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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188405256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18840525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18840525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-25
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- Jahr1884
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^zirksk^^ Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschast Flöha, des König!. Amtsgerichts und des Stadtrats zu Frankenberg. m. 79769 14412 25185 39492 54223 62254 84137 96492 6305 18647 57162 74220 86422 96231 6557 14048 18953 31453 43692 52740 73764 87651 »9429. 8985 13594 18894 22910 27160 33926 41801 45592 50529 54172 58988 65342 69693 74478 62098 69805 8630. besten !4. men. Bekanntmachung. Von dem unterzeichneten Amtsgerichte soll „ den 13. August 1884 Las dem Webermeister Ernst Adolf Berthold zugehörige Ha « sg r « « dst ü ck »tterie Sorte Pf., 0 Pf. 0 P. >5P. 5 P. »5P. 9 P. Erscheint tielich, mit ««»nahm« der Polin-und g«stt««i, «tend» für den fol genden Lag. preli »ierteljiihrltch » M. d» Pfg., monatlich oo Pf»., Mn»el-Nrn. 5 Pfg. Bestellungen nehmen all« Post- anstalten, Postboten and di« iluigabe- stellen de» Lage- blatte» an. Hol«M-»MHße übernimm -ui« der «erlaas«vedUton «uch der« LettMgSbotm, «MAr« sllm«che Vürrau» und MNalstellm der »moncenexpedwonen: JnvaHdend-nr - ^olf vkoff, HaaseustSl L Vogler - »Tü. L W-; mthndem tu AuerSWalt« Hr. «astwtrtAnton Richter (tm «rbgericht), in «tederwies» Hr. Materialwarmhlindler Mim«»». gnserat« «U » Pfs gespalten« «M« / Plein ster Jnseralm»» betrag «0 Pfg. pomPlitterteuodtMe bellartsche JnsäM ' nach tefonder«» rarif. Inseraten - ««nah»». Pr dt« t«w««irll «hend«uim»0 IN vormittag to Ul«. örtliches und SSchstsches. , Frankenberg, den 24. Mai. — Im Beisein verschiedener Kapazitäten des Turn- roesens, darunter der Vertreter unseres sächsischen Turn- treises, Direktor Bier-DreSden, hat am Himmelfahrts tage in Chemnitz das erste der von den Borturner schaften der größeren Vereine in Dresden, Leipzig, »Chemnitz, Zwickau und Plauen i. V. projektierten Musterturnen stattgefunden. Es nahmen daran etwa 150 Personen teil. Im allgemeinen kann konstatiert werden, daß der Erfolg die gehegten Erwartungen in ^jeder Beziehung erfüllt hat. Alle Riegen boten das Beste und die durchgängig gezeigte Eleganz bekundete so recht den guten Stand der sächsischen Turnerei. Da nächstes Jahr das alle Kräfte der sächsischen Vereine in Anspruch nehmende deutsche Turnfest in Dresden statt- findet, so will man für 1885 jedoch von einem Zusam mentreffen, wie am Donnerstag, absehen, aber dafür sicher 1886 an einem noch zu bestimmenden Orte das glücklich Begonnene fortsetzen. — Bedauern erregt in Chemnitz der Selbstmord eines Lehrers an einer dortigen höheren Töchterschule. Der Leichnam desselben wurde im Rabensteiner Wald mit einem Schuß durch den Mund und angekohlt ge funden, da er in ein vorher von dem Unglücklichen ent zündetes Feuer gefallen war. Der Bedauernswerte ge- noß dm Ruf eines in jeder Weise tüchtigen und charak- lerfesten Mannes und hat die That wohl in einem An falle von Wahnsinn begangen. — Der sächsische Realschulmännerverein hält seine diesjährige (10.) Hauptversammlung am 4. und 5. Juni In Dresden ab. — ES ist uns heute leider die Aufgabe gestellt, über -das entsetzliche Verbrechen eines Lustmordes, begangen ^n einem unschuldigen Kinde, berichten zu müssen. Am vorgestrigen HimmelfahrtStag fand man in einem außer Betrieb gesetzten Steinbruch zu Schmiedefeld bet Stolpen den Leichnam der 11jährigen Tochter des in Langenwolms dorf wohnhaften Tagearbeiters Hähnel, welche am ver