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Wilsdruffer Tageblatt : 02.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193911028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391102
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-02
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.11.1939
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! Lsse beiss!scheu Zertnngen veröffentlichen die Rede Molo- kows in großer Aufmachung und in langen Auszügen. In den Schlagzeilen kommt zum Ausdruck, daß die Erklärungen Molo tows in Belgien richtig verstanden wurden. „Libre Belgique" überschreibt ihre Meldung mit der Balkenüberschrift „Molotow klagt England als den Angreifer an". In der „Nation Belge" heißt es: „Molotow wirft Frankreich und England vor, den Frieden zu verwerfen." Die „Gazzette" schreibt: „Molotow beschuldigt Frankreich und England, einen unsinnigen und ver brecherischen Krieg zu führen." Freie Bahn für Einigung Tokio-Moskau — In den politischen Kreisen Tokios ist man von der Ent schlossenheit und Klarheit der Rede Molotows stark beeindruckt. Es wird allgemein betont, daß er den Treibereien Englands und Frankreichs eine scharfe Absage erteilt habe, und jetzt freie Bahn für eine schrittweise Verständigung zwischen Japan und Rußland geschaffen worden sei. In der gesamten japanischen Presse ist die Rede Molo tows groß aufgemacht worden. In Schlagzeilen hebt „Tokio Asahi Schimbun" hervor, daß die „Kriegsgründe Englands und Frankreichs höchst lächerlich" seien. Die Zeitung „Tschugai Schogio Schimpo" weist auf die Bereitschaft Moskaus zu Ver handlungen mit Javan hin. „Mijako Schimbun" unterstreicht, daß „England und Frankreich den Krieg grundlos verlängern würden" Finnland z« den AerhaMWUK M Marla« Wie in finnischen amtlichen Kreisen verlautet, haben die Erklärungen Molotows über Rußlands Vorschläge an Finn- land eine neue Lage geschaffen. DaS finnische Aussenmimste- rlum teilt mit, Finnland habe ohne äußeren Einslust alles mögliche getan, um eine Lösung zu finden, wobei die russischen Interessen in bezug aus die Sicherheit Leningrads beachtet würden. Finnland verlasse sich darauf, dast die Sowjetunion den finnisch-russischen Nichtangriffspakt respektieren wolle, der bis Hude 1945 aültm sei Sowjetsresle WterltreiÄt FreuMHalt r« DeuWiaM Die jssede des Vorsitzenden des Rates der Volkskommissare und Außenkommissars Molotow beherrscht die gesamte Sowjetpresse. In größter Ausmachung und in allen Zeitun gen erscheint sie im Wortlaut. Dazu bringen die Blätter eine Reihe von Artikeln und Stimmungsbildern zur Sitzung des Obersten Sowjet. / „Prawda" gibt unter der Ucberschrift „Der Triumph der 183 Millionen" einen Ueberblick über die hauptsächlichen Punkte der Molotowrede. Sie stelle das erneute Bekenntnis der Sow jetregierung zur Politik der Freundschaft mit dem Deutschen Reich als dem eigentlichen Wendepunkt der jüngsten Geschichte Europas dabei in den Vordergrund und betont, daß die Molotowrede eine eindeutige Verurteilung der Kriegspolitik der Westmächte bedeute. „Jsvestifa" betont: Mit „tödlichem Sarkasmus" habe der sowjetische Regierungschef die wahren Kriegsziele der West mächte entlarvt, die — unter der „demokratischen" Maske und unter der verbrecherischen Losung einer „Vernichtung des Hit- lerlsmus" — nichts anderes erstrebten als die Weltherrschaft und die ungenierte Ausbeutung ihrer gewaltigen Kolonial reiche. 