noch er hebliche Beinvcrletznngen davon, die seine Einlieferung ins Krankenhaus erforderlich machten. Bischofswerda. Schadenfeuer. In der Sand- siebcrci der Sächsischen Granitgesellschaft in Dcmitz-Dhn- mitz brach ans noch ungeklärter Ursache Feuer ans. Ter Holzverschlag der 20 Meter langen Anlage brannte voll ständig nieder, so daß nur noch die Eisengerüsle stehen. Auch die maschinelle Inneneinrichtung wurde stark in Mitleidenschaft gezogen. Der Brand wurde von der Be- triebsfcnerwehr gelöscht. Reichenbach (OL.). Wieder ein Radfahrer tödlich überfahren. Der 62jährige Kalkarbeiter Mitter wurde auf seinem Fahrrad auf der Neichsstraße in Kunncrsdorf von einem Kraftwagen erfaßt und mit solcher Wncht zu Boden geschleudert, daß er tot liegen blieb. Als er die Straße überquerte, bemerkte er offen bar zu spät, daß der Kraftwagen kam und versuchte noch vor dem Wagen die andere Straßenseite zu erreichen. Colditz. Beim Pferdeschwemmen ertrun ken. Der 19jährige Heinz Trommler vom Rittergut in Podelwitz geriet mit zwei Pferden, die er zum Schwem men in die Mulde geritten hatte, in ein vier Meter tiefes Drehloch. Das Handpferd riß sich los. Das Sattelpferd warf bei den Versuchen, sich zu befreien, den des Schwim mens unkundigen Reiter ab. Ein Tannendorfer Einwoh ner holte sofort Hilfe herbei. Aber erst nach eineinhalb Stunde konnte der Verunglückte geborgen werden. Wie derbelebungsversuche blieben erfolglos. Dresden. Unverantwortliches Verhal te m Die Nachrichtenstelle des Polizeipräsidiums teilt mit: Die Bedienung Elisabeth Marie Oberhauser, ge boren am 23. Mai 1906 in Laurahüttc, wohnhaft in Dres den, Wcttinerstraße 25, ist mit fünf Tagen Haft bestraft worden, weil sie im betrunkenen Zustand auf der Theater straße umhergcschwankt und auf der Fahrbahn zusammen gebrochen ist. Durch ihr Verhalten wurden andere Ver kehrsteilnehmer stark behindert. zahlreiche Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht be grüßen. Als Vertreter des Präsidenten des Reichsfrem denverkehrsverbandes, Staatsminister a. D. Esser, überbrachte der stellvertretende Geschäftsführer des RFV^ Dr. Bodo Ronnefeld, dessen Grüße nnd beste Wünsche für erfolgreichen Verlauf der Tagung. Bei Erstattung des Jahresberichtes bot Oberbürger meister Wörner grundsätzliche Ausführungen über die Aufgaben des LFV. Bürgermeister Dr. Niedner, Annabcrg, erstattete darauf den Kassenbericht. Es wurde Entlastung erteilt. Oberbürgermeister Wörner gab be kannt, daß er als Vertreter der Landeshauptstadt Dres den Bürgermeister Dr. Kluge in den Beirat, weiter den Hauptgeschäftssührer der Wirtschaftskammer Sach sen, Dr. Bellmann, als Schatzmeister berufen habe; weiterhin wurden Regierungsrat Dr. Müller, Ne gierungsrat Dr. Garten und Pg. Lorenz von der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel zu Beiratsmitgliedcrn berufen. Als Tagungsort für die Ordentliche Verbandsvcr« sammlung 1939 wurde wegen ihrer Lage im interessan ten Gebiet der Zschopautalsperre Mittweida be stimmt. Ueber „Vergleichende Betrachtungen über das Klima der deutschen Mittelgebirge" sprach Fräulein Dr. Ulrich. Sachsens Gebirge zeigen zu keiner Jahreszeit ertreme Verhältnisse. Sie sind verhältnismäßig trocken, vor allem in Winter. Trotzdem ergaben sich durch tiefe Wintertemperatureu gute Schneeverhältnisse, vor allem im Erzgebirge. Eine in diesem Winter neueingerichtete Sta tion auf dem Erzgebirgskamm zeigte, wie günstig die Bevölkcrungsverhältnisse des Erzgebirges im Winter fein können. ' Mit „Krapci" auf die Sommerrcise. Viele sommerliche Reiseziele sind nur mit der Kraftpost zu erreichen. Um die Reise auch dorthin zu erleichtern, hat, wie bisher nur wenig bekannt ist, die Reichsbahn den sogenannten „Krapei-Verkchr^ cingesührt, der durchgehende Fahrkarten nach Orten, die an Krastpoststrecken liegen, vorsieht und auch die durchaehenbe Ausgabe des Gepäcks ermöglicht. Der Reisende braucht sich also beim Ucbergang nicht um einen neuen Fahrschein zn bemühen und findet auch am Zielort sein aufgegcbcncs Gepäck vor. Zulassung zur