gangenen Sonntag von ihren Eltern nach Stolpen ge schickt worden war, um Holzpantoffeln zu kaufen, von dort aber nicht wieder zurückgekehrt war. Dem tiefbe- dauernSwerten Mädchen hat man nach schrecklicher Ver gewaltigung die Kehle durchschnitten, wie auch Kopf und Gesicht noch furchtbare Verletzungen zeigten, welche von Steinschlägen herzurühren schienen. Auf dem Wege von Stolpen nach der sog. Stadtmühle an der Wesenitz war das unglückliche Kind in der Begleitung eines Menschen gesehen worden, welcher sich den auf dem Felde b^ schäftigten Arbeitern durch fortgesetztes Wischen mit der -Hand im Gesichte unkenntlich zu machen suchte; lewer -ist es aber bis jetzt noch nicht gelungen, dieses Burschen, Tagesgeschichte. Deutsches Kelch. In der Sitzung vom 21. d. hat sich der Bun desrat die Beschlußfassung über die Maß- und GewichtS- ordnung noch Vorbehalten, da mehrere Kommissare über einzelne Punkte nähere Weisungen ihrer Regierung ein holen wollten; indessen handelt es sich dabei lediglich um Formalitäten, und so ist auch die schließliche Annahme der Vorlage nicht zu bezweifeln. — Nach den amtlichen Aufstellungen bestand der Keichstagsgebäudefonds Ende Februar 1884 noch aus 22,460353 M. Bei dem Abschlusse des Rechnungs- ahreS 1882s83 bezifferte sich der Bestand desselben auf 23,285129 M. und hatte sich in dem genannten Etat«- ahre zur Bestreitung der Ausgaben für den Bau de« »eichstagsgebäudes (Ankauf von Grundstücken, Baukow, urrenz rc) durch Ueberweisung an die ReichShaupttasie um die Summe von 6,413644 M. verringert. Gr atte sich also vor Eintritt in die Bauveriode auf 2d'699772 M. belaufen. Im Etat für 1882s83 der Reichstag zum Bau als 1. Rate 1,050000 M. ds- willigt, für 1884s85 find 2 Mill. M. bewilligt worden. Die Kosten des Rohbaues, der 4 Jahre in Anspruch nehmen soll, find auf 18 Millionen veranschlagt. — Das Samariterwesen wird bald auch bei der Derselbe hat teilweise schädigend auf die Vegetation ge« wirkt. — Im Prozesse gegen den Landesverräter Hentsch ist von der Verteidigung wiederholt als Milderung»» grund hervorgehoben worden, daß der Angeschuldigtr, nunmehr Verurteilte, wesentlich durch Nahrungssorgen zu seinem Verbrechen getrieben worden sei. Dittl ist aber nach allem, waS die Insassen des von wohnt gewesenen Hauses in Berlin über da« selben zu berichten wissen, keineswegs der F Hentsch hat vielmehr bis zuletzt ein Leb welches ein geradezu schwelgerisches genannt i dergestalt, daß seine Nachbarn häufig durch die späte Nacht ausgedehnten geräuschvollen Gelage Wf das empfindlichste belästigt worden sind und den Wirt verschiedentlich um Abhilfe gebeten haben. Die Ver haftung Htntschs erfolge seiner Zeit durch den Grafen Pückler m Person nebst einem Polizeibeamten. Die Herren standen vor dem betreffenden Hause und hatten bereits ihre Maßregeln getroffen. Hentsch kam heim und : verlor beim Anblick der Genannten sofort alle Fassung. Er begrüßte dieselben m ängstlicher Scheu, ging vorüber, lief dann, ganz kopflos vor Furcht, in eine Nebenstraße und hier in ein ihm ganz fremdes Haus hinein, woselbst er sodann auf der Bodentreppe des Hintergebäudes er griffen wurde. räbniß oieger- «a«d eichem a wir ab. 884. men. nsercs 's und Nach 8 14 des Gemeindeabgabenregulativs 14. Februar 1883 ist die 5. und «. R«»te der diesjährigen Gemeindeanlage« bis zum 1. Juni dieses Jahres an die Stadtsteuereinnahme (Rathhaus, 2 Treppen) abzuführen. Wir machen die Abgabenpflichtigen darauf hierdurch noch besonders aufmerksam E dem Bemerke«, daß «ach 8 VI des gedachte« Regulativs Der- je»ige, welcher mit seinen Gemeindeabgaben länger als acht Lage über Aren Erhebunastermi« hinaus in Rückstand verbleibt, sich zu gewär tigen hat, dast