Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 15.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193912153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391215
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-15
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 15.12.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Meker- VW acht 3,7-Zenftmcker-Flngabwehrgeschühe Sn8 zehn Maschinengewehre. Der „Admiral Gras Spee" hat acht Tor pedorohre, Kaliber 53,5 Zentimeter in schwenkbaren Vierlings gruppen. Er ist außerdem mit einer Flugzeugschleuder aus gerüstet und trägt zwei Wasserflugzeuge an Bord. Seine Ge schwindigkeit beträgt 26 Knoten. Das Schiff wurde aus des Marinewerft Wilhelmshaven gebaut. -Exeter" , Der Schwere Kreuzer „Exeter" lief 1929 vom Stapel. jEr hat eine Wasserverdrängung von 8390 Tonnen und ein« ^Geschwindigkeit von 32,2 Knoten. Wie alle Schweren Kreuzet her gleichen Klasse, ist die „Exeter" sehr stark bewassnet. Das ^Schiff führt sechs 20,3-em-, acht 10,2-cm-Gcschütze, vier 4,7-cm- Luftabwehrgeschütze und acht 4-om-Flaks. Hinzu kommen noch sechs Maschinengewehre. Das Schiff hat sechs Torpedorohr« »n schwenkbaren Drillingsgruppen und führt außerdem zwei Wasserflugzeuge an Bord, die durch eine Flugzeugschleuder 'abgeschossen werden. Der Kreuzer ist 165 m lang, 17,7 m breit und hat eine Besatzung von 650 Mann Friedensstärke. Mit der Außergefechtsctzung der „Exeter" fällt der zweite Schwere Kreuzer der englischen Flotte aus. Einen Schweren Kreuzer der „Loudon"-Klasse torpedierte näm lich Kapitänleutnant Prien laut deutschen« Heeresbericht vom s8. November östlich der Shetland-Inseln. -Ajax" und -Achilles" Dke kn dem Heeresbericht weiter genannten Leichten Kreu- zer „Ajax" und „Achilles" sind sür ihre Grüße — die s„Ajax" hat 6840 Tonnen und die „Achilles" 7030 Tonnen Wasserverdrängung — verhältnismäßig schwach bewaffnet. Der Kreuzer „Ajax" lief 1934 nud ver Kreuzer „Achilles" 1932 vom Stapel. Die Besatzung jedes Schiffes beträgt 550 Mann. Die Leichten Kreuzer sind mit acht 15,2-cm- und vier 10,2-cm- Geschützen bestückt, zu denen noch vier 4,7-cm-Kanonen und kl7 Maschinengewehre hinzukommen. Sie haben acht Torpedo- rohre Kaliber 53,5 in schwenkbaren Vierlingsgruppen an Deck. Außerdem trägt jeder der Leichten Kreuzer zwei Wasserflug zeuge, für die eine Schleuderanlage an Bord ist. Die Schiffe sind 158 bzw. 169 m lang und haben eine Breite von 16,8 m. Sie entwickeln eine Geschwindigkeit von 32,5 Knoten. <Ein Knoten ist die Fahrgeschwindigkeit bet Schiffen, soviel wie eine Seemeile pro Stunde, 1 Seemeile -- 1852 m.) Alle drei genannten Schiffe befanden sich auf Auslandsstationen. Der Schwere Kreuzer „Exeter" gehörte zu dem Kreuzergeschwadcr. jdas für Amerika und Westindien bestimmt ist, während der deichte Kreuzer „Ajax" sür Südamerika eingesetzt war. » Oer Zerstörer „Ducheß" »gehör? einer Gruppe von acht Zerstörern an, die 1932 vom Stapel liesen und eine Wasserverdrängung von 1375 Tonnen Laben. Der Zerstörer „Ducheß" entwickelte eine Geschwindig keit von 35,5 Knoten und war mit vier 12-cm-Geschützen und seinem 7.6-cm-FlugabWehrgeschütz bewaffnet. Er trug außer dem sechs Maschinengewehre und hatte acht Torpedorohre, Kaliber 53,3 cm, in schwenkbaren Vierlingsgru-ppen. Düs Schiss hatte eine Länge von 99 m und eine Breite von 9,9 m. Es gehörte früher dem Chinageschwader an. Krsolsreiche dMKr