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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 08.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188809080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18880908
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18880908
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- LDP: Zeitungen
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- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
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210 Höhe von Erscheint Mich, mit ilnrnahme der Conn-und Festtage, abends sür den sol- genden Tag. Peets vierteljährlich l M. so Pia., monatlich so Pfg., Einzel-Nrn. sPfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. in holländischen Gewässern mit Mann und Maus spurlos verschwand. 5 Offiziere, 1 Arzt, 19 Kadetten und 120 Mann fanden dabei ihren Tod in den Wellen des Meeres. Aeußerst wichtig für die Entwickelung der Marine war die Erwerbung eines Länderkomplexes am Jahdebusen durch Preußen im Jahre 1853. Oldenburg erhielt hier für 600000 Thaler. 1869 wurde die Flottenstation in Gegenwart König Wilhelms feierlich eingeweiht und Wilhelmshaven getauft. Im deutsch-dänischen Kriege von 1864 hat die kleine preußische Flotte an den Ereignissen immerhin rühmlichen Anteil genommen, obgleich ihr nur eine rein defensive Rolle zufiel. Oberbefehlshaber war der am 30. März 1859 bereits zum Admiral der preußischen Küsten er nannte Prinz Adalbert. Das Seegefecht bei Jasmund unter Kapitän Jachmann, sowie die Gefangennahme des dänischen Kapitäns Hammer in der Nordsee legten Zeug nis ab von der Tüchtigkeit der kleinen, emporstrebendcn Flotte. Im Kriege von 1866 zeichneten sich die in der Nordsee befindlichen Schiffe der Marine durch schnelles, zweckentsprechendes Handeln aus, indem sie die Küsten befestigungen der Elbe, Weser, Ems und Jahde in preu ßischen Besitz brachte. Die am 1. Juni 1867 in Kraft getretene Verfassung des Norddeutschen Bundes stellte die nunmehr unter deutscher Kriegrflagge fahrende Bundesflotte unter den Oberbefehl Preußens. Sie hatte sich inzwischen beträcht lich vermehrt und sollte durch weiteren Ausbau auf 16 Panzerschiffe, 20 Fregatten, rcsp. Korvetten, 8 Avisos und 22 Dampfkanonenboole gebracht werden, während ein umfassender Ausbau der «riegshäfen zu Wilhelms haven und Kiel erfolgen sollte. Der Krieg von 1870171 fand die deutsche Flotte in einer Stärke von 3 Panzer fregatten, 1 Panzerkorvette und 1 Panzerfahrzeug, 10 Korvetten, 22 Kanonenbooten, 1 Archt, 3 Dampfern und 7 Segelschiffen vor. die eine Besatzungsstärke von 162 Offizieren und 3655 Mann halte. Der mächtigen fran zösischen Flotte war diese Marine auch nicht annähernd gewachsen, aber nur ungern beschränkte man sich auf die durch die Verhältnisse vorgezcichncte Defensive. Tie auf auswärtigen Stationen befindlichen Sch sie, so das Ka nonenboot „Meteor" in der Havanna, die „Augusta" in den französischen Gewässern, die „Hertha" und „Medusa" in Ostasten, und „Arkona" bei den Azoren suchten und fanden Gelegenheit, sich im Zusammentreffen mit dem Feinde auszuzeichnen. In den heimischen Gewässern führten die „Nymphe" bei Oxhöft, sowie „Grille", „Blitz" und „Salamander" bei Hiddensee mutige Gefechte gegen überlegene Teile des feindlichen Blockadegeschwaders und in der Nordsee beteiligte sich hieran namentlich der„Arminius". Die am 26. April 1871 erlassene Verfassung des deutschen Reiches stellte die Marine als deutsche Kriegs- marine unter den Oberbefehl des Kaisers ; Kiel und Wil helmshaven wurden Reichskriegshäfen, Prinz Adalbert von Preußen blieb bis zu seinem im Juni 1873 erfolgten Tode Generalinspekteur der Marine. Am I. Januar 1872 wurde dir kaiserliche Admiralität vom Kriegsmini sterium getrennt und der Generalleutnant v. Stosch zum Chef derselben ernannt. Im Juni 1872 wurden in einer Denkschrift über die Weiterentwicklung der Marine die Mehrkosten gegen den erst bis zu 2 Dritteln auS- geführten Flottengründungsplan veranschlagt, und auf Grund dixseS erweiterten FloitcnzründungSplancs