3Mel MtEM Wichtige Stelle« Ser MlotM-Mde Die Rede Molotows ist von der Anatolischen Agen tur in Istanbul bisher nur zur Hälfte an die türkische Presse übermittelt worden. Die Agentur hat den Teil der Neve, in dem auch von der Türkei gesprochen wird, in ihrem Dienst nicht aüsgegeben, reuW-lowMA WiMMLoerSimö- lMM« im MfMMe» adgeWMe» Die deutsch-sowjetischen Wirtschaftsvrrhandlungcn in Moskau sind nunmehr auf den wesentlichen Warengebieten zum Abschluß gebracht worden. Ein Teil der deutschen Unterhändler in Moskau begibt sich jetzt für einige Tage nach Berlin, um an den Besprechun gen teilzunehmcn, die, wie bereits gemeldet, in Ber?.n zwi schen einer Kommission der Sowjetregierung und der deutschen Regierung über größere industrielle Bestellungen der Sowjet union stattfinden. Nach Abschluß dieser Besprechungen und der damit ver bundenen Besichtigungen werden sich die deutschen Unterhänd ler zum Abschluß der Gesamtverhandlungen wieder nach Moskau zurückbegeben. AubevsMWk Redt der MlWeu StWtrsrMentm Scheitern der letzten Verhandlungen mit Moskau zugegeben Anläßlich der Eröffnung der Wintersession der Großen tür kischen Nationalversammlung hielt Staatspräsident Ismet Jnönü in Ankara eine außenpolitische Rede. Er führte u. a. aus: Das türkische Volk bedauere aufrichtigst daß in einem Teil Europas ein Krieg entstanden sei. Die Türkei habe angesichts dessen nur den einen Wunsch, dem Frieden zu dienen und ihre eigene Unversehrtheit zu sichern. Aus diesem Wunsch sei der Pakt der Türkei mit England und Frankreich entstanden. Dieser Pakt, der nun der Nationalversammlung zur Ratifikation zugeleitet werde, richte sich gegen keinen an-, deren Staat. Er bezwecke nur die Erhaltung der türkische^ Sicherheit in jenen Gebieten, die im Pakt erwähnt sind. Der Friedenswille eines jeden Landes beruhe auf bestimmten Be dingungen, den Lebensinteressen und der georgraphischcn Lage des Landes. Unter diesen Voraussetzungen hebe die Türker den Pakt geschlossen. Nur dann werde dieser Pakt in Anwen dung kommen, wenn von irgendeiner Seite diese berechtigten Lebensinteressen der Türkei angegriffen würden. Der Pakt könne keinesfalls die guten Beziehungen der Türkei zu an deren Staaten stören (?). Heute und auch morgen sei es der ernsteste Wunsch der Türkest sich vom gegenwärtigen Krieg fernzubalten. Ueber die Mission des türkischen Außenministers in Mos kau sagte Jnönü, die Türkei habe gehofft, daß die an und für sich schon freundschaftlichen und aufrichtigen Beziehungen zu Rußland zu einer noch günstigeren Entwicklung hätten ge bracht werden können. Trotz aller Mühe, die man sich von tür kischer Seite gegeben habe, sei es dieses Mal leider nicht mög lich gewesen, zu einem Ergebnis zu kommen, durch das sich die Interessen der Türkei mit denen der Gegenseite hätten ver einigen lassen. Die Besonderheiten der Lage der Gegenwart dürsten aber die alte Freundschaft zu Rußland nicht beeimräch- tlgen. Was die Türkei anbelange, so werde sie nach wie vor in Aufrichtigkeit diese Freundschaft weiter pflegen. Wer der Türkei loyal begegne, könne die gleiche Loyalität auch von ihr erwarten. Verstärkung -er AGA.