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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.06.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191806019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19180601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19180601
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-06
- Tag1918-06-01
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Verpflegung. Das aktive 11. französische Korps ist fast völlig m - Gefangenschaft geraten. Die diesem Korps unterstellt gewesene ! I. Division wurde ohne Artillerieunterstühung eingesetzt und war f ungenügend mit Jnfanteriemunition ausgestattet. Die 39. Divi sion kann schon jetzt nach zwei Tagen durch Verluste, hauptsäch lich aber infolge hoher Einbuhe an Gefangenen, als aufgerieben gelten. An vielen Stellen leisteten die Franzosen zähen Wider stand. Bei der Barbarossahöhe wehrte sich ein französischer Major, indem er unaufhörlich selbst Handgranaten am unsere Sturmtruppen warf. Nur mit Mühe gelang es den tapferen Offizier zu überwältigen. Die überall vorhandenen großen Höhlen wurden zum Verderben der Grabenbesatzungen und Be- vermikcbirt gemeldet, ist Ausbruch ae! bar keine Kl« Mai 1V18. Infanterie- weichenden Feind stießen wir über die Osse scharf nach und gelangten in die Linie Bretigny—St. Paul—Trosly-Loire. Nördlich der Aisne warfen wir in stetem Kampfe den Feind über Bieury-Lhavigny zurück. Südlich von Soissons, führte der Franzose Kavallerie und Infanterie zu wuchtigen Gegenangriffen vor. Er wurde von unserem Feuer vernichtend gefaßt und geschlagen. Wir haben die Straße Soissons-Hartennes überschritten. Die in Richtung aus Fere-en-Tardenois vonf Südwesten über die Marne und von Südosten her herangcführten französischen Divisionen ver mochten trotz verzweifelter Gegenangriffe nirgends unseren vor wärts dringenden Korps erfolgreichen Widerstand zu leisten. Rückwärtige Stellungen des Feindes bei Arcy und Grand Rozoy wurden durchstoßen. Südlich von Fere-en-Tardenois haben wir die Marne erreicht. Die Höhen bei Lhampvoisy, St. Gemme und Romigny find in unserm Besitz. Auf dem Südufer der Besle, westlich von Reims, wurden Germigny, Gueur und Thillois genommen. Gefangenenzahl und Beute sind ständig in, Wachsen: Mehr l» 4b 000 Gefangene, weit über 400 Geschütze, Tausende von Maschinengewehren. Erst» ttz-tztckk , kleine polttilcde kscvkicdten Zur Neuwahl -es Reichstagsprästdenten Dem „Berl. Tagcbl." zufolge werden die Fraktionen des Reichstages erst am Dienstag kommender Woche, beim Wieder- beginn der parlamentarischen Arbeiten, zu Beratungen über die Neuwahl des Neichstagspräsidenten zusammentreten. Die Wahl des neuen Neichstagspräsidenten dürfte also erst in der Sitzung vom 5. Juni statlfinden. Das Zentrum hat gestern endgültig beschloßen, dazu den Abgeordneten Fehrenbach zu präsentieren. Eine Erhöhung der Invalidenrenten pd Der Zentrumsabgeordnet« Giesberts, der zurzeit im Neichswirtschaftsamtc mitarbeitet, teilt in der „Sozialen Praxis" mit, daß gegenwärtig eine Vorlage vorbereitet werde, welche die Rentenzuschüsse in der Invalidenversicherung von 8 Nlark im Monat organisch in die Invalidenversicherung hineinarbeitet. Das erfordert im Jahre eine Ausgabe von 100 Millionen Mark, die durch eine Erhöhung der Bei träge wieder eingebracht werden müssen. Schweden ps Stockholm, 30. 