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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 26.09.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-09-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187309267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18730926
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18730926
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1873
- Monat1873-09
- Tag1873-09-26
- Monat1873-09
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lV» Bi-thuv- v-sel> /di hl die Regterimg-ver- tteter von Vern, Aargau, Solothttrn, Thurgau, Baselland, Luzern und Zug, den Beschluß faßten, das UufehlbarkzitShogma nicht anzu«k<nnen und voMÄischof Lachat die Zurücknahme der gegen zwe» ani^infavibiltstische Gelstsiiche ausgesprochen neu Ercommunication zu verlangen. Da brr Bischof sich nicht fügte, so wurde , im Januar dieses Jahres durch dieselbe Conjerenz mit allen Stimmen, gegen die von Zug und LüMY die ihm ertheilie Approbation zurückgezogen, der Bi« schvf-sitz für vacant erklärt und den Geistlichen der amtliche Verkehr mit Lachat untersagt. Jene 68 Psarrer «kannten dieses Verbot nicht an, wurden deshalb von der Verner Rergirrung vor läufig suSpendirt und zugleich bet dem Gericht der Antrag auf ihre Abberufung gestellt. Die- srm Antrag ist der Gerichtshof jetzt beigetreten; er hat auf Grund des Eides, welchen jeder Geist, ltch« vor seinem AtniSantritt in der Schweiz zu leisten hat, so wie auf Grund der unveräußerli chen Rechte der weltlichen Gewalt, welche nicht dulden könne, däß die römische Hierarchie eindn Staat im Staate bildet, die Äbsitzung der reni tenten Priester für Rechtens erklärt. Psarrer Brechet in Hour Faivre, einer der abgesetzten renitenten 68 jurassischen Geistlichen, ha» sich, ähnlich dem Erbischof Lachat, hart näckig geweigert, den Behörden über eine von ihm verwaltete Stiftung Rechnung abzulegen, waS vor einigen Tagen s^ne Verhaftung zur Folge hatte. Wie man vernimmt, hat auch diese Maßregel der Staatsbehörde aus die dortige Bevölkerung durchaus nicht die aufregende Wirk- ung gemacht, wie vielfach befürchtet und von den Ultramontanen wohl gehofft wurde. Ueber- Haupt lauten di« Berichte, welche die RegierUngS- Etatthalter im Iura bis jetzt nach Bern gesandt haben, durchaus beruhigend, so baß man noch immer hofft, von den schon im Frühjahr an- läßlich der AmtSentsctzung Lachal'S und der pro visorischen AmtSeinftellung der renitenten Geist lichen getroffenen militärischen sVorsichtS-Maß- regrln keinen Gebrauch machen zu müssen. Sachverständige »haben die Diamanten dcS Herzogs von Braunschweig auf etwas über 106,009 Psd. Sierl. geschätzt, so baß sich sein in Genf befindliches Vermögen im Ganzen nur auf etwa 2V Millionen Franks berechnet. Frankreich. In Paris sind am 16. b. sechSunddreißig wunderliche Gäste angekommen, — ehemalige CommunardS, die «Heils zu mehrjähriger, »Heils auch zu lebenslänglicher Deportation ver. urtheilt waren und in Neu-Caledonien ihre Strafe abbüßlen. Als Elsaß-Lothringern mußte man ihnen die Wahl ihrer Nationalität freiste!- len und sie haben sämmtlich für Deutschland optirt. In den nächsten Lagen werben sie den deutschen Behörden übergeben. Die Frage, was in Deutschland mit ihnen geschehen soll, ist ge. wiß interessant, weil moralisch und juristisch ver- wickel«. Deutschland besitzt erstens keine Straf- rolonie, zweitens haben sich die CommunardS gegen Deutschland nichts zu Schulden kommen lassen. WaS also wird man mit ihnen an fangen? Die sranzöfischen Rachegelüste machen sich noch fortwährend in den boShaslesten Ausfällen gegen Deutschland Lust. Denn was kann man sich z. B. Boshafteres denken, als den fanatischen Artikel der „AffemblS nationale", eines von den Anhängern des Grafen Chambord unterstützten Blattes, in welchem unter einer Fluch von Schmähungen der Satz auSgeführt wird, daß Fürst Bismarck verrückt sei? Möge Frankreich und dir Welt vor der Einsetzung eines König- bewahrt werden , dessen Freunde schon jetzt die unverhüllte Absicht kundgeben, alle diejenigen mit Krieg zu überziehen, welche sich nicht unter das Joch des Vatikan- beugen wollen. In demselben Artikel beweist die „AffemblSe vutionale", daß Fürst Bismarck Schuld ist an de» Prdeesfionenk und Wallfahrten, di« jetzt so Äasstg in Frankreich stallhaben. DteSlell« ist zu drollig, als daß wir sie nicht unsern Le- fern mittheilen sollten.' DaS fromme Blatt schreibt: „Sie, Herr von Bismarck, spotten mit Heirn ThierS, uiisern Radikalen und allen un- seren Freidepkün der Wallfahrten, und doch ha- den St« dazu den Anstoß gegeben; seit einem Jahre treiben Sie mehr ülS fünfhundert»,ausend. Pilger, der Hitze, der Kälse, dem Stauß, dem Schnee, d« Sonne, dem Regen, den Mühselig, ketten der Eisenbahnsahrten