SetkkkgrWrvns Die Aktivität der deutschen Seekriegs? üh« irnnghat sich seit Kriegsbeginn nicht nur in den heimi- sichen Gewässern, sondern auch draußen auf denWelt- Leeren erfolgreich bemerkbar gemacht. Eine ak- stive Seekriegsführung scheut das Risiko nicht, das mit dem Anspruch auf Seegeltung verbunden ist. Gerade in der Letzten Zeit haben die steigenden deutschen Erfolge und die entsprechenden britischen Verluste in England die Kritik jan der britischen Admiralität verschärft. Auf der Rückkehr Don einer Operation ist nur ein deutscher leichter Kreuzer durch eine Unterwasserdetonation beschädigt worden. Die Tatsache, daß der Kreuzer in seinen Heimathafen zurück kehren konnte, ist ein Beweis für die Güte des deut - schen Schiffsmaterials. Gleichzeitig wird die energische deutsche Tee- kriegsführung beleuchtet durch die Meldung über die Tätigkeit des Panzerschiffes „Admiral Graf Spee". Das Schiff befindet sich seit mehr als drei Mo- maten fern der Heimat im atlantischen Raum und hat dort erfolgreiche Operationen durchgeführt, die von der britischen Admiralität nicht verhindert werden konnten. Es ist ihm fetzt gelungen, wieder zwei britische Dampfer zu versenken und in einem Gefecht mit drei britischen Kreu zern diesen schwere Beschädigungen beiznbringen. Der schwere Kreuzer „Exeter" mußte sich aus dem Gefecht zu- rückziehen. Die lange überseeische Operation des „Admi ral Graf Spee" ist ein Beweis für die hervorra- N enden Eigenschaften unserer Panzer schiffe, deren große Geschwindigkeit und hoher Ak tionsradius solche Fahrten ermöglicht. Das Geschick des ^Kommandanten, der monatelang alle Pläne der britischen Admiralität erfolgreich zu durchkreuzen verstand, hat be sonders auch die amerikanisch? Prelle beeindruckt Englands Sloüade gegen die Nuttalen Der französische ArbcitSminister als Tröster. Der französische Arbetlsminister Poma re» äußerte sich !in einer Pariser Zeitung über die Arbeitslosigkeit in Frank reich. Frankreich habe jetzt, im vierten Kriegsmonal. so jsagie er, 325000 Arbeitslose, also etwa 20000 mehr als in den Monaten vor dem Kriege. Pomaret tröstete sich über die Zunahme der Arbeitslosigkeit damit, daß er beson ders auf Norwegen, Dänemark und Belgien — alles neutrale Länder, die unter der englischen völkerrechtswidrigen Blockade lzu leiden haben — hinmies In Norwegen sei, wie der französische Arbeitsminister betonte, die Arbeitslosigkeit um 20 v. H.. in Dänemark um 50 v. H. und in Belgien sei sie „ganz bedeutend" gestiegen. Auch Frankreichs Bundes genosse, England, mußte zum Trost des Herr» Pomarei her halten. Er verwies nämlich daraus, daß es heute in England 175 000 arbeitslose Frauen mehr als vor dem Kriege gäbe, was die Gesamtzahl der englischen Arbeitslosen auf 1330 000 er- Kühe. Die Aussen wrr'isr im Angriff Luftbombardcment auf Hangö und andere Inseln. Der Heresbekicht des Generalstabs des Leningrader Militärbezirks für den 13. Dezember meldet: Die russischen Truppen rückten in Richtung auf Uchta wei ter vor und befinden sich 105 Kilometer von der Grenze ent fernt. In Richtung auf Petrozavodsl besetzten die Truppen Burg und die Station KUcla der Bahnlinie Pitlaranta-Ger- dobol. Der finnische Heeresbericht meldet: Zahlreiche örtliche Gefechte und Patrouilleutätigkeit. Dabei sind zahlreiche feindliche Tanks zerstört worden. Bei Talvijarvi unternom mene Gegenangriffe wurden mit Ersolg fortgesetzt. Die