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MsdrufferTageblatt Nationale Tageszeitung für Landwirtschaft und Dar ,,Wilsdruffer Tageblatt" erschein« werktags nachm. 4 Uhr. Bezugspr. monatl. 2RM. frei Haus, bei Postbestellunq 1,80 RM. zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer lg Rpf. Alle Poftanstalten, Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle Fall"h1>lAeiGe>Ä Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend gen besteht kein Anspruch auf Lieferung der Zei» tung oder Kürzung des Bezugspreises Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. olle anderen Stände des Wilsdruffer Bezirks Anzeigenpreise laut ausliegender Preisliste Ar. 5. — Ziffer.Gebühr: 2g Rpfg. — Vorgeschrie- bcne Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — Anzeigen. Annahme bis vormittags tv Uhr . .. Für die Richtigkeit der durch Fernruf Übermil. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 letten Anzeigen überneh. men wir keine Gewähr. — Bet Konkurs und Zwangsvergleich erlisch! jeder Anspruch auf Nachlaß. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meisten, des Stadt- rats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt Nr. 14 — 95. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Freitag, den 17. Januar 1936 Postscheck: Dresden 2640 3« enger KmruWst znr WriMt Generalappell der Motorbrigade Berlin. Ansprachen von Rudolf Hetz und Korpsführer Hühnlein. In der BerlinerDeutschland Halle fand ein Generalappcll der Motorbrigade Berlin statt. Dabei hielt auch der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Heute brauchen wir nicht mehr wie vor der Macht ergreifung einem kommenden Jahr mit der Überzeugung entgegenzusehen, daß doch alles Mühen vergeblich sei. Was damals jeder, der sein Volk liebte, gelitten hat, wissen nur wir selbst. Und jeder Ausländer, der dem heutigen Deutschland verständnislos gegenüber steht, möge sich vor Augen führen, was wir durchgemacht haben und wohin es in Deutschland unter der Herrschaft früherer Systeme gekommen ist, — er würde uns besser verstehen. Vielleicht wächst nach dem Anschauungsunterricht, den der Bolschewismus neuerdings in Südamerika der Welt ge geben hat, das Verständnis für Deutschlands Maß nahmen. Mit Freude sehen wir aber, sagte der Stellvertreter des Führers, daß die Verständigung zwischen den Anständigen ihren Fort gang nimmt — allen Interessenten an der Völkerver hetzung zum Trotz. Vertreter der Frontkämpfer Englands und Frankreichs haben Besuche mit denen Deutschlands ausgetauscht. Nächster Tage wieder begibt sich eine deutsche Front- kämpserabordnung nach England, einer Einladung der englischen Frontkämpfer folgend. Sie nehmen unsere aufrichtigsten Wünsche mit, daß auch ihr Besuch beitragen möge, das Band zu festigen, das die Leidensgefährten aller Nationen der Fronten des großen Krieges mitein ander verbindet und mithilft, eine neue Völkerkatastrophe zu verhindern. Aus der gleichen Hoffnung heraus be grüßen wir die „Anglo-German Fellowship" in England und die „Deutsch-Englische Vereinigung", die vor kurzem in Anwesenheit namhafter Engländer aus der Taufe ge hoben wurde. Auch diese beiden Vereinigungen sind ge tragen vom Geiste besten Frontkämpfertums. Heß fuhr fort: Die Leistungen, die Deutschland unter der Herrschaft des Nationalsozialismus vollbracht habe, wären unter vergangenem System nicht möglich gewesen. Alle bisherigen Erfolge der deutschen Wiederanfbau- arbeit wären nicht möglich gewesen, ohne die freu- dige Mitarbeit des Volkes und der Einordnung des einzelnen unter die höheren Interessen. Die Männer des RSKK. hätten sich zum großen Teil, schon bevor der Nationalsozialismus Staatsprinzip wurde, freiwillig eingegliedert in eine Organisation, die ihrerseits nur den gemeinsamen höheren Interessen diente und dient. Mit dem Hinweis, daß Korpsführer Hühnlein die Sonderausgaben des NSKK. kennzeichnen Werde, betonte Rudolf Heß, daß das Korps ebenso, wie es in den anderen Formationen der nationalsozialistischen Bewegung kameradschaftlich verbunden sei, auch zur Wehr macht in enger Kameradschast stände. Der Stellvertreter des Führers schloß mit den Wor ten: „Weltanschaulich im Nationalsozialismus geeint stehen die deutschen Kraftfahrer im kommenden Jahr vor Aufgaben, zu deren Bewältigung ich ihnen von dieser SteÜe Kraft und Energie und die daraus sich ergebenden Erfolge wünsche!" Im Anschluß an die Ansprache des Stellvertreters des Führers, Reichsminister