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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.08.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188008197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18800819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18800819
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1880
- Monat1880-08
- Tag1880-08-19
- Monat1880-08
- Jahr1880
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D. L>. geschehen. ävs wvtooroloxi- AewUek Ketter Kel varmer Lemperatar, trookso. VorlLuSev Vettervroxllose Svs weioorolox seksu SurvLa» m Lviprix kSr äeo IS. LuxM: Vermischtes. * 92 Jahre alt, starb am 14. d. einer der bekanntesten englischen Diplomaten: Lord Strat ford de Nedcliffe, der lange Jahre britischer Botschafter in Konstantinopel und von wesent lichem Einflüsse auf die türkischen Staatsmänner war. Der Krimkrieg und die Sicherung des Be standes der Türkei nach demselben war wesent lich sein Werk. * Zu Bergen in Norwegen starb am 17. d. der berühmte Violinviriuos Ole Bull. * Die Sonne zeigt seit einiger Zeit 3 große Flecken. Der scheinbar größte befindet sich etwas südlich des Mittelpunktes der Sonne und gleicht einem stark geränderten schwarzen Streifen, wel cher von einem matteren, deutlich begrenzten Felde umrahmt ist, während die zwei anderen erst langsam auf dem Ostrande der Sonne her vortreten und allem Anscheine nach späterhin den ersten an Dimensionen übertreffen werden. Schon mit einem Opernglase in es möglich, dis Flecken zu beobachten, doch gebrauche man die Vorsicht, die Oculare zu blenden, denn Viele verloren schon bei Außerachtlassung der Blen dung das Augenlicht. Ob wohl der plötzliche Umschwung der Witterung mit diesem Ereignisse in Einklang zu bringen ist? * Ueber die in Oesterreich in den letzten Tagen eingetretenen Ueberschwemmungen liegen noch folgende Nachrichten vor: Am Montag Abend begann in Wien die Donau wieder be drohlich zu steigen. Im Hallstadter See im Salzkammergut und in seinen Zuflüssen ist der Wasserstand abnorm hoch, wie ihn die gegen wärtige Generation noch nie erlebt hat. Der Traunjee ist ebenfalls ausgetreten und hat bei nahe ganz Ebensee unter Wasser gesetzt. Ferner wird aus Preßburg gemeldet, daß daselbst seit Sonntag die Donau einen Wasserstand erreicht hat, wie er seit einer längeren Jahresreihe im Hochsommer nicht erlebt wurde. * Tie Hebungen der deutschen Pontonniere zwischen Hamburg und Harburg sollen sehr an strengend gewesen sein und manchesmal von 3 Uhr Morgens bis 8 Uhr Abends gedauert haben. Eine 700 Nieter lange Brücke über die Elbe ist in 12 Stunden vollendet worden. * Fürst Bismarck hat am 13. d. in Kissingen sich wiegen lassen; sein Gewicht war 237H Pfk., 10 Psd. weniger als im Vorjahre. * Der erste Sieger beim Frankfurter Turnfest ist Christian Meller aus Amerika. Da er aber seiner Militärpflicht in Deutschland früher nicht nachgekommen ist, so hatte er von der Behörde den Wink erhalten, Deutschland binnen 14 Ta gen zu verlassen. * Die rheinländische Stadt Kempen feiert in den nächsten Tagen das 500jährige Gedächtniß ihres berühmtesten Sohnes. Dieser, Thomas Hamerken, gewöhnlich Thomas a Kempis genannt, ist der Verfasser des Buches von der „Nachfolge Christi", des Buches, das nächst der Bibel am öftersten gedruckt worden ist. * Dem Magistrat in Erfurt ist dieser Tage ein Project zur Anlegung einer schmalspurigen Locomoliv-Stadtbahn vorgelegt und günstig auf- genommen worden. , .* Vor Kurzem ereignete sich in Koburg der bemerkenswerthe Fall, daß vier in der Entwicke lung begriffene Tabakspflanzen, welche sich als Zierpflanzen in dem Blumengärtchen eines wohl habenden dortigen Bürgers befinden, der keines wegs die Absicht hegte, die Pflanzen später als „Tabak" zu gebrauchen, zur Versteuerung heran gezogen werden sollten. Da der Besitzer gegen eine solche Versteuerung Protest einlegte, ist die Angelegenheit einer höheren Behörde zur Ent scheidung vorgelegt worden. * Im Rathhause zu Brüssel ist jetzt der Spitzenschleier, den die Stadt Brüssel als Hoch- zeitSgeschenk für die Prinzessin Stephanie hat v. Eisendecher hat bereits dem Kaiser von Japan sein Beglaubigungsschreiben als deutscher Gesand ter übergeben. , anfertigen lassen, ausgestellt. Er ist 3,25 Meter lang und 3 Meter breit und vielleicht das größte Stück derartiger Arbeit, das je dort ausgeführt wurde. 