die ^V»ng»v»iisti7v«bciu>x gegen ihn verfügt wird. ZahkmgSauflagen werde« nicht mehr erlassen. Frankenberg, am 24. Mai 1884. Der Stadtrat h. Kuh», Brgrmstr. H. in dem jedenfalls das Scheusal von Thäter zu suchen ist, habhaft zu werden. In der ganzen Gegend von Stolpen herrscht die größte Aufregung, sodaß der Mörder, falls man ihn erlangt hätte, wohl der Bolls- justiz verfallen wäre. — Bon einem zweiten schweren Verbrechen wird aus Altoschatz bei Oschatz berichtet. Der Hergang desselben ist folgender: Der HauSauSzügler Richter hatte der Hauswirtin Bachmann kürzlich eine Quantität Kartoffeln gestohlen, wobei er von der Frau ertappt wurde. Richter bot der Frau 9 M., damit sie schweigen sollte. Diese verweigerte jedoch die Annahme des Geldes und machte Anzeige. Richter drang nun am Mittwoch nachmittag in die Wohnung der Frau B. und versetzte ihr 3 wuchtige Schläge an die Schläfe mit der scharfen Sette eines Beiles, nahm darauf die Frau und wollte sie ertränken. Hierauf kehrte Richter, welcher, nebenbe bemerkt, 79 Jahre alt und vermögend ist, in das Haus zurück und schnitt sich mit einem Rasiermesser in den Hals, wurde aber an einem zweiten Schnitte durch da« Htnzukommen von Personen verhindert. Es ist möglich, daß beiden Menschen das Leben wird erhalten werden. — Die Stadt Leipzig hat kürzlich Erlaubnis zur Aufnahme einer städtischen Anleihe von 15 Mill. M. erhallen. Nach einer Bekanntmachuug des Rats sollen damit angekaufte Grundstücke bezahlt, ferner der Schlacht- und Viehhof erbaut und andere städtische Bauten, Straßen-, GaSbeleuchtungs- und Wafserleitungsanlagen, errichtet, sowie der Rest der 1868er Anleihe zurückge zahlt werden. — Die aus Leipzig gekommenen zahlreichen Klagen über die diesjährigen Einschätzungen zur Einkommensteuer haben bewirkt, daß der Referent für das direkte Steuer- wesen im kgl. Finanzministerium, Geh. Finanzrat ür. Diller, in diesen Tagen in Leipzig anwesend war, um sich an Ort und Stelle eingehend über die Begründung der Klagen zu unterrichten. — Eine in Leipzig erschienene Generalübersicht der Ziehungsresultate der sächsischen Landeslotterie ergiebt die interessante Thatsache, daß auf keine einzige Los nummer, trotzdem bereits 140 Lotterien beendet sind, Hauptgewinne von 3000 M. und darüber in einer größeren Zahl als 5 gefallen sind. Nur 4 Nummern haben 5 Hauptgewinne erlangt, 55 4. Von den in der letzten 104. Lotterie mit Hauptgewinnen gezogenen 937 Nummern hatten 679 noch niemals einen Hauptgewinn über 3000 M. erlangt. — Der Gewerbelehrer Enke in Grünhainichen wird in nächster Zeit nach Dresden übersiedeln und eine neu begründete Stelle als Inspektor sämtlicher Fachge werbeschulen Sachsens antreten. — Einen ziemlich starken Frost hat man in der Nacht -um Donnerstag in Plauen i. V. gehabt. Nr. 90 des Katasters, Nr. 84 des Grund- und Hypothekenbuchs für Frankenberg, welches Grundstück am 17. Mai 1884 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 5175 Mark — Pf. gewürdert worden ist, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtstafel aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frankenberg,^am 21. Mai 1884. AW. Nächste Mittwoch, de« »8. d. MtS., soll der auf dem Sck Haus hinter dem Hengstbusch anstehende Klee — sogenanntes B — parzellenweise versteigert werden. Der Klee ist dicht bestanden, mit Raugras durch wachsen und daher sowohl zu Futter für Melkvieh, wie auch zu Pferdeye« vorzüglich geeignet. Zusammenkunft Vormittags j10 Uhr am Hüthaus. Schloß Sachsenburg, den 23. Mar 1884. Königs. KammergutS-Berwaltung. UHNg. ) P. 6M. ».50 rbsen Heu Stroh «ar- ,rkt. ibm: 135 i für >t 58 lt 50 !and« : 50 i 40 > für und tum.
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