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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.09.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-09-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190909182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19090918
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19090918
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-09
- Tag1909-09-18
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» Isss S«««ve»d »e« 18 Leptember Zrankenberger Tageblatt i b»kii88t Bezirks Anzeiger begründet 1842, 68, Jahrgang. itisdss- echtzeitig aufzugeben, und zwar Anzeigenpreis: DI« 8 -gesp. Petitzelle oder deren Rau, 9 Uhr vormittags, kleinere bis Anzeigen 12 H; im amtlichen Teil pro Zeile 40 4 Die 8 -gesp. Petitzeile oder deren Raum 1b bet Lokal lLren. (un8t>r6 USüiLvit« f«. «lo. 127b ll.15 S1b 91b 8 90 9 90 lO b0 8 75 7.35 0.25 8.80 2 — 0.75 5 50 3 40 2 70 2 40 2 75 270 Sept. stierte ruhig, nicht Neali. »Pf, irr t, veil sokvoi- :d äss 0 ?5), doi: tinig- l,wie: «fiel« ) täg- eise edeni erd. euer. 8». rar e diese l, ui» »n, Nr. 6. ra- att -4 M" gebeten, es Ver des nke Freitag ieln im taacl lach der »g. samm- o. o. Vie poliiircbe Mitarbeit aer sm«. Die „Nat.-Lib Korr." schreibt parteiosfiziös: Mit dem Inkrafttreten des Vereinsgesetzes hat sich die Stellung der Frau zur Politik geändert; ihrem Eintritt in politische Ver eine und in die Parteien, ihrem Zutritt zu politischen Ver sammlungen steht nichts mehr im Wege. Schon wird in verschiedenen Parteien die veränderte Sachlage ausgenutzt und um die Mitarbeit der Frauen geworben; auch einzelne na tionalliberale Vereine haben bereits Schritte getan, um das Interesse, die Arbeitskraft und den Einfluß der Frauen für sich zu gewinnen. Aber dieses Beispiel sollte in der Partei noch viel mehr Nachahmung finden: um alle hier brach liegenden Kräfte sich nutzbar zu machen, sollte jeder Ortsverein sich mit einem Werberuf an die Frauen wenden. Es gibt schon heute in Deutschland eine Anzahl politisch geschulter Frauen — ge schult durch die harten Kämpfe, die sie bestehen mußten, um insbesondere in Franenbildungsfragen ihren Geschlechtsgenos sinnen eine größere Bewegungsfreiheit zu erringen. Diese Kräfte werden für den allgemeinen polnischen Fortschritt nur dann nutzbar zn machen sein, wenn man um sie wirbt, wenn man das Verständnis und das Interesse für die Ziele und Ideale" der Parte, zu weckti bersteht. Und all die ungezähl- die ""ch abseits des politischen Lebens stehen, >vc den heute, da der Liberalismus einen schweren Kampf um ver roÄaläewolusmcbe Parteitag. bd. Leipzig, 16. September. In der heutigen Sitzung ereignete sich ein überraschender Zwischenfall. Der Vorsitzende Singer eröffnete die Verhand lungen mit den Worten, es sei ihm von einigen Delegierten mit geteilt worden, daß sie gestern irrtümlich einem Antrag zuge stimmt haben, der besagt: Die Sozialdemokraten dürfen sich in keiner Weise mit den Liberalen verbinden und sich auch nicht Be schränkungen auserlesen. Sie seien der Meinung gewesen, es handle sich um den nachfolgenden Antrag. Er ersucht deshalb, eine nochmalige Abstimmung über den Antrag vorzunehmen. Unter großer Unruhe wird alsdann nochmals zur Abstimmung geschritten und der betreffende Antrag diesmal mit großer Mehrheit abgelehnt. Hierauf wird die Erörterung über das Organisationsstatut fortgesetzt und eine Reihe von Vorschlägen gemacht. Schließlich wurde beschlossen, den Antrag der Kommission anzunehmen, der den Wochenbeitrag auf 10 Pfennige festsetzt. Der Parteitag be schäftigte sich alsdann mit der Maifeier. Es entspinnt sich eine sehr lebhafte Auseinandersetzung. Von einer Seite wird vorge- schlagen, an der Arbeitsruhe am 