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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191811122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181112
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1918
- Monat1918-11
- Tag1918-11-12
- Monat1918-11
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-/// 'M' ? t- N Ä'H > Ebert. U r » f r 1. H Ä;? K i r ? -ÄÄ er !Il h ttn Bühnverkehrs führen. Berlin, 10. November 1918. - » Der Kaiser i« Holland ' r«, 11. 11. Der Keiser ift i« Hollov z«i It^Wk. «Wei dl» gut melken können, Mr Renjabr «»sstcht. Lu.rf.i.d.««Mst»st ».»l. Ml! W«M W«W Ml! , r r Uldett M«rcd-Soin>etcddVt,,, MeNonene».«. Mecd. Üluacker-Ldealtt. EteuSta» den IS. November: »Karl Moor" oder „Die Räuber la den böhmische» Wäldern". Im Mechan. Wunder-Theater: Gin Seefturm a» der spanische« Küste , — Anfang >/»8 Uhr. — Um gütige Unterstützung bittet knnelll» KIb»i>« Mtlnnole-aoeiiioaolell^. (Amtlich.) Grobes Hauptquartier, 11. 11. 1918. Bei Abwehr amerikanischer Angriffe östlich der Maas zeichnet« sich durch erfolgreiche Gegenstöbe das brandenbur gische Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 207 unter seinem Kommandeur Oberstleutnant Hommel und Trupp der 192. sächsischen Infanterie-Division unter Führung des Oberstleut nants von Zeschau aus. Infolge Unterzeichnung des Waffenstillstandsoertrag«« wurden heute mittag an allen Fronten di« Feindseligkeiten eingestellt. Drr Koffer i» Holland rk »er»«. 10.11. Der Kais« ist mit zehn Herren Gesolae in Arnheim tn Holland eingetroffen und wird dort in Billa venttnl Wohnung nehmen. der Sommer- und Dorotheenstraße stättgefunden. Unter dep Soldaten spricht man von Toten und Verwundeten, es liegt jedoch «im amtliche Bestätigung dieser Behauptung nicht vor. r Berlin, 10. 11. Zum ersten Kommandanten von Berlin ist der Abgeordnete Wels ernannt. Oberst Schwerk bleibt zweiter Kommandant. Das Mitglied des Soldatenrates Dr. Bresin wird der Kommandantur, der Abgeordnete Schöpf lin dem Oberkommando in den Marken zugeteilt. Kriegs- , Minister Scheuch. Unterstaatssekretär Göhre. r Berlin, 10. 11. Die Versammlung im Zirkus Busch bestätigte die Wahl der provisorischen Regierung. Nach der Versammlung trat das Kabinett zusammen und konstituierte sich als Körperschaft mit gleichen Rechten als Rat der Volks beauftragten. Den Vorsitz führten Ebert und Haas«. Ueber die Besetzung der Fachministerien Hat der Rat der Volks- beauftragten B«ratungen gepflogen, die noch nicht zum Ab- schluß gekommen sind. Haltlose Gerüchte r Berlin, 9. 11. Die Gerüchte, daß deutsche Seestreit kräfte sich der englischen und französischen Flotte angeschlossen ! hätten, entbehren jeder Begründung. rk Berlin, 10.11. Der Arbeit«, und Soldalenrat teilt mff In Maaitrich find in Automobilen d« frühere Kais«, die Kaiserin und der Kronprinz eingetroffen und «warten dort die Entscheidung d« holländischen Regierung üb« ihre Zu lassung in Holland. Thronentsagung in Reuß rr Sera, 10. ll. Fürst Heinrich 27. von Reub i. L. hat kür sich und sein Hau» den Verzicht auf den Thrön ausge- z sprachen. In Pole» ! rp Warschau, 10.11. Emig« Landkurmbataillon« in War schau sind zur Bildung eines Soldatenrate» geschritten. Die Polen nehmen eine feindselige Haltung gegen die deutschen