150 Arbeiterinnen haben 3 Monate lang daran gearbeitet. Die Anfertigungskosten belaufen sich auf 25,000 Frcs. In der Mitte des Schleiers ist das Wappenschild Oesterreich- Ungarns, zur Rechten und Linken sind die Wap pen der Stadt Brüssel und die Einfassung wird von den Wappen der neun Provinzen Belgiens, österreichischen Wappenbildern und dem belgischen Wappen, untereinander durch eine Blumenguir- lande verbunden, gebildet. Ueber dieser Einfas sung befindet sich eine andere kleinere. Der übrige Theil des Schleiers wird von Blumen und Pflanzen ausgesüllt. Die Arbeit ist von der schönsten und besten, die sich heutzutage liefern läßt. * Die diesjährige Heringsstscherei an der schot tischen Küste liefert einen außerordentlich reichen Ertrag, so reich, daß schon Verluste an Men schenleben darauf zurückzuführen sind. Ein Schiff fing nämlich so viele Heringe, daß es unter der Last sank und die sechs Köpfe zählende Mann schaft ertrank. * Vom Traualtar zum Schaffst! Im Crimi- nalgefängnisse zu Madrid wurde am 22. v. M. ein recht trauriges Ehebündniß abgeschlossen. Mitte Juni hat das Criminalgericht dieser Stadt )inen jungen Mann wegen Mordes zum Tode und seine Geliebte, die ihm bei der Ausführung dieses Verbrechens geholfen hatte, zu einer mehr jährigen Kerkerhaft verurtheilt. Auf sein eigenes Ansuchen wurde nun dieses Pärchen, damit sein einziges Kind, ein sünsjähriges Mädchen, als legitime Erbin anerkannt werde, am oben be zeichneten Tage durch den Gefängnißcaplan ge traut und vertraten dabei einige Gefängnißbe- amle die Stellen der Brautführer. Wie üblich, gelobte sich das Paar „ewige Treue", was dies mal besonders beachtet sein will, da gleich nach der Trauung die Braut in ihre Zelle und der Bräutigam in das Armensünderstübchen abge führt wurde, wo er sich auf seinen letzten Gang vorzubereiten hatte. * In diesen Tagen unterhielten sich in Gom mern (Reg.-Bez. Magdeburg) mehrere Personen damit, einem am Veitstanz leidenden Manne, welcher nur von Almosen lebt, Branntwein im Uebermaß einschenken zu lassen. Der Scherz nahm indeß eine sehr ernste Wendung, denn bald darauf verstarb der unglückliche Mensch an den Folgen des zu reichlichen Alkoholgenusses. Der traurige Vorfall dürfte leicht ein gericht liches Nachspiel erhalten. * Der Irrsinn greift, im Staate Massachusetts in erschreckender Weise um sich. Die Irren häuser sind so überfüllt, daß Niemand mehr in dieselben ausgenommen werden kann und trotz dem mehrt sich die Zahl der Geisteskranken fort während. * Bis jetzt sind in dem Gothaer Verbren nungsofen 31 Feuerbestattungen erfolgt. Alle Stände und Confessionen sind unter den Bestat teten vertreten. * Welche Unsummen jährlich an Stecknadeln verbraucht werden, beweisen folgende Zahlen. Es werden jährlich an Stecknadeln hergestellt in der Fabrik von Birmingham als der größten derartigen Fabrik täglich 38 Millionen, in Lon don, Strand und Dublin täglich 16 Millionen, sonach allein in England pro Tag 54 Millionen. Die französischen Etablissements in Paris, Laigle und Rugles produciren täglich 20 Millionen, die Hollands, Deutschlands und anderer Länder 10 Millionen. Die Gesammtproduction pro Tag beläuft sich demnach auf 84 Millionen, pro Jahr auf 29 Milliarden und 200 Millionen Steck nadeln. Der Verbrauch dieser Unsummen erklärt sich nur dadurch, daß man annimmt, daß täglich ebenfalls 80 Millionen Stecknadeln verloreit gehen. von Hadern, Knochen, wol- lenen und baumwollene» Abgängen, Papier, TabakSrippen zu höch sten Preisen. HVlttv« LvtikL«, Klingbach 15. Eine Stube mit Stuben- und Bodenkam mer und Keller wird baldigst von ruhigen, pünktlichen Leuten zu miethen gesucht. Adres sen unter L. II. durch die Exped. des Tagebl. erbeten. Lmil Hoke, Zahnkünftler aus Mittweida, empfiehlt sich zum Anfertigen ganzer Ge bisse, sowie einzelner Zahne unter Garantie des Gutsitzens und sichert die billigsten Preise zu. Zu sprechen bin ich morgen, Freitag,-von Vormittags 10 Uhr bis Nachmittags 3 Uhr in Stadt Dresden, Zimmer ^3 1. Empfehlungen stehen mir mehrfach zur Seite. Aufträge können auch bei Herrn Friseur Arnold Amtliche Mlttheitunsen aus den Nathssilenarsitzungen. 