Heß, ergriff Korpsführer Hühnlein das Wort. Er dankte dem Stellvertreter des Führers für seine Ansprache und fuhr, zum Rcichs- kriegsminister u. a. gewandt, fort: „Ich bin stolz darauf, mit meinem Korps in Aufgabengebieten tätig zu sein, die an der Peripherie Ihrer Arbeit liegen. Wenn wir dank einer Vereinbarung mit dem Rcichsjugend- führer die 16- bis 17jährigen Hitler-Jungen nach ihrer Motorbcgabung und Motorfreudigkeit auslesen, um ihnen nach Erreichung des l8. Lebensjahres auf den über das ganze Reich verteilten Motorsportschulen des NSKK. eine vormotorische Grundausbildung zu ver mitteln und ihnen die Grundsätze der Verkehrsdisziplin einzuimpfen, so leistet das Korps hier eine Arbeit, der Sie, Herr Reichskriegsminister, in dankenswerter Weise stets ein Höchstmaß ideeller Unterstützung angedeihen lassen." Der Korpsführer streifte sodann das ausgezeichnete kameradschaftliche Verhältnis, das sich durch den gemein sam betriebenen Kraftfahrsport, insbesondere den Kraft fahrgeländesport, zwischen Korps und Wehrmacht und hier vor allem mit der Kraftfahr-Kampftruppe, herausgebildet habe. Dann betonte Korpsführer Hühnlein: SA., SS. und NSKK. sind und bleiben der eherne Dreiklana der Freiwilligen der Nation. Der Korpsführer gab sodann in kurzen Worten einen Überblick über die bei den schweren Katastrophen des vergangenen Jahres bewiesene Einro"h-re-ftefto''f Opserwilligkeit des NSKK. und sprach einigen gleichfalls zum Appell befohlenen Unterführern des Korps, die sich bei den Rettungsarbeiten von Groß-Heringen besonders ausgezeichnet hatten, seinen Dank und seine Anerkennung aus. „Die Freiwilligkeit unserer Dienstleistung", so fuhr Korpsführer Hühnlein fort, „ist das Kleinod, das wir hegen und zu pflegen haben!" Der Korpsführer erinnerte sodann an seinen Neujahrsbefehl, mit dem er feinen Führern zur Pflicht gemacht habe, sich in diesem Jahre besonders der Arbeit im kleinen anzunehmen, und den Dienst der Stürme nicht allein zu besichtigen, sondern lebendigen Anteil an ihm zu nehmen. Der Sturmführer müsse mehr durch das lebendige Beispiel wirken, als durch das Wort. Er habe seinen Männern vorzuleben, stets für die anderen da zu sein und immer daran zu denken, Kamerad seiner Untergebenen zu sein. Nur so baue er die Brücke von Herz zu Herz und stehe wie ein Fels in der Brandung. Der Korpsführer streifte sodann den zur Zeit in vollem Gange befindlichen N e i ch s w e t t k a m p s des NSKK., bei dem nach Abschluß der sportlichen Prüfun gen zur Zeit die Lösung der weltanschaulichen, technischen und Verkehrsaufgaben mit größtem Eifer durchgesührt würde. Zum Abschluß seiner Rede gab der Korpsführer einen kurzen Überblick über die kommenden Großveran staltungen des Kraftfahrsportes. Mit einem Sieg Heil auf den Führer schloß der Korpsführer seine Rede. Die Gefahr der sowjetrussischcn Aufrüstung für den Weltfrieden erhält durch die Ausführungen des Stellver treters des Volkskommissars für Verteidigung, des Mar- schalls T u ch a t s ch c w s k i, im Hauptvollzugsausschutz der Sowjetrmion eine neue Bestätigung. Die roten Dikta toren in Moskau berauschen sich geradezu an den Zahlen, mit denen sic die Schlagkraft und die Kampfbereitschaft beweisen wollen. Tüchatschewski teilte u. a. mit, daß die Sowjetunion bis 1935 74 v. H. kurzdienende Divisionen und 26 v. H. Kaderdivisionen gehabt hat. Auf Anregung Stalins wurden die Schützenformationen der Roten Armee auf der umgekehrten Grundlage umgebildet: 77 v. H. Kader divisionen und nur 23 v. H. kurzdienende Divisionen, wo bei der Personalbestand der Kaderdivisionen an den Personalbestand in Kriegszeitcn angenähert Worden ist. — Tüchatschewski ging dann aus die Entwick lung der Luftwaffe ein. „Die Macht unseres Flug wesens", so erklärte er, „können diejenigen nicht außer acht lasten, die von einer ft'ro'">r"no "on men. über die Entwicklung des Fallschirmsports sprechend, teilte Tüchatschewski mit, daß die Fallschirm truppen bereits die staatliche Zahl von 60 000 Mann erreicht hätten. Er teilte mit, daß von der Gesellschaft Ossoaviachim bisher 16 000 Fallschirmabsprünge aus Flugzeugen und über 800 000 Sprünge von Fallschirm türmen ausgeführt worden sind. Auf die Flotte eingehend, erklärte Tüchatschewski: Wir schaffen eine mächtige Hochseeflotte und richten vor allem unsere Bemühungen auf die Untcrsceflotte. Doch werden wir fernerhin neben dem Aufbau der U-Boot flotte auch unentwegt unsere übrigen Seestreitkräfte ent falten. Unsere Flotte muß