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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.02.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192102178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19210217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19210217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-02
- Tag1921-02-17
- Monat1921-02
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West» Matt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Flöha, des Amtsgerichts und des Ktadrrat« zu Frankenberg suwle künftiger Staats- und Gemeindebehörden für den Amtsbezirk Frankenberg. BerLntnvrtlicher Redakteur: Emst Rohk-erg fem in Frankenberg i. Sa. Druck und Verlag von C. E. Rohberg, Frankmberg i. Gv» 40 Donnerstag den 17 Februar 1821 nachMitmgs «DWWMZIMWWWWftWWSWWNSWWMMSSWWWMWME » 8V. Jahrgang BeksMAtmaebuna über BL-n«ho>z Verordnungsgemäss ist der Verkc.f «on Brennholz nach Gewicht »erboten. Für ästiges und sperriges Holz, kleinzespaltene, kurze Rollen und Säumlinge kann der Verkauf bei Abgabe bi« zu '/»Raummeter auch nach Gewicht zugelassen werden. Ausnahmen bewilligt auf Antrag die bei der Kreishauptmannschaft bestehende Ärelsbrennholzstelle. Zuwiderhandlungen werden mit GefLngnw bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark bestraft. Frankenberg, am 17. Februar 1921. Ler Ttadtrat. Bre««hslr-Werssr^UNK Die Kohlennot erfährt in diesem Wirtschaftsjahr noch,keine Vierung. Darum ist Hart- brennhrlz der beste Ersah. Nur einwandfreie Qualität, trockene« und 'ofort verwendbares Hoh am Laß« im RealsHultrrrnplrh. Vorteilhaft ist ebenfalls Birkenbremcholz, das auch im feuchten Zustand sofort verwendbar ist. - Bestellungen tauch frei Haus) werden entgegen- aenonnnen in der Ortrkohknstrlle Kirchaasfe 8 lTslefon Nr. SS), woselbst auch die Bezugs- scheine für den Kleinverkauf gegen Barzahlung auraegeben werden. Geschäftszeit für den Hvlz- verkauf täglich 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittag«. — Gutschein Inhaber «.halten das Hoh wieder zum Prelle von 13 Mark für Raummeter ungeschnitten, für sägen 1.5V Mark mehr. Da» Holz muh spätesten» am 31. May 1921 abgeholt sein, da nach diesem Zeitpunkt jeder Anspruch auf eine Verbilligung erloschen ist. Frankenberg, den 17. Februar 1921. Des Stavtrut. «II nm »MII!k1tIMMI»UMMsMMNIL^ UNMskM Im Konkurruer^ehrtn über den Nachsatz des Handelsmanns Bruno Oswald Earl Verger in Frankenberg soll das zur Masse gehöre Grundstück aus freier Hand für 30000 Mark ver kauft werden. Zum Zwecke der Genehmigung des Verkaufs wird eine Gläubigerversammlung gemäß 8 134 Konk.Ordng. hiermit auf Areilag de» 85. AeSruar 1921 MchW. 8 Mr so« dem unterzeichneten Amtsgericht elnberusen. AmtsgerichtFrackenberg, den 16. Februar 1921. L 2 20. Auf Blatt 401 des hiesigen Handelsregisters, betreffend die Firma -Frankenberger Bleicherer, Färberei «nb Appretur, Gesellschaft mit beschränkter Haftung" in Frankenberg in Sachsen ist heute eingetragen worden: Zu Geschäftsführern sind bestellt: s) Fabrikbesitzer Dr. phit. Wolfgang Dierig, b) Fabrikbesitzer Dr. ins. Raimund Tamberg, beide in Oberlangenbielau. Jeder ist berechtigt, die Firma allein zu vertreten. Frankenberg (Sachs.), den 8. November 1921. Das Amtsgericht. Auf Blatt 543 des hiesigen Handelsregister« ist heute di- Firma „Welttheater Fran ziskaZindler in Frankenberg" und als deren Inhaberin Agnes Minna Franziska gesch. Zindler geb. Meyer in Frankenberg eingetragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Betrieb eines Lichtspielhauses. Frankenberg lSachs.), den 9. Februar 1921. Das Amtsgericht. Vie 8-riÄtrtenmg eine SekM ! Von