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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.02.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188302025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18830202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18830202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-02
- Tag1883-02-02
- Monat1883-02
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IMS. Mtaz, dm 2 Februar AMkende^er . _s<- ^ZtrksaE^ Amtsblatt der König!. AmtshaiiPtmamschast Flöha, de« König!. Amtsgerichts und des Mdlrat« M Frankenberg. ^1» »«»««» ««<« V Burg. von uns, unsern Boten und allen Poftanftalten ange uommev Die Lrveäitioil äes krsakeoborser Is^klattes s O . 1883. Lochter. «v — "'ne" »««- söjm«. rusr: llter. *17 , 66 nge, r lieben ierdurch nd, den von der Niedet-. Fran- ctiorr. lZttge. ach nur illen er- Schwie- Inserate werd« mit S M. ftirdt« gespaltm« «orM- teüe berechnet. «leinst« Inserate» betrag «» Pf». «omplteterteuadv« bellartsche Inserat» nach besauter«« Larlf. Inserat«. «machM fLr die jesew«, Went^tumma h» vanntttag« Stimmzettel für öffentliche Wahlen, in dritter Lesung durch definitive Annahme und die erste und zweite Be ratung des von den Abgg. Ackermann und Genossen eingebrachten Gesetzentwurfs wegen Ergänzung des 8 100s der Gewerbeordnung durch Einführung des Zu satzes, daß Arbeitgeber, welche den vorhandenen Innun gen nicht als Mitglieder angehören, von einem bestimm- ttn Zeitpunkte ab Lehrlinge nicht mehr annehmen dür fen. Bei Begründung des Antrages verwies Ackermann auf die 1880 vom Reichstag mit großer Majorität be schlossene Resolution, welche dieselbe Forderung enthalten habe; 1882 habe der Reichstag diese Bestimmung aller dings abgelehnt, aber gerade dieser Widerspruch habe ihn veranlaßt, seine frühere Forderung zu wiederholen. Das Jnnungsgesetz müsse so lange bedeutungslos bleiben,, als nicht den Jnnungsmitgliedern das ausschließliche Recht der Lehrlingsausbildung zuslehe. Diese Forderung sei keine reaktionäre, denn an der Ausbildung der Lehr linge hätten sowohl diese selbst, wie auch die Industrie im allgemeinen ein hervorragendes Interesse. — vr. Baumbach (Sezess.) erklärte sich gegen den Antrag. Die Liberalen würden die Gewerbefreiheit nach wie vor ge , die uns nserer zu lenschmuck , reichem t es uns, aber der für die >olle Un gebracht. Vergel- ir 1883. alte esche lorf. ar: LLU8 «krlchktnt tilrlich, mit Ausnahme da Sonn-und Festtage, abend» für den fol gend« Lag. Preis vierteljährlich 1 M. so Pfg., monatlich so Pfg., Linz el-Nrn. »Pfg. Bestellungen nehm« alle Post- anstalt«, Posttoten und die Ausgabe stellen de» Lage- tlatte» an. , 70,,,. , >> 71 „ 2*serPt-A«stl^H« übernehm« ^uß« der «erlagSexpedition auch der« Zeitungsboten, anSwLrtS H-asenstem » Bögler - Ä. L Daube L «o. x. außerdem in «urrSMNlde Hr. A- Aukunftsbetrieb des Kteingeweröes. Wie die ersten sechs Jahrzehnte unsres Jahrhun derts das Zeitalter des Dampfes genannt worden find, so wird man jedenfalls die letzteren Jahrzehnte des selben einst als die Aera der Elektrizität bezeichnen, denn erstaunlich sind bereits jetzt die Fortschritte, welche man in bezug auf die Nutzbarmachung dieser uns im Blitz so furchtbar verderblich entgegentretenden Natur- traft gemacht Hal. Noch sind die Wunder, welche die «Elektrizität bereits vollbringt, gar nicht bekannt genug und die, welche sie noch vollbringen wird, werden kaum geahnt. Freilich hat die Technik, die praktische Schwester der Wissenschaft, sich lange Zeit in Geduld fassen und mit einer Zähigkeit ohnegleichen mit Tausenden von Expe rimenten inS Feld rücken müssen, ehe es ihr gelang, die freie Tochter der Natur, die im Blitz der Menschen Werke im Nu zerstören kann, in den Dienst der fried lichen Menschenarbett zu zwingen. Zwar hat die Elek trizität schon seit mehreren Jahrzehnten im Dienste der Telegraphie dem Welt-, wie dem Lokalverkehr, merkan tilen und industriellen, wissenschaftlichen und Mitischen Interessen in einer Weist g-dieüt, welche die hohe Be ? ^D"sunter'm20. November 1882 auf Antrag des Vorschußvereins zu Euba an d,e Inhaber der Firma: A. L. Wolf L Sohn in Niederwiesa (^Z 273 des . . , - Uli «- r ... ersten