Truppen ein, denen sie den Durchmarsch durch Polen ver wehren. Der Warschauer Bahnhok ist von den Polen besetzt. In den Straßen von Warschau toll bereits gekämpft werden. Soldatenrat Frankenberg bestätigt: Arbeiterrat. HeinrichBohla, KarlBIuhm, Bruno Dippmann, Hermann Fischer, Hermann Fröhlich, Gustav Kunke, Friedrich Protze, Arno Schreckenbach, Bruno Teu feri, Theodor Totterwitz, Oskar Trinks, Mar , Unger. , SoldaLexrat. Offizierstelloertret« Cyrius, Seraeant Hofmann, Sergeant Richter, Vtzefeldwebel Schlüter, Offtzle» stelkvertreter Schöne, Sergeant Vorberger. Vorsitzende des Arbeiter- und Soldatenrates sind Her mann Fischer, Heinrich Bohla und Offizierstellvertretor Cyrius. Der Arbeiter- und Soldatenrat erklärte sich als oberste Behörde der Stadt. D« »rohe Hauptquartier unterstellt sich dem Soldatrnrat r Köln, 10.11. Der Arbeit«- und Soldatenrat teilt mit: Generalfeldmarschall v. Hindenburg und Gen«olquarti«meifttt Grön« haben den Kölner Arbeit«- und Soldaienrat bitten, lassen, eine Vertretung zu wichtigen Beratungen sofort in» Grohe Hauptquartier zu lenden. Es sind am Montag früh abgereist au» dem Köln« Arbeit«- und Soldatenrat Fuchstu«, Schulte und Sollmann. Wie der Köln« Arbeit«- und Soldatenrat zuoerlLlstg «klärt. Lat Hindenburg in einem Telegramm an die neue Regi« .ng sich mit der Armee zu ihr« Verfügung gestellt, um ein Chaos zu »«meiden. K H Auch Oldenbura Revublik rd Hamburg, 11. 1l. Der Arbeit«, und Soldatenrat mel- det folgenden Funhpruch: Der Großhuzog von Oldenburg ist abgeseht worden. , Baden ! rb Karlsruhe, 10. 11 Eine neue Regierung ist unter dem Vorsitz des Sozialdemokraten Geih gebildet worden. An ihr sind die beiden Sozialdemokratischen Parteien, sowie National liberale, Fortschrittler und Zentrum beteiligt. ! Uebergreif.-n der Bewegung auf französische Truppen ra Leipzig, 10. 11. Von einem gestern abend aus dem Westen eing«trvffeneu Angehörigen der Armee wird der ,Leip ziger Abendztg." glaubhaft versichert, bah es bereits vor seiner Abreise an mehreren Stellen der Westfront ZU großen Verbrüderungen zwischen deutschen und französischen Truppen teilen kam, bei denen rote Fahnen entrollt und sozialistische Lieder gesungen wurden. Bereits vor vier Tagen sollen, wie dabei die französischen Truppen erzählten, vier fran zösische Divisionen gemeutert haben, so daß sich Foch veranlaßt sah, sie schleunigst hinter die Frontlinie zurückzuzrehen. Auch an der deutsch-englischen Front sollen ähnliche Ereignisse ekn- getreten sein. Dtt Entente gegen de» Bolschewismus ra Bern, 9. 11. Wie .das Berner „Jittelligenzblatt" meldet, wurde in der Versailler Konferenz von den Alliierten beschlossen, den Bolschewismus in allen Ländern, wo er ausbricht, mit den Waffen zu bekämpfen. Marfneräte in Marseille und Le Havre ra Gens, 9. 11. Di« Pariser „Humanit«" bringt am Mittwoch «ine kurze Notiz über Unruhen in Marseille und L« Havre. In beiden Städten wurde ein Marinerat gebildet. D«r weitere Bericht von der „Humanit«" über die Vorgänge ist von d«r Zensur gestrichen. — Der Bolschewismus tri England ra Bafel, 9. 