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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 30.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191901304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19190130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-30
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Frankenberger Tageblatt .. zu.... Pst. lausttzer Wenden in der kommenden, sich selbst verwaltenden Wendei geschieht auf der von der deutschen Oeicksregierung unterschriftlich anerkannten Grundlage und ist eine so gut b) als Saaigut für das Frühjahr 1S1S auf ... k» » Anbaufläche . . . Ztr. . . . Pfg. - Wmz ier m AriM m IS. 8«mr , Aus Grund der Bundesratsverordnung über die Errichtung von Preisprüfungsstellen und solgmÄs^estim^ ""m 23. September/4. November 1913 — RGBl. S. 607/728 — wird 8 1. Am 15. Februar 1919 findetjs eine Erhebung der Vorräte an Kartoffelnzfin -«LMpublik Süchsm statt. Wer mit Beginn des 15. Februar 1919 Kartoffeln in Gewahrsam hat, ist verpflichtet, seine gesamten Vorräte der Gemeindebehörde des Ortes anzuzeigen, in dem sie lagern. . Vorräte im Gewahrsam von Gemeinden oder sonstigen öffentlich-rechtlichen Körperschaften und Verbänden sind gleichfalls anzuzeigen. „ Vorräte, die sich mit dem Begmn des 15. Februar 1919 unterweg« befinden, find von dem Empfänger unverzüglich nach dem Empfange anzuzeigen. Vorräte, die zum Verbrauch im eigenen Laushalt bestimmt sind, sind^nur^ anzuzeigen, wenn sie 20 Pfund übersteigen. l 8 S. I Die Erhebung erfolgt gemeindeweise. Die Auskühlung liegt den Gemeindebehördeq^ybi Beider Erhebung sind die als Anlage I und il beigefugten Muster zu verwenden. , « 8 4. Die Herftellung°der8DrMachen ersolgt durch die Landeslartoffelstelle. 8 S. " Versorgnngsberechtigte Personen haben den Vordruck I, Kartoffelerzeuger, deren Herbft- kartöffelanbaufläche im Jahre 1918 gröber al» 209 gm war, den Vordruck n zu verwenden. 8 6. Die Gemeindebehörde hat da« Ergebnis der Anzeigen unverzüglich aufzunehmen mid dem Kommunaloerbande bis zum 21. Februar 1919 Anzeige zu erstatten. Die Kömmunalverbände haben eine vorläufige Zusammenstellung über da» Ergebnis der Anzeigen der Gemeindehörden anzufertigen und es der Landeslartoffelstelle bis zum 28. Februar 1919 anzuzeigen. . 8 7. Pi- Gemeinden sind verpflichtet, bi» zum 8. März 1919 die Bestände nachzuprüfen und Mengen, di« über den angezeigten Bestand btnausgehen, sofort in ihren Gewahrsam zu nehmen. Die Nachprüfungen sind durch die Gemeindebehörden oorzunehmen, die sich hierbei der Verlauf von ausländ. Blut- ms LeSerwurst tu Dose» — In «I««» «ttSiieinol»«,» Hivcko^lns» den 30. d». Mt». vormittags S bis 12 Uhr an Isermann. Preise: io Mark und 12 Mark für eine Kilo-Dose. Star t c«tt Frankenderg> den 29- Januar 191A Vie ütenäenttage w Die Wendenfrage will nicht zur Ruhe kommen. Tschechische Agitatoren durchziehen dtc Lausitz, predigen den Deutschenhab und fördern die Errichtung eines Freistaates der Lausitz, andernfalls tschechische Truppen einmarschieren würden- Auch deutsche Agenten des sogenannten Wendischen Polksbundes sind eifrig, tätig, angeblich um eine schnellere i Entlassung der wendischen Kriegsgefangenen von der Entente zu perlangen, tatsächlich um Vertreter für die — Friedens- tonferenz aufzustellen und dort als „Natron" mit Selbstbe- st:mmungsrecht aufzutreten. Zu diesem unverantwortlichen Treiben und Wühlen wird von amtlicher, mit unanfechtbarem Matena! ausgestatteter Seit« geschrieben: