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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188812077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18881207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18881207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-07
- Monat1888-12
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Llis! mge Zeit irs keiner gut seiu. Heller ist weiterer cl volles rin, daß e pomp- cht, doch Expellcr rch Ver- S Hans- atisniu-Z bei Er- Jtiiekcu- ich erste» nach der m. Der . 1 Mk. die An- >r schäd- ne nur ,Anker" meisten Naricn- he Gut- . Richter »chweinc- an zu >t. ms mög- st an die pr. Pfd. .. .. «igicr Nachn. e. zurück. ilsalbe lleliwchen- Ebcnso jede iseFinacr, st, erfror, icrz. V-r. Nviir, ohne ei Husten, , Quetsch., ü ein. Zu nderx; bei chülbOM. «»« «eichst-,e. In der Sitzung vom 5. Dezember war eingegangen: ^."^"^"wkmen auf Aufhebung der Ge- treldezolle. Die zweite Beratung des Stals wurde beim Milnäretat fortgesetzt. Bei der Position „Militärjustiz« Verwaltung" fragte R.ckert (freis.), ob der vom Reichs- tage «m Jahre 1872 bereits gewünschte Gesetzentwurf, betr. die Reform der Militärgerichtsbarkeit, nicht in Bälde zu erwarte sei, da die Regierung wiederholt entgegen kommende Erklärungen abgegeben habe. — Kriegsminister v. Bronsart erwiderte, die Kontraversen auf dem straf prozessualen Gebiete seien noch ein Hindernis für das Zustandekommen der Militärjustizreform. — v. Bernuth (nat.-lib.) bemerkte, die Militärstrafprozcßordnung habe von Anfang an an großen Mängeln gelitten; leider lie ßen die Andeutungen des Ministers eine solche Reform noch in sehr weiter Ferne erscheinen. Seiner Ansicht nach würde es sich empfehlen, eine Resolution um Be schleunigung der Angelegenheit anzunehmen. — Rickert stellte eine Resolution für die dritte Lesung des Etats in Aussicht. — Richter (freis.) betonte, der gestern er- vlterte Fall Ehrenberg beweise sehr deutlich die Notwen digkeit der hier angeregten Reform. Redner führte ein zelne Fälle an, in denen Reserveoffiziere wegen Straf handlungen in ihrem bürgerlichen Beruf vor das Kriegs gericht verwiesen würden. Die Position wurde sodann bewilligt. Beim Kapttel „Geldverpflegung der Truppen" führte Hammacher (nat.-lib.) Klage über die Aufhebung einzelner Bezirksbüreaus in der Gegend von Bonn und über die damit verbundenen Unzuträglichkeiten für Mann schaften und Offiziere. — Bundeskommissar General v. Blume erwiderte, die betreffenden Aenderungen seien übereinstimmend mit den Borschlägen der Zivilbehörden durchgeführl. Unzuträglichkciten seien wenig bekannt ge worden und hätten möglichst Abhilfe gefunden — Ham macher wünschte Auskunft über die in Berlin zu errich tende Militärpostanstalt. — Minister v. Bronsart be merkte, die Postoergünstigung bestehe für die Armee nur beim Berkehr von Ort za Ort. Es bestehe nun schon längst eine Militärbricfbeförderung in Berlin, um eine billigere Versendung zu ermöglichen, die nun aber ver vollkommnet werden solle, da jährlich 300000 Sendun gen befördert würden und 105 Behörden mit der Heeres verwaltung in Verbindung ständen. Die Position wurde bewilligt. Bei dem Kapitel „Naturalverpflegung" bot Böckel (Antisemit), das Prinzip festzuhalten, den Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten direkt vom Bauer zu entnehmen und sich nicht an den schmarotzerhaften Zwi schenhandel zu wenden. Besonders würden sich die land- wirtschaftlichen Genossenschaften dazu eignen, Lieferungs- Verträge abznschlicßcn. Wie sehr der Zwischenhandel, namentlich der jüdische, die Militärverwaltung schädige, hätten verschiedene Gerichtsverhandlungen ergeben, so namentlich der Betrugsprozcß gegen die Militärlieferanten Max und Adolf Salomon. Diesem Armcelieferanten- wesen müsse entschieden entgegengetreten werden. Ein Milchhändler, der wegen Milchverfälschung bestraft wo» den war, habe die Lieferung für das Militär wieder übertragen erhalten. Freilich würben von der Armee- Verwaltung vielfach so geringe Preise gezahlt, daß die Lieferanten zu unehrenhaften Mitteln griffen. — Richter erklärte, die Produzenten würden nicht selten ebenfalls wegen Fälschungen bestraft Es sei vor allem nölig, daß die Armee gut und billig kaufe, von wem, sei weniger wichtig. Von demselben Lieferanten, den er heute ge nannt, habe Böckel schon früher erzählt, der