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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188004253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-25
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Sonntag den 25 Avril. Lr»»kcnbcrswSag^/ ^»irk-a^^ Preis vierteljiihrl. 1 50^ Einzelne Nummern 5^ lr. rc. lr. derzeit bereit und sind bei pünktlicher Zinsenzahlung einer Aufkündigung bisher niemals unterworfen gewesen. Procentabgaben für Gewährung der Darlehen werden nicht erhoben. Unterhändler werden verbeten. OertlichcS und Sächsisches. Frankenberg, 24. April 1880. 's Hur weiteren Feier des Geburtstages Sr. Maj? des Königs vereinigten sich gestern Abend Mitglieder der königlichen und städtischen Be hörden, die Osficiere der Landwehr und Private zu einem Festmahle im Saale des „Roß", bei welchem Hr. Oberstlieutenant Puscher den Toast auf den königlichen Herrn ausbrachte, in dem selben etwa Folgendes ausführend: Ein Lebens lauf von über 50 Jahren gestattet den Zeitgenos sen ein sicheres Urtheil. Wen nun die Vor sehung auf so hohe Staffel gestellt hat, der ruft durch seinen Rang von selbst die Meinung der Mitlebenden auf und in dieser Gesanimtmeinung aiebt es kein Schwanken. Von hoher Gesinnung, ritterlich, gerecht, mild, vor Allem liebevollen, christlichen Herzens, welches m seltener Selbst losigkeit und Leutseligkeit gip elt so kennen wir den König als Schtrmherrn der Rechte, Verfas sung und Freiheit seines Sachsenvolkes, der aber auch für Kaiser Md Reich Alles gethan hat, was zur Ebre Machtstellung und Kräftigung die Wertschätzung Sachsens bedingen fern Für stenglück. Die Worte, die 1877 dem greisen Freunde des Königs, dem Kaiser, in Esten zu gerufen wurden: Wo der Ruhm des Helden sich mit dem Edelsinn des Herzens eint, da baut das Volk mit Freuden Ehrenpforten — sie fin den voll und ganz auf König Albert Anwen dung. Laut und freudig stimmte die Festver sammlung dreimal in das Hoch ein, in welchem diese lebhaftesten Widerhall im Herzen weckenden Worte ausklangen. — Zu gleicher Zeit waren Militärverein und Kriegerverein zu Festfeiern vereint und im Gasthofe zur Fischerschenke in Sachsenburg begingen die Beamten der Straf anstalt Sachsenburg den Festtag durch ein Fest mahl unter zahlreicher Betheiligung. — Alle Zeitungen des Landes bringen Be richte über die Feier des Geburtstages Sr. Maj. des Königs Albert und aller Orten ist darnach dieselbe eine herzliche gewesen. — Die große Frühjahrsparade, welche in Dresden stattfand, hat durch die Ungunst der Witterung eine Stö rung erfahren. Die in Dresden und den näch sten Garnisonen liegenden Truppen waren zu derselben befohlen. Mittags punkt 1 Uhr be gann das militärische Schauspiel, indem Se. Maj. die Fronten der Truppen abritt. Nach dem ersten Defiliren der Truppen vor den hohen Herrschaften, wobei Se. kgl. Hoheit Prinz Georg das Schützenregiment und der Herzog von Sach sen-Altenburg das 1. Jägerbataillon vorführte, trat plötzlich ein heftiger Gewitterregen ein und der König commandirte sofort die Weiler führung der Parade ab, so daß diese schon um 2 Uhr zu Ende war. Die vielen Tausende von Zuschauern und die Truppen selbst suchten ei lends das schützende Dach auf. Eine Unmasse Tribünen hatten sich rings um den Paradeplatz herum placirt und alle waren, trotz des ziemlich theuren Entrees — es wurden sür einzelne Plätze bis 5 M. bezahlt — dicht besetzt. — Das Fest des 200jährigen Bestehens des Gardereiter-Regiments wird nicht wie bestimmt war diesen Herbst, sondern erst nächstes Früh jahr gefeiert. Es ist dies auch entschieden rich tiger, da, wie allgemein angenommen wird, das Gardereiter-Regiment aus dem 1681 errichteten Dragonerregiment v. Plotho oder der Leibgarde zu Pferde abstammt. — Nach dem neuesten Bericht über tue Ver waltung des ReichSinvalidenfondS werden von den Versorgungsberechtigten des sächsischen Ar- n Raum berechnet. Geringster Jnl-ratenbetrag so Pf C°m- plicirtc oder tabellarische Inserate nach Uebereinlommen. In den