5. Amtlich wird gemeldet: Ein Tele gramm des Gesandten in London an das Auswärtige Amt meldet: Das Schiffsraumabkommen zwischen Schweden und der Entente ist heute unterzeichnet worden. Frankreich pf Bern, 30.8. Die Verhaftungen in Pariser Gewerkschafts- und Arbeiterfübrerkreisen nehmen, Pariser Zeitungen zufolge, einen immer größeren Umfang an. " Die Geheimnisvolle Krankheit in Spanien. Wie schon gemeldet, ist in Spanien eine ganz merkwürdige Krankeit zum Ausbruch gekommen, über die bei den spanischen Aerzten schein bar keine Klarheit besteht. Das ganze Volk, vom König bis zu den Ministern und den Arbeitern, scheint durchseucht zu sein, so daß Handel und Wandel infolge dieser Epidemie unterbrochen sind. Es ist schwer, sich aus den spärlichen Nachrichten, die uns bis jetzt zugegangen sind, ein klares Bild zu machen. Berichtet wird uns, daß die Ansteckung scheinbar dort erfolgt, wo viele Menschen in schlecht gelüsteten Räumen zusammen sind. Der König hat sich in einer Kirche die Erkrankung zugezogen. Wei ter sollen in Verbindung mit der Krankheit Darmstörungen, Darmgeschwüre, Darmblutungen usw. austreten. Einen kleinen Anhaltspunkt gibt uns die Bemerkung, daß die spanischen Aerzte den Ausbruch der Pest vermuten, die in früheren Jahren, so 1889, in ähnlicher Weise angefangen haben soll. * Genf, 31. 5. Nach einer Haoas-Metdung sind bisher etwa 8 Millionen Menschen in Spanien an der Epidemie erkrankt. Der /tu» heimst Mit Osterland Frankenberg, den 31. Mai 1918, f* Oeffentlicher Bortrag. Es sei nochmals auf den morgen Sonnabend abend 8 Uhr im Saale des Roß ftaitfindenden öffentlichen Vortragsabend aufmerksam gemacht, den die Orts gruppe Frankenberg der deutschen Vaterlandspartei veranstaltet. Als Redner ist Herr Schuldireklor Vorwerk (Untersachsenberg) gewonnen worden- Er wird sprechen über „Front und Heimat" und dabei auch die gegenwärtigen politischen Ver- hältnisie einer Betrachtung unterziehen. Herr Direktor Vorwerk ist ein bekannter, glänzender Redner. Nicht nur was er sagt, fesselt und regt zum Nachdenken an, sondern auch wie er seine Gedanken zu offenbaren weiß, nimmt das Interesse der Hörer voll in Anspruch. Der Eintritt zum Vortrag ist frei, alle vater ländisch gesinnten deutschen Männer und Frauen des Amts- gerichtsbezirkes Frankenberg sind eingeladen. f r Das Reichsgesetzbialt Nr. 71 vom 25. Mai enthält eine Bekanntmachung bctr. Wiederaufhebung der Anzeigepfticht für den ansteckenden Scheidenkatarrh der Rinder und eine Ver ordnung über die Preis« für Heu aus der Ernte 1918. f eg Die Kttiistlotierie des K. S. Lnvalidenbanks, welche dem Zwecke dient, sächsischen Künstlern Auftrage und der Unterstützungstasse des Jnvalidendanks Mittel zuzuführen, gibt Gelegenheit, gediegene Kunstwerke und kunstgewerbliche Gegenstände gegen einen genügen Einsatz (M. 1.20 für das Los einschlicßl. Steuer) zu gewinnen. Unter den Hauptge winnen befinden sich Werke unserer hervorragendsten Meister. Lose sind in allen Losgeschäften und beim K. S. Jnvaliden- dank in Dresden, König Johannstraße 8, zu haben. f' Unsere GarnisonkapeUe konzertiert Sonntag den 2. 6. nachmittag 4 Uhr im Amtshof in Hainichen. s* Di» Verlustliste Nr. S10 nennt au« hiesiger Gegend: s Anke, Ma», Gefr., 14. 4„ Niederlichtsnau, schw. verw. u. gest. König ist noch bettläaerig. ' Schiffszusammenstoß. „Petit Parisien" meldet: Bei einem Schiftszusammenstoß in Le Havre ist der norwegisch« Dampfer „Porto" gesunken, der norwegische Dampfer „Sevrie" schwer belchädiat worden. * Bukarest, 30. ü. Das von rulsischen Truppen bei Nicolin«, m der Nähe von Jassy, eiugerlchte e MunMonsmagazin ist in die Lust ae- - flogen. Die Explosion war io furchtbar, daß tn der Stadt Jassy die Fensterscheiben zersprangen und die Leute glaubten, daß es sich um ein Erdbeben handle. Die Explosion wurde durch Zersetzung d«S Pulvers, das von schlechter Beschaffenheit war, verursacht. Die Zahl der Tote» betrögt 49, die der Verwundeten 68. Generalseidmarschall v. Mackensen sandte an