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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190806120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19080612
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19080612
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-12
- Monat1908-06
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ausgesetzt waren, ist auch nicht» ganz geblieben, in Küchen > und Schlaskammern lagen die Schloßen 10 Zentimeter hoch und setzten so die Zimmer unter Wasser. Zum Teil wurden die Betten von den Bewohnern in der Hausflur aufgeschlagen, um die erste Nacht nach dem Wetter dort zu verbringen. Der angerichtrte Schaden ist ganz enorm. Der Anprall der Eis- stücke war so krästig, daß man glauben konnte, die Häuser wären unter Gewehrseuer genommen. — Raschau. Das vierjährige Söhnchen des Geschirr. führerS Martin in Rittersgrün verunglückte dadurch tödlich, daß eS die Bremse eines auf einer abschüssigen Wiese stehen den Wirtschaftswagens aufdrehte. Der Wagen setzte sich in. folgedessen in Bewegung und überfuhr den Knaben so un glücklich, daß der Tod sofort eintrat. — Gersdorf. Der Bergarbeiter Rebentisch rettete die beiden Kinder des Arbeiters Linke vom Tode des Ertrinkens. Die Kinder waren mit einem Handwagen in den Dorfbach gefahren und dabei in Lebensgefahr geraten. — AuS dem beuachbarteq VPHmeu. In Linz wurde der Redakteur Huber auf der - Strafte erschlage«. Von den Tätern fehlt jede Spur. — Eine Windhose hat in der Umgegend von Semil große Verwüstungen angerichtet. Zahl- reiche Häuser wurden abgedeckt, Fabrikschornsteine zum Einsturz gebracht. Die Weberei von Melich wurde völlig zerstört. Zahlreiche Personen sind verletzt. cagergercbicdte. Deutsch»» Reich. — Die 20jährige Wiederlehr der Throubestetguug Kaiser Wilhelms IL. (15. Juni 1888) wird entgegen allen anderen Meldungen ganz im stillen verlausen. Der Kaiser hat den Wunsch geäußert, von größeren Festlichkeiten aus diesem Anlaß Abstand zu nehmen. Hingegen wird für den 9. Oktober d. I. (50. Wiederkehr des Tages, da Wilhelm I. den Thron bestieg) eine groß« nationale Feier geplant. Diese soll ausschließlich einen militärischen und kirchlichen Charakter tragen. — Dit Kaiserin zog sich gestern in Potsdam durch Sturz mit dem Pferde einen Bluterguß auf dem rechten Handrücken zu. Knochenverletzungen liegen nicht vor. — Reichskanzler Fürst v. Bülow dürfte voraussichtlich schon Mitte Juli seinen Urlaub antreten und einige Wochen in Norderney wie im Vorjahr verbringen. Seine Rückkehr dürfte wegen der Bundesratsverhandlungen über die ReichS- finanzrefvrm und die Besoldungsvorlagen bereits Anfang September erfolgen. — Abschaffung des Postbestellgeldes- Im Jahre 1906 hatte der Reichstag beschlossen, den Reichskanzler zu ersuchen, die Abschaffung des Bestellgeldes für Postanweisungen, Wertbriefe und Pakete herbeizuführen. Nach der dem Reichs tag vorgelegten Uebersicht beträgt der damit verbundene Ein nahme-Ausfall für das Reich zirka 17,1 Millionen Mark. Davon entfielen auf Pakete ohne Wertangabe 12 Millionen, auf solche mit Wertangabe 0,2 Millionen. Briefe mit Wert angabe erbrachten 0,3 Millionen, Postanweisungen 4,6 Mill. Seit dem 1. Dezember 1906 ist bereits das Landbestellgeld für Postanweisungen und Wertbriefe von 10 auf 5 Pfg. herabgesetzt worden, was einen Einnahme-Ausfall von jähr- lich 370000 Mark zeitigte. Unter diesen Umständen dürste man nicht leicht an die Beseitigung des Bestellgeldes heran treten. — Die feierliche Enthüllung der Büste Bismarcks in der Regensburger „Walhalla" ist für den 29 Juni, dem Vorabend von Bismarcks Todestag, beabsichtigt. Hof- und Staatsstellen sind derzeit mit der Ausarbeitung des Fest programms beschäftigt. Die Studenten der drei Landes universitäten werden an der Feier teilnehmcn. Die Münchener Studentenschaft veranstaltet einen Fackelzug. — Aus dem „schwarze»" Bayern wird der „Dtsch.