wurden für 1872—1883 218j Millionen Mark ausgeworfen, die zur Herstellung des vermehrten Schiffsbedarfs, Voll endung der Kriegshafenbaulen, Beschaffung von Torpedo material und Verstärkung des Personals verwendet wer den sollten. Im wesentlichen auf Grund dieses, 1883 abermals erweiterten Planes ist dann weiter gebaut, und unsere Marine zu einer Entwicklung gebracht worden, welche die Frage nach der Einrangierung in die Reihe der ersten Seemächte nahe legt. Stoschs Nachfolger war General v. Caprivi und diesem ist bekanntlich vor kurzem, mit s Pfg. ftr rv. gespaltene > »eile bert-mt. kleinster Jnschtt» betrag so Nomplljlertemdt»- »ellartsch« Juseradl Noch besondere» Tarif.' Inserat-Aufträge übernehmen außer der Verlagsexpedition auch deren Zeitungsboten, auswärts sämtliche Burkaus und Filialstcllen der Annom»»^-' ^- Material Haasenstem Bögler - G. L. DE L Ko. ,c. außerdem in Auerswald- Lr Gastwirt Anton Richter (im Erbgericht), in Niederwiesa Hr- Sonnabend- den 8. September Örtliches und Sächsisches. . Frankenberg, 7. September 1888. -i- Herr AmtShauptmann vr. von Dehe ist vom Ur laub zurückgekehrt und hat die Leitung der Geschäfte der Königlichen AmtShauptmannschaft Flöha wieder über- , nommem m Ms. wird sich Kaiser Wilhelm mit den fürstlichen Gästen nebst dem Gefolge, den Militär- bevollmächtigten und anderen fremden Offizieren nach Müncheberg zu den Korpsmanöoern des Garde- und des 3. Armeekorps begeben und daselbst bis zum 19. Sep tember verweilen. Wie verlautet, hat auch König Albert' von Sachsen sein Erscheinen bei diesen Manöoern in Aussicht gestellt. — In. der 6. Nachmittagsstunde des vergangene» Sonntags wurde daS Pferd des MühlengutSbesitzer» Agsten in Berthelsdorf am Ottendorfer Wege scheu und raste den Berg hinunter, wobei eS eine Kinderkutsche umriß. Ein in letzterer liegendes 10 Wochen altes Kind wurde dadurch auf die Straße geschleudert und nicht un bedenklich verletzt, doch hofft man, das Kind am Leben zu erhalten. — In neuerer Zeit ist in Chemnitz ein gewisser E. S. aufgetaucht, der ein Geschäft daraus macht, bet auswärtigen Kaufleuten, welche ihre Waren inserieren, Auswahlsendungen zu bestellen und ohne Bezahlung gleich zu behalten. Im besten Glauben auf die Reeüität des Betreffenden sind vor einiger Zeit von einem Dresdner Konfektionsgeschäfte an Genannten vier Regenmäntel ge sandt worden, welche der Jndustrieritter gleich samt und sonders als gute Beute betrachtete. Die Sache schwebt zum weiteren Austrage bei der kgl. Staatsanwaltschaft Chemnitz. Also Geschäftsleute: Vorsicht und — Post nachnahme! — Dieser Tage hat sich in Freiberg der gewiß seltene Fall ereignet, daß an der Wiege eines neugebo renen Pfädchens neben der Mutter — Großmutter, Ur großmutter und Ururgroßmutter, alle im besten Wohl sein, versammelt waren. — Wie der „Freib. Anz." meldet, beobachtet man seit einiger Zeit bei dem Erbgericht zu St. Michaeli» in einem Schwalbenneste eine schneeweiße junge Schwalbe, welche von ihren glänzendschwarzen Eltern aufs zärtlichste gepflegt und gefüttert wird. — A" der am Mittwoch abend unter Leitung de» ?. vr. Klempaul aus Brockwitz bei Coswig in Dres- den abgehaltenen öffentlichen MisstonSversammlung sprachen ^chiedene Zuerst berichtete der Direktor Hardeland, über die m OMndien ^« in die Tamulenmisston Lahmann ' Mim2- Thema behandelte auch Missionar Arf be Lerr^ Burghardt aus Berthels- vors vei H-rrnhut gab einen Abriß über die Mission « ...» Munsch der Marine entsprechend, ei» einem langgehegten Wunsw Seeman, Adunral Graf " » Seemacht nicht, verschont geblieben. Auß August 1878 auf der ist noch der Verlusts Panzerschiffe» Hdhe von Fol eston Panzerkorvette „Augusta", „Großer Kurfürst Uti er v indischen Ozean die 1886 m einem W ! -^em Schiffe fanden WM zu Lande, in letzterer Be ziehung erinnern wir nur an das Gefecht des „NautiliuS' und „Albatroß" mit den Karlisten und an die Ko^mal- kämpfe, haben sich unsere Seeleute aufs Beste bewährt. Von der deutschen Marine. 