11. „Morning Post" und „Daily Tele graph" machen die Regierung erneut auf den um sich grei fenden Bolschewismus in den Ländern der Mittelmächte und im Osten aufmerksam. Maßnahmen der Regierung sollen die Gefahr, die jetzt den gesamten Kontinent sowie dre britischen Jnje.n bedroht, beschwören. Es verlautet, in einzelnen briti schen Hafenstädten haben die Matrosen Sympathiekundgebun gen zugunsten der fortschreitenden Bolschewistenbewegung ver anstaltet. In einigen Industriestädten Mittelengkands sanden Kundgebungen der Arbeiter für die Bolscheunstenrevolutton statt. < ra Berlin, 10. 11. Du Arbeit«- und Soldatenrat teilt mit: ' Die französische sozialistische Partei veröffentlicht in der Humanlte An Mampft, in welchem u. a. vulonat wirr», Aufhebung de« Belagerungszustandes unmittelbar nach Abichluh de» Waffen stillstandes, Annahme der Wahlreform, Neuwahlen, Amnestie , velondu» für militärische Vergehen, Anwesenheit von Delegier- , ten da Arbeit« auf der Friedenskonferenz und gleichzeitige Tagung de» internationalen Sozialistenkongresses. st« stet»« «ü OMstamt Frankenberg, den 11. Novbr. 191h. ta La» SH'UraelLMe am Somatag mittag 12 Ubr ab galt auch für den, nlr»Bai«land gefallenen Helden Karl Sobotka von hi«, besten kirchliche Gedächtni»fei« im Hauptgottesdienst ftatffand. . . „ , f" Todesfall. Nach dreijährigem Kriegsdienst starb am 15. Oktober in einem sächsischen Kriegslazarett in Ungarn an Lungenentzündung Herr Karl Otto Kirchbach, Soldat im Jns^Rgt. 391, Inh. du Fr.-Aug.-Med. Er war von Beruf Holzbildhauer, wohnte hier, Töpferstraße 26, und war am 15. Januar 1915 zum Schützenregimenl 108 einberusen worden. Er ruhe sanft! s* Einschränkung tm Schalterdienst der Post. Wegen neu« zahlreicher Personal Erkrankungen werden bi» auf weiterer die Schalter beim hiestgen Postamt nachmittag» nur für die Annahme und Ausgabe von gewöhnlichen Paketen sowie für die Annahme von Telegrammen und Gespröcheanmeldungen offen gehalten. Bon den angekommenen Paketen kann nur «tn Teil bestellt werden, die übrigen liegen zur Abholung auf Grund d« durch die Briefträg« bestellten Paketkarten bereit. Im übria-n blelbt alle», auch me Abboluna unverändert. 's* Jrbersdorf. Herr Hausbesitzer und Fabrikarbeiter Emil Richard Klöden von hier, der als gedienter Soldat im Jahre 1915 als Landsturmmann einberufen würden war und im Lauf« des Feldzuges zweimal verwundet wurde, ist am 23. Oktober infolge Unglücksfalles verschieden. Gr stand beim Außart.-Batl. 104 und hatte sich das Eiserne Kreuz erworben. Ehre seinem Andenken! — Dresden. Dem General d« Kav. Krug v. Nidda, kom. General de» 12. A. K.,.wurde da« Kommandeurkreuz 1. Klaste des Militär-St.-Heinrichs-Orden« »«liehen. — Dresden. 2m »«gangenen Monat wurden 10« Per- sonen durch Feu« bestattet. Hiervon waren St männlichen, 52 weiblichen G-lchlecht«. — Thenmitz. Mit dem heutigen Tag« übernkmmt di» Geschäft« des Garnisonkommandos und der Landwehr-Inspek tion: als Garnisonältrster Redakteur Mar Müller, das Kdo. des Ers.-Batl. 104 Georg Landgraf, des Grs.-Batl. 181 Redakteur Alfred Fellisch, der Ers.-Esk. 21 Landtagsabgeord neter Lastan, Ers.-Fuß-Art. 12 Stadtv«rordn. Robert Krause, Ers.-M.-G.-K. Oskar Melz«, B.-J.-A. Gewerks chaftsbeamttr Paul Beckert, Bahnhofs-Kommandantur Sold. Möckel, Matt. Günther, Ernährungswesen für di« Stadt und die Garnison Redakteur Alfred Fellisch, Postprüfungsstelke B. Fechenbach. Der A.» u. E -Rat Frankenberg In der Versammlung, di» heute nachmittag 3 Uhr auf dem Markte stattfand und zu welcher Soldat (Zigarren arbeiter) Lehmann eine die Revolution kennzeichnende, zur unbedingten Ruhe und Ordnung und zu strengster Disziplin ermahnende Ansprache hielt, wurde folgender Arbeiter- und r Berkin, 10. 