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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 07.11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-11-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190911079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19091107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19091107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-11
- Tag1909-11-07
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2<w SoaM«, »«« 7 November Ivos Frankenberger Tageblatt Anzeige gegründet 1842 S8. Zahrgong- -MN flr die KinWt MftiMmsHiist Mhr, h« ZöiWe Dlsserich mi> dm UMni zu ImkMz i. Zs B«rantwortltch«r Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Ga. — Druck und Berlag von C. G. Roßberg in Frankenberg i. Sa. Erscheint an jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezug», preis vierteljährlich 1 50 monatlich SO Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats S früherer Monate 10 <>. Bestellung«« werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe, stellen,, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem AuSlande Bersand wöchentlich unter Kreuzband. Anzeigenpreis: Die S-gesp. Prtitzeile oder deren Raum 1b H bet Lokal- Anzeigen 12 Z; im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesaudt" t» Redaktionstetl« Lb Für schwierigen und tabellarischen East Aufschlaa, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. F« Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b Extragebühk berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch all« deutschen Annoncen. Expeditione» Ankündignngen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis S Ühr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Aür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stell« kann eine Garantie nicht übernommen werden. ßs--b1. Telegramm«: Tageblatt Frankenbergsachsen. Zum Zwecke der Verteilung von Zinsen aus den unter unserer Verwaltung be stehenden Stiftungen sehen wir der Anbringung von Gesuchen armer, alter, kranker (nicht junger) Personen di» Lum 12. Eavsmdsn «i» -». an Ratsstelle (Stadthauptkasse, Zimmer Nr. 11) in der Zeit Von 11 di- 12 Uhr Mittag- entgegen. Auch die bereits berücksichtigten Personen haben sich wieder mit zu melden. Nach diesem Tage können Gesuche nicht mehr angenommen werden. Frankenberg, am 2. November 1909. Der Stadtrak. 14. öffentliche Sitzung des Stadtverordneten-Kollegiums Mittwoch, den 1V. November 1909, Abend 6 Uhr im Rathaussaale. 1. Eingänge. 2. Beitritt zum Deutschen Versicherten-Verband mit einem Beitrag von 25 Mk. jährlich. 3. Gesuch des Verschönerungsvereins, auf das ihm gewährte Darlehen in diesem Jahre nur 100 Mark abzahlen zu dürfen. 4. Bewilligung von 362 Mk. zur Anschaffung von Sprenggcrätschaften für den Schulgarten. 5. Gewährung eines unverzinslichen Darlehns von 1000 Mk. an die Turnerfeuerwehr und Erhöhung der jährl. Unterstützung von 230 Mk. auf 330 Mk. 6. Bewilligung von 500 Mk. zur Gewährung von Stillprämien und Beschaffung einwandfreier Milch zwecks Verminderung der Säuglingssterblichkeit. 7. Feststellung des Wortlauts der durchgesehenen Geschäftsordnung für das Stadtverordneten kollegium. 8. Prüfung und Richtigsprechung von Rechnungen und zwar: a. der Gasanstaltskaffe, b. „ Wafferwerkskaffe, o. „ Sparkaffe, ä. „ Stadthauptkaffe, o. „ Krankenhauskaffe. 