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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 11.12.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187412113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18741211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18741211
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-12
- Tag1874-12-11
- Monat1874-12
- Jahr1874
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' ' :-V. .! «4 8EG im U. Dmmd«. E Frankenberger NachrithtsblaÜ und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. BierteljLhrlich 12j Ngr. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post- Expeditionen. Sm 3. dieses Monats find I. Herr Gemeindevorftand Saupe in AuerSwald« und 2. Herr Gemeindevorftand Ulbricht in Lichtenwalde, nachdem ihnen voy der dafigen RitterguiSherrschaft die ihr obliegenden GutSvorstehergeschäfte übertragen worden, zur Ausübung der in st 74 slg. der revidirten Landgemeiodeordnung gedachten obrigkeitlichen Befugnisse innerhalb »6 > des Ri tterguisbezirkes AuerSwalde und ' , r »42- - Lichtenwalde on der unterzeichneten Königlichen AmtShauptmannschast in Pflicht genommen worden, waS hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird. Flöha, den 4. Derember 1874. Die Königliche AmtShauptmannschast. -. von Weiffenbach. Queck. GtßttlLMK Für die Gustav-Abolf-Stistung wird in hiefiger Parochie eine Sammlung von Jahresbeiträgen durch beauftragte freiwillige Sammser resp. durch di« Herren Lehrer auf dem Lande in den nächsten Tagen vorgenommen werden. Indem dies hiermit bekannt gemacht wird, ergeht a» all« Glieder der Gemeinde die freundliche Bitte, den evangelischen Glaubensgenossen in katholischen Ländern für ihre dringenden kirchlichen Be dürfnisse eine Liebesgabe bereit zu halten. Wer je die Stimme ihres DankeS gehört hat, der begreift die Größe ihrer Noth und die Größe ihrer Freude. Frankenberg, den 8. Derember 1874. Oberpfarrer Lesch. . OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, Iv. Derember. — Heute früh kurz vor 7 Uhr meldete die Sturmglocke den Ausbruch eines Schadenfeuers iu einer der eingepsarrten Dorfschaften und bald daraus verbreitete fich die Nachricht, daß das aus Dittersbach« Flur an der Hainichener Straße zwischen der Obersörsteret und dem Gasthof zu den 3 Rosen isolirt gelegene Gut das Brand» obj«t sei. Näheres über das Unglück theilt man unS in nachstehendem Berichte mit, für den wir dem Herrn Einsender bestens danken: Dittersbach, 1v. Decbr. Heute früh kurz nach 1 Uhr brach in dem Lorenz'schen an der Frankenberg»Hainichener Straße gelegenen Gute in dem Fußboden des DacheS, vielleicht infolge einer verborgenen Oeffnung in der Esse, Feuer auS. Wegen der isolirren Lage des Gutes war anfangs nicht ausreichende Hülfe gegen- wärtig, weshalb außer dem Vieh nur wenig gerettet werden konnte. Glücklicherweise hat der Besitzer sein Mobiliar und Inventar versichert, und ein günstiger Wind lenkte die Flammen von der Scheune und dem Seitengebäude ab, so daß fich das Feuer nur aus daS Wohngebäude beschränkte. Letzteres, sehr massiv, ließ die Flamme sehr schwer zum Durchbruch kommen, weshalb und wohl auch insolge des starken Schneefalles daS Feuer nur ia nicht allzuweit« Ferne bemerkt wurde. DaS Ueberbringen deS BieheS in andere Stallung war wegen teS dicht- fallenden, von heftigem Sturm begleiteten SchnreS sehr schwierig. — Por «inxm leider wenig zahlreichen Au. ditorium-concertirt« gestern Abend hier zum ersten Male das Mustkchor deS Felb-Artillerie-RegimentS Nr. 28 unter Leitung seines unlängst erst an diese Stell« getretenen Direktors Herrn 8. Nau- Hardt. Di« Ausführung d«r «inz«lntn Pieren zeigte, daß auch in der jetzig«» v«Lnd«ttn Or- gantfätion dieser The» des ArtilleriewusikchorS den alten Ruf der Trefflichkeit der sächsischen stlrtilleriemustk wahrt