IMWenz- Md Wochenblatt ' für - - ' Frankenberg mit Sachsenburg und Umgegend. ^H§ 1, Mittwochs, vett 25. Januar. 1854. Itek»uulm»elm»8. * ' - Die Grundsteuerbeiträge auf den ersten Termin l. Z. sind auf den Grund des Gesetzes vom 27. Mai 1852 mit ' , DreiPfennigen von jeder Steuereinheit längstens bis zum 6. Februar l. I. abzuführen. Nach Ablauf dieses Termins würde gegen die Säumigen mit executivischer Beitreibung Verfahren werden müssen. Frankenberg, den 24. Januar 1854. Der Stadtrat Stöckel, Bürgermeister. E Wekernntmaehnng. Die Vergütung für das am 1. lauf. Mts. hier einquartiert gewesene Militair kann künftigen N« Januar l. I. bei Hrn. Billeteur Roßleben in Empfang genommen werden. Frankenberg, den 24. Januar 1854. Der Stadtrat h. Stöckel, Bürgermeister. Aus dem Vaterlande. Aus dem hohen Erzgebirge, 22. Januar. Während man in den Zeitungen Berichte gelesen hat über Schneemassen in Gegenden Deutsch lands und in Ländern Europa's, die an deren Anblick nicht gewöhnt sind, haben wir, die höch- Hen AäMme tzxs Erzgehirgs etwa ausgenommen, nur wentg Schnee, und seit dem Thauwelter, das vor Kurzem bei uns war, ist selbst die Schlitten bahn nur in den höhern Gebirgsdistricten wirklich gut. Ungewöhnliche Kältegrade haben wir eben, falls nicht gehabt, da 16 — 17 Grad, die ein- oder zweimal vorgekommen sind, in unserm Ge birge zu den auffälligen Erscheinungen nicht gehö ren. - Dagegen -ist es eine seltenere und unter den obwaltenden Umständen eine sehr bedauerliche Er scheinung, daß ein Theil des obern Erzgevirgs an Wassermangel zum Betriebe seiner Industrie leidet. »So ist in Altenberg die Aufbereitung des Zinns nicht, möglich, weil die Woffervorrättzt so ' / . - - » lo- gut wie völlig erschöpft sind. Dieser Umstand ist doppelt beklagenSwerth: die Arbeiter sind ohne Verdienst und die günstigen Zinnpreise können von den Gruben nicht benutzt werden. Ebenso stockt wegen Wassermangels die Arbeit in den an Böh- men grenzenden Dörfern, die sich vorzugsweise mit der Fabrikation von Spielwaaren b^chäfti- gen; an Aufträgen fehlt es nicht, aber sie können nicht ausgesührt werden. Die Familien sind ^ihl- reich, die Lebensmittel jeder Art theurr. Es wird zwar auf privatlichem Wege der altzenblicklichen fstoth zu steuern gesucht; allein wenn der Erwerb nicht recht bald wieder in Gang kommt, wird der Staat nicht umhin können, mit seinen Mitteln zu Hülfe zu kommen. Beglaubigten Mitttzeilungen zufolge sind auch bereits die erforderlichen Erörte rungen vorgenommen und auf Grund derselben Unterstützungen seitens der'Staatsregierung in Aus sicht gestellt worden. Ueberhaupt aber wird die Ernährung eines sehr bedeutenden LhrilS der dicht-