na» hiesigen Amtsblattes vom Jahre 1882) erlassene allgemeine Veräußerungsverbot wird llUs Vit WNNNlt AtÜrUNr vvV Bb k K wkbveN NUty infolge Rücknahme des Antrages hierdurch wieder ausgehoben. " " Frankenberg, den 31. Januar 1883. Das Königliche Amtsgericht. Wiegand. gen alle zünftlerischen Angriffe zu schützen und zu ver teidigen suchen-, sie bekämpften nicht die Innungen an sich, sie verlangten für dieselben aber einen genossen schaftlichen Charakter. Die freien Innungen seien sehr wohl im stände, die ihnen zugewiesenen Aufgaben zu er füllen. Eine solche Bestimmung passe nicht in die heu tige Produktionsweise und mit ihr könne dem Handwerk nicht geholfen werden, sie sei nur geeignet, den sozialen Frieden zu stören. — v. Hertling (Zentrum) trat für den Antrag ein; es handle sich um das wichtige Problem der Erhaltung des Mittelstandes; wenn man die Innun gen wolle, dann müsse man auch denjenigen, welche den selben beitreten, gewisse Vorteile bieten. Walter-Dres den (Fortschr.) bekämpfte aus eigner Erfahrung als Ge- . werbtreibender den Antrag, der Zustände wiederherstellrn wolle, welche man mit gutem Vorbedacht beseitigt habe; wären die Innungen wirklich ein Segen für das Hand werk, dann wäre es ganz unmöglich gewesen, die alten Innungen aufzulösen, vr. Lohren (Reichspartei) empfahl den Antrag. Die alten Innungen hätten ausschließlich Schweigen zu bringende Kritik mit dem Einwurfe: „Alles ganz schön, aber wie teuer ist eine solche Anlage! Schon die Anschaffung einer Dynamomaschine von 150 Pf-rdekräften, wie eine solche in Berlin nötig war, ver langt ein Kapital, das nur für wenige flüssig ist." Und die Gegner der Elektrizität, welche dem Dampfe auch fernerhin seine Alleinherrschaft sichern möchten, wenden em: „Warum wendet man die Dampfkraft nicht direkt, sondern wieder erst zur Erregung des elektrischen Stromes an?" Ja, wenn es überall nur mit Hilfe der Dampfkraft möglich wäre, den nötigen elektrischen Strom für einen Betrieb zu erzeugen, so würden diese Einwände stichhaltig sein. Aber liegt nicht in der Na tur, d. h. in den Rinnsalen der Bäche, Flüsse und Ströme noch eine so ungeheure Summe von Kraft, daß Tausende von Dynamomaschinen dadurch in Bewegung gesetzt werden können ? Unter diesem Gesichtspunkte ist auch der Siemenssche Gedanke kein bloßer Scherz, die Kraft des Niagara aufzufangen und durch Drähte über . das weite Gebiet der Vereinigten Staaten zu letten. Mächtige Wasserräder und Turbinen würden am Fall« selbst ungeheure dynamo-elektrische Maschinen ist Bewe gung setzen, wodurch so starke elektrische Ströme erzeugt werden könnten, die nur dem Blitze vergleichbar wären legung einer Nachweisung über die bei den Truppentei len befindlichen Musiker und das Haus nahm den Kom missionsantrag , den betreffenden Titel zu genehmigen und den Antrag Richter durch die in der Kommission abgegebenen Erklärungen für erledigt zu erklären, an. Es folgte der Etat der Postverwaltung, vr. LingenS brachte bei Titel 1 der Einnahmen die zahlreichen Wün sche aus Postbeamtenkreisen zur Sprache und knüpfte daran seine schon oft erhobenen Beschwerden wegen der Ueberbürdung der Post- und Telegraphenbeamten und der zu geringen Sonntagsheiligung im Post- und Tele graphendienst. Staatssekretär vr. Stephan dankte dem Vorredner für sein Wohlwollen den Beamten gegenüber, hielt aber im Interesse des Dienstes eine so weitgehende Beschränkung der Dienststunden, wie sie Lingens wünschte, für undurchführbar; namentlich im Telegraphenverkehr wäre eine weitere Beschränkung des Dienstes unter al len Umständen unausführbar. Er wies aus einer Reihe ergangener Verfügungen nach, daß die Postverwaltung stets bemüht ist, zwischen den Anforderungen des Publi kums und dem Ruhebedürfnis der Beamten den richti gen Ausgleich zu finden, vr. Böttcher (nat.