scheine ihm das ganze Material für seine parlamentarische Thätigkeit zu liefern. Böckel solle sich hüten, daß ihm der Mann nicht sterbe. — Minister v. Bronsart erklärte, für ihn sei nur der Punkt wichtig, daß einem Milchverfälscher die weitere Lieferung belassen wurde. Er werde diese Sache aufzuklären suchen. (Rufe lmkS: Anonyme De nunziation?) Solche Dinge kämen lewer vor, da sei er weit weniger ungläubig, als bei den gestrigen Angaben der Freisinnigen. - Böckel rief, Richter habe weit mehr zu besorgen als er, daß die Juden nicht sterben, denn Amtsblatt der König!. Ämtshmptmannschaft Flöha, des König!. Amtsgerichts »ad des Ätadtrats M Frankenberg die > Erscheint täglich, mit Ausnahme der Kann- und Festtage, abends sllr den fol genden Tag. Preis vierteljährlich t M. bä Pf«., monatlich so Psg., Einzel-Nrn. s Psg. Bestellungen nehmen alle Post- anslalten, Postboten und die Ausgabe stellen des Tage blattes an. wer sollte ihm dann die Parteikasse füllen? (Heiterkeit.) — vr. Frege (kons.) hoffte, daß die Landwirtschaft von diesen Anregungen Vorteil haben werde. — Richter er klärte, seine Partei freue sich, daß der Kriegsminister heute sofort auf die Anregung Böckels eingegangen sei. Die gestrigen Mitteilungen der Freisinnigen seien weit weniger rücksichtsvoll von ihm behandelt worden. — Der Kricgminister bemerkte, die heutige Sache erscheine ihm viel wichtiger, als die gestrigen freisinnigen Angaben; ibm sei an der richtigen Unterhaltung eines kranken Sol daten viel mehr gelegen, als an allen freisinnigen Wahl angelegenheiten. Auf eine Anregung v. Kardoiffs ant wortete der Minister, daß Klagen über die Lieferungen der Produzenten nicht bekannt geworden seien. — Kröber (Dem.) beklagte die Getreidezölle, welche in Bayern we gen der Mißernte einen Notstand herbeizuführen drohten. — Pfetten (Zenrr.) bestritt die Behauptung Kröbers, der ganz erheblich übertrieben habe. Bei dem Kapitel „MilitürerzichungS- und Bildungsanstatten" verbreitete sich Götz (nat.-lib.) über die Heranbildung der Jugend für den Militärdienst, damit für den Rahmen der Mili- lärgesetze auch das Material geschaffen würde. Redner lobte die Bestrebungen der Turnvereine und wünschte, daß man denselben von oben her ein regeres Interesse entgegenbringen möge. Man könnte den turnensch aus gebildeten Leuten recht wohl eine kürzere Dienstzeit be willigen oder ihnen ähnliche Vorzüge gewähren. Leider habe er mit seinen frühere» Anregungen keinen Anklang gefunden, er hoffe, daß dies in Zukunft mehr geschehen würde. — v. Bronsarr erwiderte, in Ler Armee werde den Leibesübungen eine genügende Aufmerksamkeit gewid met. Erwünscht sei cs ja, die jungen Leute gut turne risch vorbereitet in die Armee zu bekommen, aber auf das Schulwesen einzuwirken, sei die Armee nicht in der Lage. Die Position wurde bewilligt, ebenso der Rest der ordentlichen Ausgaben des Militäretats. Hieraus vertagte sich das Haus auf Donnerstag. In den Köpfen der Kleinen macht sich zwar noch mehr die andere Frage gellend, was wird uns wohl der Weih nachtsmann bringen? aber bei den Erwachsenen ist doch bei der Wahl die Qual vorherrschend. Allerdings h^ben ja vorsorgliche Gemüter längst im stillen nachgcdacht, und betrefss der unabwcislichen Bedürfnisse, deren Befriedigung man, das Nützliche mit dem Angenehmen verbindend, bis Weihnachten verschoben hat, ist das Budget bereit« auf gestellt. Was an Kleidung gebraucht wird, an Dingen für Haus und Schule, für Straße und Geselligkeit, das ist als fester Posten, an dem sich nicht gut rütteln läßt, schon verzeichnet, und wenn die Angehörigen auch wissen, daß diese Gegenstände ihnen von Rechtswegen zukommen und ihnen gar nicht entgehen können, sie freuen sich doch, wenn ihnen die hübschen Sachen unter dem flimmernden Christbaum entgegenleuchten. Aber nicht nur für den Ge brauch will man schenken, sondern auch über das Maß des Notwendigen hinaus, für die Erhöhung des Behagens, ja, wenn man den Geldbeutel dazu hat, auch für den Luxus und die tändelnde Spielerei der Kleinen. Vorsich tige Ehemänner und Hausväter pflegen in ihrem Notiz buch eine Abteilung einzurichten, in die sie während der letzten Monate des Jahres cinlragen, was ihre Ange hörigen gelegentlich an Wünschen verlauten lassen, aber im Laufe der Zeit wachsen diese Listen so gewaltig an, daß auch sic keinen rechten Anhalt mehr bieten. Da läßt man denn wohl den Gott Zufall walten, schaut in die Zeitung und in die mit allerlei Herrlichkeiten ge schmückten Läden, und dort beut sich ja so vieles zum Fest- — Von nah und fern vereinigten sich am verflossenen Montag abend in Dresden zu einer ernsten Feier die sächsischen Veteranen von 1849. Es galt der neuen Weihe eines Denkmals, welches die kgl. sächs. Brigade »m « Psg.'