Finne« haben fünf mittelschwere Tanks, vier Feldgeschütze, fünf Pan- izerabwehrgeschütze, zahlreiche automatische Handfeuerwassen erbeutet. Der Feins hat Verluste erlitten. Am Ladoga-See baden unsere Batterien feindliche Landungsabteilungen zer streut. Feindliche Flieger haben am 12. d. M. aus großer Höhe die Gegend um Hangö und Elenas, zmd. eine ÄnzM. vor-i gelagerter Inseln bombardier Die Tesser Liga «ms M ohne RMsvd An rer öfkentlichen Sitzuna des Rates der Liga stellte der Präsident fest, daß sich Sowjetrußland durch seine Aktion gegenüber Finnland und lem Verhakten gegenüber der Liga außerhalb des Paktes gestellt habe und somit aus dem Verband der Liga ansgeschieden sei. Dieser Feststellung stimmten die Vertreter der Mitglied- staaten zu mit Ausnahme der Bevollmächtigten von Griechen land, China, Iugoslawren und Finnland, die sich der Abstim mung enthielten, letzterer mit ver Begründung, daß er in eme- ner Sache nicht Richter sein wolle Im übrigen batten bereits vorher vor der Genier Versammlung die Regierungen von Schweden, Norwegen, Dänemark, Estland, Lettland und Li- lauen sowie von China nno Bulgarien ihre Vorbehalte wegen möglicher -praktischer Auswirkung dieses Ratsbeschlusses ge-- macht. Msrau LrMMlml Ne enMch-lMSMen LraAMer in Genf Die Sowjetblätter bringen einen kurzen und sehr Ironisch gehaltenen Bericht über den Verlaus der Tagung der Genier Liga seit dem 11. Dezember. Die Rese des finnischen Vertreters H o l st i wird als anssällig und verleum derisch aegen die Sowjetunion charakterisiert; Holsti habe nicht verfchmäht, die Westmächte zum Krieg gegen die Sowjetunion und zur Unterstützung Finnlands auszurufen. Insbesondere wird die Zusammensetzung des Dreizeh nerkomitee, das zur Erörterung der finnischen Fraae in Genf eingesetzt wuroe, einer scharfen Kritik unlerwgen. Das Manöver Englands und Franck reich s, fo heißt es in dem Genier Bericht der TASS., springe jeder mann in die Augen: In diefe Treizchnerkommission hätten die Weltmächte eine spezielle Auswahl aniisowleiisÄer Elemente einberuien, namentlich von Ländern, die vom englischen Kapi tal abhängig seien Weiter weist ver Genier Bericht ver TASS, darauf hin, daß von ven 13 Staaten, die in dem Komitee ver- treien sind, neun Staaten überhaupt keine normalen diploma tischen Beziehungen mit der Sowjetunion unterhielten uno in folgedessen offenbar besonders geeignet erichienen. sie gegen über Ver Sowjetunion fcinvfcligen Projekte ver Genfer Liga zu unterstützen. Außervem falle es aus, daß unter diesen neun Staaten gerade solche ansgewählt worven seien, deren Vertre ter schon seit langer Zeit die Genfer Arena zu verleumderi schen Ausfällen gegen die Sowjetunion benutzt hätten Mit scharfem Spott schildern die Genser TASS -Berichte weiter, daß dieses „saubere" Dreizehnerkomitee de facto noch ergänzt worden sei durch einen Vertreter des nicht mehr eri- stierenden Polen. Die Hano der englisch französischen Draht zieher sei während des ganzen bisherigen Tagungsverlauses offensichtlich gewesen. Ein erfahrener Beobachter müsse erken-' nen, daß die Versammlung ver Genser Liga nach im voraus beschlossenen „Instruktionen" ablief. Gemäß diesen Instruk tionen sei auch als einziger Redner der Vertreter Argenti niens znm Wort gekommen, der die Ausgabe gehabt habe, den Antrag nach Ausschluß ver Sowjetunion aus dem Völlerbuur zu stellen. . Genfer Liga dr"St sich nm TEciduWen