24. Sitzung vom 1«. August 188». 1. Zw-l Gesuche um Erlaß eines Communanlagenre- ste» und einer Geldstrafe und drei Gesuche um Ermäßi gung von Aaussgesällen und Schulgeldern werden ge nehmigt. 2. Bei der von den Stadtverordneten beschlossenen Ab lehnung de« mit dem Webermeister Carl Julius Nitzsche verabredeten Arealtauschvertrage« läßt man e« bewenden. 3. Den Vorschlägen de« mit der Vorbereitung de« Se- danfeste« beauftragten Ausschusses wird unter dankbarer Annahme der von dem Dramatischen Vereine, dem Turn verein und dem Sängerbund in opferbereiter Weise zuge- fich-rten Mitwirkung beigetreten. Darnach ist folgende F-stordnung aufgestellt worden: a) Einläuten de« Festes am Vorabend; b) Umzug de« Stadtmustkcorp« am Fest- morgen; o, Schulfeier für die Realschule Vormittag« 9 Uhr im Rathhaussaale und für die Bürgerschule Vormit tags 10 Uhr im Schulsaale; <y Nachmittags von 3 Uhr an allgemeines Volksfest auf der fog. Psarrwiese am Gra- dcnwege mit Freiconcert des Stadtmusikcorps, theatrali scher Vorstellung des dramatischen Vereins, Vorführung von Reigen und Freiübungen Seiten dec oberen Klassen der Real- und der Bürgerschule und des Turnverein- unter Aufmarsch der Turnerseuerwehr; «) Abend» Com mers bei Benedix unter Betheiligung de» Stadtmustkcorp«, des Sängerbundes und des dramatischen Vereins und festliche Beleuchtung des Marktes vermittels der Gassterne. Außerdem sollen die Einwohner aufgefordert werden, ihre Häuser gleich den öffentlichen Gebäuden mit Fahnen und Flaggen zu schmücken. 4. Unter der Voraussetzung, daß der Turnverein sich vorher als Besitzer der Turnhalle grzmdbüchcrlich eintra gen läßt und dieselbe der Sparkasse wegen des aus dieser geliehenen Capitols verpfändet, beschließt man, den ZinS- fuß für letztere« in Anbetracht des gemeinnützigen Wir kens des Turnvereins und der Turnerfeuerwehr vom 1. Octbr. l. I. ab von 5 aus 4H herabzujetzen. 5. Zwei Darlehnsgesuche und ein Gesuch um Entlas sung zweier v.rkauster Parzellen eine« der Sparkasse ver pfändeten Grundstücks an« dem Psandverbande werden nach den Vorschlägen des Sparkassenausschusses genehmigt. 6. Unter Ueberreichung eine« ausführlichen Vortrages über Sparkassenwesen (Vermehrung der Sparkassen und Spargeld-Anuahmestellen, Postsparkassen, Schulsparkassen, allmäligc regelmäßige Tilgung von Gparkassendarlehen u. s. w.) hat Bürgermeister Kuntze in Plauen die hiesige Sparkassenverwaltung zur Betheiligung an einer für näch sten Monat nach Planen einzuberufenden Versammlung von Vertretern sächsischer Gemeinde-Sparkassen eingcladen. Aus Vorschlag des Sparkassenausschusses, der sich mit den theilweis abweichenden Ansichten de» Rathsvorstandes über die Kuntze'schen Vorschläge einverstanden erklärt, wird die Beschickung der Plauener Conserenz durch Bürgermeister Kuhn beschlossen. 7. Einige Gesuche um Gestundung der Zinsen von Sparkassendarlehen werden bewilligt. 8. Aus Ansuchen des Bauunternehmers Ernst Eduard Schubert, der einige Baustellen an der Ecke der Albert- uud Winklerstraße zu kaufen beabsichtigt, wird in theil weise Abänderung des für da» fragliche Stadtviertel ent worfenen Bebauungsplanes gewilligt und als Kaufpreis für das gewünschte Areal vorbehältlich der Zustimmung der Stadtverordneten die Summe von 3,12 M. für den Quadratmeter bestimmt. Angekiindigte Hauptverhandlnngen vor dem hiesige» König!. Schöffengericht, Donnerstag, den 19. August 1880. Um 9 Uhr gegen den Handarbeiter Theodor Robert Pertuch allhier, wegen Zuwiderhandlung gegen eine erlas sene Polizeiverordnung und wegen groben Unfugs. Um 10 Uhr gegen die Handarbeitersehesrau Emilie Pau line Müller, geb. Seidel allhier, wegen Diebstahls.
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