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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 05.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189201050
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18920105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18920105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-05
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In einigen Fällen mußte freilich die Inhaftierung aufrecht erhalten bleiben, weil die Sistierten sinnlos betrunken waren und ihren Rausch auf den Wachen ausschliefen. Im ganzen fanden aber während der l tzten Silvesternacht kaum halb so viel Verhaftungen statt, wie im Vorjahre. Aerger war es in Franksnrt a. M. Das „Franks. Journ." berichtet über zahlreiche, namentlich gegen die Schutz mannschaft gerichtete Exzesse in der Silvesternacht. Die Patrouillen der Schutzleute und Nachtwächter wurden mit Steinen, Holzteilen, Maucrklammern be worfen und waren stellenweise gezwungen, die Menge mit blanker Waffe auseinander zu treiben. 44 Per sonen sind verhaftet. * In der Silvesternacht, als gerade die ersten Neujahrsrufe erschollen, ereignete sich in Wilmersdorf bei Berlin eine schwere Baukatastrophe. Daselbst hatte der Bauherr Heinrichs ein betagiges Haus er richten lassen, das zum Frühjahr bezogen werden sollte. Dasselbe war fix und fertig und sollte nur noch vollständig austrocknen. Donnerstag um Mitter nacht stürzte aber unter furchtbarem Krachen die ganze Vorderfront mit Balkons u. s. w. vollständig in sich zusammen. Ein mächtiger Trümmerhaufen liegt an dem zur Ruine gewordenen Neubau. Eiserne Träger, Holzteile, Stückwerk ragen aus dem riesigen Stein haufen hervor und von der Straße, die seit der Kata strophe polizeilich gesperrt ist, kann man in die ein * DaS Irrenhaus in Pontaic (New-Jork) ist am 30. Dezember fast vollständig niedergebrannt. Trotz der furchtbaren Panik gelang eS doch, die Insassen, etwa 1000 Geisteskranke, in Sicherheit zu bringen. Der Schaden an Material wird auf etwa 2z Mill. Mark geschätzt. * In einem Hause im Mittelpunkte von Antwer- ,en wurde ein Dynamitlager von 600 Kisten entdeckt. §s herrscht allgemeine Entrüstung über diese grenzen- ose Fahrlässigkeit, deren Opfer leicht die ganze Stadt jätte werden können. — Ein neues Dynamitattentat and am ersten Tage des Jahres gegen die Wohnung ineL Polizeidieners in Bouverie (Provinz Hennegau) tatt. Tie Hausfacade wurde zerstört, die Nachoar- >äuser und die Kirche sind beschädigt. Die Attentäter jaben nicht entdeckt werden können. * Wie der „Pester Lloyd" mitteilt, fand ein armer Lumpensammler, namens Polacsek, dieser Tage auf zelnen Zimmer des Hauses sehen. Daß kein Menschen leben bei dem Unglück zu Grunde gegangen, ist einem wunderbaren Zufall zu verdanken. Auf der Straß waren mehrere Personen und im Hause selbst befand sich der Bauwächter. Letzterer war merkwürdigerweise wenige Minuten vor der Katastrophe in die Hinteren Räume des Hauses gegangen, um zu revidieren. Als er das furchtbare Krachen hörte und die Wände er beben sah, lief er wie sinnlos querfeldein. Der so wunderbar vom Tode Entronnene glaubte zuerst an etn Erdbeben. An eine Vornahme von Arbeiten an dem Hause ist vorläufig nicht zu denken, da noch fort während Teile nachstürzen und das Leben von Men schen gefährden würden. * In Kleinhelmsdorf im Riesengebirge wurde wäh rend der Silvesterpredigt die Witwe Kugler ermordet. Ein hoher Geldbetrag wurde vom Mörder nicht ge funden. * Auf der Main-Weserbahn bat sich am