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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.04.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188404270
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-04
- Tag1884-04-27
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keubcrgcr Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschast Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Sta-trats M Frankenberg. 1884. n Be tt nah guten wdurch i884. ;e ver- i theu- an uns t früh s uns, e und >n nah ichbarn ne sin nt zur rabend -vorden n Be- ür den Nesang chard »eins- saure r- und Hause, ier und nillon r.Tara ndschase be Bom Reichstage. Der Reichstag hat am 25. April das Reliktengesetz an die für das Pensionsgesetz beschlossene Kommission verwiesen und den Rest des Hilfskassengesetzes in zweiter Lesung vorwiegend nach den Kommissionsbeschlüssen ge nehmigt. Der Antrag v. Hammerstein (kons.), wonach die Leiter der Kassen mit Geldstrafe bis zu 300 M. zu belegen sind, wenn sie nicht verhindern, daß in den Kassenversammlungen öffentliche Angelegenheiten bespro chen werden, wurde von der Rechten und vom Bundes ratstische aus zwecks Verhinderung der sozialistischen Agitation befürwortet, aber mit 132 gegen 100 Stim men abgelehnt. zusammengestellt aus einer unendlichen Zahl aller nur möglichen Sorten Baumschwämme; am oberen Teile desselben ist eingefügt aus grünem Moos und weißen Quarzen der Namenszug k. In der Mitte der Bildfläche, aus Rosetten von Schmetterlingen der ver schiedensten Farben zusammengestellt, befindet sich ein großer Kranz, enthaltend eine Krone und die Devise: „Heil und Wohlergehen unserm König Albert zu seinem 56. Geburtstage". Krone und Devise sind ausgeführt aus Käfern in allen nur möglichen Farben und Größen, und sind diese präparierten Tierchen mittelst Stecknadeln befestigt. Die Herstellung des Werkes zeugt von einer großen Geduld, Ausdauer und Geschicklichkeit. Die freien Stunden von sechs Sommerhalbjahren sind zum Ein sammeln der so verschiedenen Bestandteile benötigt gewesen, während die Zusammenstellung in den freien Wintertagen dieser Zeit erfolgte. Der Verfertiger ist ein schlichter Gebirgsbewohner, der Schornsteinfegermei ster Weber aus Heidelberg bei Sayda. — Die bisherige Schreibweise der Postanstalt Pot- schappel ist in Pottschappel umgeändert worden. — Der deutsche Gastwirtstag, der im vorigen Jahre in Leipzig versammelt war, wird am 18. und 19. Juni d. I. in Essen stattfinden. — In den Getreidehandel ist seit kurzem mehr Leben gekommen, und damit hängt auch eine Preissteigerung aller Getreideorten zusammen. Die bisherigen Preise des Getreides decken kaum die Produktionskosten. Wie lange freilich die größere Festigkeit der Gelreidepreise dauern wird, ist eine Frage, die sich nicht beantworten läßt, da ine Gestaltung des GetreidcpreiseS gar zu sehr vom Auslande mit seiner erdrückenden Konkurrenz ab hängig ist. — Das Ende des Streiks der Steinmetzgehilfen in Dresden ist noch immer nicht abzusehen, da eine vor gestern abgehaltene Versammlung der Gehilfen die von den Meistern zugestandene 15- bis 20prozentige Lohn erhöhung mrt Stimmenmehrheit abgelehnt hat. Letztere haben nunmehr die Absicht, diejenigen Gehilfen, die bis nächsten Montag die Arbeit nicht wieder aufnehmen, in aller Form zu entlassen und für diese ihr Lohnerhöhungs angebot auch zurückzuziehen. — Einem „internationalen" Betrüger ist kürzlich ein Dresdner Bankhaus mit dem Betrage von 700 Pfd. Sterl, (über 14000 M.) zum Opfer gefallen. Die Dresdner Polizei berichtet darüber: Ein 40- —45jähri- ger Mann, der sich Arthur Riegel aus Philadelphia nannte und sich durch einen in New-Jork ausgestellten Paß und eine „Riegel Scott u. Ko." lautende Adreß- karte legitimierte, war einem hiesigen Bankhause von der Deutschen Bank in Berlin, woselbst er am 15. d. 2000 M. auf Dresden eingezahlt hatte, mittelst eines sofort nach erfolgter Einzahlung expedierten Briefes avisiert