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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.07.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188007020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-07
- Tag1880-07-02
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ISZ Freitag, de« 2 Juli. 1880 s»g^/ ^^irksa^^ Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts un- -es Sta-traths;u Frankenberg. Erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, Abends für den folgenden Tag, — Jnseraten-Annahme für die jeweilige Abend-Nummer bis Vormittags 10 Uhr. Zu beziehen durch alle Postanstalten. Preis vierteljcihrl. 1 50 H. Einzelne Nummern 5 Inserate werden mit 8 Pf. für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum berechnet. Geringster Jnseratenbetrag so Pf. Com- plicirte oder tabellarische Inserate nach Uebereinlommen. Kinderturnen gezahlten 500 Bi. die Erhaltung des Vereins auf seiner bisherigen Höhe beson ders in turnerischer Beziehung nicht möglich sei ohne — wie aus den Kaffenäbschlüffen der letz ten Jahre nachgewiesen wurde — erhebliche Opfer, wie Erniedrigung der Gehalte der Vor turner rc., Steuererhöhung, die man für nicht rathsam hielt, daß weiter durch die neue städ tische Halle recht leicht die Gelegenheit zur Grün dung eines neuen Vereins geboten sei. In der gestrigen Versammlung wurden diese Gründe von den verschiedensten Seiten dargelegt, densel ben aber von anderen Seiten, welche den acten- kundig behaupteten Umfang der jährlichen Re paraturen bezweifelten und dementsprechend min der anschlugen, entgegengehalten, daß die neue städtische Halle für das Vereinsturnen nicht groß genug sei, bei einer Steuererhöhung von 40 Pf. pro Jahr der Verein sein großes Grundstück sich erhalten könne, überhaupt der Schwerpunkt darauf gelegt, daß der Verein das sich selbst ge schaffene Heim sich bewahre, während von den Freunden des Verkaufs des Grundstücks weiter be- tont wurde, daß damit der Verein seine etwa 8000 M. betragende Schuld tilgen, 5000 M. sofort zinslich werbend anlegen und nach Zahlung der Miethe an die Stadt ohne Schmälerung des Turnbetriebs durch Gehaltserniedrigung doch noch jährlich gegen 200 M. sparen könne, wozu der Turnwart erklärte, daß die städtische Halle nach den von ihm und der Vorturnerschast an gestellten Erhebungen völlig ausreichend für das Vereinsturnen sei. Nach mehr als Mündiger Boten, sowie von uns selbst noch angenommen. Vie Lxpeäitmn 6es krrmItenberAer IsAeblsttes. Nalbadmucmcnio . , dem ablehnenden Beschluße, wie mehrere von ihnen schon in der Debatte hervorgehoben, eine schwere Schädigung des dadurch voraussichtlich großen finanziellen Schwierigkeiten und damit einer Beeinträchtigung seiner Aufgaben entgegen gehenden Vereins erblickten und die Verantwor tung für dieselbe durch Fortsetzung ihrer Func tionen nicht tragen könnten. f Mit heute beginnt die Jagdsaison und es eröffnet den Reigen die Jagd auf männliches Edel- und Damwild, Rehböcke und wilde Enten. Derselben schließt sich am 1. Septbr., an welchem Tage ein neues Jagdjahr beginnt und die Lö sung neuer Jagdkarten zu erfolgen hat, die Jagd auf weibliches Edel- und Damwild, einschließlich der Kälber beider Wildarten, Rebhühner, Schne pfen, .Hähne von Auer-, Birk- und Haselwild, Wachteln, Becassinen und wilde Tauben an, während die Jagd auf Hasen und Fasane erst vom I. Octbr. an, auf weibliches Rehwild (Ri cken) aber überhaupt nur in der Zeit vom 16. Octbr. bis mit 15. Decbr. gestattet ist. Das Schießen der Ziemer (Zeuner) ist nur in Zeit vom 16. Novbr. bis Ende Februar, dagegen die Jagd auf Schwarzwild, Raub-, Säugethiere, Raubvögel einschließlich Würger und Vögel, die im Inland nicht nisten, zu jeder Zeit gestattet. Vom Jagdrecht ganz ausgenommen sind Lerchen, einzufinden: Die Mannschaften der II. Abtheilung (Schlauchleger), III. Zug, und Ersatz, II. Zug. Der Brandmeister. Verhandlung wurde indeß der Verkauf des Grundstücks mit 72 gegen 57 Stimmen abge lehnt, worauf die beiden Vorsitzenden, der Turn wart, der Zeugwart und zwei Beisitzer ihre Aem- ter mit der Erklärung niederlegten, daß sie in OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 1. Juli 1880. s Der hiesige Turnverein ist durch seine lang jährige, vielfach mit dem öffentlichen Leben ver knüpfte Thätigkeit nachgerade so zu einem der zu den öffentlichen zählenden Vereine geworden, daß wichtige, für das Vereinsleben geradezu ent scheidende Vorgänge in ihm auch vielen solcher Mitbürger, d e ihm nicht angehören, von In teresse sind. Ein solcher Vorgang