unbedingt stark und mächtig werden und auf dem allgemeinen Niveau einer bewaff neten Macht stehen. Alle diese Maßnahmen, so schloß Tüchatschewski, hatten die unvermeidliche Erhöhung der gesamten zahlenmäßigen Stärke der bewaffneten Kräfte zur Folge. Mit dem Jahre 1936 ist die zahlenmäßige Stärke der Roten Armee auf 1 300 000 Mann gestiegen. (Hurra-Rufe und stürmischer Beifall.) Am Schlnß seiner Rede stellte der Marschall der Sowjetunion fest, daß die L e i st u n g s f ä h i g k e i t d e r Noten Armee sich von Jahr zu Jahr ver bessere und daß ein scharf durchdachter Kamps gegen alle Mängel geführt werde. Diese unsere Arbeit, so schloß er, schafft die Bürgschaft dafür, daß die Kampfausbilduna Oer Auslandspresse zur Kenntnis: Dem Führer geht es ausgezeichnet. Amtliche Widerlegung einer Auslandslüge über Erkrankung Hitlers. Eine gewisse Auslandspresse muß von Zeit zu Zeit scheinbar mit Lügenmeldnngen über das neue Deutsch land snfwarten, um seine Leser nicht zu enttäuschen. Und um Erfindungen ist man in den Redaktionsstuben dieser Hetz- und Schwindelblätter ja nicht verlegen. So gingen in den letzten Tagen durch einen Teil der Auslandspresse Meldungen, wonach der Führer und Reichskanzler erneut an einem Kehlkopfleiden erkrankt sei, dgs eine Operation erforderlich mache. In diesem Zu sammenhang werden sogar die Namen von Ärzten im In- und Ausland genannt, die mit der Durchführung der Operation beauftragt worden seien. Hierzu wird amtlich in aller Form mitgeteilt, daß diese Nachrichten von A bis Z frei erfunden und erlogen sind. Es handelt sich hierbei wieder einmal um jene satt sam bekannten üblen Methoden dieser Auslandspresse, durch systematische Lügennachrichten Unruhe in das deutsche Polk zu tragen und im In- und Aus land ungünstige Wirkungen für das Reich Hervorzurusen. Der Führer erfreut sich gottlob einer in jeder Be ziehung ausgezeichneten Gesundheit, so daß er es auch nicht nötig hat, irgendwelche Ärzte im Jn- und Ausland, ganz zu schweigen von jüdischen Ärzten, in Anspruch zu nehmen. Ungarische Diplomaten beim Führer. Ter Führer und Reichskanzler empfing den zu Wirt schaftsverhandlungen in Berlin anwesenden Königlich- ungarischen Handels- und Vcrkehrsminister v. Winch - kl er im Beisein des Reichsministers des Auswärtigen und des Königlich-ungarischen Gesandten, Feldmarschall- Leutnani Sztojay. der Roten Armee auf einer besonders hohen Stufe stehen wird, die für keinen anderen Staat erreich bar ist. Oie Garde der Weltrevolution. Die roten Machthaber in Moskau sind stolz auf ihre Armee, deren Einsatzbereitschaft sie stark unterstreichen. Einsatzbereit wofür? Für die Weltrevolution, für den Weltbolschewismus! Hier in Moskau, der internationalen Hochburg des Judentums, ballt sich die Macht zusammen, die das Weltjudentum einsctzt, um der Weltrevolution den Weg zu bahnen. So ist dieses rote Millionenheer, dessen Soldaten kaum die Machtziele seiner Führer kennen werden, dieGardeder jüdischen Weltrevolu tion. Was kümmert es diese fanatischen Judenhäupt linge, wenn im Sowjetparadies Millionen verhungern und verkommen. Das sind in ihren Augen Opfer auf dem Schlachtfeld der Weltrevolution. Wenn uns die Vorbereitungen der roten Machthaber heute erkennbar werden, dann ist das der schlagende Be weis dafür, wie berechtigt es am Anfang der national sozialistischen Machtergreifung war, Deutschland zu reini gen von den dunklen Elementen, die im Lande wühlten und denen von der Moskauer Zentrale die Zersetzungs arbeit übertragen war. Es heißt, stets ein wachsames Auge haben. Die Welle der Weltrevolution wird am nationalsozialistischen Deutschland zerschellen! Mögen die anderen Staaten bald erwachen, ehe sie den Feind im eigenen Lande zu bekämpfen haben! Rumänien sperrt die gesamte Einfuhr aus Österreich. Wie das christlich-soziale „Nenigkeitsweltblatt" auS Wien mitteilt, sind private Meldungen aus Bukarest eingetroffen, wonach das rumänische Handels ministerium die sofortige völlige Ein stellung aller Einfuhren von Österreich nach Rumänien verfügt habe. Diese Einstellung sei mit der Begründung vorgenommen worden, daß der seiner zeit fcstgelegte Schlüssel 100:90 zugunsten Österreichs überschritten worden sei. Drei Jahre WHW — drei Jahre Volksgemeinschaft! Kauft am 19.Ja»uar die Abzeichen der „E r i n n e r n n g s s a m m l n n g"! 1M« Mm in der ömjetmon Nter Waffen. Der Marschall der Sowjetunion: Die Kampfausbildung der Roten Armee ist für keine« anderen Staat erreichbar!