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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 16.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188004165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-16
- Monat1880-04
- Jahr1880
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Nils, >lt vLv. ed 86N. fieisch, st frisch . Str. k Mast- Str. rst em- NS. lg, frisch- raße^ iaturen W 1880. M 89. IL H z h ie !N d e n. Uhr an Wurst hierzu er- ardt Freitaß, den 16. April. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vierteljährl. 1 50 Einzelne Nummern 5 H. werden konnten, haben sich direct an uns zu wenden. Braunsdorf, am 15. April 1880. Die Gemeinde-Behörde. ^^-«kcrserTag^/ Amtsblatt -er Königl. Amtshauptmannschaft Flöha, des Königl. Amtsgerichts und -es Stadtraths ;u Frankenberg. Der Dorfweg vom Ervgericht hierselbst nach der Löwel'schen Mühle ist wegen Umbau bis auf Weiteres für Fuhrwerk rc. gesperrt. Auerswalde, am 15. April 1880. Saupe, Gem.-Vorst. Tagesgeschichte. Deutsche- Reich. — Der Kaiser soll sich Personen seiner Um gebung gegenüber außerordentlich befriedigt und anerkennend über die ansehnliche Majorität aus gesprochen haben, mit welcher der Reichstag in der zweiten Lesung die Militärvorlage angenommen hat. Die über Erwarten große Majorität von fast hundert Stimmen erklärt sich daraus, daß die der Vorlage günstigen Parteien fast vollzählig auf dem Platze waren, während das Centrum sehr viele Lücken aufwies. Ob mit Absicht, muß dahingestellt bleiben. — Die deutsche Kronprinzessin hat Nom nach herzlichem Verkehre mit der königlichen Familie und nach fleißiger Besichtigung der Kunstschätze verlaßen und sich zu mehrwöchigem Aufenthalte nach Neapel begeben, von wo sie Ende des Mo nats nochmals nach Rom kommen wird, um dann mit ihren in Pegli zurückgebliebenen Töch tern in der ersten Hälfte des Mai nach Pots dam zurückzukehren. — Der Gesandte v. Radiwitz begiebt sich die ser Tage nach Paris, um daselbst während der Abwesenheit des deutschen Botschafters die Lei tung der Botschaft zu übernehmen. Fürst Hohen lohe wird, nachdem er seinen Stellvertreter dem Präsidenten der Republik, Grövy, und dem Con seilspräsidenten de Freycinet vorgestellt hat, nach Berlin abreisen. — Bei der am 14. d. im zweiten Berliner Reichstagswablkreise stattgefundenen Ersatzwahl erhielten der fortschrittliche Candtdat vr. Virchow 8150, der konservative, Geh. Rath Duncker, 1852, Körner (Socialdemokrat) 2725 Stimmen. Zer splittert waren 70 Stimmen. Virchow ist somit als Reichstagsabgeordneter gewählt. — Unter der Aufschrift „Zum Frieden mit Preußen" bringt die eben erschienene Nr. 85 des OertUchrS und Sächsisches. Frankenberg, 15. April 1880. -f Bei der gestern vor der Militär-Ersatz- Commission im Deutschen Hause stattgehabten Musterung der in der Stadt Frankenberg auf hältlichen Mannschaften wurden 149 Mann vor gestellt. Hiervon sind 65 Mann als tauglich befunden, 15 Mann der Ersatzreserve I. Cl., 10 der Ersatzresecve H. Cl. zugewiesen, 27 aber als vorläufig untüchtig zurückgestellt und 32 als dauernd ..abrauchbar erkannt worden. — In einer am Dienstag Abend im Mosella- Saal in Che mitz stattgehabten Wählerversamm lung erstatt-^ Landlagsabgeordneter Noth Be richt über die letzte Session des Landtages, bezm. seine Wirksamkeit in derselben.' Nach kurzer Interpellation