Dr. H. Pachnicke, M. d. R. ! Viel Zeit und Mühe ist auf die Vorbereitung der Gemeinwirtfchoft verwenoet worden, sowohl auf die Klärung des Begriffs, wie aus die Form der tatsächlichen Durch führung, und der dazu nötigen Betriebsverfassung. Das So- ziaisierungsgesetz, das von der Nationalversammlung ange nommen wurde, gibt nur einen sehr lockeren Nahmen, in.den die verschiedenartigsten Bilder eingesetzt werden könnten. Der einzige feste Punkt darin ist die durch den Antrag Payer- Pachnicke eingefügte Bestimmung, daß eine Vergesellschaftung nur gegen angemessen» Entschädigung erfolgen darf. Alles übrige mutzte der späteren Auslegung überlassen werden, so di« Entscheidung darüber, welches die für eine Vergesell schaftung geeigneten wirtschaftlichen Unternehmungen find und wann und wo ein dringendes Bedürfnis dafür vorliegt. Seit dem Erlass des Sozialisierungsgesetzes, also seit dem 23. Mürz 1919 waren sowohl nach der Seite der Ein engung wie der Ausdehnung Kräfte aller Art tätig. Eine kleine Bücherei ist darüber zusammengeschrieben worden. Wissell, von einem Jüngeren beraten, entwarf auf dem Papier di« Planwirtschaft. Die Sozialisierungskommission trat mit einem Mehrheits- und mit einem Minderheitsgut achten vor die Oeffentlickkeit. Die bedrohte Privatindustri« lietz Leitanssätze und Druckschriften in grosser Zahl und rascher Folge erscheinen, welche die Gefahren schilderten, die eintreten mutzten, sobald man den Motor des eigenen Interesses aus der Maschinerie ausschaltete. Endlich hat man soeben im Ausschuss des.Allgemeinen deutsch«» Eewerlschaftsbundes Leit sätze beschlossen und veröffentlicht zugunsten der Ueberführung des gesamten Bergwerkeigentums in einen Gemeinwirtschafts- körper. . 1 , : j > ! , i j ' I s ! l s ! I All« diese Bestrebungen werden durch di« Pariser Be schlüsse auf absehbare Zeit zur Erfolglosigkeit verurteilt. Der Feindbund behält sich vor, für den Fall der Nichterfüllung seiner Forderungen die Zolleinnahme mit Beschlag zu belegen. Aber man würde sehr leichtfertig verfahren, wenn man an- nehmen wollte, datz nur die Zolleinnahmen in die Hand des Feindes fallen sollen. Er wird vielmehr auch nach anderen - Mitteln suchen, um zu seinem Geld zu kommen. Alles Staats eigentum ist in Gefahr und die willkommenste Beute wäre» sozialisierte Erwerbszweige, an denen Reich und Staat irgend wie beteilt sind. Bekanntlich hastet nach Art. 243 des Friedensvertrages der gesamte Besitz und all« Linnahme- queLen des Deutschen Reiches und der deutschen Staaten an erster Stelle für die Bezahlung der Kosten der Wiedergut machung und für alle anderen sich ergebenden Lasten. Man würde also mit weitergehenden Sozialisierungen dem Feinde willkommen« Wertgegenständ« geradezu auf dem Präsentier teller überreichen. Das kann di« Ab icht eines gesund emp findenden deutschen Arbeiters nicht ein. Man wird schon aus diesem Grunde von einer Verfolgung derartiger gemein- wirtschaftlich«! Pläne «instweilen Abstand nehmen müssen. Ein weiterer Grund zur Vorsicht liegt in den gegenwär tigen Markt- und Markverhättnissen. Das Wirtschaftsleben ist im Niedergang, die Reichsmark ist entwertet. Mit Rücksicht hierauf haben auch führende.Sozialdemokraten, als sie noch m der Regierung fassen, auf die Sozialisierung nicht energisch hingsdrängt.' So sagte Hermann Müller, der einstige Minister des Auswärtigen und spätere Reichskanzler, im April 19l9: „Fast all« Voraussetzungen der Sozialisierung fehlen. Man darf deshalb nicht experimentieren, sondern muh äusserst vor- sichttg vorgehen." Von anderen Ministern der Linken lieg«» ähnliche Aussprüche in Fülle vor, ebenso von sozialdemokra tischen Schriftstellern. Was