den Ministerpräsidenten Marghiloman, der zurzeit tn Jassy weilte, ein Beileidsrelegramm. " Das älteste Mitglied des preußischen Königshauses wohlauf. Die von Berlmer Blättern gebrachte Nachricht, daß die 82jährige Landgräfin, von Hessen gestorben sei, ist unrichtig. Die Landgräfin erfreut sich des besten Wohllein». Sie «1 eine Tochter des großen deutschen Heersührers Prinz Friedrich Karl von Preußen. ' Mutterfürsorg«. Waldstillstuben hat der Magistrat von Hannover eingerichtet. Die Mütter die mit ihren Säuglingen von der Einrichtung Gebrauch machen, finden im Wald aut durchwärmte Stillhäuschen und weiden von morgen» S Uhr bis zur Dunkelheit von Wärterinnen beraten und betreut. Bon der Einrichtung wird viel Gebrauch gemacht. gerissen. Ueberall fluteten die englischen Truppen zurück. Nach- richten von vorn und den Nachschubtruppen blieben aus. Da entschloß sich Sir Rees, mit feinen beiden Vrigadekommandeuren persönlich zu Fuß in den französischen Nachbarabschnitt zu gehen und sich dorr zu orientieren, was eigentlich geschehen sei, wie die Kämpfe bei den Franzosen ständen und was weiter beab- sichtigt fei, bezw. welche Stellungen weiter rückwärts gehalten werden sollten. Die höhere Führung hatte ihn ohne jede Nach richt gelaßen. Es gelang ihm nicht, irgend einen höheren sran- zösischen Offizier aufzufinden. Unverrichteter Sache mußte er den Rückweg antreten. An der Aisne wurde er pon den beiden ibn begleitenden Brigadekommandeuren getrennt. Er selbst fiel einer deutschen Patrouille in die Land. Gute Beute auch an Futtermitteln w Die zwischen den Engländern eingesetzten Franzosen leisteten stellenweise zähen Widerstand. So hielten sich die Fran zosen noch aus der Butt« de Prouilly, obwohl die Engländer bereits rechis und link» gewichen und die Deutschen schon bet Jonchery über die Besle gesetzt waren. Die blutigen Verluste des Feindes sind an den Stellen besonders schwer, wo tapferster Widerstand und überhastet eingesetzte Reserven das deutsche Vor dringen aufhalten wollten. Von dem ganzen Schlachtfelde mehren sich die Meldungen über die Größe der Beute. Bei Ionchery fielen den Deutschen große Depots an Berpfiegungs- und Futtermitteln, vor allem an Hafer und Gerste in die Hände. Die Wirkung unsere» Trommelfeuer» w Sofort nach Einsatz des deutschen Trommelfeuers gab überall die englische Infanterie Leuchtzeichen und zwar für Gas, außerdem die drei Buchstaben 8.0 8. Niemand wußte zunächst, was diese Zeichen bedeuten sollten. Erbeutete englische Anwei sungen gaben den Deutschen dann Ausschluß über die Buchstaben 8 O 8. Diese sind ein Seemannszeichen für Rettung aus höch ster Not und bedeuten s»vs our soai« (rette unsere Seele). Daraufhin hätte sofort das feindliche Sperrfeuer einsetzen müßen, daß jedoch immer mehr und mehr verstummte. Von allen Seiten meldeten zu dieser Zeit die Beobachter zahlreiche Explosionen in den feindlichen Artilleriestellungen. Die Besichtigung der ge nommenen Stellungen ergab eine bisher unerreichte Menge von Volltreffern. In einer Batterie lagen von 8 Geschützen 5 zer schlagen in ihren Geschützständen Zwei weitere Batterien wurden unter den zusammengestürzten Deckungen begraben. Die Beute an Geschützen ist noch nicht zu übersehen. In einigen Rohren steckten noch die Geschoße. Munition liegt in großen Mengen uni die Geschütze herum. Die schweren Berkuste -er Fein-e w Fast allen an der Aisnefront eingesetzten feindlichen Divi sionen war Ruhe versprochen worden, auch denen, die Hals über Kopf im Verlause der Schlacht in den Kampf geworfen wurden. Eine dieser Divisionen blieb zwei Tage ohne jegliche "as aktive 11. französische Korps ist fast völlig m nicht Schlamm die