seiten des Reichstagsabgeordneten Vahlteich wurde diesem wegen gegen das So- cialistengesetz verstoßender Aeußerungen auf Ver anlassung des Polizeidirectors Siebdrat vom Vorsitzenden das Wort entzogen und die Ver sammlung geschlossen, um das Schließen durch die Polizei zu verhüten. — Nach dem amtlichen stenographischen Be richt haben bei der namentlichen Abstimmung über den Militärgesetzentwurf in der Sitzung des Reichstages am 9. April von den sächsischen Ab geordneten für das Gesetz gestimmt: Ackermann, Dietze, vr. Frege, Grützner, Günther, Holtzmann, v. König, Landmann, Reich, Richter, Schmiedel, vr. Stephani, dagegen: vr. Rentzsch, Wiemer; als krank war entschuldigt vr. v. Schwarze, be urlaubt waren Bebel, Eysoldt, Kayser, Vopel, ohne Entschuldigung fehlten Auer, Liebknecht, Vahlteich, Streit. Von den 23 sächsischen Ab geordneten haben sonach 12 für das Militär gesetz gestimmt, 2 dagegen. Die übrigen 9 Abgeordneten waren bei der Abstimmung im Reichstage nicht anwesend, und man kann an- nehm.en, daß zwei derselben (v. Schwarze, Vo pel) noch für das Gesetz gestimmt haben wür den. Nicht unbemerkt ist übrigens der Umstand geblieben, daß die socialdemokratischen Vertreter bis aus einen einzigen bei dieser so wichtigen Ab stimmung wiederum fehlten, wodurch aufs Neue der Grad von Gewissenhaftigkeit illustrirt wird, mit welchem die gedachten Herren die ihren Wäh lern gegenüber übernommene Verpflichtung er füllen. (Lpz. Tgbl.) — In aller Stille beging dieser Tage das Dresdner Bankhaus Hch. Wm. Bassenge u. Co. das Jubiläum seines 150jährigen Bestehens. Im Namen Sr. Majestät des Königs überreichte Oberbürgermeister vr. Stübel, welcher gleichzeitig den Glückwunsch der städtischen Behörden über mittelte, dem Mitinhaber der genannten Firma Paul Emil'Baffenge ein königl. Decret, welches dem Genannten den Titel und Rang eines Commerzienrathes verlieh. — Mit Recht werden schon 50jährige Meß- oder Jahrmarktjubiläen zu den Seltenheiten ge rechnet. Zur jetzigen Leipziger Ostermeffe ist es aber einer Meßbesucherin beschieden, das 60- jährige Jubiläum feiern zu können, und zwar in voller Rüstigkeit und Gesundheit. Es ist dies die wegen ihrer vorzüglichen Fabrikate (Strumpf- waaren) weit und breit, namentlich auch bei vielen Herrschaften Leipzigs bekannte Frau Frie derike Stöhr aus Zeulenroda. Dieselbe kam zur Ostermeffe im Jahre 1820 zum ersten Male nach Leipzig und hat während des bis jetzt verflosse nen Zeitraums von 60 Jahren ununterbrochen die Oster- und Michaelis-Messen besucht. Sie wurde vom Rathe zu Leipzig in einem Schrei ben beglückwünscht. — Ein Theil der im Grünen Gewölbe zu Dresden verwahrten berühmten Perlenschätze wird auf der ihrer Eröffnung entgegengehenden internationalen Fischereiausstellung in Berlin zur Ansicht ausgestellt werden. — Für den zoologischen Garten zu Dresden ist in Antwerpen eine aus Siam in Hinterindien stammende Tigerin zum Preise von 3000 M. angekaust worden. Es ist ein sehr schönes und lebhaftes Thier, welches bei vollendeter norma ler Entwickelung eine Zierde des Gartens zu werden verspricht. — Die Fälschung einer Quittung ist nach ei nen: Erkennlniß des Reichsgerichts als Urkunden fälschung zu bestrafen. — Das gewerbsmäßige Vermiethen möblirter Zimmer in größerem Um fange (indem 3 oder mehr heizbare Zimmer zum Vermiethen bestimmt sind) ist