ist die gestern abgehaltene außerordentliche Hauptversammlung. Seit überhaupt die Frage der Errichtung einer städtischen Turnhalle aufgetaucht, hat man in den Kreisen des Turnvereins die weitere Frage erörtert, ob diesem die Mitbenützung einer sol chen Halle zu empfehlen sei, und seitdem im vo rigen Jahre feiten des Stadtraths bei der Ver- einsleilung angefragt worden, ob der Verein event. bereit sei, die jetzt im Bau befindliche städtische Turnhalle mitzubenützen, ist die Ange legenheit wiederholt Gegenstand eingehendster Berathungen gewesen, in deren Folge zunächst das Turnhallengrundstück öffentlich zum Verkauf ausgeboten wurde und, als daraufhin eine an sehnliche Offerte erfolgt, von dem M Mitglieder zählenden Turnrathe in einer von 15 derselben besuchten Sitzung einstimmig beschlossen wurde, dem Verein den Verkauf des Grundstücks in der Ueberzeugung zu empfehlen, daß ein höherer Preis für das Grundstück nicht zu erlangen sei, daß nach dem Wegfalle der zeither von der Stadt für Mitbenützung der Vereinshalle zum auf das III. Quartal """ " ' Freitag, den 2. Juli, Abends 7z Uhr haben sich im Rathhaushofe Der HiogrWk üer Sonne. (Fortsetzung.) Die Entfernung der Sonn» von der Erde und ihre Dimensionen setzen wir al» bekannt voraus.*) Ebenso bekannt ist, daß Wärme und Liebt, dies» Quellen alle« irdischen Leben», in der Sonne Ihren Sitz haben. Die sichtbare Oberfläche der Sonne besteht jedenfalls au» ga-artlgen Gebilden; bezüg lich de- Sonnen-Inneren sind die Ansichten der Astronomen getheilt: die Einen halten dasselbe ebenfalls für ga-artlg, die Anderen für freurig- flüsstg. Secchi neigt der ersteren Auffassung zu. Der ungezählte Tausende von Atmosphären be- tragende Druck, unter welchem in Folge der Schwer kraft der Gonnenmasse die tiefer gelegenen Schichten sich befinden, würde allerdings dafür sprechen, daß der tropfbar flüssige Aggregatzustand vorherrschend sei; dagegen aber sprich», daß bei einer gewissen Temperaturhöh« selbst der denkbar größte Druck *) Die Entfernung der Erde von der Sonne beträgt im Mittel 20 Millionen Meilen: der Durchmesser der Sonne ist 108mal, ihr Rauminhalt lj Millionenmal grü- ßer al» jener der Erde. nicht vermögend sei, die Gase tropfbar flüssig zu machen. Da» Innere des SvnnenballS besteht also dieser Hypothese zufolge aus überhitzten Gasen im Zustande der höchsten Kompression und einer Span nung, für deren wirkliche Vorstellung un« alle und jede Begriffe mangeln und deren Ungeheuerlichkeit sich am deutlichsten in den Effecten zeig», die sie hervorzubringen vermag und auf welch, wir noch zurückkommen werden. Die äußere Hülle dieser glühenden Mass« ist nicht- Andere-, al- die für gewöhnlich sichtbare, leuchtende Oberfläche der Sonne, die sogenannte Photosphäre. Ueber dieser lagert rin« niedrige Schicht Wasserstoffza», die „Chromosphäre" und diese wieder verliert sich allgemach in die die Sonne umgebende „Leukosphär«*', dir gleich der Cyro- mosphäre in der Regel unsichtbar ist und nur zur Zeit totaler Sonnenfinsternisse die Corona, d. i. den mattleuchtenden Hof der Sonne bildet. Alle», der innere Kern, Photosphäre, Chromo sphäre und Sonnen-Atmosphäre, ist in fortwähren der heftiger Bewegung. Die Spannkraft der in. nenn Gase hebt bald hier, bald da die leuchtende 8»nnen» Oberschicht« auf weite Strecken mächtig! empor; e» emstehen Ausbuchtungen und Erhaben heiten , die an Umfang die gesammte Erdoberfläche oft um da- Hundertfache übertreffen und diesen au» dem Innern hervorkommenden Erschütterungen ver danken die sogenannten Sonnenfackeln und Sonnen- flecken ihre Sntstehung. Di« Fackeln find die her- vorgehobenen und deshalb in besonder» blendendem Glanze erstrahlenden Parthien der Photosphäre; die Flecken aber, die sich dem bewaffneten Auge al» Ringe darstellen, die gleichsam durch die leuchtend« äußer« Sonnenschichte hindurch den Einblick in ein dunkle» Sonnen-Inneres gestatten — ein dunkle» Sonnen - Innere», da» in Wahrheit gar nicht eri- stirt — werden von Secchi dadurch erklärt, daß sich in den Vertiefungen, die al» Folge der er wähnten Ausbrüche in der Photosphäre entstehen, undurchsichtige metallisch« Dämpf« sammeln, ' die dem Auge al- relativ dunkle Punkt« erscheinen. Die geistreiche spectral-analytifche Methode mitzu- theilen, auf Grund deren Secchi zu dieser Annahme kam, würde zu weit führen; e« genüge die Erklä rung, daß auch die dunklen Parthien der Eonnen flecken eine bedeutende Leuchtkraft besitzen - eine Leuchtkraft, welche die de» Monde« unendlich über-
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