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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 23.09.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187609231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18760923
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18760923
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-09
- Tag1876-09-23
- Monat1876-09
- Jahr1876
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187« Frankenberger Uachrichtsblalt und Bezirksanzeiger " -V IL2 SoMbent. den LZ Scptemker. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschaft Flöha, des König!. Gerichtsamts und des StadtratHS zu Frankeuberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 1j Mark. 8» beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditionen. Bekanntmachung. Der Verordnung des Königlichen Finanz-Ministeriums vom 22. Juni d. Js. gemäß wird die unterzeichnete Steuerbehörde den 30. dies. Mts. die zeither innegehabten, im hiesigen Schloßgebäude befindlichen Expevitionslocalitäten aufgeben, nach Flöh« übersiedeln und dort einen Theil deS Parterre deS neuen Gebäudes -er Königliche« AmtShauptmanuschaft beziehen. Die gegenwärtig bestehende, durch die Mittagszeit getheilte Geschäftszeit wird bis auf Weiteres beibehalten. Augustusburg, am 18. September 1876. Königliche Bezirks-Steuer-Einnahme. Der Bezirks-Steuer-Jnspector Größel. Bel anntmachu» g^ Bei dem hier wegen Diebstahls in Untersuchungshaft befindlichen Johann Gottlieb Müller aus Ebersdorf sind folgende Gegen stände, über deren Erwerb sich Müller nicht gehörig ausznweisen vermag, vorgefunden worden: Ein Sack, gezeichnet „Rittergut Börthen", ein neuer Gurkenhobel, ein neues Wiegemesser, 4 Spiele Karten, ein neues Notizbuch, ein Soldatenspiegel, gez. 865, ein seidenes türkisches Taschentuch und ein Paar Aufschlagstiefel. Da Verdacht vorliegt, daß Müller diese Gegenstände, deren er sich in der Nähe von Lichtenwalde entledigt, in Frankenberg, beziehentlich in der Umgegend Frankenbergs auf unrechtmäßigem Wege sich angeeignet habe, so bringt man dies mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, alle hierauf bezüglichen Wahrnehmungen unverweilt an hiesiger Amtsstelle anzuzeigen. Burgstädt, den 19. September 1876. Königliches Gerichtsamt. Tränkner. OrrtlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 22. September. — Zum dirigirenden Oberlehrer unserer Real schule II. O. ist vom kgl. Ministerium des Cul- tus und öffentlichen Unterrichts der zeitherige Ober lehrer an der Realschule I. O. zu Chemnitz Herr Ne. Mating-Sammler berufen worden, der wie der neue Director unserer Volksschule, Herr Or. Hartmann aus Zwickau, am 1. Octbr. d. I. seine Thätigkeit hier beginnt. Zu gleicher Zeit tritt auch der von der städtischen Schulbe hörde zum Nachfolger des als Schuldirector nach Lichtenstein berufenen seitherigen Realschulober lehrers Herrn Candidat Pönicke ernannte Herr Oberlehrer Seiler in seinen neuen Wirkungs kreis ein. — Im Monat Juli d. I. betrug die Zahl der in hiesige Sparkaffe bewirkten Einlagen 342 mit 52,890 M., die der Rückzahlungen 176 mit 53,607 M. Im gleichen Zeiträume wurden 164 Sparkassen des Landes 8,756,201 M. in 63,602 Posten übergeben und 7,242,434 M. in 39,668 Posten entnommen. Die Ergebnisse der selben Kassenposten in den ersten 7 Monaten dieses Jahres gegen die im gleichen Zeiträume des Vorjahres gestellt, weisen für 1876 ein Mehr von 2,111,520 M. Ein- und 5,825,898 M. Rückzahlungen auf. Wie die Bautzner Nachrichten aus guter Quelle erfahren, sind die zwischen dem königlich preußischen 4. und dem königlich sächsischen (12.) ArmeecorpS am 12. und 13. Septbr. stattge fundenen Uebungen durchaus zu Gunsten der sächsischen Truppen entschieden worden. Al» Schiedsrichter fungirten der Generalfeldmarschall Kronprinz Friedrich Wilhelm des Deutschen Reiches und von Preußen und General der In fanterie