- Ev. Korr." eine neue Zentrumsliebedienerei berichtet, über die dir Korrespondenz folgendes schreibt: „Man muß es dem bayrischen Kultusminister lassen, er findet immer neue Wege, um sich beim Zentrum in gutes Licht zu setzen. Jetzt hat der Münchener Kunstverein Papst bilder ausgestellt, und sofort hat das Kultusministerium an die Rektorate der Mittelschulen amtlich zu ihrer Be sichtigung eingeladen. Hoffentlich fehlt in der Serie Alexander VI. Borgia nicht!! Ob auch amtlich eingeladen wird, wenn Bilder vom Kaiser, dem Prinzregenten, Bis marck usw. ausgestellt werden?" — Aufbesserung der Beamteugehälter i« Mecklen burg. Die mecklenburgische Regierung bessert am 1. Juli mit einem jährlichen Mehraufwand von ca. 400 00O Mark die Gehälter sämtlicher mittleren und hauptsächlich der kleineren Beamten aller Kategorien um 15 bis 25 v. H. auf. — b. Vollmar schwer erkraukt! Der Führer der bayrischen Sozialdemokraten, Abg. v. Vollmar, ist auf seiner Besitzung Soyensaß am Walchensee an Influenza schwer er krankt. Er ist im letzten Jahre überhaupt stark gealtert und sehr nervös geworden, war auch im Winter häufig krank und zu längerem Aufenthalt nach dem Süden gereist. — Der Kongreß der evangelischen Arbeitervereine Deutschlands wurde gestern im Beisein des Oberpräsidenten Hegel in Halle a. S. eröffnet. Die Vormittagssitzung brachte den Ausgleich der Differenz zwischen dem Verband der Evan gelischen Arbeitervereine und der Sozialen Geschäftsstelle für das evangelische Deutschland. Graf Posadowsky als Förderer der sozialen Gesetzgebung wurde zum Ehrenmitglied ernannt. v » ft » r r e i ch - N « - a r «. — Zum Hochschulstreik wird heute gemeldet: An das Streikkomitee der Wiener Hochschulen ist von der Innsbrucker freiheitlichen Studentenschaft ein Telegramm eingelausen, worin erklärt wird, daß der Rückzug Professor Wahrmunds für die weitere Haltung der freiheitlichen Studenten nicht maßgebend sei. Das Telegramm schließt mit den Worten: „Im Interesse der Freiheit der Hochschulen kann nur die Losung gelten: Ausharren bis zum vollen Siege!" Auf Grund dieser Mitteilung trat das Generalstreik-Komitec zu-einer Sitzung zusammen. Schweiz. — Der Zollkouflikt mit Deutschlaub. Im National rat wurde ein Antrag gestellt, nach welchem der Bundesrat prüfen soll, ob nicht dem Bund das ausschließliche Recht zu übertragen sei, die zur Brotversorgung des Landes dienenden Getreidearten und Mehle einzuführen. « elgte ». — MtuiftertrifiS we-e« der Kongo frage- Die libe rale Linke hielt gestern vormittag eine Versammlung ab, wo rin nach längerer Beratung die Ansicht geäußert wurde, daß eine Debatte über die Kongofrage wohl möglich sei. Auch die Sozialisten hatten sich versammelt, um gegen die Be schlüsse der Kammer Stellung zu nehmen. Sie äußerten sich mit Ausnahme VanderveldeS, der sich sür Annahme der Kon govorlage erklärt hat, gegen diese. Es wurde dementsprechend beschlossen, daß alle sozialdemokratischen Abgeordneten die größten Anstrengungen machen sollten, um die Annahme des Gesetzesvorschlags zu verhindern. Da sich bereits ein Teil der Katholiken von der Mehrheit losgelöst hat, ist die Lage heute verwickelter als je. Denn wie das Blatt „Soir" aus bester Quelle erfährt, werde die Regierung nicht nur keinerlei Zugeständnisse in der Kongofrage machen, sondern die Er klärung abgeben, daß sie die Kabinettsfrage für die Annahme der Vorlage stellen werde. Sollte die Kammer, was möglich ist, den Vorschlag ablehnen, so würde das Kabinett Schollaert zurücktreten. Frankreich. — Dir ne»e Marokko-Erörterung