Silvester tage wieder ein tödlich verlaufener Unglücksfall zuge tragen, welcher eine dringende Mahnung an alle Ei senbahnreisende ist, sich während der Fahrt nicht an die Koupeelhür zu lehnen. Ein junger Mann aus Gießen kehrte in Begleitung seiner Schwester von ei ner Reise mit dem Frankfurter Personenzug zurück, um den Wechsel des Jahres mit Eltern und Geschwi stern im Heimatshause zu verleben. Während der Eisenbahnfahrt lehnte sich der in bester Stimmung befindliche junge Mann an die Thüre des Koupees, wahrscheinlich sah er auch zum Fenster hinaus; ge nug, die Thür ging beim Üeberfahren einer Weiche in der Nähe von Großbieden plötzlich auf, der junge Mann flog hinaus, die Räder gingen über ihn weg und der junge Mann wurde buchstäblich zermalmt, ehe nur die Mitpassagiere sich von dem lähmenden Schrecken erholt hatten und ihnen das Schreckliche der Situation klar geworden war. * Ein blutiges Neujahrsfest bereitete der Zim mermann Mann in Kreuznach sich und seinen Kin dern. Dian», ein wüster, dem Trunk ergebener Mensch, drang am Freitag früh in die Wohnung des Maurers Kleindienst mit Revolver und Axt ein, feuerte, ohne zu treffen, auf den im Bette liegenden schwer erkrankien Sohn Kleindiensts und schlug auf die ihm entgegentretende erwachsene Tochter des Klein - gefundenen Stadtverordnetensitzung äußerte sich der Rat bezüglich der Kanalfrage und betonte, daß ein Elster-Saalekanal den Bedürfnissen nicht entspreche, vielmehr sei eine Wasserstraße ersten Ranges zu er bauen, welche direkte Verbindung mit der Nordsee herstelle und den Größenverhältnissen des neuen Oder- Spree- und des projektierten Rhern-Weser-ElbekanalS entspreche. Nach längerer Debatte wurde beschlossen, daß eine Petition des Rates und der Stadlvervrd- netrn an die Zweite Kammer abgelassen werde, in welcher gebeten wird, im Verein mit der kgl. Staals- regierung die Kosten für die Vorarbeiten zu bewik ligen. — DaS Direktorium des Vereins sächsischer Ge meindebeamten hat mit der LebensversicherungSgcsell- schaft zu Leipzig einen Vertrag abgeschlossen, durch den den Mitgliedern des genannten Vereins und deren Angehörigen, welche auf Grund dieser Vereinbarung ihr Leben bei belegter Gesellschaft versichern, folgende Vergünstigungen gewährt werben: 1. der Abschluß der Versicherung erfolgt vollständig kostenfrei, der Ver sicherte hat nur den gesetzlichen Stempel zu bezahlen; 2. für jede zum Abschluß gelangende Velsicherung zahlt die Gesellschaft dem Versicherten eine Abschluß- vrämie von 5, bez. 2 vom Tausend der Versicherungs- summe bei Versicherungen aus den Todesfall, bez. Lebensfall; 3. das Inkasso der Prämiengelder wird durch den Agenten des Gesellschaft kostenfrei besorgt. — In der Nacht zum ersten Januar stürzte cm in der Lepleystraße in Leipzig wohnhafter allerer Kaufmann aus der 2. Etage des Hauses auf die Straße - herab und zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er denselben morgens in der 5. Stunde erlag. Der Be dauernswerte scheint, als er zum Fenster Heraussay, das Gleichgewicht verloren zu haben. — Der ehemalige Student v. Zedlitz-Neukirch, der bekanntlich in Leipzig seine Gelleble, die Elisabeth Meißner, erschoß und vom Schwurgericht Leipzig zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ist am 31. De zember in die Strafanstalt Zwickau eingeliefert worden. — In Oelsnitz im Erzgeb. brannte am 1. dss. Mts. nachts das Gehöft des Gutsbesitzers Schubert mit den gesamten Erntevorräten und Wirtschastsgeräten vollständig nieder. Böswillige Brandstiftung