lleber dre Zahl der wendisch sprechenden Personen, in Preuße» und Sachsen gibt es ganz genaue, erst vor wenigen Jahre» ermittelte Nachweisungen, di« von den bisher in ver schiedenen Zeitungen veröfsenllichten Statistiken erheblich ab weichen und zeigen, daß der Anspruch einer so verschwindende» Mrnderheit aus die Oberherrschaft über ein großes Gebiet wohl- das ungeheuerlichste ist, was die ententistischen Pro pheten des Nationalitätenprinzips zutage gefördert haben. Nach den Ergebnissen der Volkszählung von 1910 gab es im ober- , und nrederlausitzischen Wendengebiet 84 28b Personen mit wendischer Muttersprache (davon in Preußen 61 M3, in Sachsen 23 282); rechnet man dazu dre Hälfte der Ge mischtsprachigen, in der Hauptsache aus sprachlichen Mischehen hervorgegangenen mit 9235, so kommt man auf eine Gesamt zahl von 93 520 Wenden. Näheres findet sich in der „PM- ßische» Statistik", Bd. 234, und in der „Zeitschrift des Säch sischen Statistischen Landesamtes" 1902 und 1913. Aus letztgenannter Zeitschrift geht bezüglich Sachsens ferner hervor, daß unter den 299 Landgemeinden des gemeinhin als „Wendei" bezeichneten Gebietes nicht weniger als 187 er»« der Mehrzahl nach deutsche Bevölkerung haben und auch von den übrigen kaum ein Dutzend als rein wendisch anzu sprechen ist, daß die Wenden in keiner einzigen Stadt auch nur eine nennenswerte Minderheit bilden und daß in dem »anzen Gebiet, das sich aus Teile der Amtshauptmannschafte» Kamenz, Bautzen und Lübau erstreckt, neben den rund Paris im Beisein und unter dem Beifall der Spitzen der Regierung ein genauer Plan zur Zerreißung des Deutschen Reiches und der Habsburgischen Monarchie s mit Hilfe der amtlichen Statistiken beider Länder aufgestellt, der auch gedruckt erschienen ist und u. a. die Anfügung der sächsischen und preußischen Lausitz an das neue Tschechenrerch vorsieht. Als der Schreiber dieser Zeilen «ine Mitteilung darüber rn einer angesehenen deutschen Zeitschrift veröffent lichte, wurde sie von der Redaktion mit der Bemerkung be gleitet, es handle sich da um Fieberphantasien eines kranken Gehirns. . / Zu oft wird bei uirs und anderwärts vergessen, daß, wenn die Herren in Paris wirklich so sehr, wie sie behaupten, für dre Selbständigkeit der kleinen Nattonen und die Ab grenzung der Staaten nach der Nationalität der Einwohner begeistert sind, sie vorerst in ihrem eigenen Lande damit an sangen müßten. Denn dieses umschließt nicht nur das Ge biet von zwei Millionen germanischer Flamen rm Norden, Bretonen im Westen, Baske» im Südwesten und Italienern rm Südosten und auf Korsika, sondern auch die zehn Millionen Provencalen sind ebensowenig Franzosen wie die ihnen ver wandten und benachbarten spanischen Katalanen, die sich all«r- drngs ihrer nationalen Besonderheit viel mehr bewußt sind- Daß diese Nationalitäten Frankreichs die ihrige nahezu ver gessen' haben und sich widerstandslos entnationalisieren ließen, rst der systematischen rücksichtslosen Gewaltpolitik zuzuschreiben, dre all« französischen Regierungen, Republik wie Monarchie, seit Jahrhunderten gegen sie geübt haben; und es ist kein« größere Heuchelei denkbar, als die Entrüstung der französischen Wortführer über die Behandlung der sprach ichen Minderheiten ui Deutschland, wo die von Frankreich angewandten Unter- drückuirgsmethoden niemals auch nur ernstlich in Frage ge zogen wurden und ber der den Deutscher, eigenen Ideologie rn nationalpolitischen Dingen auch nicht durchführbar gewesen wären. w Vvhchen, 28. 