1888 war der vierzigste Geburts tag der deutschen Marine, Er war jener Tag, an wel- chem vor nunmehr vierzig Jahren Preußen die Schaffung Er Kriegsflotte definitiv in feste Bahnen lenkte, indem König Friedrich Wilhelm IV. eine Kabinettsordre erließ; welche als eigentliche GründüngSakte der heutigen Marin- angesehen werden muß. Nachdem die Versuche aus der Sturm- und Drangperiode jener Zeit, vermittels der deutschen Zentralgewalt in Frankfurt a. M. und auf dem Wege freiwilliger Beteiligung der in nationaler Erregung befindlichen Bevölkerung die Mittel zur Schaffung und Erhaltung einer deutschen Kriegsflotte aufzubringen, gc- scheitert waren, nahm Preußen die den Händen einer vielköpfigen Mehrheit entfallende Aufgabe rechtzeitig auf. Die Kabinettsordre vom 5. September 1848 überwies die Angelegenheiten der einen Teil der damaligen deutschen ausmachenden preußischen Küstenflottille dem Kriegsmini, sterium und setzte eine besondere Marinekommission unter dem Prinzen Adalbert ein. Zugleich wurden noch eine Reihe von praktischen Verwaltungsmaßregeln für die neu errichtete Flotte angcordnet. Der Bestand, mit welchem vor 40 Jahren die Flotte ins Leben trat, war ein über aus geringfügiger. Im Anfang des Jahres 1848 besaß Preußen nur 2 versuchsweise nach dänischem Muster er- taule Nuderkanonenboote mit je einer 25pfündigen Bomben kanone, das mit Geschützen versehene eiserne Postdampf schiff „Preußischer Adler" und seit 1848 die dem Finanz- Ministerium unterstellte Segelkorvctte „Amazone" (1861 untergegangen), welche ursprünglich noch mit einer Ein richtung zum Rudern versehen war. Die im April 1848 unter dem Vorsitze des Prinzen Adalbert tagende Flotten- kommission trat nach eingehender Erörterung der preußisch- deutschen Verhältnisse und der in Betracht kommenden eventuellen Gegner mit dem Vorschläge hervor, 40 Ka nonenboote zu bauen, da es, wie charakteristisch hervor gehoben wurde, sich nicht darum handeln dürfe, nur die preußische Küste zu verteidigen, sondern die maritimen Anordnungen hätten sich auch auf die ganze norddeutsche Küste zu erstrecken. Preußen müsse sich aber an die Spitze Deutschlands stellen. Aber erst nach dem 5. September 1848 begann der eigentliche Flottenbau. 1849 konnte Preußen eine Flotte von 1 Scgelkoroette, 2 Dampf schiffen, 21 Schaluppen und 6 Kanonenjollen mit zusammen 37 Offizieren, 1521 Mann und 67 Geschützen mobil machen und unter das Kommando des Kommandeurs Schröder stellen. Die- war also der Anfang, der Grund stamm der damaligen preußischen und dadurch auch un serer heutigen deutschen Reichs-Kriegsmarine. Das erste Gefecht, welches sehr rühmlich verlief, führte der „Preu ßische Adler" am 27. Juni 1849 mit der dänischen Brigg „St. Croix". Die preußische Flotte war nach Auflösung der deutschen durch die Schiffe „Gefion", „Frauenlob" und „Barbarossa" vergrößert worden. 1852 hatte sie einen Personalbestand von 1 Kommodore, 3 Korvetten-Kapitäns, 16 Leutnants, 9 Hilfsosfizieren, 30 Kadetten und 433 Mannschaften, ferner ein Marinekorps von 10 Offizieren und 330 Mann. Dazu kam noch Maschinenpersonal, Beamte, Aerzte rc. Außerdem besaß die Flotte die Dampferkorvette „Danzig", sowie die Avisos „Nix" und „Salamander". Die Kor vette „Danzig" hatte auch 1856 im Mittelmeere ein Gefecht mit den von ihr erfolgreich gezüchtigten Rifspiraten bei TreSforcas zu bestehen. Als erstes preußisches Ge- schwader machten „G.fian", „Amazone" und „Merkur" von 1852-1853 eine transatlantische Reise, die „Danzig" zeigte sich auch vor Konstantinopel im politischen Dienst. Bon 1859—1862 wurde die ostasiatisch- Expedition ent sandt. Dieselbe bestand aus „Arkona", „Thetis" und „Frauenlob"; letztere ging im Wirbelsturm vor G-ddo unter, wobei 5 Offiziere und 42 Mann ihren Tod fanden. 1861 unternahm die „Amazone" als Kadettenschulschiff «ine Reise nach der portugiesischen Küste, auf welcher sie Frankenbergs Tagrb/^ für dl« jchetliga "E- » «benb-Num«» dB Amtsblatt der Äönigl. AmtShauptmannschaft Flöha, des Aönigl. Amtsgerichts «ad des Stadtrat« j« Frankenberg. - ' " ---— , "Hdwdank - Rudolf Mosse — mcenexpcdü'°mn.^nvalE^ Tittmann.
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