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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191904271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19190427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190427
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-27
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bendr ZU ZS LZ G-, K-S'» Z ff« e^8 "Z-°'s»Z--L'Z-^L«-7^8 vz^A»' »» Smmklg »« r?. April Jedenfalls fah Eleonore das, was auch ihr Bruder er- kannt hatte: Wolfgang Warnick war kein Durchschnitts mensch, sondern eine Natur, die Interesse erregte »i> Wmg«k»ireli Wenn die Sonne schlafen gangen Und am nLcht'gen Firmament Stern um Siern lern oufgsgangen, Von einfsmrn Menschen. Roman von Fritz Gäntz-r. Nachdruck vudote» Durch den Wald, den alten, düstern, Klingt wie einst das alte Lved, Wenn der Wind mit leisem Flüstern Durch die hohen Wipfel zieht- In des Städtchens engen Gassen Schau der Jugend frohe Schar Ich zum Spiel die Hände fassen, AlKwie selbst ein Kind ich war. Und vom Kirchturm steigt hernieder Heil'ger Sänger frommer Chor, Ach, dieselben lieben Lieder Dringen an mein lauschend Ohr. Dort zur engen Gasse nieder Mutz ich eilend Schrittes gehn, Heitze Sehnsucht drängt mich, wieder Meiner Eltern Haus zu sehn. Aus den Heinen Fenstern grützen Mich der Kindheit Schelmereien, Laden mich mit ihrem -sützen Lächeln zu dem Reigen «in. Und ich trete ein mit Zagen, Blick ergriffen, stumm umher, Noch ist's wie in jenen Tagen, Und doch ist's wie ernst nicht mehr. Die mich liebend «inst umfangen, Ach, sie zogen alle aus. Mancher ist dorthingegangen In das ewge Vaterhaus. Und ein Kreuz auf grünem Hügel Ruft den letzten Grutz mir zu. Guter Gott, auf Engels Flügeln Trage «inst auch mich zur Ruhl - «. Bonitz. Zomtsgtdettzcdtms Ein bekannter Professor in Berlin, der kürzlich seinen' 60. Geburtstag feierte, sagte zu seinen Freunden, die chm zu gratulieren kamen: „Wenn Sie mich fragen, ob ch noch einmal das Leben leben möchte, das ich 'durchlebt hab«, und einer von Ihnen wäre in der Lage, es mrr zu beschaffen, so würde ich ihm jubelnd um den Hals fallen und sagen: von Herzen gern, nicht einmal nur — vrsUeÄht mit Aus nahme der letzten sechs Monate " Das ist ein glückliche: Mann, der so sprechen kann. Wie viele, die mcht blotz die letzten sechs Monate, sondern ihr ganz« hinter ihnen liegen des Leben verwünschen: es hat sich nicht gelohnt zu leben, es war ein verunglücktes, verpfuschtes Ding. Gerade diese Leute haben oft den Wmsch: wenn ich doch noch einmal jung wäre und von vorn anfangen könnte'. Sie sehen mit Neid auf d» Kleinen, d^ in diesen Tagen dos erstemal den Schulranzen aus den Rücken nehmen, oder auf die jungen Leute, die nach vollendeter Schützest mit vollen Degeln in die Welt hinausfahren. Glückauf zur Fahrt ins Jugendland und Gottes Segen auf den Lebensweg, ihr jungen Leute! Aber ob wir Aelteren und Alten, wenn wir noch einmal von vorn anfangen könnten, nun unser Leben schön«, besser, nutzbringender, segens- und erfolgreicher, kurz befra gender gestalten würden? Man mutz es bezweifln. Nicht nur die Völker lernen nichts aus der Weltgeschichte, auch der Einzelne lernt nichts, aus seiner Lebensgeschchte. Nun, einen solchen Jungbrunnen gibt's auch nicht,- «s ist ein vergeblicher Wunsch: wenn ich noch einmal jung wäre: Und doch „kann ein Mensch von treuem geboren wer den, wenn er alt M", kann wieder jung Eden. Diese «ae Geburt erfolgt in dem Augenblicke, in welchem? «in Mensch sich dem Herrn Jesus Christus völlig «gibt, mit Jubel auf seine Seile übergeht und im Glauben an ihn sich geborgen weitz in seiner Gnade und Liebe- „Ist jemand in Christo, so P. « ein« neue Kreatur", so ist er quasi modo genitus, d. h, als wäre « eben geborem Das ist frohe Botschaft für die Alten, dir im Blick auf ein verfehltes Leben gern noch ein mal jung werden möchten: als quasimodogeniti, als Wieder- geborene können sie trotz gravier Haare und Runzeln im G»^ sicht noch einmal von vorn anfangen, können aus unfreund lichen freundliche, aus lügenhaften wahrhaft^«, aus unreinen reine, aus unzufriedenen zufrieden«, aus newischen urid scha denfrohen mitleidig« und liebevoll«, aus geizigen freigebige^ aus sorgenvollen wohlgemute, mit einem Work aus unglück lichen glückliche Menschen werden. Das ist frohe Botschaft auch für die Jungen. Es mutz doch nicht sein, daß sie auch ihr Leben verpfuschen und dann auch einmal nK Scham, und Reue zurückblicken. Sie sind quafimvdogeniti, d. h. ml Herrn zu «inem neuen Leben gekommen, dann ist hekkg ihre' Jugendzeit, und dann sind sie, trotzdem sie immer älter wer den, auf dem Wege zur ewigen Jugend. — „Alles neu macht der Mai, macht die Seeke frHch und frei", wird man nun bald wieder singen- Ab« das ist nicht wahr, das» kann der Mai nicht. Die Seele frisch und frei machen, Herz und Mund fröhlich machen, „daß du wieder jung wirst wie «in Adler", kann nur der, welcher spricht: Siehe, "dH mache alles neu: ^Pfarrer Richt«, Börmch«n. Auf des Heimwehs zarten Flügeln Schwebt d«r Deist dann traumentrückt Ueb« Berg und Tal und Hügel-, Bis die Hermat er erblickt. Und in Schauern sützer Worm« Jauchzt das Herz, das Auge weint. Heimat, o du Welt voll Sonne, Wir mir schön« kern« scheint! Grad wie einst in Jugendzeiten Seh' mit munterem Wellenspiel - Ich den Flütz hinutztergleiben Rastlos an sein fernes Ziel. Frankenberger ErMler UMteiHAßtMtAßH-NA-e Atm Armtktttbergrr SitgHbkM
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