11. Das Berliner Polizeipräsidium wird von dem unabhängigen Sozialdemokraten Eichhorn geleitet. Auch der Lesamte Sicherheitsdienst von Großberlin ist ihm unterstellt. Als Polizeidirektor funktioniert der Abg. Hirsch von der sozialdemokratischen Mehrheitspartei. Die neue Regler«»« i» Berlin r Berlin, 10.11. Die Regierung ist perfekt. Die Verhand lungen zwischen d« sozialdemokratischen Partei und d« unab hängigen Sozialdemokratie zweck» Bildung ein« gemeinsamen Regierung sind »um Abschluß gelangt. Der Vorstand d« un- abhängigen sozialdemolratlschrn Partei hat an den Vorstand der sozialdemokratischen Partei ein Schreiben gerichtet, in wel chem e» u. a. heißt: Da« Kabinett darf nur au» Sozialdemo kraten zusammengesetzt lein, die al» Volkskommissare gleichberech tigt nebeneinander stehen. Für die Fachminift« gilt diese Be schränkung nicht, sie sind nur technische Gehilfen de» entscheiden den Kabinett». Jeden von ihnen werden zwei Mitglied« der beiden sozialdemokratischen Parteien mtt gleichen Rechten zur Seite gestellt, au» jeder Partei eine«. Eine Fristbenustung wird an den Eintritt der unabhängigen Sozialdemokraten in das Kabinett, in das jede Partei drei Mitglied« entsendet, nicht geknüpft. Die polnische Gewalt liegt in den Händen der Ar beit«- und Soldmenrätr, di« zu ein« Vollversammlung aus dem ganzen Reich alsbald zusammen,uberufen sind. Die Frage d« konstituierenden Versammlung wird «st bei ein« Konsoli dierung der durch die Revolution geschaffenen Zustände akmell und soll deshalb spät«« Erörterung Vorbehalten bleiben. Für dm Fall d« Annahme dies« Bedingungen, die von dem Wun sch« «ne» geschloffenen Auftretens de» Parlamente» diktiert sind, haben wir uns«« Mitglied« Haase, Dittmann und Barth in da» Kabinett delegiert. Die sozialdemokratische Partei hat die" in diesem Schreiben vorgelegten Bedingungen angenommen, worauf di« unabhängige sozialdemokratische Partei ihre Zu stimmung zum Eintritt in da» Kabinett «klärt«. Die sozial demokratische Partei hat di« Abgeordneten Ebert, Landsberg und Scheidemann al» Minister m Aussicht genommen. Das Kabinett wird also au» Barth, Ditimann, Ebert, Haase, Landsberg und Scheidemann bestehen. Aus d« Berliner Press« r Berlin, 10. 10. Die bisherig« „Nordd. Allg. Ztg." erscheint von heut« ab unter dem Titel „Die Jnternauonaie". Die „Berl. Allg. Ztg." (Verlag Ullstein) erscheint als Organ d« Unabhängigen. D«r Scherlsche „Lokalanz." wurde von der Spartacusgruppe übernommen und führt seit Sonnabend d«n Titel „Die rote Fahne". Stveng« Rationierung rv Berlin, 10. 11. Der Arbeiter- und Soldatenrat teilt mit: Arbeitet! Bürger! Zur Sicherstellung der Lebens mittelversorgung ist es unbedingt erforderlich, daß rationierte Lebensmittel nur auf Karten verabfolgt und entnommen wer den. Zuwiderhandlungen verletzen die 'Interessen der All gemeinheit und gefährden den Kamps des Volkes um sein« Freiheit. Sie werden Imher aus das alkerstrengst« geahndet wartttn. Der Ernährungsausschuß: E. M. Wurm. r Berlin, 10.11. Sämtliche Kriegsgefangene durften am heutigen Sonntag zum ersten Male frei au,gehen. Ihr freie» und ungezwungene» Benehmen belebte da, Berlin« Straßen- btld tn charakteristischer Wen«, Bielsach wurden die Gefangenen vom Publikum tn» Gespräch gezogen. An v«schted«nen Stellen . der Stadt ist «» zwischen Rätettuppen und französischen und russischen Krtegsgefangenm zu V«brüd«ung,szenen gekommen. - r Serff», 10.11. Die gesamte Schutzmannschaft von Groß- V«WlN"L!