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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.12.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188812111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18881211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18881211
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- LDP: Zeitungen
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- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-12
- Tag1888-12-11
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8MM?? lwv mer, chich, ereil 0188« alart L »Oi» «8 288 Eage^/E ^ezirksa^^ Amtsblatt -er Lömgl. Amtshauptmannschaft Flöha, -es Lönigl. Amtsgerichts un- des Sta-trats M Frankenberg. «rfch-int täglich, mit «xinahme »«r Sonn- und Festtag«, abtnds für den fol- gendcii Tag. Preis vierteljährlich 1 M. so M., monatlich so Pfg., Linz«!-Nrn. s Psg. Bestellungen nehmen alle Post- anstaltcn, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blatter an. mit beschäftigt, durch Austeilen von Futter die Tiere wieder zu beruhigen. Inmitten dis Stalles stand eine mit Stricken gefesselte, augenscheinlich zum Mllnehmen bestimmte Kuh. Auf die Hilferufe der Magd ergriffen die ungebetenen Viehwärter die Flucht durch eine zweite Thur. Die Persönlichkeit der Männer konnte bisher nicht festgcstellt werden. — Aus Leipzig wird geschrieben: Es wird sicher von Interesse sein, zu erfahren, daß unser geschätzter Mitbürger, der Afrikarcisende Herr vr. Hans Meyer am 5. Dezember wohlbehalten m der Heimat wicber eingerrosicn ist und nun daran gehen wird, sich neu aus zurüsten, um im kommenden Jahre wiederum nach Zentralafrika zu reisen. — In der Grimmaischen Straße in Leipzig er eignete sich am verflossenen Donnerstag mittags eine seltsame szene. Aus dem Bvcsenkeller trat um diese Zeit, zu welcher der Verkehr ein besonders lebhafter ist, ein Herr in tadellosem Ballanzug und hohem Hut heraus mit einem Tragkorb auf dem Rücken, um bis an das „Kaffee Felsche" zu gehen und von da wieder den Rück weg nach dem genannten Etablissement anzutreten. Es handelt sich bei der ganzen Geschichte, die natürlich all gemeine Heiterkeit erregte, um eine Wette mit ziemlich erheblichem Einsatz. — Die Dampfbuchbinderei von Sperling in Leip zig ist am gestrigen Sonntag abend niedcrgebrannt. Durch den Brand wurden 300 Arbeiter brotlos. — Seit einiger Zeit wird in Reichenbach i. V. cm kleines Mädchen vermißt. Zur Auffindung des Kindes wurden bereits größere Streifzüze nach allen Seiten unternommen, eine Spur ist bis jetzt aber noch nicht gefunden worden. — Gegen den früheren Restaurgteur, jetzigen Hand arbeiter Malz aus Oberneumark wurde am Freitag vor mittag in Plauen i. B. die Hauptvcrhandlung wegen Tötung und Körperverletzung durch Fahrlässigkeit eröffnet. Malz ließ, weil er dachte, es könne nichts passieren, die bei ihm geschlachteten Schweine nicht auf Trichinen unter suchen, wodurch er über Unlerhainsdorf und Umgegend großes Unglück heraufbeschworen hat. Infolge Genusses von Fleisch und Wurst von einem trichinösen Schweine sind dort in der Zeit vom 27. Oktober 1887 bis 1. Februar 1888 27 Personen gestorben und gegen 100 erkrankt. Malz selbst lag 26 Wochen krank und sagt, daß er heute noch nicht gesund sei. Der Angeklagte ist also selbst schwer heimgesucht worden, umsomehr, als während seiner Krankheit ihm seine Frau am Kindbett fieber verstarb. Am Freitag abend wurde das Urteil gesprochen. Der Angeklagte wurde zu 1 Jahr 3 Mo naten Gefängnis verurteilt. Vom Gerichtshof wurde angenommen, daß nur eine einheitliche Strafthat vorliegt, bei Ausmessung der Höhe der Strafe der Umstand m Berücksichtigung gezogen, daß der Umfang der Rechtsver