1. Der wendische Nationqlausschuß erläßt ... Ztr. . . . Psd. Ich versichere, daß ich vorstehende Angaben nach bestem Wissen und Gewissen gemacht habe. . (Ort), den 1919. wie vollendete, unabänderliche Tatsache. Die Wahrung der natürlichen und wirtschaftlichen Rechte eines Volksstammes kann niemals die Vergewaltigung eines anderen Volkes be deute». Die preußischen Wenden habe» seit Jahrhunderten unter einer brutalen Germamsation in Kirche und Schule zu leiden. Den sächsischen Wende» sind die ihnen vom König und Regierung feierlich zugesagten selbstverständliche» Rechte auf Muttersprache und Volkstum nicht gehalten worden. Die llebermacht des Großgrundbesitzes beeinflußt einseitig die Landes- und Bczirksverwaltung. Die Fischereirechte, auch viel fach in reinen Bauerngemeinden, stehen dem Großgrundbesitz zu. Die Lausitzer Bauern kämpfen seit Jahrzehnten gegen das veraltete, die Bauerngemeinde» schädigende Jagdrecht ver geblich an. Das den Rittergütern zustehciide Vorkaufs- und Aufkaufsrecht hat langsam aber m immer wachsendem Um fang« eine Bauornwirtschaft nach der anderen aufgelaufk. Da durch wurde» freie Bauern in die Großstädte uno in die Industriezentren getrieben, wo sie und ihre, Nachkomme» «ls Lohnstlaven des Großkapitals frohnte». Diese Zustände ha be» den Zusammenbruch des deutsche» Reiches mit'yerschuldet. Jetzt legt er»e gütige und allmächtige Vorsehung die Gestal tung der Geschicke eines Bauernvolkes in seine eigene Hand- Wrr nehmet) nur die gewaltige Stunde der Weltenwende wahr. Die wendischen Kriegsgefangenen werden schon jetzt als Söhne eines freie» u»d -selbständigen Volles angesehen und kehren, sobald die weitere» Voraussetzunge» erfüllt sind, tn ihre Heimat zurück. An 'den Kriegslasten wird das Wenden volk nichts zu tragen habe». Es geht einer wirtschaftliche» Zukunft entgegen. Der Industrie werden bald Rohstoff« zur Verfügung stehen und er» aufnahmefähiger Weltmarkt offen stehen. Nur diejenigen, welche den- furchtbaren Ernst der Z«it nicht verstehe», mögen glauben, mit Wyrtgerassel und pap^rnen Kundgebungen die Wettenuhr zurückstellen zu kön- »en. Bautzen, den 25. Januar 1919. gez. Barth, Bryl, Brotkarten-Ausgabe findet in unserer lMsnU« statt, und zwar: »« dm z«. Zan».- j Am-Itt», z k? L -m A--U-, d-a ,1. Za»»., s F-EM-' 8 «I- IS M- M »- N-M ( Nachmittag 2-5 - - - 4. Kind« im 1. Lebensjahr Brotkarten über wöchentlich 1 Mund Brot (Zwie- backkarten), Kinder im 2 , 3. und 4. Lebensjahr solche über 3 Pfund Brot, Kinder im 5.. und 6. Lebensiahr solche über 4 Pfund Brot und über 6 Jahre alte Personen solche über 5 Mund Brot. Einhaltung der festgesetzten Anrgabereiten ist ««btdlngt notwendig, Andrang und lange» Warten zu vermeiden. . und für Kinder ein Attersnachwels (Geburtsurkunde, Stammbuch oder Impfschein). Stadtrat Franlenderg. den 29 Januar 19,9 . Wohnort 1 1. Wieviel Personen gehören zur Wirtschaft des Anzeigeerstatters? 2» Wie groß war die gesamte Kartoffelmenge, die sich mit Beginn de« 15. Februar 1919 im Besitze veS Anzeigeerstatter« befand? Bon diesen Vorräten waren untergebracht ») in Kellern und sonstigen Lagerräumen . . . Ztr. . . . Psd. b) in Plieten ... Ztr. . . . Psd. 3. Von den unter 1 angezeigten Gesamtmengen sind erforderlich . ») für den Bedarf de« Anzeigeerstatters und seiner WirtschastS- angehörigen Ortsausschüsse zur Sicherung der DolksernSbrung oder anderer Ausschüsse bedienen sollen, die mindestens au« einem Erzeuger und einem Verbraucher zu bestehen haben. 