-Wehrmacht Zusätzliche Ausgaben von 275 Millionen Dollar — Bau einer neuen Marinestation? Roosevelt teilte in einer Pressekonferenz mist er habe dem Budgetausschuß des Unterhauses einen Nachtragsetat für das laufende Etatsjähr übersandt. Es handelt sich dabei um zusätzliche Ausgaben.in Höbe voy 275 MMonen Dollar, die Infolge Roosevelts Verordnung vom 8. Depremver zum Schutz der amerikanischen Neutralität erforderlich wurden. Das Geld wurde benötigt für Verstärkungen des Mannschasts- bestandes in Armee, Marine, Küstenschutz und Marineinfan terie sowie zur Anstellung weiterer Geheimagenten im Justiz ministerium. Wie Roosevelt weiter mitteilte, ist die Dundesradio- behörde zur Zeit damit beschädigt, bei den rund 51 000 be hördlich zugclassenen Amatenr-Nadiosendern festzustellen, ob sie nicht eine unneutralc Arbeit für kriegführende Negierun- gen leisten. Roosevelt deutete an, daß die amerikanische Flotte weiter ausgebaut werden sollte. Er schlug vor, neben der Marinestation San Pedro im Süden der Pazifikküste und dem Flottenstützpunkt Pugetsound im Norden eine wei tere Marinestation in San Franzisko zu errichten. Führer unv Deutschland stnd eins! Reichsminister Dr. Frick vor der Danziger Bevölkerung Reichsminister Dr. Frick sprach im Saal des Friedrich- Wilhelm-Schützenhauses in Danzig zur Danziger Bevölkerung über den deutschen Abwehrkampf und umritz in großen Zügen die bevorstehenden Aufgaben. Der Reichsminister sprach von dem geknechteten Deutsch land einst und von dem mächtigen, blühenden Deutschland jetzt, das der Führer geschaffen habe und das mit der stärk sten Wehrmacht der Welt seine Ehre und seine Grenzen schütze und sein Lebensrecht verteidige. Danzig habe auf seinem Posten diesen Kamps miterlcbt. Stolz stehe ganz Deutschland vor dem Erreichten. Das alles aber habe allein der Füh rer geschossen, und als Voraussetzung für das Gelingen schuf er als kostbarstes Gm die wahre Volksgemeinschaft. Jeder Volksgenosse müsse dazu beitragen, daß dieses Gut erhalten bleibe, dann könnte Deutschland jeder äußeren Gefahr ent gegensehen. Die Neichsregierung werde dafür sorgen, daß das gesamte deutsche Volk dazu beitrage, die lebenswichtigen Auf gaben des Reiches zu lösen. Dr. Frick wies dann aus die kläglichen Versuche hin, das deutsche Volk gegen seinen Führer auszuwiegeln, und stellte unter dem stärksten Betfall der Danziger fest: „Wir haben Gott sei Dank einen Führer, der wie noch nie ein anderer im deut schen Volk selbst das deutsche Volk verkörpert. Der Führer und Deutschland sind eins!" Was die anderen haben wollten, so schloß Reichsminister ' Dr. Frick seine Rede, das sollren sie haben. Was wir aber an unserer Wehrmacht hätten, das hätten wir in diesen letzten Wochen erleben dürfen. Wie die anderen kämpsen würden, wüßten wir nicht; aber wenn wir den Krieg führen, dann würden wir ihn so führen, wie wir auch den Feldzug im Osten geführt haben. Den Führer beseele ein stahlhartcr Wille, der Wille, niemals zu kapitulieren. Dem deutschen Volke aber sei kein Opfer zu groß. Niemand könne ihm den Sieg entreißen. „Neichsposi-Lrekiion Danzigs Das Amtsblatt des Neichspo st Ministerin ms ver öffentlicht eine Verordnung zur Ueberleitung der Post- und Telegraphenverwaltung der bisherigen Freien Stadt Danzig auf das Deutsche Reich (Reichspost). Danach wird das Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen der lüsherigen Freien Stadt Danzig in die Reichspostverwaltung «iugeglicdert, und zwar führt die Landespostdirektion Danzig fortan die Be- Zeichnung „Reichspostdirektion". Balien-eutfche für den WarihegaH Die Umsicdlungsaktion wird tatkräftig