Der Dreizehncrausschuß der Genfer Liga Hai zu ocm- finnisch-russischeu Konflikt eine Entschließung angenommen, die.j wie nicht anvers zu erwarten war, eindeutigen Entscheioungcw ans dem Wege geht. Neben einigen unfreundlichen Worten air die Adresse Rußlands beschränkt sich sie Entschließung im we sentlichsten darauf, den Liga-Mitgliedern nach ihrem Belieben die Gewährung von Hilfe für Finnland zu einpfehlen und ein«' Konfnltation von Nichlmitaliedern in die Wege zu leiten. „Wachsames Mwarien" Erklärung des bulgarischen Ministerpräsidenten Der bulgarische Ministerpräsident K j o s s e i w a n o ff hat dem Vertreter des „Giornale d'Jwlia" in Sofia einige Er klärungen über die Außenpolitik seines Landes abgegeben. Bulgarien bleibe wie Italien in der Haltung eines wach samen Zuwariens, was jedoch keineswegs ein Verzicht aus sein nationales Programm, noch die Gesährdnng der Lebensinteresscn Bulgariens bedeute. „Wir sind der Ansicht, daß lmsere Aspirationen in vollem Umfang erfüllt werden können, auch wenn wir dem Konflikt fernbleiben und sogar ohne daß wir aus möglichen Schwierigkeiten des Nachbar staates Kapital schlagen." EM Mer Fam m ssr SloDaSer An den letzten Tagen ist den slowakischen Sicherheit^ behörden ein neuer Fang von Agenten des englische« Geheimdienstes geglückt. In Preßburg und in Topolcanq wurden zwei illegale Agitationsncster ausge hoben, wodurch nicht nur die Verbreitung staatsfeindlicher Flugblätter, sondern auch die Belieferung des Auslandes mit Greuelmärchrn über die Slowakei teilweise aufgeklärt wurden. Tie Zusammenhänge zwischen dem Secret Service und diesen Brutnestern einer verantwortungslosen Lügenpropa ganda waren anch hier nicht schwer zu finden. Ihre Agenten suchen sich ihre Helsershelfer meist aus Berbrecherkreisen aller Länder, wobei naturgemäß die Juden als besonders geeigne tes Werkzeug erscheinen. So sind auch die bisher sestgenom- mencn „unterstützenden und ausübenden" Mitglieder der bei^ den Nester in der Slowakei säst ausnahmslos Juden. In Topolcanv wurden vor allem Flugblätter, die Wüsts Pamphlete gegen die slowakische Regierung darstellten und in einer aus dem westlichen Rundfunk gewohnten Weise Deutsch land verunglimpfen, hergestellt und an die jüdischen Ver trauensmänner in der Mittelslowakei weitergeleitet. Anch die Preßburger Zentrale beschäftigte sich mit der Herstellung und Verbreitung von Flugblättern, bediente aber auch, wie aus dem Vorgefundenen Schriftmaleriak hervorgehl, durch nicht eng lische Mittelsmänner, die sich über die südliche Grenze des Landes schmuggelten, das Ausland mit den sattsam bekannte« Lügen über die Slowakei. Ihre Tätigkeit wurde, wie einwand frei nachgewiesen werden konnte, von einer gewissen» südost- europäischen Zentralstelle des Intelligence Service finanziert und geleitet. Dslch und Bombe als Wassen Die Westmächte bemühen sich in letzter Zeit sehr eifrig «m die Staaten Südosteuropas. Sie versuchen an dieser Stelle die Beziehungen Deutschlands zu dem Balkan zu stören in der Hoffnung, dadurch die deutsche Ernährungsbasis, die aus diesen Ländern große Zuschüsse erhält, zu unterminieren. Wie gewöhnlich spielt dabei das Geld eine große Rolle, da die Mächte handelspolitisch den Balkanstaaten wenig zu biete« haben. Außerdem versuchen London und Paris neuerdings auch den südosteuropäischen Staaten Versprechungen aus Aus bau der Handelsbeziehungen zu machen. Bisher