I. Chlorsilber. Sichtbares Bild Latentes Bild Direkt entwickelt . . . . . , . . . ca. 7 — 8 Photometergrade Stärkere Bleichlösung . . . . Schwächere Bleichlösung . Zerstört Unverändert Zerstört ca. 6 Photometergrade. Direkt entwickelt II. Bromsilber. ca. 6 Photometergrade Stärkere Bleichlösung . . . . Schwächere Bleichlösung . . . . Zerstört . . . Unverändert Zerstört ca. 5 Photometergrade. Es geht daraus hervor, dass zum Zerstören des latenten Bildes ein eben starkes Oxydationsmittel erforderlich ist, wie zum Zerstören des sichtbaren, dass also sehr wahrscheinlich das latente Bild und das sichtbare — wenigstens bei Abwesen heit organischer Bindemittel — aus derselben chemischen Verbindung bestehen. Aus der Thatsache, dass keine partielle Abschwächung, sondern entweder vollständige oder gar keine eintritt, ist ferner zu schliessen, dass wahrscheinlich das geschwärzte Bild aus einem Gemenge zweier Stoffe konstanter Zusammensetzung, nicht aber aus einer festen Lösung variabler Zusammensetzung besteht. Vorläufig wollen wir also für die E. M. K. Platin | geschwärztes, helles Chlorsilber | 1/10 n. HCl im Dunkeln = 1,44 Volt Platin | Bromsilber | 1/10 n. H Br . . . . =1,14 Volt annehmen und können daraus mit Hilfe der in den Kurven Fig. 6 und 7 darge stellten Zahlen für jede Konzentration der Chlor- resp. Bromlösung die E. M. K. unseres Elementes Fig. 5 im Dunkeln berechnen. Diese Zahlen sind andererseits, wie wir sahen, ein Mass für das Chlor- resp. Bromabspaltebestreben derjenigen Licht stärke, welche der betr. Chlor- resp. Bromlösung das Gleichgewicht hält. Auf Grund dieser Überlegungen sind die folgenden beiden mit J bezeichneten Kurven zusammen gestellt (Fig. 8 u. 9), welche das Bestreben der verschiedenen Lichtstärken, aus Halogen silber Halogen abzuspalten, ausgedrückt in hundertstel Volt, darstellen. Beim Chlorsilber