9. Verlegung des sogen. Gerichtsweges. 10. Umpflasterung der Chemnitzer Straße von Krügers Haus bi» zur Fabrikstraße. 11. Verwilligung von 25 Mk. für den Zweigverein Frankenberg de» LandeSveretn» zum roten Kreuz. 12. Anschluß des Gläserschen Grundstücke» an die städt. Wasserleitung. 13. Anbringung einer elektrischen Lampe zur Beleuchtung der Neumühlengrabenbrücke. 14. Anschaffung eines Pontons mit Anker für das Elektrizität«- und Wasserwerk. Hierauf nichtöffentliche Titz«««. Amtsgerichtsrat vr. Bähr, Borst. Von den im 10. städtischen Wahlkreise am 2. November abgrgrbmen 11765 gültigen Stimmen sind 6247 auf Herrn Kaufmann Stadtrat Oskar Gchieblrr in Frankenberg und 5518 auf Herrn Obstgutsbesitzer Johannes Fischer in Mittweida gefallen. Es hat daher Herr Kaufmann Stadtrat Oskar TchieVler in Frankenberg, auf den sich mehr als die Hälfte dieser Stimmen vereinigt halt, als Abgeordneter zu gelten. Hainichen, den 5. November 1909. Der Wahlkommisfur. Bekanntmachung. Die in Nr. 242 vom 17. vor. Mts. ausgeschriebene Sperrung der mittleren Dorst straße in Ebersdorf wird hiermit aufgehoben und die darin angeführte Straße für allen Verkehr wieder freigegeben. Ebersdorf, am 5. November 1909. Wilken-, Gemeindevorstand. Getneindesparkasse zu Cbers-orf. Die Sparkasse Ebersdorf, aarantiert von der Gemeinde, verzinst alle Einlagen mit 3 /, Prozent, expediert an jedem Wochentage von 8—12 Uhr vorm. und 2 - 5 Uhr nachm., schriftlich zu jeder Zeit. — Telephon-Nr. 2494 Amt Chemnitz. Die Gemeinde-Sparkasse Flöhst verzinst Spareinlagen mit 3V» °/g. Expedittouszeit: an Werktage vor«. 8 bi- 12, nachm. 2 bis s Uhr, Sonnndsnet« eti-i-erkgekvnet von naoA», S bi» «sobn». 2 llbsv Durch die Post bewirkte Einlage« werden schnell expediert. — Fernsprecher Rr. 1v. ver Oeutttb-pomigirrkcbt bsnaeirvemag, der von den Kortes in Lissabon bereits angenommen worden ist, wird von der „Nordd. Allg. Ztg" veröffentlicht. Die Publikation füllt mehr als 15 lange Spalten. Besonders günstig kann das Abkommen nicht genannt werden, denn 28°/, des Wertes der von Deutschland nach Portugal eingeführten Waren erfährt eine Zollerhöhung, darunter polierter Reis. Für rund 60"/o der deutschen Ausfuhr verbleibt es bei den alten Zollsätzen und nur für etwa 12 <7» tritt eine Ermäßigung ein. Die Zollerhöhungen, so heißt e» in der „Nordd. Allg. Ztg.", sind, wenn sie eintreten sollten, der Fortentwicklung der deut schen Ausfuhr nach Portugal zweifellos nicht günstig. Andererseits muß aber berücksichtigt werden, daß Portugal ohne Abschluß de» Vertrages in der Festsetzung seines Zolltarifs Deutschland gegenüber völlig freie Hand hätte und, abgesehen von wenigen un» nicht interessierenden Artikeln, auch anderen Ländern gegen über nicht gebunden ist. Ist hiernach auch für einige Industrie zweige (wollene und seidene Gewebe, Farbstoffe, polierten Reis, Apparate und Maschinen, Wand- und Standuhren, Kleineisen waren) die Möglichkeit einer Erschwerung in der Einfuhr ihrer Waren nach Portugal durch Zoll-Erhöhungen gegeben, so bringt die Festlegung einer Höchstgrenze für diese Erhöhungen und die Sicherung, wie sie der Vertrag gegenüber dem bisherigen ver tragslosen Zustande verbürgt, bet dem unser Handel vor Ueber- räschungen keinen Tag sicher war, vom Standpunkt der Gesamt heit de» deutschen Handels nicht zu unterschätzende Vorteile, jedenfalls