und find wir überzeugt, dflß bet einer Wiederkehr Herrn Nauhardi'S zu günstigerer Zeit, als die jetzige WeihnachlSperiode mtt der momentanen Anhäufung von Theater und Vergnügungen andrer Art ist, ein volles HauS die Vorzüglichkeit dieses MusikchorS an- erkennen wird. Unsere Landes. Universtiät hat wieder einen schweren Verlust erlitten. Am 7. Decbr. endete ein Scdlagansall das wirlungSreiche Leben deS Geh. Hofraths vr. tkeol. Lobegott Friedr. Const. von Tischendorf, ord. Professor der Theologie. Der Verewigte war am 18. Januar 1815 zu Lengenfeld im Voigtlande als Sohn eineSArzteS geboren. Wegen seiner De dienst« um die Bibel- sorschung und speciell wegen Schenkung deS be rühmten vorlox Sioaitieus, der ältesten griechischen Handschrift der Bibel, die er in dem Kloster aus dem Sinai gefunden, an den Kaiser Alexander von Rußland und die Herausgabe deS genann ten wissenschaftlichen Prachtwerks ward er I86S in den russischen Erbadel erhoben, wie er auch von andern Souverainen durch vielfache Ordens- Verleihungen (eS sollen deren 35 sein) ausge zeichnet wurde. Ein Einwohner Leipzigs erhielt in diesen Tagen die Nachricht auS Hamburg, daß dort für ihn mit der Post auS Brasilien ein etwa 40 Pfund wiegende, Brief angekommen sei, der nicht weniger als 628 Thlr. 12 Sgr. 9 Pf. Porto koste. Der Adressat hat den Brief nicht angenommen, aber auf die bei dem Postamt« in Hamburg eing«zogenrn Erkundigungen die Miitheilung er- halten, daß die Sendung als unfrankirter Brief aus der ganzen weiten Tour behandelt worden ist, und baß sie in London bereits mit mehr als 6V Psd. Sterl, an überseeischem Porto belastet ankam, wozu bann noch daS «eit«« Porto von England nach Deutschland geschlagen werden mußte. Auch in Dresden grasfiren unter den Schul kindern, namentlich den jünger», Keuchhusten, Masern und Scharlach. Die neue Bezirksverfaffung. Wenn wir auch vor einigen Wochen schon einen erläuternden Artikel über daS obengenannte bedeutungsvolle Werk gebracht haben, halte» wir eS doch angesichts der gerade in unserm Be zirke bevorstehenden Wahlen zur BezirkSversamm- lung für Schuldigkeit, nochmals die Aufgabe derselben für Stadt und Land in Erinnerung zu bringen. Die D. A. Z. schildert dies« Aufgaben in sehr instruktiver Weise in solgenbem Artikel: In allernächster Zeit tritt nun di« neue Be- zirkSversaffung für Sachsen inS Leben. Ihr Zweck ist ein doppelter. Einmal soll sie den Be völkerungen eines ganzen (amtShauptmannschaft- lichen) Bezirkes die Möglichkeit und den Antrieb geben, gewisse gemeinsame Angelegenheiten des Bezirkes in ähnlicher Weise im Wege der Selbst verwaltung zu besorgen, wie daS innerhalb de» einzelnen Gemeinden schon jetzt mit den Gemeinde» angelegenheiten geschieht. Zu diesen gemeinsame» Angelegenheiten der Bezirke gehören vor Allem daS Straßenwesen, soweit eS nicht dem Staate zusällt, daS Armenwesen, die Versorgung Kranker, verwahrloster Kinder und solcher Personen, die aus andern Ursachen, z. B. Blöd- oder Irrsinn, einer Ueberwachung und Pflege bedürfen, welche die Familie ihnen nicht gewähren kann rc. Solche und ähnliche Angelegenhüten, welche bisher theilS dem Staate, theilS der Gemeinde anheimfielen, werden am besten bezirksweise besorgt' weiden, und dazu eben errichtet daS neu« Gesetz besondere BezirkSvertretungen („BezirkSversammlungen"), damit die BezirkSangehörigen nicht etwa bloS zu Leistungen und Lasten für derartige Zwecke herangezogen und von RegierunHS wegen rom- manbtrt werden, sondern damit nach eigenem Entschlusse und nach Erwägung aller Verhält nisse die freigewählten Vertreter des Bezirkes solche Leistungen, zugleich aber auch die selbstständige Durchführung der entsprechenden Maßregeln be schließen. Den BezirkSversammlungen steht daS Recht zu, für solche allgemeine Zwecke deS Bezirkes
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