1. Mai festzuhalten unbekümmert um die dadurch entstehenden Aussperrungen. Der wirtschaftliche Kampf werde ja doch auf alle Fälle kommen. Bon anderer Seite wurde gesagt, daß die Arbeitsruhe nicht überall möglich sei, man müsse daher einheitlich vorgehen. ES sei daher zu empfehlen, die Feier am Abend des 1. Mai zu veranstalten und alsdann eine mächtige Demonstration zn machen, damit die Machthaber die Stärke der Arbeiter erkennen lernen. Auch müsse die Feier am darauffolgenden Sonntag stattfinden. Hierauf entspinnt sich eine größere Debatte über die Unterstützung der ausgesperrten Arbeiter. Einige Redner sind gegen, andere für eine Unterstützung. Der Abg. Bömelburg-Hamburg tritt mit großer Wärme für Ge währung einer Unterstützung ein; man könne unmöglich den Ar beitern zumuten, wenn sie aus Anlaß der Arbeitsruhe ausaesperrt werden, mit ihren Familien zu hungern. Nach diesem Redner tritt die Mittagspause ein. In der Nachmittagssitzung erklärte der frühere Reichstags abgeordnete Pvus-Dessau, er befürchte, die Maifeier werde sehr bald in einen Sumpf geraten. Der Parteitag müsse den Mut haben, zu erklären, daß man sich bei dem Beschluß dec Arbeits ruhe am 1. Mai in einem Irrtum befunden habe. Dieser Be schluß sei praktisch nicht ausführbar. Bedeutend eindrucksvoller wäre es, am Abend des 1. Mat nach Feierabend eine große Demonstration, womöglich verbunden mit einer Kundgebung für den Weltfrieden und den Antimilitarismus, zu veranstalten. Gegen den Vorschlag wenden sich mehrere Redner, darunter der Schrift steller Kautsly-Berlin, der bemerkt, wenn der Vorschlag Pons' zur Ausführung käme, dann würden nicht nur die deutschen, sondern auch die Arbeiter der ganzen Kulturwelt, welche in dieser Beziehung auf den deutschen Parteitag sähen, in ihrem Kampfes- mut geschwächt werden. Es gelangt darauf der Antrag deS Partei vorstandes zur Annahme, wonach an allen Orten möglichst eine Kommission einzusetzen ist zur Regelung der Maifeier. Den Aus- gesperrten ist, soweit sie persönlich und gewerkschaftlich organisiert sind, eine Unterstützung zu gewähren. Hierauf erklärt Abg.Fischer-Berlin, infolge seiner gestrigen Rede enthalte die heutige Nummer des .Vorwärts" einen un- gualifizierbaren Angriff auf ihn. Er berufe sich auf den ganzen Parteitag und auf die anwesenden Vertreter des „Vorwärts", daß er nicht ein Wort geäußert habe, das als Beleidigung aufgefaßt werden könne. Er weise die Behauptungen des „Vorwärts" ganz entschieden zurück und gebe diesen Protest zu Protokoll. Er wolle noch bemerken, daß die Mehrheit der Berliner Dele gierten sich diesem Protest anschlössen. (Stürmischer Beifall.) — Vorsitzender Singer erklärt, daß der Protest zu Protokoll genom men werden wird. Gewcrkschaftssekretär Bauer-Berlin hielt darauf eine zwei stündige Rede über das Retchsverstcherungswesen. Er fordert ganz besonders das Selbstverwaltungsrecht der Arbeiter im Versicherungswesen und wendet sich gegen die Halbierung der Beiträge. Er erwähnt, daß im November 1908 im Reichsamt des Innern eine Konferenz von Arbeitgebern und Arbeitern statt gefunden habe, bet welcher sämtliche Arbeitgeber sich für das Selbstverwaltungsrecht der Arbeiter und gegen die Halbierung der Beiträge ausgesprochen hätten. Trotzdem habe die Regierung einen Gesetzentwurf eingebracht, der vollständig nach den Vor schlägen des Zentralverbandcs der deutschen Industriellen aus gearbeitet sei und der das Selbstverwaltungsrecht wesentlich be schränkt und der die Halbierung der Beiträge empfiehlt. Dieser Entwurf habe große Erbitterung in Arbeiterkrcisen hervorgerufen, und die Reichstagsfraktion müsse alles aufbietcn, diesen Entwurf zu Falle zu bringen. Alsdann gibt der Abg. Hug-Bant eine Erklärung ab gegen einen beleidigenden