größere Vorteile, als die Vereinbarung der bloßen Meistbegünstigung zur Folge haben würde. Nachdem der 1872 abgeschloffene Handelsvertrag infolge Kündigung von portugiesischer Seite 1892 außer Kraft getreten war, versagten sich beide Länder die Meistbegünstigung. Da Deutschland seinen autononWn Tarif anwendete, wurde die portugiesische Einfuhr in das Reich gehemmt. Deutschland empfand den vertragslosen Zustand weniger, da Portugal nur einen allgemeinen Tarif besaß, der allen Ländern gegenüber gleichmäßig zur Anwendung gelangte. Im vorigen Jahre trat nun in Portugal ein Gesetz in Kraft, durch das die Regierung zum Abschluß von Handelsverträgen ermächtigt wurde, wie dazu, die Elnfuhr aus den Ländern, die portugiesische Erzeug- niffe mit höheren Zöllen belegen, als die Erzeugnisse au» dem meistbegünstigten Lande, Zollzuschlägen bi» zur doppelten Höhe de» Gencraltarifs zu unterwerfen; außerdem können die Schiffe aus solchen Ländern mit Gebühren bi» zu der doppelten Höhe des von Schiffen anderer Länder erhobenen Betrags belegt werden. Angesicht» dieser Rechtslage lag für Deutschland alle Veranläffung vor, eine Klärung der Verhältnisse und eine Sicherung für die Zukunft herbetzuführen. Das konnte nur durch den Abschluß eines Handelsvertrages erreicht werden. Nacbiere. Allem Anschein nach wird doch die nattonalliberalt die stärkste Partei des neuen Landtags. Der Abgeordnete Dürr (23. ländl. Wahlkreis), der aus der konservativen Partei aus trat und sich als freikonservativ bezeichnet, wird sich im Land tag nicht der konservativen, sondern der nationalliberalen Fraktion zuschreiben lassen und wahrscheinlich als Hospitant in ein näheres Verhältnis zu dieser treten. Damit hätte die nationalliberale Partei 29 Mandate. Die kon servative Fraktion wird einschließlich der Angehörigen des Bundes der Landwirte 27 Abgeordnete zählen und sich ebenfalls auf 29 erhöhen, falls sich der im 18. ländl. Kreis gegen Oek.-Rat Steiger gewählte Mittelständler Schrei ber und der Chemnitzer Reformer Biener ihr zuschreiben lassen. Insgesamt werden die Rechte bilden 29 Abgeordnete, die Mitte 37 (29 Natl. und 8 Freis.), die Linke 25 (Soz). Der „Dr. Anz." schreibt zur Zusammensetzung des Land tages: „Das ist ein Kräfteverhältnis, von dem man zugeben muß, daß es der Stimmung der Bevölkerung im Lande entspricht. Damit hat das neue Wahlgesetz sei nen Hauptzweck erfüllt, und die wiederholt aufgewor fene Frage, ob man nicht doch gezwungen sttn würde, an eine abermalige Aenderung zu denken, kann mit einem glatten Nein beantwortet werden. Diejenigen Politiker, deren Wün schen der neue Landtag nicht ganz entspricht, müssen sich da mit trösten, daß die nächsten Wahlen in sechs Jahren, falls nicht wieder eine unpopuläre Reichsfinanzreform vor ausgeht, wesentlich anders ausfallen werden." Zur Niederlage des Schuldirektors Vorwerk schreibt das „L. T.": „Im 17. städtischen Wahlkreise (Stollberg, Lößnitz, Zwönitz, Ehrenfriedersdorf, Geyer) erhielt bei der Stichwahl am 3. November der nationalliberale Kandidat Vorwerk 5335, der Sozialdemokrat Demmler 5722 Stimmen. Der Kreis wäre leicht zu halten gewesen, wenn die Konservativen nicht zum Teil versagt hätten. So wurden z. B. in Zwönitz allein 103 ungültige Stimmen (unbe schriebene Zettel) abgegeben, darunter 13 vierstimmige, wäh rend zirka 50 Stimmen, die vorher für den