nächsten Tagen wird die zweite diesjährige Impfung direct vom Kalbe vorgenommen. Diejenigen Eltern, welche ihre Kinder auf diese Art impfen lasten wollen, werden gebeten, sich mit Unterzeichnetem ins Einvernehmen zu setzen. Sprechstunde früh bis 8 Uhr, Nachmittags von 2 bis z3 Uhr. Frankenberg, am 24. April 1880. Vr. Fickert, kgl. Bezirksarzt. Vom Reichstage. Die zweite Lesung des Wuchergesetzentwurfs wurde rn der Sitzung vom 22. April beendet. Der Art III des Entwurfs wurde unter Ableh- uung der Lasker'schen Anträge nach dem Com- Mlssionsantrage mit einem vom Abg. Lr. Rei chensperger (Olpe) beantragten Zusatze ange nommen, durch welchen für Rückforderungen eine 5jährige Verjährungsfrist festgesetzt wird. Nach Erledigung einiger Rechnungssachen begann das Haus die erste Lesung des Gesetzentwurfs über die Unterstützung der deutschen Seehandelsgesell- fchaft. Nachdem Unterstaatssecretär Scholz die Berathung eingeleitet hatte, sprach Abg. Fürst zu Hohenlohe-Langenburg im Interesse der Ret tung der großen auf dem Spiele stehenden deut schen Handelsinteressen sür die Annahme der Vorlage, während Abg. Lr. Bamberger die Ab lehnung befürwortete, weil das Unternehmen voraussichtlich nicht gedeihen werde, das auszu wendende Geld mithin verloren sei. Die Wei- terberathung wurde vertagt. meecorps aus dem Kriege 1870—1871 zur Zeit mit Pensionen unterstützt 197 Osficiere, 2 Of- ficierswittwen, 26 Kinder von Osficieren (denen Erziehungsbeihilfen gewährt werden) und die Mutter eines Officiers, ferner 40 Feldwebel, 61 Sergeanten, 124 Unterofficiere und 1789 Ge meine, 46 Wittwen, 627 Kinder (ebenfalls mit Erziehungsbeihilfen) und 39 sonstige Familien angehörige dieser Grade. Desgleichen erhalten aus dem Jnvalidenfonds Pensionsunterstützun gen zwei sächsische Militärinvaliden aus den Krie gen von 1806—1815, 31 dergleichen Invaliden aus den Kriegen von 1848—1849 (1 Sergant, 2 Unterofficiere und 28 Gemeine), während der Krieg von 1866 zur Zeit den Jnvalidenfonds noch mit im Ganzen 624 pensionsberechtigten Personen des sächsischen Armeecorps (15 Offi- cieren, 17 Officierswittwen, 11 Feldwebeln, 10 Sergeanten, 20 Unterofficieren, 468 Gemeinen, 22 Wittwen und 61 Kindern der letzteren Grade) belastet. — Der Arbeiterverein und der Ortsverein der Fabrik- und Handarbeiter zu Chemnitz haben an den Stadtrath das Ersuchen gerichtet, Veranstal tung zu treffen, um geeigneten Personen aus dem Fabrikarbeite » personal Unterweisung in Anlegung eines Nothverbandes bei vorkommen den Unglücksfällen kostenfrei ertheileu zu taffen. In einigen Fabriken sind Leute beauftragt, welche bei Verletzungen die erste Hilfe leisten können, in den meisten Fabriken ist dies aber zur Zeit noch nicht der Fall. Der Rath hat die gege bene Anregung als eins dankenswerthe bezeichnet und beschlosten, der Angelegenheit näher zu treten. — Infolge und während des großen Gewit ters, welches sich am Sonntag Nachmittag über Chemnitz entlud und besonders die Nikolaivor stadt und Kappel heimgesucht hat, hat sich bin nen wenigen Stunden oberhalb der Kastanien- straße seitab von dem Fliege'schen Etablissement ein kleiner See gebildet, der nach annähernder Berechnung (ganz genaue Angaben sind wegen des an einigen Stellen gefahrdrohenden Boden- ranhes zur Zeit nicht möglich) einen Flächen umfang von 226 Metern und an einigen Stel len eine Tiefe von über 7 Metern hat. —r Dresden, 23. April. Ein Zeichen der Zeitl Das junge Adelsgeschlecht der v. Meng« den hat mit einem feiner Sprößlinge eine recht trübe Erfahrung machen inüffen. Der seit Sep tember 1877 als Lieutenant bei dem hiesigen des Sta-tverordneten- Collegiums Dienstag, den 27. April 1880, Avends 6 Uhr. 10?!» " « 8 v 8 0 r ck n u n 8 i 2- Rathsbeschluß, Verkauf von Gemeindeland an der Resr. Stadtv. Pelz. 3. Gasbeleuchtung betr. Nefr. Stadtv. Wodeck. Der Stadtverordneten-Vorsteher Lr. Meding. „Sparkaffe zu Frankenderg. —Ausleihen gegen hypothekarische Sicherheit liegen je-
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