haben die Mächte den ihnen von den Westmächten aufgelegten Köder nicht ausgenommen. Sie haben längst durchschaut, daß alle wirtschaftlichen Beziehungen, die England und Frankreich an knüpfen, nur eine« politischen Hintergrund haben. Sie habe« auch weiter crkanut, daß Südosteuropa im Kriegsplan derj Westmächte nur wieder als Stachel in das Fleisch Deutsch-! lands augesctzl werden soll. Die letzten Iabre haben den Staaten Südosteuropas klarj gezeigt, wo ihre wirklichen Interessen liegen. Dank dem Aus-! bau der deutschen Handelsbeziehungen zu den Balkanstaate« ist die Wirtschaft dieser Sraaten, die früher, als sie noch im! Schlepptau der westlichen Demokratien segelten, darniederlag,! erheblich aufgelebt. Deutschland ist der natürliche Handels partner dieser Staaten, die einen Ueberschuß an landwirr- schastlichen Erzeugnissen und einen Bedarf an Jnduftrieerzeug- nissen haben. In London und Paris ist man sehr enttäuscht, über die Haltung der Balkanstaaten, und da man ihnen politisch nichts bleien kann, so hat man wieder das berüchtigte Secret Service eingesetzt, um mit den üblichen Sabotageakten, die auch schon während des Weltkrieges ans dem Balkan an der Tagesordnung waren. Unruhe zu stiften Den Rumänen ist es kein Geheimnis mehr, daß die wiederholten Brände in ihrem Erdölacbtei aus den berüchtiaten englischen Ge heimdienst zurückzufübren sind, ebenso wie das neueste ruchlose Atieniai au! die rumänische Chlorgassabrik. In diesen Zusammenhang gehört auch der Anschlag aus zwei große H a n i f a b r i k e n in Jugoslawien, die mit ihren gesamten Vorräten nicderbramncn. Slrupellos spiel, die englische Brutalität mit Menschen leben und Wirtschaftswerlen der anderen. Muß England in diesem Kriege Niederlage um Niederlage einstecken, so sollen die berüchtigten Geheimkommandos mit Brandbomben und mit dem Dolche Helsen. Die Torpedierung der „Athenia" war der Auftakt zu dem hinterlistigen Kamps, das fluchwürdige Attentat von München ist eine der Schandtaten, und der ver eitelte Anschlag an, das Rückwandererschiss „Sierra Cordoba" gehört auch in die Liste dieser Verbrechen, in denen England! seine ganze Feigheit und Erbärmlichkeit der Welt vor Auaen ftibrt. Aus Mlsrer KÄMM. «NachdruU der eolalb-richl-, auch auszugsweise, verboten.) Wilsdruff, am 15. Dezember 1939. Gpruch des Tages Der brave Soldat an der Front soll wissen, daß uns sein Leben immer noch höher steht, als das von Landesverrätern. Er soll aber auch wissen, daß in diesem Kampf erstmals in der Geschichte nicht von dem einen verdient wird, während die anderen verbluten. Adolf Hitlers Aufruf an die NSDAP. Jubiläen und Gedenktage 16. Dczemver. 1742: Dir Feldmarschall Gebhard Leberecht Blücher Fürst v. Wah statt in Rostock geb. — 1770: Ludwig van Beethoven in Bonn geb. Sonne und Mond: 16. Dezember: S.-A. 8.05, S.-U. 15.46; M.-A. 10.59, M.-U. K'L6 Unsere Jugend auf Kaperfahrt! Bisher wurden Kaperfahrten nur von wirklichen See leuten auf richtigen großen Schiffen auf dem Meere durch geführt. Wie nun auf einmal durch die Hitlerjugend? Jawohl, das ist etwas ganz Neues, und es ist nicht daran zu zweifeln, alle werden dafür Verständnis haben. Unsere Jugend wird am kommenden Sonntag zur 3. Reichs straßensammlung nicht zur See und auch nicht auf großen Schiffen Kaperfahrten durchführen; sie wird als einzige Waffe die bekannte Sammel b ü ch s e schwingen und mit Luchsaugen darauf