^dK gespaltene jette ttrvinL. Kleinster Inserat« betrag so Pfg, konrpltjierte mH ta bellarische Inserate , nach besondere» Tarsf. Inseraten-Anna-« für die jeweilig« rlbend-drumnwr bis vormittag» id Uht. mehreren Tausend Mark Inhalt vermißte. Die Auf regung war um so größer, als man bereits früher in Riesa einen derartigen Schrank größter Sorte gestohlen hatte. Glücklicherweise lag der Schrank, al« man die Spur der Diebe verfolgte, auf einem im Hofe des Grundstückes stehenden Wagen und zwar uneröffnet. — Aus Leipzig wird geschrieben: Die Frage der Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an die Völkerschlacht wird in diesen Tagen ihrer Lösung näher gebracht werden, denn das hiesige Denkmalkomitee wird am nächsten Sonntag in Gemeinschaft mit den Abgeord neten derjenigen deutschen und österreichischen Städte, die den Aufruf vom 19. Oktober d. I unterzeichneten, eine Sitzung abhalten. In derselben soll über die Organi sation der Sammlungen für das Denkmal und über die demselben zu gebende Gestalt beraten werden. — Eine Beleidigung durch Telephon kam kürzlich vor dem Leipziger Gerichtshof zur Verhandlung. Der Sachverhalt ist folgender: Am 19. Juni d. I. rief ein Kaufmann aus Plagwitz beim Amte an und ersuchte um Verbindung mit einem Geschäftshause. Es dauerte - über ^Stunde, ehe er Antwort erhielt und der Anschluß ""b als dies geschehen war, tele- an den betreffenden Beamten: „Sie wohl, so eme Sch ist mir noch nickt ? Am Ä man ja eine halbe Stunde warten warten ' "Oe " wieder einige Minuten warten. Diesmal bewerkstelligte ein Postsekretär den -..ink ibren am 13. April 1849 bei unter General v. Heiwtz 'yrm gefallenen Ha dem Sturm au d» aus dem Massengrabe meraden, darunter 3 ^^te, daS jedoch unter des Kirchhofs zu Sa"up verwittert und halb Ver den Stürmen der AU gknz^ch ^51x^1» stellte der funken war. Das , Holsteiner Veteranen, Dresdner bewilligst einen Beitrag zu den der emzrgen Sachsens, ver gnzung des Denk- Kosten für Re Erneuerung das Haupt- wa's m AuSslch , Vermittelung des Pfarrer» Vas orat zu Satrup in Dresden ein. Am den alten^Düppelkäwpfern Gelegenhett ge- Montag war den Eiscnplatte in goldenen Le ttin befindlichen Namen der gefallenen Kameraden verjüngter Gestalt, für die umsten zum 1- Male, in Auaenickem ru nehmen. Die einfache, aber würdige Fettr würde ^von einem Quartett der Orpheus - Kapelle Ae Krcuüerscken Lied „Das ist der Tag des Herrn" ZÄ Hm D-uu-, dm «amnad-n, k- >7 H-,,- blut fü- die Befreiung Schleswig-Holsteins vergossen, einen Nachruf mit dem Hinweis, daß Re immer m-hr gelichteten Reihen der überlebenden Kampfer von 1849 -ine heilig- Ehrenpflicht erfüllten. Hieran schlossen sich begeistert aufgenommene Hochrufe aus Se. Majestät den König, dknen die Sachsenhymne und SchleSw'g-Holstem meerumschlungen" folgten. Das Denkmal w,rd spätesten» am 13. April künftigen Jahres, dem 40. Gedenktag des blutigen Angriffs auf das dänische Bollwerk, die letzte Ruhestätte der gefallenen Sachsen in würdiger Weise schmücken. — In groß- Aufregung wurde am verflossenen Sonntag die Stadt und Parochie Geringswalde versetzt. Kurz vor Beendigung der Vormittagspredigt, mitten in seinem Beruf, wurde Pastor Michaelis auf der Kanzel von einem Schlaganfall betroffen, der ihn der Sprache beraubte und ihm die rechte Seite lähmte, sodaß er in seine Wohnung getragen und der Gottes dienst geschlossen werden mußte. Pastor Michaelis ist bereits am Montag nachmittag, ohne vorher wieder zum Bewußtsein gekommen zu sein, gestorben. — Ein schweres Diebstahlsobjekt wählten in der Nacht zum Dienstag einige Einbrecher in Riesa. Al» der Wirt zur „Stadt Leipzig" daselbst am Dienstag morgen erwachte, hatte er keinen geringen Schreck, als er seinen feuerfesten und diebessichern Geldschrank mit örtliches mW SüchfiMK Frankenberg, 6. Dezember 1888. f „Was bescheren wir zu Weihnachten?" Das .ist große Frage, die gegenwärtig alle Welt beschäftigt.
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