nach einem andern Erkennlniß des Reichsgerichts steuerpflichtig, auch wenn die Vermischung in der Art eines Hotel betriebs nicht erfolgt, aber Ortsangehörige oder sonstige dauernd im Orte ansässige Personen sür längere Zeit ausgenommen werden. — In Berlin hat sich am Sonnabend ein Verein sächsischer Kameraden constituirt, welcher aus ehemaligen Militairs des 12. Armeecorps besteht. Der Verein wird am Geburtstag König Albert's (23. April) sein Stiftungsfest feiern. — Unglücksfälle und Verbrechen. In der Riß- mann'schen Maschinenfabrik zu Mittweida wurde am Mon tag Lem Werkführer Hörnig von einer eisernen Welle ein Bein zerschmettert und mutzte der Unglückliche trotz aller ärztlichen Hilfe infolge der schweren Verletzung am an dern Tage dem unerbittlichen Tod zum Opfer fallen. — Auf einem Zimmerplatze in Bautzen verunglückte ant 12. L. ein Zimmergeselle tödtlich. Derselbe war, um einem mit Langholz beladenen Wagen eine andere Richtung zu geben, unbefugter Weise auf den sog. Hundelenker getre ten, hatte sich dabei mit den Händen an den nassen Holz stamm angehalten, war dabei abgerutscht und unter das Wagenrad gefallen, so daß ihm die schwere Ladung über die Brust ging. — Die freiwillige Feuerwehr zu Bur kersdorf unternahm am 11. d. einen Uebungsmarsch nach Amerika und Rochsburg. Dabei passtrte es, daß der Lommandant dem Mnldenuser zu nahe kam, ausrutschte und in das Wasser fiel. Sicher wäre er, da an dieser Stelle das Wasser sehr tief war, ertrunken, wenn nicht der Feuerwehrmann Engelmann, trotzdem er des Schwim- Jnserate werden mit 8 M. für die gespaltene Corpus,-Ue oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag so Ps. Com- plictrte oder tabellarische Inserate nach Uebereinkommen. mens unkundig, sich sofort ins Wasser stürzte und den Verunglückten unter eigener Lebensgefahr gerettet hätte. — In Strahwalde in Ler Lausitz gerieth ein 34jähriger Dienstknecht, Ler Lie Feldzüge in Oesterreich und Frank reich glücklich mitgemacht, beim Düngerfahren unter den auf unerklärliche Weise an einer Lehne zum Umstürzen gekommenen Wagen und wurde todt gedrückt. — Eine Bachstelze als Todesursache! Als dieser Tage eine in dm 60er Jahren stehende Einwohnerin von Niederfrieders dorf in der Lausitz in ihrer Wohnung zum Zwecke des Einheizens die Ofenthür öffnete, flatterte plötzlich eine Bachstelze auf sie zu, worüber die Frau, die ohnehin schon seit längerer Zett unwohl war, dermaßen erschrak, daß lhr Tod bald darauf erfolgte. Das Thierchen hatte sich vermuthlich Lurch Lie Esse verflogen. — In dem hart au der sächsischen Grenze nahe bei Markneukirchen gelegenen böhmischen Dorse Schönbach herrscht seit einigen Tagm große Aufregung über den infolge übermäßigen Genus ses von Spirituosen erfolgten Tod eines kleinen 4—5 Jahre alten Kindes. Um dem Kinde einen Genuß zu bereiten, hatte ihm ein Mann so viel Branntwein ge geben, daß ca. 24 Stunden nach dem Genüsse desselben der Tod des Kindes eintrat. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Abends sür Len folgende» Tag. — Jnseraten-Annahme sür die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags 10 Uhr. Bekanntmachung für die Gemeinde Braunsdorf. Bekanntmachung der Gemeinde Auerswalde Alle Diejenigen,, denen die Einkommensteuer-Zettel nicht zugestellt - " - - ----
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