Artikel der „Leipziger VolkSztg.". In diesem Artikel werde er und der Genosse Paul Müller der Ueberrumpe- lung des Parteitages beschuldigt. Er habe gestern allerdings spät eine Refolutton mit Paul Müller etngebracht, in der der sozial- vom sisirermanSvel. Noch nie waren die großen deutschen Manöver ein so getreues Spiegelbild des modernen Krieges wie diesmal. Freilich, die Schlachtenbummler sind nicht auf ihre Kosten gekommen, die meisten bisher gewohnten glänzenden Schlachtbilder fielen aus, an ihrer Stelle wirkten äußerlich kaum wahrnehmbare strategische Maß nahmen. So hat der siegreiche Vorstoß der blauen Armee gegen die in der Linie Hardheim—Tauberbischofsheim stehende rote Armee von dem Laien kaum verfolgt werden können. Das Prinzip der modernen Gefechtsführung ist bekanntlich die sogenannte Leere deS Schlachtfeldes. Die blauen Schützenlinien kamen in ganz idünnen Linien heran, während die roten Truppen, von voxn fast unsicht bar, in ihren Gräben des Feindes harrten. Die weit hinter die Höhenkämme zurückgezogenen Geschütze suchte man vergeblich, nur ein Aufblitzen des Feuers zeigte manchmal die Richtung an, wo sie standen. Blau beobachtete durchweg die bisher an den Tag gelegte Frische der Offensive. Unter den Augen des Kaisers stürmten die blauen Truppen schließlich die von Rot besetzten Höhen, gleichzeitig trug auch ein geschickter Flankenangriff dazu bei, Rot auS seiner Stellung zu drängen, bevor das in Eilmärschen herannahende 14. Korps in den Kampf mit eingreifen konnte. Das durch das diesjährige Kaisermanöver gezeitigte Resultat ist militärisch sehr wertvoll. Der blauen Armee war es gelungen, den numerisch überlegenen, aber noch nicht versammelten Gegner , zunächst zurückzudrängen und den Krieg damit fürs erste ins feind liche Land zu tragen. Ein Beweis dafür, daß es auch einer numerisch schwächeren Partei durch Schnelligkeit und Energie ge lingen kann, Erfolge zu erringen. Was aber besonders wichtig ist: die blaue Partei hat ihre Erfolge nicht zum wenigsten durch die Mithilfe des Militär-Luftschiffs „Groß II" errungen. Das Luftschiff ist somit das allernotwendigste Kriegswerkzeug. Der . „Groß H" bewährte sich allerdings auch glänzend, nachdem er von seiner am ersten Manövertage erlittenen Havarie wieder schnell hergestellt worden war. Das Luftschiff schoß manchmal so schnell durch die Lust, daß ein ihm nachjaaendeS Automobil zurückblieb, auch war «s unmöglich, auf feindlicher Seit« Geschütze auf das Luftschiff zu richten. Es besteht kein Zweifel, daß der „Groß II" mehr für den Aufklärungsdienst getan hat, als die stärksten Ka valleriepatrouillen es vermocht hätten. Zur selben Zeit übrigens, da das deutsche Militär-Luftschiff sich so hervorragend bewährte, fand auch der französische Lenkballon „Revublique" Verwendung im Manöver Auch er lieferte seiner Truppe gutes Beobachtungs material, doch war seine Beweglichkeit nicht die des „Groß II", der bedeutend stabiler gebaut ist. Trotz des taktischen Fehlers, den Blau damit beging, daß es in Verfolgung seines geschlagenen Gegners seinen linken Flügel i zu west vorschob und dadurch eine Frontveränderung zustande l brachte, die ihm durch das heranrückende, 14. Armeekorps gefähr- ' sich werden känn, war sein kühner Angriff auf Rot doch eine her- i vorragende Leistung. Der Vorstoß war umso wirksamer, als er i überraschend in der Morgenfrühe auSgeführt wurde. Rot alar mierte zwar sofort seine Truppen und besetzte ordnungsgemäß die s abends vorher vorbereiteten Positionen, diese waren jedoch nicht lange zu halten, denn die Truppen waren bereits durch ine vor hergehenden Kämpfe zu sehr geschwächt worden. So wurde denn der Rückzug anaetreten, resp. fortgesetzt, denn Rot ist bisher - während aller