Ausbildung für den mittleren Dienst an wisscnschastlichen Bibliotheken. Bewerber aus dem ganzen Reichsgebiet können bis znm 15. Juli d. I. Anträge aus Zu lassung zur Ausbildung siir den mittleren Dienst an wissen- schasllicheu Bibliotheken zum 1. Oktober 1933 nach den bis herigen preußischen, bayerischen und sächsischen Ordnungen an die bisher zur Ausbildung zugclassencn Bibliotheken richten. Kunst und Kultur „Der Teuerdanl" Das Kunstwerk des Monats Juli Der „Teuerdank", gedruckt zu Augsburg 1517, ist ein überlegenes Meisterstück alter deutscher Buchkunst, das in der Sächsischen Landesbibliothek zu sehen ist und zum Kunstwerk des Monats Juli bestimmt wurde. „Teucr- dank" will sagen: Der auf Teures und Hohes denkt, der ritterlich-ideal Gesinnte. Es ist Kaiser Maximilian l., der letzte Ritter, der sich diesen Dichtungsnahmen geben läßt, und der Inhalt des Buches ist eine Phantasie der Brantfahrt des Kaisers. In diese Brautfahrt aber ist die ganze Lebensgeschichte des jungen Helden hineinge drängt: vielleicht legte der Kaiser das Buch seiner Braut, der gefeierten nnd schönen Maria von Burgund, der Tochter Karls des Kühnen, als Huldigung zu Füßen, als er im selben Jahr 1517 nach Brüssel zur Hochzeit zog. Meisterhaft ist der Zusammenklana von Bild und Schrift auf jeder einzelnen Seite des Teuerdank. Die Druck schrift, die in wundervollen Schwüngen über die Fläche hinwegzieht, ist eine Schöpfung des Nürnberger Kanzlei schreibers Vincenz Rockner. Man spürt bet den pracht vollen Schnörkelzügen die Nähe der Schreibkunst, die da mals noch in lebendiger Beziehung zur Druckerei stand. Erweiterung der Wegegeldzahlung bei Einberufungen. Die Bestimmungen über das Wegegeld bei Einbcrnsnngcn sind, wie das Oberkommando des Heeres bekannlgibt, da hin erweitert worden, daß Wegegeld bei allen Dienstleistungen (ilebnugen nsw.i bis zu zehntägiger Dauer und bei Beorde rung zur Feststellung der Dieustfähigkctt auch vom vorüber gehenden Bcschäftigungsort oder vom Ort der auswärtige» Arbeitsstelle ab erstatte: werden kann, wenn der Einberufene de» Nachweis erbringt, daß er am Tage der Einberufung einen auswärtigen Arbeitsplatz inncgehabl hat. Der Einsatz des neuen Impfstoffes gegen Maul- und Klauenseuche. Der R e i ch s i n n c n m i n i st e r hat angeordnct, daß der gesamte in den Staatlichen Forschungsanstalten Insel Riems hcrgcstellte Impfstoff zur aktiven Schutzimpfung gegen Maul- und Klauenseuche zunächst nur an den durch ihn selbst bestimmten Stellen zum Einsatz gelangt. Vorschläge für die An- Wendung des Impfstoffes an anderen Orten oder Anträge aus Einzelliescrungen können einstiveilen nicht berücksichtigt werden. Me cuusgave des LageMattes erfolgt am Montag, dem 4. Juli von 2 bis 5 Ahr. Nachmittags ab 5 Ahr bleibt die Geschäftsstelle geschlossen. GesthoftSstcNe de« Tageblattes W»chent«i<ti der kandeddaueraschaft Getreidewirtschaft. Brotgetreideablieferung beendet. Fut terhafer und Futtergerste kamen nur in kleinsten Mengen an den Markt. Noggenmehl hatte Bedarfsgeschäst. Bet Weizen mehl hielten die Käufer sich mit Rücksicht auf die am 1. Juli zu erwartende Preissenkung zurück. Kleie sehr knapp. Oel- kuchcn, Oelkuchenmischfutter, Mais und Maisfuttermehl ge sucht. Zuckerhaltige Futtermittel, Kartoffelflocken reichlich, Ab satz schwierig. Brauereiabfälle sind nur ab frachtgünstigen Sta tionen verkäuflich. Trockenhefe zu teuer. Fischmehl, Blutmehl und Fleischmebl ausreichend. Stroh knapp. Im Saatenge schäft wurden besondere Umsätze erzielt in Seradella, Senf salat, Knörich und den Landsberger Gemengesaaten sowie in verschiedenen Grassämercien. Geschäft ruhig. Viehwirtschaft. Mit Ausnahme von den Schafen gingen die Auftriebe auf den Märkten überall leicht zurück. Die Rin der wurden zu Höchstpreisen verteilt, ebenfalls konnten die Kälber Höchstpreise erzielen. Die Schafe wurden in der ober sten Preisgrenze gehandelt. Es verblieb in Dresden ein ge ringer Ucbcrstand. Die Schweine wurden zu Festpreisen ver teilt. Der Druck auf die Schweinemärkte ist immer noch groß, so