groß« Beschwernis, sondern der Staub; «« liegt 20 cm -ick auf den gelben Chausseen, di« vom Ehemin des Dames zu Tal führen, er steht als wehend« Wolke über Fußgängern, Autokolonnen und vormarschieren den Batterien. Da nun der Chemin des Dames über wunden ist mit seinen Stockungen, welche die Riesengvanat- trichter verursachten, geht die Fahrt leichter. Di« Chausseen im Aisnetal sind fast unversehrt. Auf der «ikigen Flucht hat der Franzose Munition in Riesenmengen zurückgelassen. Die Riesenstapel aller Kaliber säumen die Wege. Je weiter man nach Süden kommt, um so häufiger werden die Anzeichen «ines überstürzten Rückzuges. Bei Bieil-Anzu haben unsere Truppen «inen Eisenbahnzug genommen, dessen funkelnagelneu« Lokomotiven noch unter Dagipf standen. Bei Vasseny, an der Straße Reims—Soissons. stehen unversehrte Baracken- Bei Tiry—Calsogne, 9 km östlich Soissons, brannten am 29. Mai die Trümmer eines großen Proviantlagers. Noch näher an Soissons heran lagen die Lag«r wahrllos und nach Zufall in Flau,men gesteckt. Irgend ein System ist nicht in dem Rückzüge. , Das Völkergemisch der Feinde w Nachdem der Feind auch in der Champagne seine Kerutruppen an die bedrohten Fronten gezogen hatte, füllte er die Lücken notdürftig aus. So wurden Anfang Mai marokkanische Schützen festgestellt, Mitte Mai in den Ar gonnen Senegalneger gefangen. Buntgemischt standen also an der einen Armeefront Franzosen, Marokkaner und Sene galesen. Die gefangenen .Senegalesen, die keine Ausnahme von der allgemeinen Kriegsmüdigkeit machen, erzählen inter essante Einzelheiten aus ihrer Berwendungszeit im vergange nen Winter in Algier. Sie wurden dort zur Aushebung der Araber verwandt, und das geschah auf folgende Weise: Sie umzingelten die Zelt« .der schlafenden Araber, überfielen sie und lieferten sie an die Franzosen ab, welche sie in ihre Depots sortschafften. So gewinnt man Kämpfer für die Kultur. Der Sinn des Krieges ist von diesen Farbigen nicht verstanden. Sie können Deutsche, Franzosen und Eng länder kaum nach dem Aussehen unterscheiden, geschweige denn begrifflich. Das, .was sie wissen, ist, daß sie selbst mit Gewalt unter Anlegung von Handschellen ausgehoben sind- Der Kaiser und Hindenburg auf dem Winterberg w Der Kriegsberichterstatter Karl Rosier schreibt im „Lokalanzeiger" u. a-: Schlachtfeld an der Aisne, am'28. 5. Genau 24 Stunden nachdem unsere Stürmer die letzten Estgländer auf dem Winterberg niedergekämpft hatten, ist der Kaiser heut« in dem längst unter den Feuern des Krieges vom Erdboden verschwundenen Craonne erschienen, um von da aus die sr lange und so heiß umkämpfte Höhe, die nun wieder tief im neugewonnenen Gelände liegt, zu ersteigen und von ihrem beherrschenden Gipfel den Blick über das Schlacht feld zu gewinnen Alles Entsetzen des Kampfes redet aus den Bildern d« zerschlagenen Stellungen. Der Kaiser über sah von der Höhe des Berges die weite Linie der Kämpfe und sah nach Reims, das unter den breiten Rauchschwaden gewaltiger Brände laL. Er war soeben noch in die Betrach tung des überwältigenden Panoramas versunken, als auch der Generalfeldmarschall auf der Höhe erschien. Der Kaiser sagte, daß er das Glück, von dieser neugewonnenen Höhe über neugewonnenes Land zu blicken, doppelt stark empfinde, da er es nun mit dem Eeneralfeldina.rschM teWn könne, mit ihm, dessen Arbeit so gewaltigen Anteil an der glückliche» Führung dieser Schlacht hat. Zwischen unzähligen vormürts- marschierenden Männern und vordrängenden Kolonnen durch schritten die Beiden dann den Weg nach unten und durch Craonne zurück. In dem Trichtergelände von Craonne trafen sie wieder unerwartet auf den Kronprinzen, der eben von seinem Bruder, dem