Manövertage stets vor dem blauen Gegner zurück gewichen. Der letzte Tag des Manövers muß nun zeigen, ob das ab sichtliche Hinhalten ernsterer Kämpfe im Interesse der roten Partei lag, d. h. ob daS nun eingreifende rote 14. Armeekorps wird eine umfassende Umgehung durchführen und die Erfolge von Blau so mit wird ausheben können. Der „Zeppelin 111" trat in der Nacht zum Freitag die Fahrt ins Manövergelände an. Bekanntlich war Graf Zeppelin vom Kaiser persönlich zu dieser Fahrt eingeladen worden. „Z. III" wird der roten Armee zur Verfügung gestellt. Frankfurt a, M. „Z. ILL" ist heute morgen S Uhr SV Min. zur Fahrt «ach Mergentheim in das Manöver- geläude anfgestiege». Graf Zeppelin hat die Führung des Luftschiffes selbst übernommen. Ankündigungen sind rechh größere Inserate bis l' ' . „ , . spätestens 11 Uhr mittags deS jeweiligenAusgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. tsch- 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsey. Erscheint an jede« Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 50 monatlich 50 Z. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 Z, früherer Monate 10 H. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe, stellen sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" i» Redaktionsteile 3b Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. FLi Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 -) Extragebühr berechnet. Jusrrateu-Aunahme auch durch alle deutschen Annoncen - Expeditione». demokratischen Reichstagsfraktion für ihre Abstimmung in der Erb- schaftSsteuer-Frage die Zustimmunades Parteitages ausgesprochen werden soll. Er weise jedoch die Beleidigung der „Leipzig. Volks zeitung" mit Entrüstung zurück und bitte, diese Erklärung zu Protokoll zu nehmen- . Abg. Dr. Frank-Mannheim: Die „Leipzwer Volkszeitung" schreibt heute, daß er (Frank) in gutgemeinter Weise die Behaup tung der Ueberrumpelung seitens Hugs und Genossen zurück gewiesen habe. Er weise diese Beleidigung mit Entrüstung zu rück. Er würde es als eine Beleidigung des Parteitages ansehen, wenn man an den Worten eines Parteitagsdelegierten, daß er keine Ueberrumpelung gewollt habe, zweifeln wolle. Da heute abend für die Delegierten im Mten Theater eine Festvorstellung stattfindet, wurde der Parteitag gegen 6'/« Uhr auf morgen früh 9 Uhr vertagt «eniicber uml Acbrircdrr. Frankenberg, 17. September 1909. -f * Beurlaubt. Herr Kreishauptmann v. Burgsdorff in Chemnitz ist vom 20. September bis mit 16. Oktober be urlaubt und wird während dieser Zeit durch Herrn Geheimen Regicrungsrat Nitze vertreten. f* Quartiermacher vom Ulanen - Regiment Nr. 18 weilten heute in Frankenberg und in Dittersbach. Die beiden Orte erhalten für Sonnabend und Sonntag je eine halbe Eskadron Ulanen zur Einquartierung. — Da sür die Nacht »um Dienstag Biwal vorgesehen ist, werden bei schlechtem Wetter verschiedene Orte unseres Bezirks mit „engen Quartieren" belegt werden. Auch für Dienstag abend werden in der Gegend von Dittersbach nochmals enge Quartiere be zogen werden, und zwar von Heu Chemnitzer Regimentern, die auf dem Landmarsch sich in ihre Garnisonen begeben, während die weiter liegenden Truppen .am Dienstag mit der Eisen bahn in ihre Garnison befördert werden. fm. Pie diesjährige Havptkonfereuz des Schuls iuspekttouSbezirks Flöha wurde am Donnerstag unter der starken Beteiligung von über 300 Lehrern und Lehrerinnen aus dem Amtsbezirk Flöha im Lorenzschen Gasthofe daselbst abgehalten. Nachdem der allgemeine Gesang verklungen war, eröffnete Herr Bezirksschulinspektor Bartsch mit Gebet und Ansprache die ansehnliche Versammlung, und begrüßte be sonders die Ehrengäste, zu denen die Herren Sup. Fischer, Reg.-Amtmann Schubert, Bez.