in der Kammer indet nächste Woche statt. Deschanel, Vorsitzender des Aus- chusses für die auswärtigen Angelegenheiten, hat sich vor- äufig zum Worte gemeldet. Port«gal. — Ein VertrauenSvotnm für die Regierung. Die portugiesische Kammer nahm den Entwurf einer Antwort auf die Thronrede mit 101 gegen 18 Stimmen und mit 98 gegen 17 zwei Anträge an, durch die der Regierung das volle Ver trauen ausgesprochen wird bezüglich der Durchführung der in der Thronrede angekündigten politischen Programme. N « ftla » d. — Die Eutrevne von Reval «nb die Presse. Aus Reval wird bisher über politische Tischreden nichts berichtet. Die Zeitungserörterungen sind spärlich und knapp. Nur „Figaro" und „SiScle" stellen über die Herrscherbegegnung Betrachtungen an; beide schreiben ihr eine hervorragende friedliche Bedeutung zu. Mehrere Londoner Morgenblätter sind der Ansicht, daß die von Sir Edward Grey in Aussicht gestellte politische Wirkung der Zusammenkunft von Reval in einer befriedigenden Lösung der mazedonischen Frage zu finden sein werde. Damit wird nachgebetet, was Grey vorher versicherte. — Die Zukunft Finnlands. In Helstngfors herrscht wegen der angekündigten Einschränkung der Autonomie Finn lands große Erregung. Der Senat ist entschlossen, äußersten Widerstand zu leisten, sodaß wahrscheinlich eine Auflösung des Landtags und selbstherrliche Einführung eines neuen Wahl gesetzes erfolgen wird. dl? ? i! ü — Muley Hafld tu Fez! Die Nachricht, daß Muley Hafid am Sonnabend mit großem Pomp in Fez eingezogen sei, wird von verschiedenen Seiten bestätigt. Aus Tanger wird hierzu gemeldet, daß Muley Hafid ein bis zwei Monate in Fez zu bleiben gedenke und die Absicht habe, sich alsdann von Elksar nach Tanger zu begeben. Oermlrcbter. * Die Ermittlungen in der Uuterschleifaffüre auf der Kieler StaatSwerft sind vorläufig abgeschlossen. Man hat bisher festgestellt, daß die Unterschlagungen rund 300000 Mark betragen. * Eine Sumpfpflanze. Vor der 3. Strafkammer am Landgericht Berlin I begann gestern die Verhandlung gegen den Schriftsteller vr. Viktor Riedel. Es erschienen als Zeu ginnen 28 junge, zum Teil bildhübsche Mädchen, darunter eine Schülerin, und 23 verheiratete Frauen. Nach kurzer Beratung beschloß der Gerichtshof, daß die Oeffentlichkeit ausgeschlossen wird. Die Anklage gegen R. lautet auf Sitt lichkeitsvergehen, Verführung Minderjähriger und auf Ver leitung zum Meineid in mehreren Fällen. Theater, Kunst und Wissenschaft. Internationaler Kongreb für Rettungswesen. In der Aula der Akademie zu Frankfurt a. M. wurde gestern vormittag der erste Internationale Kongreß für Rettunaswesen durch einen festlichen Akt eröffnet. Der Präsident im Kaiserlichen Gesund heitsamt, vr. Bumm, der Vorsitzende des Kongresses, hielt die Eröffnungsrede. Prinz Heinrich der Niederlande dankte für die freundlichen Worte. Den Schluß des Festakts bildete die Ver lesung der Telegramme, die an den Kaiser, die Kaiserin, den Prin zen Heinrich von Preußen und den Staatsminister a. D. Grafen Posadowsky abgeschickt werden sollen. Die eigentliche Arbeit be gann nachmittags. Aerztliche Fortbildungskurse, wie sie seit einigen Jahren in Dresden stattgefunden haben, sind auch in diesem Jahre wie der, und zwar in der Zeit vom 4. bis mit 28. Oktober, geplant. In diesem Jahre werden ca. 20 namhafte Aerzte wiederum Vor- träge mit Demonstrationen über alle Gebiete der klinischen Fächer, der Medizin, der pathologischen Anatomie, der Hygiene, der Rönt gen-Technik und der medizinischen Gesetzgebung halten. Nähere Auskunft erteilt Herr Geh. SanitätSrat vr. Credo in Dresden. Telegramme und Neueste Nachrichten. 