Prinzen Eitel Friedrich und dejsen Di vision kam und vor zu den Kampftruppen wollte. Di« Be grüßung zwischen dem Kaiser und dem Kronprinzen war voller Herzlichkeit. Dß« Erfolge des dritten Schlachttages w Unaufhörlich hintereinander, fast überstürzend, gingen auch am dritten Schlachttag« die Truppenmeldungen vog neuen Erfolgen «in. Soissons wurde genommen. Branden burgische Pioniere stürmten in die Stadt, verhinderten die Zerstörung der Brücken durch den Feind und erbeuteten zahlreiche unversehrte Vorräte. Weiter oberhalb wurde der Aisneübergang erkämpft und das Plateau südöstlich Sois sons erreicht. Bei Ciry mußte ein geschlossenes französisches Bataillon die Waffen strecken. Nampteuil und Branges wur den nach hartem Kampfe genommen. Loupeige, Maren il, Dravegny durchschritten. Bei Jonchery wurde die Vesle s überwunden, Thierry besetzt. Im Laufe des Tages wurde ! mehrfach hartnäckiger Widerstand an starkverdrahteten alten s rückwärtigen Stellungen gebrochen und der Seind bis in dis Linie Villemontoire—Fere-en-Tardenois zurückgeworfen und damit «in großer Teil der Straße Chateau-Thierry—Soissons besetzt. Ein starker französischer Gegenangriff, von Tanks und Schlachtfliegern unterstützt, scheiterte unter hohen Feindver- ! lüsten. Sofort nachstoßsnde Infanterie entriß dem Feinde - weiteres Gelände. Auf dem östlichen Teil des Kampffeldes ' fielen die Forts der Nordwestfront von Reims, wurde Be wtb (Amtlich.) Großes Hauptquartier, L1. Westlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht Artilleriekamps wechselnder Stärke. Kleinere Gefechte. Heer^ M»pp« Deutscher Kronprinz Dem von der Ailett»-Front südlich der Oise s Baumann, Kurt, San.Utffz., 12.10., Frankenberg, grf. Bertram, Arthur, Gefr., 11. 1., Frankenberg, l. verw. Bitterlich, Max, 30. 12.. Niederwiesa, schw. verw. 1 Bodenschatz, Otto, Vizcseldw., 28.3., Frankenberg, schw. verw. und am 29. 4. 18 in einem Keldlaz. gest. Brückner, Oskar, Gesr., S. 10., Nlederlichtenau, l. oerw. Eckelmann, Han», Utffz., 1. 11., Frankenberg, l. verw., b. d. Tr. Eckardt, Walter, Gesr., 10. 8., Frankenberg, schm. verw. s Hermann, Otto, 15. 7., Ebersdorf, ins. Krankheit 21. 2. 17 im Res.-Laz. H. Dresden, gest. f Hofmann, Mar, 27.6., Niederwiesa, schw. v. u. a. 11.4.18 gest. 7 Ihle, Arno, 25. 5., Frankenberg, gefallen. Jarzombski, Haut 16- 10., Niederwiesa vermißt. Kluge, Guido, 17 1., Lichtenwalde, vermißt. Künzel, Paul, 2. 6., Gunne^dorf, schw. oerw. Leistner, Rich., Gefr., 2. 11., Hausdorf, l. verw. — Dresden. Der König wohnte Donnerstag vormittag mit den hier anwesenden König!. Prinzen und Prinzessinnen der Feier des Frobnleichnamsfeftes ln der katholischen Hoskirche bei, erteilte später lm Residenzschloße an Herren vom Zivil Au dienzen und kehrte um 5 Uhr 16 Min. mit dem hier eingetros- fenen Prinzen Ernst Heinrich nach Sibyllenort zurück. — Döbeln. Dem Alberizweigverein Döbeln find für die Zwecke der Errichtung einer Kinderkrippe und anläßlich der Feier seine» 50jährigen Bestehens Zuwendungen in Höhe von 37000 i Mark gemacht worden. Die Stadt Döbeln spendete al» Nest- ! gab« den Betrag von 1000 M. — Niederstriegis. Aufsehen erregt hier die am Dienstag ' vorgenommene Verhaftung der Arbeiteisehesrau Er., deren Ehe- ! mann sich im Felde befindet. Wie man hört, hat die Gr. Mine - März d. I. heimlich ein uneheliche» Kind geboren und unmit- ! telbar nach, der Geburt in ihrem Garten vergraben. Auf Der- ! anlassung der Staatsanwaltschaft wurde die kleine Leiche aus- f gegraben. > — Plauen. Wegen Münzoerbrechen» hatte sich der 68 ! Jahre alte Steinzeichner Th. Graupner aus Plauen vor dem Schwurgericht zu verantworten. Der in Brand bei Zwickau geborene Angeklagte