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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 13.07.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187507136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18750713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18750713
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-07
- Tag1875-07-13
- Monat1875-07
- Jahr1875
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Frankenberger mchrichtsblatt und Bezirksanzeiger Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1t Mark. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. einert. er. egend. Expe- lLksr ö15b) >amen M zu 271. nner» ebers'- sowie eäthe t wer- ), em- > von « rc. n hier ik. »nny irr »se l 37. ssrr im, nieder 88b.) str. cher. lpal,. folger um den Kaiser von Oesterreich eine neue Bestätigung der oft besprochenen Drei-Kaiser- Allianz. Man will sodann eine besondere Freundlichkeit des österreichischen Hofes gegen den italienischen Kronprinzen bemerkt haben, alles in den wenigen Stunden, welche die Herren in Wien zubrachten, und in denen eine Leiche beigesetzt wurde! Oesterrreich nahm, abgesehen von der Bei setzung des Kaisers und der Anwesenheit so vieler hoher Personen, auch sonst unsere Auf merksamkeit in Anspruch. Nachdem in Buda- Pest Ueberschwemmungen so große Verheerungen angerichtet, ist auch Mähren von Wolkenbrüchen heimgesuchl worden. Diese Trauerbotschaft von einem Ende des Landes traf zugleich mit trau- rigeu Meldungen aus den andern Enden des Reiches ein, aus Dalmatien, wo Unruhen, die zu Blutvergießen führten, stattgefunden haben. Ueber den Ausfall der Wahle« in Ungarn, die zum größten Theil am 1. und 5. d. M. stattfanden, läßt sich noch kein bestimmtes Ur theil bilden, da noch nicht alle Resultate be- kaunt siud. Die öst rreichisch-ungarische Regierung ist jetzt vorzugsweise mit Volkswirthschaftspolitik be schäftigt und das letzte Resultat derselben ist die österreichisch-rumänische Zoll- und Handels convention, in welcher zu Gunsten der Buka rester Regierung das transleithanische Mini sterium die Aushebung der Getraidezölle be willigt hat, wofür Oesterreich andere Zollver günstigungen erhalten. Unser westliches Nachbarland, Frankreich, ist trotz aller von Neuem gemachten Anstrengun gen seine Nationalversammlung noch immer nicht los. Die Linke, welche beschlossen hatte, die Auflösung der Kammer sofort zu bean tragen, ist wieder zu Kreuze gekrochen und hat ihren Antrag auf unbestimmte Zsit verschoben. Die Nationalversammlung will nicht sterben und das Land muß sich das gefallen lassen. Dieses leidet aber nicht nur an seinen 70V und etlichen Souveränen, sondern auch an Ueber- schwemmungen. Die im südlichen Frankreich herrschende Noth ist furchtbar und im ganzen Lande regt sich der Wohlthätigkeitssinn. Auch inl Auslande werden zu Gunsten der Uebet- schwemmten Sammlungen veranstaltet und die französischen Gesandtschaften wenden sich na mentlich an die im Auslande weilenden Fran zosen, daß sie zur Milderung des von dem Ele mente in den schönen Departements des süd lichen Frankreichs angerichteten gräßlichen Elends ihr Scherflein beitragen. Leider ist jetzt auch die Normandie von Ueberschwemmung heimae- sucht worden. Sieben Personen sind ertrunken und mehrere Häuser und Brücken zerstört, doch sind besondere Befürchtungen kaum berechtigt. Italien hat, seitdem es sein Sicherheits gesetz in Sicherheit gebracht, wenig die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, bis die Nach richt einer doch bevorstehenden italienischen Reise des Kaisers Wilhelm aus Rom nach allen Him melsgegenden telegraphirt wurde. Da Berliner officiöse Stimmen die Nachricht bestätigen, so dürfte das vielbesprochene Reiseproject in der That endlich ausgeführt werden. Die spanische Regierung ist plötzlich von einem besonderen Eifer beseelt worden, denn sie geht mit einer Energie den Carlisten entgegen, die kaum etwas zu wünschen übrig läßt. Darf man den Madrider Telegrammen trauen, dann sind auch die Maßregeln der Regierung vom schönsten Erfolge begleitet. Der Carlistenchef Dorregaray hat nicht nur vier von den Carlisten besetzte Provinzen geräumt, sondern ist wieder holt geschlagen worden und befindet sich gegen wärtig auf der Flucht. Die Carlisten entschä digen sich für ihre Niederlage durch Plünderung und Grausamkeiten aller Art, ein Vergnügen, das, wenn die Regierung so energisch fortfährt, nur kurze Zeit dauern kann. Unter dep Er folgen der Regierung verdient dis Verhaftung Politische Wochenschau vom 2. bis 9. Juli. lil. 1. 