daß westfälischen Flelschwarenfabriken eine Anzahl Tiere zugeführt wurde. Die Qualitäten waren allgemein mittel. Milchwirtschaft. Die Milchlieferung an die Molkereien war weiter rückgängig, dagegen erhöhte sich der Verbrauch an Trinkmilch und Rahm nicht unerheblich, so daß die But- tcrerzcugung bei den Molkereien leicht zurückging. Eingang nnd Absatz bei den Großhändlern in Butter hielten sich in den Grenzen der geltenden Anordnungen. Käse gern gekauft. Kartosfclwirtfchaft. Die Verbraucher stellen sich immer mehr auf Frühkartoffeln um. Der Bedarf an alten Speise- lartosfcln wurde gedeckt. Iu Futterkartoffeln war geringer Umsatz. Fabrikkartoffeln wurden nicht geliefert. Obst. Erdbeeren wurden weiterhin reichlich angelicfcrt. Durch Ausgleich konnte eine zufriedenstellende Verteilung er zielt werden, da eine gleichmäßige Beschickung der Märkte nicht immer zu verzeichnen war. Die Anlieferungen an den Dresdner Großmarkt waren besonders groß. Kirschen und grüne Stachelbeeren sind nur in geringen Mengen am Markt, da sie in der Blüte durch Frost schwer beschädigt wurden. Die ersten Pfirsiche wurden gern gekauft. Bananen und Zi tronen konnten schnell untergebracht werden. Gemüse war ausreichend angeliefert. Besonders reich lich waren die Zufuhren in Kohlrabi und Karotten. Bei Wir singkohl, Blumenkohl, Spinal, Gurken, Bohne» und Spargel Weit siir SMeus FreOeMWr Der LandessremdeMMsoe^ tagte in Man der Vorwoche. Die Lieferungen stammten besonders au Schlesien, dann aber auch aus Sachsen-Anhalt, Thürtngc und der Kurmark. An ausländischer Ware kamen Polen Finnen und Dänen auf den Markt. Die sächsische Erzeugung nimmt langsam ab. Die Versorgung m der vergangene« Woche ist als ausreichend zu bezeichne« . . v » , , . . c Sandel, MM md Verkehr Amtliche Berliner Notierungen vorn 30. Juni (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Am Aktienmarkt war die Ten denz anfangs bei ruhigem Geschäft uneinheitlich, später fester. Am Renten markt wurde die Einführung der 4,5prozenti- acn Landeskultur-Kreditbriefe Reihe 1 der Deutschen Nentcn- bank-Kreditanstalt mit 99,5 bei größerem Umsatz vorgenommen. Die Altbesttzanleihe setzte ihre Befestigung bis 132 fort. Gebessert waren auch 1936er Preußcnschätze, 1936er Reichsbahn schätze und verschiedene Staatsanleihen. Die Umschuldungs anleihe veränderte sich wieder nicht. Pfandbriefe und Kommunalobligationcn hatten teilweise wieder Nachfrage. Der Geldmarkt war weiter steif. Blankotagesgeld 3,37 bis 3,62 v. H. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Belgien 42,10 (42,18); Dänemark 54,93 (55,03); Danzig 47,00 (47,10); England 12,30 (12,33); Estland 68,13 (68,27); Finnland 5,425 (5,435); Frankreich 6,913 (9,927); Holland 137,40 (137,68): Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,694 (5,706); Lettland 48,75 (48,85); Litauen 41,94 (42,02); Norwegen 61,82 (61,94); Polen 47,00 (47,10); Schweden 63,42 (63,54); Schweiz 56,90 (57,02); Tschechoslowakei 8,611 (8,629); Ver. Staaten v. A. 2,483 (2,487). Berliner Maaerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magcrviehhof in Friedrichsfelde.) Austrieb: 258 Rinder, dar unter 185 Milchkühe, 73 Jungvieh, 47 Kälber, 250 Pferde. Ver laus ruhig, Preise unverändert. Es wurden gezahlt: ä. Milch kühe und hochtragende Kühe je nach Qualität 250—430 Mark. Ausgesuchte Kühe und Kälber über Notiz. L. Tragende Färse» ja nach Qualität 250—380 Mark.Nusgesuchte Färsen über Notiz. O. Jungvieh znr Mast je nach Qualität 35—36 Mark. — Pferde markt: Preis je nach Qualität 1. Klass« 1050—1350, 2. Klasse 700 bis 1050, 3. Klasse 300-650, Schlachtpserde 50-150 Mark. Ver- lauf rubia. war die Versorgunglage ausgeglichen. Tomaten italienischer Herkunft standen ausreichend, deutsche Treibware dagegen nicht genügend zur Verfügung. Die Beschickung der Märktk mit Zwiebeln war zwar noch nicht reichlich, doch standen überall kleinere Mengen zur Verfügung. Eierwirtschaft. Die Zuteilungen hielten sich auf der Höhr stammten besonders auß
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