v. PodbielSki, Generalinspecteur der Artillerie. Da- gesammte civil- und militärärztliche Per sonal Sächsens bestand im Jahre 1875 aus 906 Civilärzten und 66 Militär-Oberärzten, 95 Civil- wundärzten und 6 Militärwundärzten, im Gan zen also aus 1073 Aerzten. Auf eine Quadrat meile kommen demnach 3,5 7 g Aerzte und 0„7, Wundärzte, incl. der Militärärzte, und 1 Arzt auf 2630 Einwohner und 1 Wundarzt auf 25,309 Einwohner. Die Aerzte in Sonnen stein, Hochweitzschen, Hubertusburg und Colditz sind hierbei außer Berechnung geblieben. Die meisten Civilärzte hat die Kreishauptmannschaft Dresden, nämlich 332, während die nach der Einwohnerzahl beinahe um die Hälfte größere Amtshauptmannschaft Zwickau nur 207 Civil ärzte besitzt. Der Leipziger Bezirk hat deren 277 und der Bautzner 90. An dem internationalen Kongreß, welcher im Anschluß an die Brüsseler Ausstellung für Gesundheitspflege und Rettungswesen vom 27. Septbr. bis zum 4. Octbr. in Brüssel stattfin det, werden aus Sachsen als Delegirte theil nehmen : Regierungsrath k)r. Böhmert in Dres den (für den Centralverein -für das'Wohl der arbeitenden Klassen), Geheimer Medizinalrath Or. Günther in Dresden (für das Ministerium des Innern), Regierungsrath v. Criegern-Thu- mitz in Dresden (für den sächsischen Landes verein), Ober-Stabsarzt vr. Beyer (Dresden), Fabrikbesitzer Or. v. Heyden (Dresden), Major a. D. Freiherr v. Seherr-Thoß (Dresden). Für die Verhandlungen des vom 13. bis 15. October in Plauen stattfindenden Gemeindetags, mit dem eine größere Ausstellung von Stadt plänen, Bauplänen und Riffen, Ortsstatuten, auf das Gemeindewesen bezughabenden Schriften, Unterrichtsmitteln für Schulen und Kindergärten rc. verbunden ist, ist vorläufig folgendes Pro gramm ausgestellt: 1) Vorlage, die Begründung einer allgemeinen Pensionskasse für sächsische Ge meindebeamte betreffend. 2) DeSgl. betreffs einer Revision des VolkSschulaesetzes vom 26. April 1873. 3) Die Dünger-Export- und DeS- infectionsfrage. -4) Praktische Rathschläge für Gesuche der Gemeinden um Unterstützung aus dem Landesfeuerwehrfonds. 5) Vorlage, die Herausgabe eines Genwindehandbuches für Sach sen betr. 6) Die Stellung der Gemeinden zu der Frage der Entwaldung (resp. der Wieder anpflanzung kahler Höhen) in der Umgebung bewohnter Ortschaften, insbesondere aus den Ge sichtspunkten der Wasserversorgung und der Ge sundheitspflege. 7) Vorlage über die Bestim mungen in W 16 und 17 des neuen Staats dienergesetzes vom 3. Juni 1876 in ihrer An wendung auf Gemeindebeamte. 8) Berathung über Anbahnung eines allgemeinen deutschen Städte- resp. Gemeindetages. Nach einer jetzt erst veröffentlichen Geschäfts übersicht des Reichs-Oberhandelsgerichts in Leip zig ist während der Zeit vom 1. December 1874 bis letzten November 1875 in 1346 Prozessen er kannt worden. In 945 Sachen wurde das Vorer- kenntniß bestätigt, in 401 Sachen dagegen ab geändert. Auch nach der Geschäftsübersicht für 1873—1874sind ein Drittheil sämmtlicher Spruch sachen in dritter Instanz abgeändert worden; gewiß ein überraschendes Resnltat und Beweis, daß das den höchsten Gerichtshof anrufende Rechtsmittel weder dem Gegenstand nach be schränkt, noch durch den Kostenpunkt erschwert werden darf. Ein in diesen Dingen unterrichteter Herr theilt dem Dresdner Anzeiger mit, daß in die sem Jahre auffällig mehr Personen als sonst Testamente errichteten. Die Zahl der bei Gericht überreichten letzten Willen soll nahezu um 50 Proc. zugenommen haben. Während z. B. früher durchschnittlich gegen 400 letztwillige Verfügun gen gerichtlich getroffen wurden, soll bei ver- hältnißmäßigem Fortgange Heuer die Zahl von 600 in Dresden erreicht werden. Während eS auf der einen Seite ein Zeichen für eine sichere, feste Ordnung ist, daß. ein Hausväter auch in dieser Beziehung seine Verhältnisse regelt, und mna daher dies» Steigerung nur beifällig begrüßen
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