-lib.) glaubte ebenfalls, daß bei allem Wohlwollen gegen die Postbe amten es nicht anfänglich sei, den Verkehr im Post- und Telegraphendienst in der gewünschten Weise einzuschrän ken, und beklagte den Mangel an einheitlichen Postwert zeichen für das deutsche Reichsgebiet. Staatssekretär vr. Stephan erkannte die Berechtigung dieser Klage an und erklärte, die Angelegenheit beschäftige infolge'vieler Pe titionen nord- und mitteldeutscher Handelskammern den Ausschuß des Bundesrats, Beschluß sei aber noch nicht gefaßt worden, vr. Arnold (kons.) sprach sich für den An trag Lingens vom sozialen Standpunkte und dem der Gewissensfreiheit aus ; eine Einschränkung des Postdien- steS empfehle sich aus Rücksicht auf die Familien der Beamten sowohl, als auch aus Rücksichten auf die Ge sundheit der letzteren. Titel 1 wurde darnach genehmigt und dann die Sitzung auf Mittwoch vertagt. Die Ab stimmung über den Antrag Lingens wird erst bei der dritten Lesung des Etats erfolgen. Am letzter» Tage erledigte das Haus zunächst den vom Abg. Wölfel eingebrachten Gesetzentwurf, betreffend die deulung derselben im hellsten Lichle strahlen läßt; fer ner hat die Elektrizität sich dank der genialen Erfin dungen des Deutschen Siemens, deS Franzosen Gramme, des Amerikaners Edison, des Engländers Swan u. a. durch die Emanation seiner außerordentlichen Leuchtkraft zur Rivalin nicht nur aller der kleinen irdischen Lichter, sondern sogar des himmlischen Sonnenlichtes aufge schwungen. Und doch hat man bis vor kurzem noch gezweifelt, ob sich die Kraft der Elektrizität auch als Triebkraft so nützlich erweisen werde; denn seitdem Jakobi im Jahre 1839 die vorgefaßte Meinung, als ob dem Eisen mit Hilfe der Elektrizität eine unbegrenzte Kraft erteilt werden könnte, durch den Nachweis zerstört hatte, daß auch der Elektromagnetismus als Betriebskraft densel ben Bedingungen wie andere Kräfte unterlieg«, zweifelte man überhaupt daran, daß man mit Hilse der Elektri zität jemals würde größere Kraftleistungen hervorbrin gen können. Da zeigte bei Gelegenheit der Berliner Ausstellung der Berliner Elektriker Siemens der erstaun ten Welt in seiner elektrischen Eisenbahn, daß das Pro blem, die Elektrizität auch als bedeutsame Triebkraft zu gebrauchen, gelöst sei. Aber kaum hat die Technik, diese große Aufgabe gelöst, so kommt auch schon die nie zum . t cinladet ttchter. nberg. Gesängen, t 11 Bil- Pokorny. Vom Reichstage. Die Sitzung vom 30. Januar eröffnete der Präsi- öent v. Levetzow mtt der Mitteilung, daß der Kronprinz am Montag nachmittag den Gesamtvorstand des Hauses empfangen und von demselben die ehrerbietigen Glück wünsche des Reichstags zu seinem Ehejubiläum entgegen genommen habe; der Kronprinz habe für sich und im Namen der Frau Kronprinzessin die Ansprache des Prä sidenten mit dem Ausdrucke besonderer Freude darüber erwidert, daß die Teilnahme der Vertreter des gesamten deutschen Volkes an dem Familienfeste seines Hauses zum Ausdruck gekommen sei, eine Teilnahme, von wel cher aus der Nähe und Ferne außerdem unzählige Be weise eingelaufen seien. Der Kronprinz erwähnte ferner, daß, insofern cs ihm vergönnt gewesen sei, an der Eini gung des deutschen Reiches mitzuwirken, er weiter nichts als seine Schuldigkeit gethan habe, und diese seine Schul digkeit auch ferner jederzeit thun werde. Der Kronprinz beauftragte das Präsidium, für die Glückwünsche des Reichstages herzlich zu danken, und beehrte schließlich je des einzelne Mitglied des Vorstandes mit einer Unter haltung. — Das Haus setzte, in die Tagesordnung ein gehend, die Beratung über das Extraordinarium der Militärverwaltung fort. Auf Antrag von Richter-Hagen wurden die Positionen für einen Kasernenneubau in Kassel und Hofgeismar in Höhe von 350000 und 300000 abgesetzt. Die zum Neubau eines Ka- sernements nebst Stallung für die 4. Eskadron des I. Husarenregiments Nr. 18 in Großenhain verlangten 200000 beantragte Richter-Hagen ebenfalls zu strei chen, da es sich hier um einen Prachtbau mit noch wei ter gehendem Luxus für Offizierskasino als in Preußen handle, vr. Frege trat für Bewilligung der Forderung ein, indem er die Verhältnisse Großenhains darlegte. Auf Antrag Windthorsts, welcher erklärte, er bewillige überhaupt keinen Luxus, wenn es aber geschehe, so ge schehe es namentlich für Sachsen, weil dies Land seine Sympathien besitze, beschloß das Haus Zurückverweisung der Position zur nochmaligen Prüfung an die Budget kommission. — v. Köller referierte sodann namens der Budgetkommission über den Antrag Richter wegen Vor-
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