11. Juni. ff. Wit». Das offiziöse „Fremdenblatt" tritt an lei tender Stelle kategorisch den Befürchtungen entgegen, wonach bei der Mouarcheneutrevllt in Reval eine neue Tripel allianz zwischen England, Frankreich und Rußland zustande gekommen sei, deren Spitze gegen Deutschland gerichtet sei. Das Blatt konstatiert, daß Rußland mit seinen inneren An- gelegenheiten vollauf zu tun habe und daß in Reval lediglich an dem Gerüst gearbeitet wurde, um dem Weltfrieden weitere tragfähige Stützen zu verleihen. b. Wie». Die Wiener Vernehmungen in der Evlea- burg-Affäre, die das Wiener Landgericht vornimmt, werden Ende dieser Woche zum Abschluß kommen. Allen Beteiligten wurde strengste Geheimhaltung der Vorgänge aufgetragen. Wie verlautet, sollen durch das Wiener Verfahren einzelne besonders wichtige Feststellungen erfolgt sein. d. London. Die Morgenblätter bringen eingehende Be sprechungen der Revnler Trinksprüche. U.«a meint der „Daily Telegraph", in der Weltgeschichte werde diese Be gegnung gedeutet werden al» ein Ereignis, da» den Welt frieden gestärkt habe. England, Rußland und Frankreich dürfen sich zu diesem Ereignis beglückwünschen. „Evening Standard" schreibt, alle bestehenden Rivalitäten zwischen Rußland und England seien geschwunden und dieser Vorgang werde die gesamt« europäische Lage stärken. Der Tag, an dem die Reformen in Mazedonien zur Einführung gelangen würden, sei nahe. d. Loudo«. König Eduard hatte eine längere Unter redung mit Iswolski. Außerdem fanden zwei längere Be sprechungen zwischen Minister Iswolski und den« Staats sekretär Hardinge statt. k. Belgrad. Obwohl die Regierung bei den Neuwahlen die absolute Mehrheit erreicht hat, herrscht in politischen Kreisen die Ansicht vor, daß der Rücktritt deS Ka-inettS Pafitfch unvermeidlich sei. d. Petersburg. Als letzter Resultat der russisch-englischen Annäherung wurde ein mittelasiatisches Ueberetukommeu, betr. den Bau einer Bahn nach Beludschistan über Herat, verzeichnet, welche den kürzesten Weg von Europa nach Indien darstellen wird. k. Reval. Bei dem kn Bord der russischen Kaiseryacht „Standard" abgrhaltenrn Prunkmahl wechselten Zar Nikolaus und König Eduard fre«udschaftltche Triuksprüche. Der König ernannte den Zaren zum Admiral der britischen Flotte. Der Zar soll besonders angenehm von der Rede König Eduards überrascht gewesen sein und darauf besonders hohe Ordensauszeichnungen an das Gefolge des Königs verliehen haben. d. New-Jork. Der Schnelldampfer „Kronprinz Wil helm", der hier am 7. Juni eintreffen sollte, ist mit ganz langsamer Fahrt gestern hier eingetroffen. Er war am Sonn tag bei heftigem Sturm und in dichtem Nebel mit Eisberge« zusammeugestotze« und hat dabei eine Schraube verloren. Fest zwischen den Eisbergen eingekeilt, war er aus dem Kurs getrieben worden. Ein Heizer wurde irrsinnig und stürzte sich ins Meer. * * * Nach RedakttonSschluß «lngegangene Telegramme: d. Berli«. Wie die hiesige „Zentral-Korrespondenz" aus Hofkreisen erfahren haben will, traf heute früh in Potsdam ein Kurier des Zare« ein, der von seinem Auftraggeber ein persönliches Schreiben für den Kaiser zu überbringen hatte, um sofort wieder die Rückreise anzutreten. d. Heringsdorf.' Der Barbier Krüger aus Bansin ist hier mit seiner Braut, die aus Stettin gebürtig ist, in den Tod gegangen. In der vergangenen Nacht 12 Uhr sprang das Paar, das sich zusammengebundcn hatte, t« die Ostsee. Um 4 Uhr morgens wurden die Leichen gelandet. ü. London. „Daily Telegraph" meldet aus New-Jork, daß mehr als 1000 Matrosen von der amerikanischen Flotte seit der Ankunft des Geschwaders in San Francisco desertiert seien. Die Matrosen wären in San Francisco so glänzend ausgenommen worden, daß sie seitdem mit dem Leben an Bord unzufrieden seien. Auf manchen Schiffen ist der Abgang so empfindlich, daß Stationen zur