6. Neidisch, wie männiglich bekannt, sind die Götter, die den armen Erdenkindern nie volles Glück gönnen. Wir hätten nach dem alten Sprüchwort, das mehr als man glaubt ein Wahrwort ist, eine für Deutschland glück liche Woche zu verzeichnen gehabt, eine Woche nämlich, in welcher es-keine Geschichte gab. Da meldet noch am letzten Tage unserer Berichts woche der Telegraph von einem Eisenbahnzu- sammenstoß, der das Leben keines Geringeren als des Thronerben des deutschen Reiches be droht hatte. Der Kronprinz gelangte indessen glücklicherweise wohlbehalten in München an. Unser engeres sächsisches, wie unser weiteres deutsches Vaterland haben in der letzten Woche absolut nichts Erzählenswerthes erlebt. Preußens Cultusminister hat seine Rhein- und Studien reise vollendet und mck eigenen Augen gesehen, baß er am Rhein eine gute Auzahl eifriger An hänger hat. Da »r. Falk aber ein sehr ge- scheidter Mann ist, wird er auch wissen, daß er Vieles während seiner Reise nicht gesehen hat und daher von den genossenen Triumphen sich nicht zu gutgemeinten verhängnißvollen Schrit ten Hinreißen lassen. Je weniger Deutschland in dieser Woche von sich reden machte, desto mehr thaten es einige Nachbarländer. In Oesterreich wurde der „gütige Kaiser" Ferdinand unter lebhafter Theil- nahme des Volkes mit großem Pompe begraben. Die Thronfolger Deutschlands, Rußlands, Ita liens, sowie Vertreter vieler anderer europäi scher Herrscherhäuser nahmen an dem Leichen- begängniß Theil. Man hätte glauben sollen, daß Zusammenkünfte an der Bahre über poli tische Deutungen erhaben sein sollten.. Nichts davon; unsere hochofficiösen Zeitungen ließen zuerst ihre politische Weisheit leuchten und sahen in dem Zusammensein der drei genannten Thron- Bekanntmachunq. Da in letzter Zeit häufig wahrzunehmen gewesen ist, daß bei Einreichung von Baugenehmigungsgesuchen den in Ztz 8, 10 und 11 der Ausführungsverordnung zum Gesetz vom 6. Juli 1863, die Beaufsichtigung der Baue betreffend, beziehentlich 8 4 der Verordnung vom 27. Februar 1869 enthaltenen Bestimmungen wegen Beibringung der nöthigen Unterlagen für dergleichen Gesuche nicht allenthalben gehörig nach gegangen wird, so wird die genaue Befolgung dieser Vorschriften hiermit in Erinnerung gebracht und hierbei namentlich darauf hingewiesen, daß die einzureichenden Situationszeichnungen, welche die Umgebung des Neubaues nach Maßgabe der Bestimmungen in 8 10 der erwähnten Aus führungsverordnung in der Art und den. Umfange, die zur vollständigen Beurtheilung des Bauvorhabens nöthig ist, darzustellen haben, wenn es sich um einen ländlichen Bau handelt, aus einer einfachen Handzeichnung bestehen können und, ohne Rücksicht darauf, ob es eine geometrische oder einfache Handzeichnung ist, die Zugängigkeit des betreffenden Gehöftes in seinem ganzen Umfange speziell erkennbar zu machen haben. Flöha, am 3. Juli 1875. Königliche Amtshauptmannschaft. von Weiffenbach. v. Fr Diebftahlsanzcige. Aus der Eichler'schen Schankwirthschaft zu Jrbersdorf sind in der Nacht vom 26. bis 27. Juni ». e. von dem nachstehend näher beschriebenen Kramer Wetzsteinhändler ein Paar schwarz und grau gestreifte Gurthosen, sowie 1 M. 90 Pf. baares Geld gestohlen worden, was man zur Ermittelung des dem Namen nach unbekannten Diebes und Wiedererlangung des Gestohlenen hiermit veröffentlicht. Frankenberg, am 9. Juli 1875. Das Königliche Gerichtsamt. Wiegand. Reinicke. Der gedachte Wetzsteinhändler ist ungefähr 20 Jahr alt, von kleiner aber starker Statur unv frischem Aussehen gewesen, hat hellgraue abgeschabte Hosen und dunkelblaue Mütze getragen.
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