und der Bergbestei gungen, den Entbehrungen von Speife und Trank zu trotzen, um ist unseren verehrten Heiligthü- mern zu beten, di« Mutter he- Heilands anzu- flehen, damit sie Frankreich den Glauben wieder- gebe, welcher die Nationen tapfer und unsterblich macht. DaS Gebet wird Frankreich gerettet ha- ben, und baS wird Ihr Werk sein, Herr von BiSma^ck." Trotz der Räumung des französischen Bodens singt der recht alt geworden« Viewr Hugo, der seinen Ruf durch seine in den letzten Jahren ver- öffentlichten HerzenSergüss« etwas geschmälert har, Klagelieder in seiner Weise: „Ich bin nicht befreit , . . Wir vergessen nicht Straßburg und Metz. Nur durch sie können wir befreit werden. Jede andere Befreiung Ist Köd«r pnd Schande; dieser Flecken, der beständig wächst, Kiefer Schatten, der immer höher steigt, bleibt auf unserer Stirn, die ob unserer jammervollen Geschichte «röchet, und immer haben wir einen Fuß im Sarge und keine Stadt ist ganz, und mir ist, als wäre Verdun in Banden, Belfort «in Schlachtopfer und Paris schleppe sich erniedrigt, verkleinert, klagend dahin, so lange Straßburg genommen und Metz gefangen ist." Sm Sonntag starb der als ehemaliger Leib- arzt NapoleoN'S bekannt gewordene 0r. Nelaton. Der jetzt verstorbene Dusautoy, Leibschneider Napoleon'S lll., der später eine Zeitung für seinen kaiserlichen Kunden aus seinen Mitteln heraus gab, hat sein prachtvolle- Schloß zu Monaco dem kaiserlichen Prinzen vermacht. Nach einem von Kriegsministerium veröffent lichten Verzeichnisse sind von Offizieren aller Waffengattungen während des Krieges I870j71 gefallen: 32 Generale, 28 GeneralstabSosfiziere, 12 Gendarmerie-, 56 Garde-, 1525 Infanterie-, 92 Cavalerie-, 35 Genie-, >86 Mobilgarden. Offiziere, 66 Offiziere der mobilisirten National, gärde, 33 Ver Freischaaren, 128 der Artillerie. Spanien. Dec Regierungsantritt Castelar'S ist in glänzen- der Weise durch einen entscheidenden Sieg der republikanischen Truppen über die Karliften ein- geleitet worben. Da auch die Bildung der Re- serve-Armee und die Wiederherstellung der DiS> ciplin im Fnrtschreiten begriffen ist, so kann trotz der Unterstützung, welche Graf Chambord dem Prätendenten Don Carlos zugesagt hat, das End« des Bürgerkrieges als eine Frage der Zeit angesehen werden, und eS ist zu erwarten, baß die spanische Republik dem idealen Professor der Beredtsamkeil, dessen Patriotismus über seine Parteigrundsätze sich erhebt, seine Rettung ver danken wird. Nach einer glänzenden Rede des Regierung-. Präsidenten Castelar, in welcher er betonte, daß jetzt alle Parteiintereffen schweigen müßten ge genüber der einen großen Frage über die Eri- ftenz de- Lande- und dem Carlisten-Ausstand, weshalb er auch monarchistisch und konservativ gesinnten Männern Kommandos übertrage» werb«, wenn sie nur tüchtige Generqle feien, hat sich am Freitag die Korte-versammlung bis -aus Weiteres vertagt und ist nunmehr die Regie- rungim Stande, alle ihre Aufmerksamkeit aus die Wiederherstellung der Ordnung im Lande zu richten. Die Stärke der Karlisten schätzt Caste lar selbst aus 50,000 Mann und werden drum die RegierungStruppen keine leichte Aufgabe ha- ben. Garibaldi, der sich als Feldherr angtboten hatte, ist abschlägig beschielten WSrden, — .Ea« ftelar scheint seine erfolglosen L^istastonen gegr» die deutschen Truppen auf französischem Boden iw letzten Kriege noch aut im Gevächtniß zu haben. Im Sijdest hat sich ba» voy den inter- nationalen Insurgenten besetzte Earchagena noch immer nicht ergeben. Der Madrider Regierung fehlt die Unterstützung von der Seeseit« durch Schiff«. Die Schiffe, der Insurgenten bedrohen jetzt di« Stadt Älikante mit einer Beschießung, die vorläufig noch durch di« Vermittelung de- Commanbanten des englischen Geschwader- einest« Busschub erlitten ha«; derselbe «wartet« erst In struction von London. , . ---—""7- Einige Tausend wirklich echte Havanna-Ci garre« in freilich alter und unscheinbarer Fayon, aber vorzüglichem Brand und angenehmem Aroma, werben, um mit der 7jährigen Waa.« zu rstu- men, ä IVO Stück mit 1 LA 10 au-vtr- kquft bei * H«g» Herrvta««., VLvvrsvjLH in vorzüglicher Qualität, ä Stück 5 Ngr., hält stets vorräthig C. G. Roßberg. Neue Helsen verkauf», » Gang 9 s> (>2H Zoll hoher Sprung), gefirnißt und ungefirnißt, in sehr schöner Qua- liiät C. F. Brückner, Friedrichstraße 276«. - 2 tüchtige Müller werden zum sofortigen Sntritt gesucht in he« Mühle Sachsenburg * bet Frankenberg. 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Clavierstück«. Ausgabe 0 Lieder für hohe Stimme». Ausgabe e. Lied« für tiefe Stimmen. Ausgabe, v. Clavierstücke und Lieber, find alle Hefte noch nachzubeziehen und werben auch einzeln » S abgegeben in der Buchhandlung von
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