hat im Frühjahr 1917 etwa 2200 Gutscheine der Stadt Plauen zu je 50 Pf. nachgemacht. Er bestreitet, daß er das Notgeld angefertigt habe, um es als Zahlungsmittel in den Bettehr zu bringen, und sucht glauben zu machen, daß er von einem ihm „unbekannten feinen Herrn" den Auftrag er halten habe, die Gutscheine herzustellrn. Jener Herr habe ein Album der Kriegsnotgelder herausgeben wollen. Die 6 Stück der gefälschten Gutscheine, die hier im Verkehr angehalten wor den sind, seien ohne des Angeklagten Zutun in den Verkehr gekommen. Graupner, der in lungen Jahren wegen eines ähn lichen Verbrechens (Anfertigung von Braunschweiger Lotterie losen) bereits eine längere Freiheitsstrafe verbüßt hat, wurde unter Zubilligung mildernder Umstände zu zwei Jahren Ge- fängnis und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. ! —Altenburg. Die aus Kahla gebürtige Dienstmagd Klara Fritz, die während ihrer Dienstzeit m Zimmritz mit dem dorti- > gen Dienstknecht Fritz Wolff em Verhältnis hatte, wurde von ! diesem erwürgt. Der Täter wurde verhaftet. theny genommen. Feindliche Auto- und Infanteriekolonnen wurden von den deutschen Fliegern angegriffen.und von der Artillerie zusammengeschossen. Di« Beute an Gefangenen, an Artillerie und Kriegsmaterial wächst ständig. Das rasche Vordringen der deutschen Sturmtruppen ließ dem Feinde keine Zeit, die.ungeheuren Vorräte und Werte aus dem be drohten Gelände zurückzuführen. Südlich La Ville-au-Bois Lfielen allein 33 Feldgeschütze, von denen 8 durch Voll treffer beschädigt waren, in unsere Hand. Nördlich Vreuil- fur-Vesle wurden 2 unversehrte Eisenbahngeschütze mit Loko Motiven erbeutet. Im Aisnetal blieben zahlreiche schwere und leichte Geschütze stehen. Bei Pinon eroberten di« Deut schen ein« vollverwendnngsfähige französische 14,5-Ztm.-Bat- terie samt Munition und zugehörigen Kraftwagen. Westlich Reims fielen mehrere Eisenbahnzüge mit Lokomotiven und Geschützen in deutsche Hand. Die Einwohner der unzerstörten Dörfer sind auf wilder Flucht ins Innere, die wenigen Zurückgebliebenen sind in fassungsloser Wut auf die Eng länder, denen die Schuld an der Niederlage zugeschrieben wird. Auffällig ist die geringe Zahl der deutschen Der- wundeten. Die FEbefchkhimg mit einen, Geschütze stärkeren Kalibers? wp Wie Havas aus Paris meldet, dauerte die Be schießung der Pariser Gegend durch das weittragende Geschütz am 29. fort. Im städtischen Laboratorium würde festgestellt, daß die Geschosse des neuen Ferngeschützes ein stärkeres Kaliber (?) aufweisen als die früheren. Das Kaliber der neuen Geschosse beträgt 24, das der anderen 21 Zentimeter- Die Explosion ist geräuschvoller und von grösserer Kraft, als bei den anderen Granaten. Gefangennahme de» Kommandeurs -er 50. englischen Division w D«r Divisionskommandeur der 50. englischen Division, Sir Re«, ist ln der Nacht vom Montag zum Dienstag gefangen »ordm. Die verbände seiner Division waren awreinander Offizier zu überwältigen. Die überall vorhandenen „ Höhlen wurden zum Verderben der Grabenbesatzungen und Be reitschaften. Unser gulgezieltes Artilleriefeuer gestattete ihnen nicht, ihren Unterschlupf zu verlaßen. Als das deutsche Feuer nachließ, standen die Angreifer bereits mit Maschinengewehren vor den Eingängen. In einer dieser Höhlen wurden allein 250 Gefangene gemacht. Bei Vaudessin fiel ein Regimentsstab in deutsche Hand. Uebergreifen -er Schlacht auf -ie Champagne? w Zürich, 31. 5. Nach einer Meldung des „Temps" nimmt die Ärtillerietäligkeit südlich von Reims im Abschnitte Reims— Suippes außerordentliche Heftigkeit an. Suippes liegt etwa 40 Kilometer südöstlich von Reims.
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