-Ass. Beschorner, Landtagsabg. Clauß und die Herren Bürgermeister det Bezirksstädte, sowie Vertreter der König!. Seminare Frankenberg und Zschvpaü u. a. zu zählen sind. Die Sängervereinigund von Zschopau und Umgebung un ter Leitung des Herrn Kirchen Musikdirektor Sühnet brachte zwei eniste Kompositionen unter allgemeinem Beifall zu Gehör. Den Mittelpunkt der Konferenz bildete der Vortrag des Hm. Schuldirektor Schönherr-Flöha über daS aktuelle Thema „Die Privatlektüre unserer Schuljugend". In fleißiger und gründlicher Arbeit führte der Redner einen Werdegang der Jugendliteratur von den ersten Anfängen bis auf die neueste Zeit aus und stellte am Schluffe seines vor züglichen Vortrags eine Anzahl Leitsätze und Richtpunkte aus. (Wir werden in einer der nächsten Nummern einen Artikel über Schundliteratur veröffentlichen. D. Red.) Nach Erledi gung geschäftlicher Angelegenheiten vereinigten sich die Herren zu gemeinsamer Mittagstafel. - . f v Ausstellung von Zeichunngeu. Wie im Inseraten teil ersichtlich, bringt der Zeichenverein „Palette" vom 25. bis 28. September im Saale des Hotels „zum Roß" die i.i den letzten zwei Jahren gefertigten Zeichnungen der Schüler und Mitglieder zur Schau und ladet alle Freunde und Gönner zum Besuch der Ausstellung ein. Eine Besichtigung dieser Ausstellung wird auch diesmal jeden Besucher befriedigen, jeder wird einen steten Fortschritt in den Leistungen bemerken können. Erwähnt sei, wie wichtig und notwendig sür einen jungen Mann die Uebung im Zeichnen ist, und wie oft im Leben und gerade in der gegenwärtigen Zeit, wo hohe An forderungen, besonders an den Handwerker, gestellt werden, ist es ein großer Teil Existenzfrage, wenn er gut im Ent werfen und Zeichnen fortkann. Der Verein „Palette" kann gerade in dieser Hinsicht feststellen, daß einstmalige Mitglieder ihr Fortkommen den im Verein erworbenen Kenntnissen zu ver danken haben. Immer standen an der Spitze des Vereins tüchtige und erfahrene Praktiker, die in allen Fächern den jungen Leuten die besten Anweisungen geben können, sei es deshalb den jungen Leuten geraten, sich diesem Verein anzu schließen. Die Jnnungs- und Handwerksmeister werden ganz besonders gebeten, ihre Lehrlinge anzuweiscn, die Zeichen stunden des Vereins „Palette" fleißig zu besuchen. Der Zeichenunterricht, der jcden Sonntag, und zwar im Sommer halbjahr vormittags von 10 bis 12 Uhr und im Winter halbjahr von I bis 3 Uhr nachmittags stattsindet, wird im Vercinslokal Restaurant „Deutscher Krug" erteilt. Der neuhergerichtete Saat des „SchützeuhauseS" wurde gestern, Donnerstag, abend mit einem gulbesuchteu Doppelkonzert (3. Abonnement-Konzert) der städtischen die idealen Güter der sozialen Gerechtigkeit und des geistigen Fortschritts zu kämpfen hat, zur Mitarbeit zu gewinnen sein. Die Stellung der Frau im Mittelpunkte der Familie wird sie befähigen, Trägerin und Verbreiterin der Ideen unserer Partei zu werden. Sie wird ihren größeren Schatz an Ge fühlswerten dazu benutzen, um dem Niedergang der Politik zur nackten Interessenvertretung ein Gegengewicht zu bieten; sie wird ihre Kinder zu politischem Denken und Fühlen er ziehen. Es gilt heute, den in der Frau ruhenden Enthusiasmus auch für die Politik zu erwecken; ihrer Kleinarbeit soll und wird es gelingen, die große Menge der Nichtwähler zu ver ringern und in Söhnen und Töchtern ein so starkes politi sches und vaterländisches Gefühl zu erwecken, wie es anderen Nationen längst zu eigen ist. -MU sw die MM AnitchuplMmW Ms, dv MM -MM md dm Mini zu IrMMz i. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg l. Sa. — Druck und Verlag von E. G. Roßberg In Frankenberg 1. Sa. », er 48. den 17. eder die abende men be- cht er-
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