wird vermutet. — Ueber den Saatenstand und die Ernte im König reich Sachsen Ende November bis 15. Dezember 1891 berichtet das Büreau desLandeskulturrats folgendes: Mit ' Ausnahme des 6., 7. und 30. November mit leichtem - Frost (4—S Grad) zeichnete sich die Witterung vor teilhaft vor dem üblichen Novemberwetter aus. Zahl reiche Niederschläge wechselten mit sonniger, warmer Witterung ab. Diese äußerst günstige Witterung kam der Entwickelung der Wintersaaten sehr zu statten, sodaß deren Stand allerorts mit ganz wenig Aus nahmen als gut bis ausgezeichnet, ja mancherorts als zu üppig und überwachsen bezeichnet wird, mithin die Saaten kräftig in den Winter gehen und bei gehöriger Schneedecke den Unbilden der Witterung besser stand < halten werden. Selbst die späten Saaten auf Kar toffel- und Rübenland sind bereits aufgelaufen. Die Schädigungen des Mäusefraßes, welcher fast allerorls mehr oder weniger bemerkbar ist, sind infolge der günstigen Witterung durch Nachwuchs größtenteils wieder ausgeglichen. Nachhaltiger sind dre Schäden im Stoppelklee, sodaß dessen Ertrag fürs kommende Jahr in manchen Bezirken sehr in Frage gestellt wird. Wie dem Wachstum der jungen Saaten, kam das offene schöne Wetter den sonstigen, durch die späte Ernte verzögerten Herbstarbeiten sür die Frühjahrs bestellung sehr zu statten, sodaß dieselben überall be endet werden konnten. Das Lruschergebnis in den Winterfrüchten entspricht zumeist nicht den im August aufgestellten Schätzungen, mährend dasselbe bei Hafer und Gerste besser aussällt. Außerdem wird vielfach über das rasche Faulen der Kartoffeln im Keller geklagt. dienst mit dem Revolver ein, sodaß sie aus einer klaffenden Kopfwunde blutend zu Boden sank. Da rauf verließ Mann die Kleindienstsche Wohnung und begab sich in seine eigene Behausung, die er verschloß und verrammelte. Immerfort feuerte er nun zum Fenster hinaus Schüsse ab. Als er Schutzleute kom-, men sah, schoß er noch einmal, darauf wurde es still.«s. MsMfßWl Polla, Nachdem die Thür erbrochen mar, fand man ihn mit« «»«k i stes ist zerschmettertem Kopfe am Boden liegen, neben ihm«""""" eine Reiterpistole, die er offenbar mit Wasser geladen hatte, da der Kopf auseinandergerissen mar und die Teile desselben im Zimmer umherlagen. Auch auf seine Kinder hatte Mann die Waffe gerichtet, die zwei jüngeren lagen, aus mehreren Wunden blutend, am Boden, während die beiden älteren unversehrt waren. Mann, dessen Frau wegen Verwahrlosung ihres jüng sten Kindes gegenwärtig eine längere Gefängnisstrafe verbüßt, hat offenbar in einem Anfälle von Säufer wahnsinn gehandelt. * Der Apenrader Dampfer „Marie" ist bei Chefoo (China) gestrandet. 10 Mann der Besatzung sind ertrunken. * Eisenbahnunglück. Der Sonntag vormittag 10 Uhr 3 Minuten in Bremen fällige Personenzug von Wilhelmshaven stieß bei Wüsting mit einer leeren, von Station Hude kommenden Maschine zusammen, welche fahrplanmäßig in Reichenholz zu kreuzen hatte. Der Führer der leeren Maschine hatte das Haltesignal nicht beachtet, die Kreuzungsstation durchfahren und var so dem von Station Wüsting kommenden Per onenzug entgegengefahren. Der Führer und der Hei er der leeren Maschine sind tot, Führer, Heizer, Pack meister und Zugführer des Personenzuges sind ver wundet. Von den Passagieren wurde niemand ver wundet. sLKz - »Az 3: ME weder eine solche Sitzung stattgefunden hat, noch eine solche in Aussicht ist, da die Frage einer Herabsetzung der russischen Grenzzölle überhaupt nicht auf der Ta gesordnung steht." — Wie