8 8. Auch von den KommunalverbSnden sind Nachprüfungen auszuführen. 8 9. Die Gemeindebehörde und die von ihr oder vom Kommunalverband beauftragten Per- synen sind befugt, zur Ermittelung richtiger Angaben Vorrats- und Betriebsräume oder sonstige Aufbewahrungsorte, wo Kartoffelvorräte zu vermuten sind, zu durchsuchen und die Bücher und WchSftspapiere der zur Anzeige Verpflichteten einzusehen. 8 10. s Bi» zum 12. März 1919 haben die Gemeinden dem Kommunalverbande das durch die Nachprüfungen berichtigte Ergebnis der Bestandserhebung anzuzeigen. , „ Die Kommunalverbände haben die Anzeigen der Gemeindebehörden zusammenzustellen und der Landeskartoffelstelle bi« zum 15. März 1919 Anzeige über da» endgültige Ergebnis zu erstatten., Wer die ihni nach dieser Verordnung obliegenden Angaben nicht in der gesetzlichen Frist erstattet oder unrichtige oder falsche Angaben macht, oder entgegen 8 9 die Durchsuchung oder die Einsicht der Geschäftspapiere und Bücher verweigert, wird mit Gefängnis bis zu sechs Mo naten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 M. bestraft. Neben der Strafe können Vorräte, die ver- schwiegen worden sind, eingezogen werden, ohne Unterschied, ob sie dem Anmeldepflichtigen ge hören oder nicht Dresdeii, den 21. Januar 1919. Arbeit«- und Wirtschaftsministerin«, Landeslebensmlttelamt. Vordruck L 32 MO Wenden (die Hälfte der Doppelsprachigen eingerechnet) > folgende Erklärung: Die schärfste Verwahrung und Kund- 74000 Deutsche wohnen. Daß dle ganze Bewegung ihren gebung Lausitzer Verwallungskörper veranlaßt uns folgendes Ursprung m P r a g und P a r is hat, steht außer Frage. Im ; zu erwidern: Der Zusammenschluß der Ober- und Nieder- Wrnter 1914-15 wurde in einer gelehrten Gesellschaft in ' lausitzer Wenden in der kommenden, sich selbst verwaltenden Bezirks- M Anzeiger Am,MM M W SÜMVMMmWft WA M» dl- B-WM m KM-Wq »E - WM'----- r s- - D"- -Md WM,-»«-- i ^»«erstaa de« so. Januar MS 78. Jahrganz Nur von versorgungSberechügten Personen auszusüllen! Name 1 Stand ) deS^Anzeigeerstatter« Wohnort f . . ' . . . 1. Wieviel Personen gehören,um Haushalt deS Anzeigeerstatters? . . ... . Davon haben am 15. September 1918 daS 4. Lebensjahr noch nicht vollendet?, 2. Wir groß war die gesamte Kartoffelmenge, die sich mit Beginn de« 15. Februar 1919 im Besitze des Anzeigeerstatters befand? . . . Ztr. . . . Psd. (Vorräte, die zum Verbrauch im sigenen Haushalt bestimmt sind, sind nur anzuzetgen, wenn sie 20 Psd. übersteigen. Ist daS nicht der Fall, so ist die Anzeige gleichwohl zu erstatten, nur sind bei Zentner und Pfund Striche zu setzen.) » - Ich versichere, daß ich vorstehende Angabe nach bestem Wissen und Gewissen gemacht habe. (Ort), am 1919. (Unterschrift.) Vordruck U Nur von Kartoffelerzeugern auSzusülle», deren Herbstkartoffelanbaufläche im Herbst 1918 größer al« 200 gm war. Name l Stand r de« Anzeigeerstatters . . . Rnn entfallen aus Lebensmittelmarke Nr. 7 »lob« je 500 Gramm, * ^/ . — ***^****^ sondern nun 4VV vnninm. Stadtra« Franlm»««, den 29. Januar 1919 Berkaus von nichtbankwür-igem Rindfleisch Donnerstag den SV. d«. Mi«, von nachmittag« S Uhr ab an Jedermann Segen Fleischmarken Nr. 1 bl« 7. - - Die Ausweiskarte ist vorzulegen. Stadtrat Frmttmdmg, den 29 Januar 1919 —— (Unterslbrist). In der heutigen Sitzung wurde Kerr Sanitätsrat 0r. mvä. War Emil Airkner als Mitglied der Kirchgemelndevertretuug verpflichtet. Frankenberg, den 28. Januar 1919. voi-Ehmer.
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