vorangetricben Im Zuge der großzügigen Umsiedlungsaktion der Balten deutschen nach dem Reich treffen in diesen Tagen auch im neugebildeten Warthegau mehrere Transporte von Balten deutschen ein. Die Stadt Posen Hal bereits seit Tagen für einen würdigen Empfang der baltendeutschen Brüder ge rüstet, die auch hier von der NSV. in die erste Obhut ge nommen werden. Ar. Goebbels besuchte Warschau Reichsminister Dr. Koebbels traf auf seiner Reise durch die besetzten polnischen Gebiete von Lodz kommend in Warschau ein. Hier ließ er sich von Distriktchef Dr. Ludwig Fischer Bericht über die Lage in der Stadt erstatten. Er besichtigte dann Warschau, insbesondere die Zitadelle und das Schloß Belvedere. Am Nachmittag lehrte Reichsminister Dr. Goebbels nach Berlin zurück. WeUvrMen im RMrga« ZWig Im großen Remier der Marienburg erfolgte am Mittwoch die feierliche Uebergabe ver bisher zu Ostpreußen gehörenven Teile ver ehemaligen Provinz Westpreußen, des jetzigen Regierungsbezirkes Marienwerder, durch Gauleiter unv Oberpräsioent Koch an den Gauleiter und Neichsstatt- Hatter Forster. Tamil wurde vie parieimäßige unv staats politische Einbeziehung dieses Gebietes in ven Gau ver NA DAP und in den Neichsgau Danzia vollzogen. Zwanzig Jahrs luna sind die Kreise Elbing Stadl und -Land. Marienburg, Marienwerver. Rosenbera und Smhm von ver Provinz Ost preußen verwaltet worden. Als Regierungsbezirk Westpreußen wahrten sie die Tradition der zerrissenen und geraubten alten preußischen Provinz. Als Regierungspräsident des ehemaligen Regierungsbe- zirkes Westpreußen und jetzigen Regierungsbezirk Marienwer- der verabschiedete sich ^-Oberführer von Keuvell von dem bisherigen Gauleiter unv Oberpräsidenten. Nun übergab Gauleiter Koch ven bisherigen Regierungsbezirk Westpreußen an ven Reichsgau Danzig. Sodann sprach Gauleiter und. Reichsstatthalter Forster. Zwanzig Jahre lang sei dieser Teil der Provinz West- Preußen. der jetzt in den Reichsgau Danzig heimkehre, mit der Provinz Ostpreußen vcrbunven gewesen. Gauleiter Koch habe feit elf Jahren seine ganze Energie eingesetzt, um dieses Land für den Nationalsozialismus zu gewinnen. Auch was wirt- fchaftlich hier errungen sei, sei das Werk des Gauleiters Koch, dem er für seine Arbeit danke. Er, Forster, habe den Wunsch, daß auch die fünf neuen Kreise Mitarbeiten an der großen Aufgabe, die der Führer gestellt habe, das alte deutsche west* preußische Land wieder rein deutsch zu machen und zu deut scher Blüte zu führen. Ein besonderes Wort widmete der Reichsstatthalter der Marienburg. Das Ordensschlotz sei nicht die Burg des Reichsgaues Danzig oder die Burg der Provinz Ostpreußen. Es sei die Burg des deutschen Ostens und werde dies ewig bleiben. TeleMMmureMel zwischen dem FMrer und den GMettern Koch und Forster Die Gauleiter Koch und Forster haben nachstehen des Telegramm an den Führer gerichtet: „Mein Führer, nachdem Sie Ostpreußen und Danzig die Freiheit und Verbindung mit dem Reich wiedergegeben und den Korridor beseitigt haben, sind die berufenen Vertreter Ost- und Westpreußens heute im großen Rempter der Marien burg zufammeugekommen. Durch Ihren Willen uns die ruhm reichen Kümpfe Ihrer Truppen kann die alte deutsche Provinz Westpreußen wieder nen erstehen. Die Kreise Elbing, Marien burg, Stuhm, Marienwerder, Rosenberg, die als Restteil des in Versailles gevierteilten deutschen Westpreußens seit 1918 