ÄL 'N wurde hierbei niemand. Die Soldaten drangen mit neu angekommenen Matrosen in die Gebäude und verhafteten 5 Offiziere, "deren Täterschaft jedoch noch nicht mit Sicherheit ' feststeh». Auch von d«n Dächern des Viktoriakaffees, her Königlichen Bibliothek und des Astoriakafsees wurde mit Ma schinengewehren geschossen. Das Feuer wurde von den Sol daten schnell zum Schweigen gebracht. Leider ist es bei diesem Kampfe nicht ohne Blutvergießen abgegangen; 5 Soldaten wurden schwer verletzt. Den in die Gebäude eingedrungenen Soldaten gelang es, einige Offiziere gefangen zu nehmen, deren Schuld zweifelsfrei seststeht. Gegen 10V? uhr vormit tags war das Gewehrfeuer verstummt. Alle Gebäude- Lttbknecht am Kaiserfmster r Berlin, 10. 10. Um halb fünf Uhr abends erschien auf d«m Platze vor dem Königl. Schloß ein mit Matrosen und Zivilisten besetztes Auto, dem unter stürmischen Be grüßungsrufen der dort versammelten tausendköpsigen Meng« Karl Liebknecht entstieg. Einer der großen Schloßtorflüael öffnete sich vor ihm, und er ging quer über den Schloßhos, bis zu der dem Lustgarten zugewandten Front. Bald darauf sah man ihn an dem großen Fenster des ersten Stockwerks, von wo aus der Kaiser wiederholt Ansprachen an die Volks menge gehalten hat, zuletzt vor vier Jahren die, gusl der das Wort: „Ich kenne keine Parteien mehr, ich kenne nur noch Deutsche!" im Gedächtnis haften geblieben ist. Liebknecht hielt aus dem offenen Fenster «ine Rede an das unten in dichtem Gedränge stehende Volk. Er sagte Ungefähr folgen des: „Die rote^ Fahne sagt euch, wie die Dinge gegenwärtig stehen, welche Wandlung sich vollzogen hat. Wir sind am Werke. Ich bitte dringend, Ruhe, Ordnung und Besonnenheit zu bewahren und vor allem den Leuten, die jetzt aus dem Schlösse hinausgehen werden, freies Geleit zu gewähren und zu diesem Zweck den Platz zu verlassen. Hachdem die Menge oies« Aufforderung gefolgt war, zogen Die Schutzleute und andere Wachtmannschaften, die bis dahin im Innern des Schlosses untergebracht waren, ungehindert ab. Aufrechterhaltung des Verkehrs r (Amtlich.) Berlin, 10. 11. An die Arbeiter- und Soldatenräte! Das Volk muß verhungern, wenn der Bahn transport gestört wird. Das geschieht aber durch jeden Ein griff unzuständiger Stellen in den Bahnbetrieb und di« Bahn- Verwaltung. Gestern sind an verschiedenen Ortxn von Arbeiter- und Soldatenräten solche Eingriff« vorgenommen worden, L. B. in dem Betrieb von Ranglerbahnhöfen und in die Kassen führung von Bahnstationen. Das darf nicht wieder Vor kommen! Wiederholungen müssen zur Arbeitsverweigerung unserer braven Eisenbahner und zum Stillstand jedes geregel- EMn-W-Mw für gesunden, kränlgen Bu scheu, welcher nächst« Ostein dl« Schule verläßt (mit Wohnung u B'köÜioung bffm Meister) gesucht, gl st Dffeit, mit Angabe d B'dtngrinaen u. 8 14 in d