worden, hatte sich durch seine Papiere als der Mitinha ber der genannten amerikanischen Firma legitimiert und sich die 2000 M. gegen Quittung auszahlen lassen. Darauf sind ihm gegen einen von der Firma I. S. Selig mann in New-Kork ausgestellten, auf Seligmann Bro thers in London gezogenen Check über 700 Pfd. Sterl., auf Grund seiner Einführung durch die Deutsche Bank, auf Wunsch 350 Pfd. Sterl, bar und ein Wechsel über 350 Pfd. Sterl., bei der Agentur der Berliner Deut schen Bank in London zahlbar, behändigt worden. Später hat sich ergeben, daß die Sekunda jenes Checks, dessen Prima der Fremde in Dresden produziert hat, bereits am 4. d: bei Seligmann Brothers in London auf Präsentation voll ausgezahlt und daß auch der Wech sel des Dresdner Bankhauses über 350 Pfd. Sterl, schon am 18. d. bei der Berliner Deutschen Bank in London präsentiert und honoriert worden ist. Der Betrüger muß also ummttelbar nach Verübung des Betruges gegen örtliches und Sächsisches. Frankenberg, den 26. April. -s Mit dem 20. Mai wird in diesem Jahre der Sommerfahrplan in Kraft treten ; eine Aenderung unsrer Strecke Hainichen-Chemnitz wird jedoch schon früher er folgen, da die in den letzten Jahren während der Som mersaison eingelegten Frühextrazüge vom 11. Mai an an Sonn- und Festtagen wieder verkehren werden und zwar mit der vorläufig festgesetzten Zeit: ab Hainichen früh 430 Uhr, in Chemnitz früh 526 Uhr ankommend; ab Chemnitz früh 6'2 Uhr, in Hainichen früh 75 Uhr ankommend, wobei auf Bahnhof Frankenberg die Züge wieder wie im Vorjahre ca. Z5, bez. Z7 Uhr abgefertigt werden. Auf der Strecke Chemnitz-Riesa wird ebenfalls an Sonn- und Festtagen wie im Vorjahre eine Personenbeförderung eingeschalten, und zwar werden dem abends 950 Uhr in Mittweida abgehenden, j11 Uhr Oberlichtenau passieren den und 1056 Uhr in Chemnitz ankommenden Güterzug Personenwagen von Mittweida aus beigegeben werden. (Dieser Zug hält nach Bedarf auch in Ottendorf.) — Dem Unternehmer Eduard Beyer in Chemnitz war, wie noch erinnerlich sein wird, unterm 11. August 1881 die Konzession zur Herstellung einer Straßeneisen bahn für Personen- und Güterbeförderung auf mehre ren Strecken in der Stadt innerhalb der in der Konzes sionsurkunde vereinbarten Frist erteilt. Da nun die be- regten Strecken innerhalb der gesetzt gewesenen Frist nicht zur Ausführung gelangt sind, so hat der Rat be schlossen, die Konzession nunmehr für aufgehoben und die seiner Zeit eingezahlte Kaution von 20000 M. als für die Stadt verfallen zu erklären. Ueber die Verwendung des Betrages hat derselbe jedoch die Bestimmung sich noch Vorbehalten. — Dem anfangs März vom Schwurgerichte Chem nitz zum Tode verurteilten Mörder Schubert ist das eingereichte Gnadengesuch von Sr. Majestät dem König nicht bewilligt und darauf Schubert, der inzwischen einen durch die Aufmerksamkeit der Wächter vereitelten Flucht versuch gemacht hatte, am Mittwoch früh von feiten der kgl. Staatsanwaltschaft die Vollstreckung des Urteils verkündigt worden. Die Hinrichtung war, dem „Dr. Anz." zufolge, für den heutigen Morgen angesetzt und sollte im Hofe des kgl. Landgerichts auf dem Kaßberge mittels der von Dresden beorderten Guillotine vollzogen werden. — Unter den mannigfachen Geschenken, welche dies mal für den Geburtstagstisch Sr. Maj. des Königs be stimmt waren, befindet sich auch eine Sammlung von vielen Tausenden von präparierten Schmetterlingen, Kä sern, Schwämmen rc., welche, in Form eines großen Bildes zusammengesetzt, eine Fläche von einem Meter Inserat» Mr»« mit s Pf,, für M gespaltene Noqmi» »eile derechnat,. Metnfler Inserat«» - betrag »a Pfg. Kompltiterteuntt» bellarisch« Jns«M, nach besonderen« Lartf. Inseraten-Ilim «IW sltr die j«wPU» Wend-Skimmer M, vormittag» «oM». das Dresdner Bankhaus aus Dresden nach London ab- gedampft sein. , . — Die Dresdner Polizei hat letzt Gelegenheit ge- habt, gegen eine Wildprethändlerin einzuschreiten, bei der sie einen größeren, aus 95 Hasen