konservativen Kandidaten abgegeben worden waren, direkt zu den Sozial demokraten übergegangen sind. Kurz vor der Wahl wurde auch im „Zwönitztaler Anz." durch Annonce von nationaler Sette aus aufgefordert, den nationalliberalen Kandidaten Vor werk nicht zu wählen. Die Erbitterung über diese Vorgänge ist, auch unter den besonnenen Konservativen, im Wahlkreise allgemein." — Es muß zugegeben werden, daß im 14. ländlichen Wahlkreise der konservative Pastor . Starke durch das Versagen eines Teiles der Nattonallibera- len unterlag. Ueberhaupt hätte die Sozialdemokratie keinen Stichwahlsieg erfochten, wenn die bürgerlichen Wähler überall geschlossen für den nationalen Kandidaten gestimmt hätten. Oenticder ms SScdrircdr». Frankenberg, 5. November 1908. f* Die amtliche Feststellung des Landtagswahl.-Ergeb nisses im 10. städtischen Wahlkreis ergab 6247 Sümmen für Herrn Kaufmann und Stadtrat Oskar Schiebler in Fran kenberg, 6518 Stimmen für Herrn Obstgutsbesitzer Fischer in Mittweida. Herr Schichter ist somit zum Abgeordneten unseres Kreise« gewählt. Die von unS noch am Wahlia veröffentlichten Zahlen stimmen bis auf eine Stimme, welche Herr Fischer mehr erhielt, mit dem amtlichen Ergebnis überein. f». Für Saalbefitzer. Im laufenden Jahre fällt da» Totenfest auf den dritten Sonntag des November, wäh rend zugleich der dritte Sonntag im Dezember in der geschlossenen Woche vor Weihnachten liegt, so daß an diesen Sonntagen die sonst regulativmäßig zulässigen Tanzmusiken nicht stattfinden dürfen. Mit Rücksicht darauf, und da e» nicht ausgeschlossen, daß durch dieses Zusammentreffen, den an der Abhaltung öffentlicher Tanzvergnügungen beteiligten Erwerbskreisen in diesem Jahre möglicherweise in besonderem Umfange wirtschaftliche Nachteile erwachsen, hat daS König!. Ministerium des Innern im allgemeinen Genehmigung dazu erteilt, daß anstelle der an den vorbezeichneten Sonntagen ausfallenden regulativmäßigen Tanzvergnügungen am vierten Sonntage des November beziehentlich am zweiten Sonntage des Monats Dezember d». Js. öffent liche Tanzmusiken abgehalten werden. -j- A«S dem Kgl. Lehrerseminar. Da« Ministerium des Kultus und öffentl. Unterrichts hat Herrn W. Ackermann die von ihm bisher verwaltete, durch den Abgang de» Herrn Johannes Neubert freigcwordene ständige Lehrerstelle über tragen und zugleich Herrn E. Schöbel dieStändigkeit verliehen. f* DaS Heimatmuseum ist morgen, Sonntag, vor mittag von l/,11—i/,l Uhr geöffnet. Die übrigen Sonn tage im November bleibt das Museum geschlossen. Es empfiehlt sich deshalb, die morgen gebotene Gelegenheit zur Besichtigung der interessanten Sammlung zu benutzen. forj. Die neue Bilderserie im «aiscrpanorama, die von morgen, Sonntag, an zur Ausstellung gelangt, dürfte allseitigem Interesse begegnen. Sie behandelt die großen Truppenparaden 1908 in Berlin. forj. DaS Welttheater hat auch in dieser Woche wieder ein gutes Programm. Als Tonbild ist Strauß' herrliche» „An der schönen blauen Donau" gewählt. Ein Besuch ist auch in dieser Woche zu empsrhlen. Richtige Zett. Herr Uhrmacher Paul Prenzel am Baderberg hat in seinem Geschäftslokal eine Normaluhr stehen, an die 90 Nrbenuhrrn angrschlossen werden können. Die erste Nebenuhr mit zwei transparenten Zifferblättern hat Herr Prenzel vor seinem GrschäftSlokal anbringen lassen.
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