aus Fachkreisen verlautet, soll die Reichs regierung, um den im Garnhandel vorhandenen Miß bräuchen wirksam entgrgentreten zu können, die Er richtung staatlicher Konditionieranstalten, wie solche in Frankreich bereits bestehen, beabsichtigen. Belgien. — Der König ist von seinem Jnfluenzaanfall fast vollständig wieder hergestellt. Frankreich. — Der Kultusminister hat verfügt, daß dem Bi schof von Carcassone, welcher sich ohne ministerielle Erlaubnis nach Rom begeben hatte, ein der Dauer seiner Abwesenheit aus der Diözese entsprechender Teil seines Gehaltes einbehalten werde. Grohbritaunien. — Anläßlich der Neujahrsfeier hat die Königin den General Sir Frederick Roberts zum Oberbefehls haber der indischen Armee ernannt. Portugal. — Die Kortes sind am gestrigen Sonntag in Lissabon eröffnet worden. In der vom Könige Karl verlesenen Thronrede werden die ausgezeichneten Be ziehungen Portugals zu allen europäifchen Mächten konstatiert, die Unterdrückung der thatsächlich fast er loschenen republikanischen Umtriebe im Lande betont und hinsichtlich der Frage der Handelsverträge be merkt, Portugal werde niemandem ein Zugeständnis machen, wenn es nicht gleichwertige Vergünstigungen erhalte. Es sollen auch Maßnahmen getroffen werden, um die Finanzverhältnisse des Staates zu ordnen. Rusilünd. — Die deutschen Kolonisten der Wolgagegend wandern massenhaft aus. Ueber Orel und Hamburg gehen sie nach Südamerika. Die andauernden Miß ernten der letzten Jahre haben ihren Wohlstand ver- nichtet. Um völliger Verarmung, ja dem Verhungern zu entgehen, ziehen sie davon. Rumänien. — König Karl und Kronprinz Ferdinand sind zu einem vierzehntägigen Bruche der Königin Elisabeth von Rumänien nach Pallanza in Oberitalien gereist. Griechenlaud. — Die Kammer hat sich am Sonnabend vertagt, nachdem sie die Regierung ermächtigt hatte, die be- st hende Handelskonvention mit Frankreich um 5 Monate zu verlängern, um innerhalb dieser Frist eine neue Konvention zu vereinbaren. Asien. — China. Wie aus Shanghai gemeldet wird, treten neuerdings wieder in den Nordostprovinzcn Räu berbanden in beunruhigender Weise auf. Die Insur genten sollen die mongolischen Bewohner töten und ihre Tempel zerstören. Die Unruhen werden agrari schen Aufwiegelungen zugeschrieben, da sich unter den Räuberbanden zahlreiche Landarbeiter aus Shantung befinden und ihre Opfer mongolische Grundbesitzer sind. Li-Hung Chang entsandte Kavallerie, um die Unruhen zu unterdrücken. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. — Die spanische Regierung hat sicherem Verneh men nach in Berlin die provisorische Verlängerung des deutsch-spanischen Handelsvertrages bis zum 30. Juni d. I. unter der Bedingung des Ausschlusses der bisherigen Bindung des spanischen Einfuhrzolles auf Branntwein beantragt, die deutsche Regierung diesen Antrag aber abgelehnt. — Die „Nordd. Allg. Ztg." meldet: „Telegra phischer Meldung zufolge hält der Pariser Berichter statter der „Times" die Nachricht aufrecht, daß zwi schen Deutschland und Rußland Unterhandlungen be züglich deS Beitritts des letzteren zu den neuen Han delsverträgen schweben. Die erste Sitzung sollte am Sonnabend, den 26. v. M., stattgesunden haben, und die zweite soll für Montag, den 4. Januar, anbe raumt sein. Wir sind in der Lage, zu erklären, daß 1», b" r j— 4LL 84« io »» c»» 2*" (74 « Schr ZV Z zerW Mellu-Wo Voll WM «1« 10« II», ML. d. 8 LL ünie 12^ Hs« z-? ° tL AZ nor «01- «or WZ- ZE sm- vi.»—l ->>t, Sv.
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