zu Ostpreußen gehörten, gehören vom heutigen Tage ab wieder zur allen deutschen Provinz Westpreußen. Der Gau Ostpreu ßen hat diese Kreise soeben an den neuerstandenen Reichsgau Danzig feierlich zurückgegeben. Wir sind stolz und glücklich, daß dieses Land mit seiner alten Heimat wieder vereinigt unter Ihrer Schirmherrschaft einem neuen Reichsgau geben darf. Die Bevölkerung des deutschen Ostens dankt Ihnen die Wie dervereinigung mit dem Reich durch das Gelöbnis unerschüt terlicher Gefolgschaft und unwandelbarer Treue. Erich Koch, Gauleiter Albert Forster. Gauleiter." Der Führer hat hierauf wie folgt geantwortetk „Den im Großen Remter der Marienburg versammelten Vertretern Ost- und Westpreußens danke ich für die mir tele graphisch übermittelten Treuegrüße. Ich erwidere sie herzlichst in der zuversichtlichsten Hoffnung, daß die mit dem Reich nun mehr wiedervereinigte deutsche Provinz Westpreußen als Reichsgau Danzig zusammen mit den übrigen Gauen des deut schen Ostens einer stolzen und glücklichen Zukunft entgegengcyt, Adolf Hitler." Dr. Krick in Posen Der Warthegau feiert seine Befreiung. Die Stadt Posen stand schon am Mittwoch ganz im Zeichen! der freudevollen Erwartung der Festlichkeiten, mit denen der^ Warthegau in den kommenden Tagen feine Befreiung von der 20jährigen polnischen Fremdherrschaft begeht. Reichsminister Dr. Frick traf am Nachmittag in Posen ein. Stadt und Land prangen im Schmuck der siegreichen Fahnen des natio nalsozialistischen Deutschlands, und über allem steht das tiefe Dankgefühl der Deutschen dieses Landes gegenüber dem Füh rer, der sie wieder Heimkehren ließ ins Reich, dem sie nun nach zwei Jahrzehnten schwerster Prüfung und Bewährung für immer angehören sollen. Aus «Merer Heimat. (Nachdruck der volalberichle, auch auszugsweise, verbalen.) Wilsdruff, am 2- November 1939. Spruch des Tages Vollkommenheit ist den Menschen in nichts bcschirden. Allein das Bewusstsein unserer Unvollkommenheit darf uns nicht abhalten, Ideale aufzustellen, damit edle, von Ehrgefühl und Wetteifer beseelte Geister ihnen nahckommeu, wenn sie sie auch nicht ganz erreichen können. Friedrich der Große. Zubiläen und Sedenttage 3. November: 1760: Sieg Friedrichs des Großen bei Torgau. — 1918: Be ginn der roten Revolte in Deutschland mit dem Aufstand der Matrosen in Kiel; Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten. Sonne und Mond: 3. November: S.-A. 6.58, S.-U. l6.28; M.-U. 12.26, M.-A. 22.04 Oewaffneie Herzen Ein Schwert ist das Symbol des Kampfes: Den . Sieg in dem uns aufgezwungenen Kampf aber können wir nur erringen, wenn wir alle an diesem Kampf teilhaben. Darum haben wir viesmal unser Opfer für die Volksgemeinschaft unter das Zeichen des Schwertes gestellt, um damit vor aller Well zu bekunoen, daß uns jener kämpferische Geist beseelt, der von altersher als Tugend der Germanen gepriesen wird, und daß man diesen Geist in uns niemals wird niederzwingcu können. Dazu gehört, daß wir unsere Herzen waffnen, daß wir Hari werden und uns in jeder Stunde bewußt sind, daß wir nicht »ns selbst gehören, sondern allein dem Vaterland. Wer sein Herz im rechten Geiste gewasfnet hat, den werden die kleinen Unzulänglichkeiten und Unzuträalichkeiten des Alltags nicht stören. Er wird immer bereit sein, Unvermeidbares mit Gelassenheit auf sich zu nehmen, und wird den Blick aus das große Ganze wenden Dieses Vorwärtsschauen ist