letzung ein sehr bedeutender war; zu gunsten des Ange klagten wurde der Umstand in Erwägung gezogen, daß zur Zeit der That eine obligatorische Trichinenschau noch nicht eingefühn war. — Dem „V. A." wird aus Greiz gemeldet: Wle sich ein Kalb wieder zu seiner Mutterkuh findet, illustriert der folgende gewiß seltene Fall. Der Gutsbesitzer Völkel in Altgernsdorf — dem 2z Stunden von hier belegenen hierländischen Dorfe an der weimarischen Grenze bei Berga — verkaufte kürzlich ein Kalb, das sich beim Transporte durch einen Fleischerlehrling durch Ausziehen des Kopfes aus der Schlinge in Freiheit zu setzen wußte. Das Kalb, das bereits über eine Stunde weit geführt war und dann seinem Führer entsprang, nahm bei der Verfolgung seinen Weg in einen Wald, wo es bald ganz seinen Häschern aus den Augen kam. Am Abend darauf hörte der aus der Schenke heim kehrende Verkäufer des Kalbes, wie ein Kalb und eine Kuh in seinem Stalle sich gegenseitig zubrüllten. Der Gutsbesitzer öffnete den Hof und den Stall, denn das Kalb befand sich außerhalb desselben, und durfte bald die freudige Wahrnehmung machen, daß das Kalb den langen Weg auS dem Waide nach seinem Gute selbst wieder aufgefunden hatte, denn sein verkauftes Kalb saugte, als er in den Stall kam, bereits wieder an der Alten. Das Kalb hat sich damit sein Leben erkauft. Der Besitzer will es nunmehr grobziehen. — Unfälle und Vergehen. Als am Mittwoch vormittag ein Klempnermeister aus Waldheim mit seinem Gehilfe» die Kriebsteiner Straße entlang ging, bemerkten dieselben in der Stütze des Kriebethaler Wehres einen mit dein Unterkörper im Wasser steckenden Menschen, der lant um Hilfe rief, die ihm denn auch durch Vermittlung der genannten seitens dreier Arbeiter der Kriebethaler Holzschleifer« zu teil wurde. Den letzteren gelang es, Len Unglücklichen aus seiner gefährlichen Lage, in der er sich die ganze Stacht befunden, »och lebend zu erlösen, doch gab der selbe nach drei Stunden im Gemeindehausc zu Rauschenthal, wo hin er geschasst wurde, seinen Geist auf. — Einen Selbstmord seltener Art hat ein Kaufmann und Eisenhäudler in Zwickau ausgesiihrt. Derselbe hatte nach Oefsnen des Hanpthahncs der Gasleitung einen an letzterer angebrachten Gummischlauch in den Mund genommen nnd durch denselben das Gas in den Körper einströmcn lassen, wodurch Blutvergiftung eintrat, die seinen Tod herbeifiihrte. — Auf der Bergkapp ner Fundgrube in Schnee berg war ein Bergarbeiter mit dem Besetzen eines Bohrschusscs beschäftigt, als sich der Schuß vorzeitig entlud und der genannte Bergarbeiter Lurch Stemmasscn so schwer verletzt wnrLe, Laß Ler Tov sofort erfolgte. - Als vor einigen Tagen ein Gutsbesitzer in Klei »rasch Utz bei Großenhain in seinem Gehöfte ausSpcr- liiigc schoß, zersprang Las Gewehr; ein Eisensplittcr drang dem Schlitzen durch den Kopf und tötete ihn augenblicklich. Ortskrankenkasse IV Donnerstag, den SO. December 1^8^, Abends 0 Uhr im Barthel'fchen Restaurant, Humboldtstraste. Tagesordnung: 1) Wahl des Vorstandes. 2) Wahl von 3 Mitgliedern zur Rechnungsprüfung. 3) Einführung einer Krankencontrole. 4) Geschäftliche Mittheilungcn. Frankenberg, den 10. December 1888. ^ .. . Der Vorstand. Otto Grahmann, z Zt Vorst teile berechnet. ««inner Inserat«» betrag 20 Pfg, «vnchltjierte und ta bellarisch« JnserM , nach besonder« Lartf. ' Jnsnatin-AnNichNW für di- l-w-Uigz klbend-NumiNer ti» vormittag» 10 Nh«, Der Stadtrat h. i. v. Stephan, St.