Aufnahme von neuen Rekruten auf allen Schiffen der Flotte eröffnet werden mußten. k. Koustautiuopel. Wie aus Smyrna gemeldet wird, vernichtete in der Nachbarstadt Aidin eine Feuersbrunst einen Teil des Ortes. Das Bazar- und das Judenviertel wurden ein Raub der Flammen. Von hier sind Pumpen, Rettungsgeräte, Zelte und Nahrungsmittel, sowie Soldaten zur Sicherung der Ordnung abgeschickt worden. Der Ma terialschaden beträgt drei Millionen Franks. Oeffentlicher Wetterdienst für Sachsen. Voraussichtliche Witterung für Freitag, IS. Juni: Bewölkung: Heiter. i Niederschlag: Trocken. Wind: Ruhig. I Temperatur: Wärmer. Wafferwärme im Zschopaubad zu Frankenberg. Donnerstag, 1t Juni 1908. Offenes Flußbad nachmittags 1 Uhr: 14" 6. Im Zellenbad ist da» Wasser gewöhnlich 1 Grad niedriger. (Erngefauvt.) 200000 Waschmaschine« in einer Fabrik hergestellt — gewiß ein gutes Zeichen für die Beliebtheit dieses Systems! Die Vor- züge deS Fabrikats van Adam Schmidt in Saalfeld a. S. sind: ein fache, dabei höchst vorteilhafte Konstruktion deS Wäschebewegers und dessen sinnreiche Anordnung zu den Bottich- und Säulcnriffeln, wodurch bei größter Schonung der Wäsche in kürzester Zeit ein vorzügliche« Wasch resultat erzielt wird. Lin sehr wichtiger Vorzug besteht noch darin, daß bei dem neuesten Produkt „Die Eiserne" mit Holzeinlage zur Herstellung deS Bottichs extra stark und sauber verzinktes Stahlblech verwendet wird, da« dauernde Dichte und Haltbarkeit gewährleistet und Rostbildung auS- schließt, sodaß sür dieses Modell eine zweijährige Garantie übernommen wird. Die „Schmidtsche Waschmaschine" bildet ein praktisches und paffen des Geschenk. Die wirtschaftliche Nedrutung de» Versicherungswesens. Schaut man zurück auf die letzten vier Jahrzehnte der deutschen Wirt schaftsgeschichte und vergleicht miteinander die Ziffern etwa der Jahre 1867 und 1907 in bezug auf die gesamte wirtschaftliche Entwicklung, so wird man sich staunend eines Fortschritts bewußt, der vorher unerhört war. Besonder» erfreulich ist die Entwicklung deS Versicherungswesens, und zwar nicht nur der öffentlichen Zwangsversicherung, sondern auch der pri vaten. Dient doch daS Versicherungswesen in seinen verschiedenen Zweigen, wie Feuer-, Lebens-, Unfall-, Haftpflicht-, Hagel-Versicherung usw, in ganz einziger Weise dazu, in die Einzelwirtschaft wie in die gesamte Volkswirt schaft «in Element der Beständigkeit, der Solidität, kur, der Sicherung einzufügen. Greifen wir als vorbildlich eine der größten deutschen pri vaten VersicherungSuntcrnehmungen, den Allgemeinen Deutschen Verfiche- rungSocrein in Stuttgart a. G, heraus, der im Jahre 1876 gegründet wurde und der die Lebens-, Unfall- und Haftpflichtversicherung betreibt, und werfen einen Blick auf seine Entwicklung in den letzten 16 Jahren. Die Zahl seiner Versicherungen wuchs in diesem Zeitraum von 74065 auf 72466V, die GesamtjahrcSprämie von 1,696825 M. auf 22,327189 Mark. In der Lebensversicherung stieg die Zahl der Versicherungen von 28118 auf 103420, die versicherte Summe von 11'/, Millionen aus 120 Millionen Mark, in der Unfallversicherung die Policenzahl von 23889 auf 119011 und die Prämicneinnahme von '/, Million auf 4'/, Millionen, in der Haftpflichtversicherung von 22058 aus 502258 und von 667000 auf 13'/, Millionen Mark. Durch di« Verdünnung der Kuhmilch mit Wasser tritt, im vergleich zur Muttermilch, ein Ausfall an Fett und Zucker ein. Dieser Mangel an Nährstoffen wird am besten durch den Zusatz von „Kufe ke " - Klndcrmehl ausgeglichen, welches nicht nur den Nährstoffgehalt der Kuh milch erhöht, sondern auch deren Gerinnung in günstigster Welse beeinflußt und ihre Verdaulichkeit erleichtert.
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