und 14 Rebhühnern bestehenden Wildpretvorrat entdeckte, der meist zu Aas geworden war und deshalb einen höchst üblen Geruch verbreitete. Nachdem man behördlicherseits die Gesund heitsgefährlichkeit dieses Fäulnisherdes erkannt, war gestern für Ausräumung und Desinfektion deS betreffen den Lagerraumes Sorge getragen worden. Bekanntlich dürfen in der gegenwärtigen Zeit des JagdschlufseS obige und andere Wildpretarten nicht verkauft werden. — Einen unerwartet schnellen Tod fand dieser Tage eine bejahrte, aber noch sehr rüstige Hausbesitzerin aus Laubegast bei Dresden. Dieselbe war in Nieder- poyritz zu Besuch; im Begriff, eine Schuppenthüre zu öffnen, verwechselte die Unglückliche diese mit der Thüre des Kellers und stürzte in letzteren hinunter. Nach meh reren Stunden trat der Tod infolge der erhaltenen Verletzungen ein. — Die vor einiger Zeit durch die Blätter gegangene und auch von uns berücksichtigte Notiz, nach welcher einem Wirtschaftsbesitzer zu Gorknitz bei Dohna 27 Bienenstöcke durch Bierhefen zerstört worden seien, entspricht nicht den thatsächlichen Verhältnissen. Der Genannte hat zwar früher eine größere Anzahl von Bienenstöcken besessen, aber dieselben sind nach und nach eingegangen. — Im Verfolg der in OrtmannSdorf bei Mül sen gemachten Entdeckung einer Falschmünzerwerkstatt sind noch weitere Verhaftungen von mit der Ausgabe der Falschstücke beauftragten Personen in Bockau, Sach senfeld und Losa vorgenommen worden. — Auf merkwürdige Weise hat eine Frauensperson in Niederkaina bei Bautzen den Tod gefunden. Die selbe fiel vor kurzem aus dem Bette, und zwar so un glücklich, daß die dabei erhaltenen Verletzungen die Ursache des vor einigen Tagen eingetretenen Todes wurden. — Aus Bärenstein wird als Seltenheit in der dortigen rauhen Gegend berichtet, daß am Montag da selbst das Nest eines Bachstelzenpaares mit 6 Eiern ge funden wurde. — Von den am spätesten eintreffenden leichtbeschwing ten Frühlings- und Sommergästen ist nunmehr auch der Kukuk angekommen; die rauhe Witterung hat ihn nicht länger aufgehalten und wenn die Roßkastanienblätter sich entfalten und die Erlen sich beblättern, will er unS be grüßen. Der scheue Vogel hält sich anfangs sehr in den Baumwipfeln versteckt und verkündet seine Gegenwart nur durch den bekannten Lockruf, den man bis in dm Juli, am zahlreichsten (bis 100 Mal hintereinander) nach der Mitternacht, hört. Die Paare halten sich ein große« Revier und jagen andere ihrer Art hinaus. Die Nah rung besteht gern aus den haarigen Bärenraupen und daher kommt es, daß sich die innere Magenfläche de« Vogels zuletzt wie ein Pelz ausnimmt, da die Raupen haare sich dort festsetzen. — Wie erst jetzt berichtet wird, ist in der Nacht zum 2. d. das Schiff „Alba" an den Klippen der Orkney- und Shetlandinseln (im Nordosten von Schottland) ge scheitert und untergegangen. Unter den 15 Toten be- findet sich leider auch ein Sachse, namens Brodbeck, ein thätiger, sehr geschätzter Missionär der Brüdergemeinde zu Herrnhut, welcher als Besucher der Ostküste Grön lands und als Dolmetscher des schwedischen Professors Nordenskjöld auf dessen Rückreise im verflossenen Herbst auch in weiteren Kreisen bekannt geworden ist. In dem fernen Grönland warten heute noch ahnungslos Fra» und Kinder auf die Heimkehr des Gatten und Vaters. FeKmichMgsverMchtWg. den Bahnböschungen der Linie Riesa-Chemnitz m den Fluren auf 6 Jahre unter den im Termine bekannt zu machenden Bedlngungen an den Metst- Lbersdorf, Glösa, Furth und Chemnitz, sowie d:e Nutzung bietenden an Ort und Stelle verpachtet werden. Zahnhof Oberlichtenau und bei Station L. 0. 615 soll Großbauchlitz, am 22. April 1884. os»o markt, trieben: S8 -Erscheint täglich, «>t Ausnahme der Vonn- und Festtage, Hend» sllr den fol genden Lag. Preis vierteljährlich 1 M. do Pfg., monatlich dv Pfg., Mnzel-Nrn. b Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de« Tage blattes an.
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