achten, daß ihr keiner durch die Lap pen geht. Dankbare Äinderaugen und schöne neue Abzei chen werden Euch lohnen. Wenn auch der Eine oder der Andere mehrmals oder gar oft „gekapert" wird, er soll dazu lachen nnd ruhig noch einmal seine Opfergabe in die Büchse werfen! Es handelt sich wirklich nicht darum, etwa mit einer gewissen Regelmäßigkeit sich mit einer kleinen Spende von 20 Pfennigen ein Abzeichen zu sichern. Diese Abzeichen werden ja gar nicht mehr verkauft — schließlich spricht man ja auch nicht vom dritten Reichsstraßenabzeichenver kauf! Es kann sogar Vorkommen, daß einer für seine Spende gar kein Abzeichen bekommt, weil sie erfahrungs gemäß immer viel zu früh vergriffen sind. Dann soll er kein Gesicht ziehen, sondern dazu beitragen, daß die Büch sen voll werden. Das ist die Hauptsache, denn mit seinem Opser trägt er dazu bei, daß die Briten von ihrem Glau ben lallen, sie könnten zwischen LüLrunL und Volk einen Keil treiben oder sie könnten gar die äußere von der inne ren Front trennen. Wir wollen ihnen in der inneren Front genau so das Konzept verderben, wie es unsere tapferen U-Bootmänner und die Flieger zur See an der äußeren Front tun! Was macht derNost in unserem Ösen? V. A. Ohne in den Fehler zn verfallen, den Menschen mit einer Maschine vergleichen zu wollen, könnte man grob sagen, daß der Rost in unserem Herd oder Ofen ungefähr dem Magen unseres Organismus entspricht. Die Nah rungsmenge, die wir z. B. einnehmen, muß in einem be stimmten Verhältnis zu unserem Magen stehen. Man kann nicht essen, bis sozusagen der Magen platzt. Man darf aber auch nicht zn wenig zu sich nehmen, so daß der Magen zn wenig Arbeit zu leisten hat. So ist es auch mit dem Rost im Ösen. Stopft man allzuviel Feuerungs material hinein, so brennt der Ofen nicht, weil zu wenig Verbrennungslnft an die Briketts herankommt. Und tur man zu wenig hinein, so muß man dauernd nachlegen und stört damit den „Verdauungsprozeß" im Inneren des Ofens. Das alles ist klar. Aber z» einer guten „Verdauung" des Ofens muß auch der Rost selbst bestimmte Eigenschaf ten haben. Er mutz in seiner Größe, in der Stärke der Noststübe und in ihrer Spaltweite so bemessen sein, daß genügend, aber nicht zu viel Verbrennungsluft an den Brennstoff herankommt, und daß zwar die Asche, aber kein Bröckchen von der Brikettglut hindurchfallen kann. Nur so garantiert der Rost höchste Ausnutzung des Brenn stoffes, also eine wirklich sparsame Verwendung von Briketts. Beim Brikett übrigens braucht die Frage der Verschlackung gar nicht erörtert zu werden, da das Braun kohlenbrikett bekanntlich schlackenlos verbrennt. Auf alle Fälle mutz der Rost immer gleichmäßig mit Brennstoff be deckt sein; denn durch die unbedeckten Stellen tritt Falsch luft in den Ofen ein. Diese setzt die Temperatur der Heiz gase überflüssigerweise herab. Ist der Rost aus irgend einem Grunde zu groß, dann verbraucht der Ofen zu viel Brennstoff, dann ist es ein Verschwender, und dann mutz man ihn — namentlich in der heutigen Zeit — kleiner machen. Das tut man, indem man ihn mit Schamotte oder Ziegelsteinen abmauert. Eine gewissenhafte Berechnung hat ergeben, daß die Brennstoffverschwendung durch Fehler am Rost im Jahre etwa 160 Millionen RM. beträgt. Es lohnt sich also schon, nachsehen zu lassen, ob der Rost, und damit die „Ver dauung" unseres Ofens, in Ordnung M
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)