es, was den Kämpfer auszeichnet. Er träumt nicht Vergan genem nach, will nicht eine satte Gegenwart, sondern allein die Sicherung Ler Zukunst. Wir wissen genau, daß unserer Generation ein hartes Los aufcrlegi worden ist, daß sie immer und immer wieder kämpfen muß, aber wir erkennen zugleich auch die Notwendig keit alles Geschehens und wollen würdig sein der großen Aus gaben, die uns das Schicksal gestellt hat. Wer so immer an das große Ganze zu denken vermag, und sich immer nur als ein Glied der Gemeinschaft empfindet, hat wahrlich Win Herz im rechte« Geist gewafsnet. j Ore Abführung ersparter Lohnterle Rach einer Erläuterung der Verordnung über die Ab- führung ersparter Lohnteile in der „Deutschen Steuer zeitung" sind öffentlich-rechtliche Körperschaften, privatrechtliche! Körperschaften und Personenvereinigungen, Einzelpersonen, Gesellschaften des bürgerlichen Rechts usw. absührungspflichtig. wenn sic im Sinne des Lohnsteuerrechls Arbeitgeber sind. Von der persönlichen Abführungspflicht sind zunächst ausgenommen Reich, Länder und Gemeinden sowie die NSDAP,' ihre Gliederungen und angeschlossenen Verbünde. Diese Ausnahme beruht auf der Erwägung, daß dort erzielte Lohnersparnisse ohne weiteres der Allgemeinheit zugute kommen. Ausgenom men sind weiter die Unternehmer land- und forstwirtschaftlicher Betriebe. Schließlich sind Arbeitgeber ausgenommen, die nicht mehr als fünf Arbeitnehmer beschäftigen. Bei der Abführungspslicht wird unterschieden zwischen Lohnersparnissen, die aus der Beseitigung gewisser Lohnzu schläge beruhen, und Lohnersparnissen, die durch Senkung über höhter Löhne erzielt werden. Während der Arbeitgeber im ersten Falle die ersparten Lohnzuschläge an das Finanzamt abzuführen hat, tritt die Abführungspflicht von den überhöhte« Löhnen erst dann und nur insoweit in Kraft, als die Treu händer der Arbeit entsprechende Maßnahmen ergriffen haben. Voraussetzung für den Wegfall der Abführungspflicht ist, daß die Lohnersparnisse nach den Weisungen des Reichskommiffars für die Preisbildung zu einer Preissenkung verwendet werden. Fristverlängerungen für die Altersversorgung deS Hand werks. Durch eine Verordnung des Reichsarbeitsministers kann ein zur Wehrmacht einberufener Handwerker die Halb versicherung mit Rücksicht aus seine Lebensversicherung noch bis Ende Dezember 1939 mit der Rückwirkung ab 1. Januar 1930 beantrage.». Nach dem bisherigen Recht war die Frist am 1. Oktober abgelaufen. Auch die Fristen für die Annahme eines vor dem 1. Juli gestellten Antrags auf Ab schluß einer Lebensversicherung und für die Anpassung eines Lebensversicherungsvertrages werden bis zum 31. Dezember 1939 verlängert. Rentenempfänger, bei Einberufung die Angehörigen be* vollmächtigen! Wie das Oberkommando der Wehrmacht be-- kanntgibt, sind Rentenempfänger, die aus der Unfall-, In validen- und Hinterbliebenenversicherung durch die Postanstal ten monatlich eine Rente beziehen, darauf hinzuweisen, daß sie ihren Angehörigen Vollmachten für den Empfang der Rente auszustellen haben, wenn sie selbst zur Wehrmacht einberufen sind oder werden. Sobald ein Rentenempfänger als gefallen bzw. tot, vermißt oder gefangen gemeldet wird, haben dir Wehrmachtdicnststellen diejenigen Postanstalten zu benachrichti gen, die den Angehörigen die Rente für den RenteneMpfüngeH bisher gezahlt haben.
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