Vkschäfwst. dss. Blatte» erbeten. Zwei Kinder»»«»«», drei Klndersahftühl«, drei Etubenwaffe», «tu Kindertloppftuhl, «i« Newe» Stühlche», ei» Puvvenwaffe» »ud zwei Lavkkürde sind bWg abzugeben Im Ml in „Weliete" H „Sin Ä«d« e»f seinem Poften" r Berkin, S. 11. (Drahtbericht.) D« Reichskanzler Eberl veröffentlicht nachfolgenden Aufruf: Die neue Regierung hat die Führung d« Geschäfte über nommen, um da» deutsche Volk vor Bürgerkrieg und Hungers not zu bewahren und seine berechtigten Forderungen auf Selbst bestimmung ourchzuletzen. Diele Ausgabe kann sie nur «füllen, wenn alle Behörden und Beamten tn Stadt und Land ihr hilfreiche Hand leisten. Ich weiß, daß es vielen schwer werden wird, mit den neuen Männern zu arbeiten, die da» Reich zu leiten unternommen haben, ab« ich appelliere an ihre Liebe zu ! unserem Volke. Ein Versagen d« Organisation tn dies« schweren Stunde würde Deutschland d« Anarchie und dem schrecklichsten Elend au»ltef«n. Hellt also mit, dem Vaterland durch furchtlose und unverdroffene Weiterarbeit, ein jed« auf seinem Posten, bl» die Stunde du Ablösung gekommen ist. Berlin, den S. November 1918 Der Reichskanzler. Ebert. komplexe sind umzingelt und werden scharf bewacht. In d«n unterirdischen Gängen, zu denen man bisher noch nicht überall Zutritt finden konnte, werden noch über 20 Offiziere vermutet. Die Soldaten haben strenge Weisung erhalten, nicht mehr zu schießen. Man Hofft, der Attentäter durch eine lunfang- reiche, an allen Ecken ausgenommen« Untersuchung der unter irdischen Gänge und der Gebäude habhaft zu werden. Außer zerbrochenen Fensterscheib«» weisen die Gebäude nennenswerte Beschädigungen sticht auf. Ein nächtliches Feuergefecht hat ! ferner um das Haus der deutschen Ingenieure an der Ecke s der Sommer- und Dorotheenstrabe stattgefunden. Unter den I Lt< für heute Montag ««gekündigte künstl. Veranstaltung im Stadtpark wird weg«« der fchwerdewegten Aetr a«f ruhigere Lage, um eine oder einige Woche«, verfchode«. Stühere» f. 8 t« diese« Blatte. Der aus heute Dte«»tag angese-te Wallend siir arme Binder kann erst i« nächster Woche adg halten werde«. Wettere» wird rechtzeitig bekannt gegebe«. dos vzn dm Soldaten aus gedeckten Stellungen erwidert Leitung de« gesamten Sicherheitsdienste» ist tn die Hände der wurdr. Das Gefecht dauerte etwa 20 Minuten. Verletzt Volkskommissar« für öffentlichen Sich«b«it»dlenft übergegangen. — — Ruhe und Ordnung werden in küßest« Frist hergestellt sein. Plündern, Rauben, Einbruch, arobe Angriffe auf die verlön- li-be SicherheU eine» jeden Bürger» Werden mtt sofortiger Erschießung bestraft, Wir bitten die friedliche Bevölkerung dringend, abends nach 8 Uhr möglichst ab« schon krüh«, alle Straßen verlaffen zu haben. Kind« sollen tunlichst während de» ganzen Tage» von d« Straße kernaehatten werden. D« Arbeit«- und Soldatenrat. I. N. VoÜ»kommiffar für öffent liche Sich«hät Eichhorn. Blaue Knabenmütze am Sonntag auf Altenhatner Str. verloren. Weq Belohnung abzugeben Zlegelstraße 3. KrSft. Schuljunge al« Laukbursch« bei hohem Lohn so- sort gesucht HInbenburgsNaße 7 Suche zum 1. Januar I9IV ein Ecdii-et Määcben lür brn KubstaN, welche« schon ge dient hat und melken kann. Heberket», Stadtgut Frankenberg.
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