-Nath. Sächsisches. Frankenberg, 10. Dezember 1888. — Im Anschlusse an unsere letzte Mitteilung über den Eisenbahnunfall (Entgleisung) bei Tharandt ist noch zu berichten, daß es den angestrengtesten Albeiten der Bahnorgane gelungen ist, die Räumungsarbeiten an der Unfallftelle insoweit zu beenden, daß der Personen verkehr von Freitag abend gegen 6 Uhr ab ohne Um steigen der Passagiere erfolgen konnte. Der abends 7 Uhr 30 Min. vom Böhmischen Bahnhofe in Dresden abgehende Zug war der erste der wieder nach Chcmwtz- Reichenbach durchfahrenden Züge. Letztere fuhren zwar auch am Sonnabend noch zwischen den Stationen Klingenberg und Tharandt eingleisig, im ganzen war aber der Verkehr, wenigstens was die Personen- und Exprehzüge betrifsc, ein pünktlicher. Uebrigens sind auch die Störungen in der Güterbeförderung am Freitag ganz unwesentliche gewesen, da die Güter größtenteils nach und von Freiberg und weiteren Stationen über Freiberg- Nossen-Meißen geleitet wurden. Gegenwärtig sind alle Hindernisse wieder beseitigt. — Die Kunstgewerbehalle in Dresden, Prager straße 49, hat ihre diesjährige Weihnachlsmesse eröffnet, welche durch ihre Vielseitigkeit und das prächtige Arrange ment ein überraschendes Bild bietet. Jeder Zweig des Kunstgewerbes ist vertreten. Im großen Oberlichtraum des Erdgeschosses findet man neben den schönen Neuheiten in Glas, Majolika, künstlerisch bemaltem Porzellan, die Ereignisse aus Kupfer, Schmiedeeisen, Bronze, die kost baren Arbeiten der Goldschmiedekunst, sowie elegante Lederarbeiten und geschmackvoll garnierte Korbwaren. Zm oberen Geschosse sind 10 bewohnbar eingerichtete Zimmer und eine Musterküche ausgestellt, nebst einer reichen Auswahl einzelner Möbel, worunter diejenigen auS Bambus als beliebte Neuheit auftreten. Sämtliche in der Kunstgewerbehalle ausgestellte Gegenstände sind verkäuflich und deutlich mit Preisen versehen. Bei Ein käufen von 5 Mark an wird das Eintrittsgeld von 25 Pfg. zurückerstattet, doch kann man unbelästigt die Ausstellung auch ohne zu kaufen besichtigen, sodaß der Besuch der Kunstgewerbehalle auch allen jenen zu em pfehlen ist, welche sich vor der Wahl von Geschenken nur einen Ueberblick zu verschaffen wünschen. — In einem Dorfe bei Borna hörte dieser Tage eine krank und schlaflos im Bett liegende Gutsbesitzers- chefrau, baß die im Stalle untergebrachten Kühe nach Mitternacht außergewöhnlich unruhig waren. Sieweckte deshalb eme Magd, welche sich mit der Laterne nach dem Stalle begab, um der Ursache nachzuspüren. Als die Magd den Stall betrat, erblickte sie 2 Männer, da Restaurant, Humboldtstrahe. Wahl der Vertreter der Kaffe^nUgtteder^und Arbeitgeber zu den Generalversamm lungen für die Periode 1889f90. Frankenberg, den 10. December 1888. Vorstand. Otto Grahmann, z Zt. Bors. inserirende Publikum um rechtzeitige Aufgabe « »1° «»« I« öjvLLpeäitioii äos krrllkkllberxer iLßedlstte« Bekanntmachung, ^ H^befitzer betreffend. .. m "Eten Frühjahres wird eine Revision sämmtlicher Gebäude hiesiger Stadt m Bezug darauf, daß solche gemäß der Bestimmung in tz 29 der theilweisen Orlsbauordnung für die Stadt Frankenberg vom 4. Juli 1887 gehörig abgepuht onb nbgefärbt sind, erfolgen. Zur Vermeidung von Slrafauflagen werden die hiesigen Hausbesitzer hierauf mit der Aufforderung in Kenntniß gesetzt, bei Zetten V^"hrung treffen wollen, daß der erwähnten Ano.dnung bis späte- ftrns L» Mat 1888 entsprochen wird. Der Stadtralh kann die getroffene Wahl der Farbe versagen; auffallend grelle, sowie zu dunkle Farben dürfen nicht verwendet werden. Das Gleiche gilt von Firmenaufschriften. Diejenigen Giebel- und Nückmauern, welche frei nach öffentlichen Straßen oder Plätzen zu gelegen sind und von den öffentlichen Straßen rc. aus gesehen werden können, muffen in ihrer äußeren Ausstattung und Anordnung mit den übrigen frei stehenden Außenselten der Gebäude möglichst übereinstimmen. Frankenberg, am 10. December 1888.
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