damals richtig war, ist es heut« doppelt, denn seitdem hat sich die Marktlage und der Geld wert wesentlich verschlechtert. . Die mit öffentlichen Betrieben gemachten Erfahrungen reizen überdies recht wenig zur Nachahmung. Es braucht imr an die Reichspost, die Re!ckseis«nbahn, den preutzischen Staatsbergbau, an die gemeindlichen Stratzenbahnen erinnert zu werden, um ein Bild völliger Trostlosigkeit vor das Auge zu fahren. Die Kriegsgesellschasten haben sich als wahre Heck nester von Mitzbräuchen erwiesen. Wo in Gemeinden ent gegen dem demokratischen Programm gewisse Gewerbszweige der öffentlichen Hand anoertraut worden sind, waren Fehl- betrüge zum Test von grotzem Umfang das Ergebnis. Ueberall . zeigt» «s ftch, datz das Gemeinaesühl viel schwächer ist, als die Rücksicht aas den eigenen Vorteil, datz der selbständige Unternehmer, dessen Wohl und Wehe vom Gedeih und Der- kFb des Unternehmen» abhängt, nicht entbehrt werden kann. Wir gehen unter diesen Umständen wohl nicht fehl mit der Annahme, datz der angekündigte Gesetzentwurf betr. gemein wirtschaftlich« Regelung des Kohlenbergbaus nicht eingebracht werden wird. Er sollte dem Reichswirtschastsrat zur Nach prüfung überwiesen werden, wird aber über dieses Stadium schwerlich hmausgelangen. ! Nicht zu veiMechfeln mit der Sozialisierung ist die Demo kratisierung des Betriebes. Her hat der Gesetzgeber gehalten, was er versprach. Die in dem Betriebsrätegesetz zugesagte Bestimmung üb«r Einsichtnahme in die Betriebsbilanz ist vom Reichstag genehmigt und auch das zweite 'N diesem Zu sammenhang noch ausstehende Gesetz, Eintritt in den Auf sichtsrat, wird nich,t verzögert werden. Der Drang nach Mit bestimmung geht durch die Arbeiterschaft der ganzen Welt und wird auch von den Regierungsparteien Deutschlands in vernünftigen Grenzen respektiert. Auch eure gröbere Beteili gung am Ertrag ist ernsterer Erwägung wert. Die privat- wirtschaftlich« Grundlage des Ganzen aber mutz erhalten blei ben. Bei jeder Ausnahme von dieser Regel ist Vorsicht heute mehr denn je erforderlich , , . f l Mrd el»e llarbereinmg kür csmlsn In Karlsruhe hat d«r Autzenminister Dr. Simons wie der aufs neue betont: „Kein deutscher Staatsmann könne es wagen, dem deutschen Volke 42 Jahre Frondienst unter den von der Entente gestellten Forderungen zuzumuten. Man müsse «s daher ablehnen, «inen Vertrag mit solchen Bedin gungen zu unterzeichnen." Man kann die unermüdlich wieder holte Betonung dieses Standpunktes durch den Leiter un serer Aussenpolitik nur mit Genugtuung begrützen. Im In land und im Ausland darf kein Zweifel darüber aufkommen, datz sich Deutschland diesmal nicht fügt. Dieses Hämmern durch fortgesetzte Wiederholung gehört zu den notwendigsten Vorbereitungen für London. i i ! ' ' i , ft-nmeicb legt reine Guben Ml Der „Vorwärts" veröffentlicht einen Artikel aus einer französischen Bergarbeiterzeitung, in dem es hejtzt: ' s ! „Figeac, 31. Dezember 1920. Wie auf vielen Gru ben, die seit einem Monat vom „Bureau des Charbons" (französisches Staatskohlenkontor) keine Verfandaufford«- rung erhielten, so sehe auch ich mich verpflichtet, am ist. Ja nuar bei der letzten Schicht den Betrieb der Grube einzu stellen. Ich hoffe, datz die Situation sich baldigst ändern wird, damit der Betrieb baldigst wieder aufgenommen werden' kann. Der Grubenverwalter, gez. Marty. Diese Zeilen bilden das Neujahrsgeschenk, welches den Bergarbeitern des Departements Du Lot in Gestalt einer Bekanntmachung angeboten wurde. Die gleiche Bekannt machung der Arbeitseinstellung wurde den Bergarbeitern von Puy-du-Dome, Allier, Savne-et-Loire und der Jsere mit geteilt. Teilweise Einstellung der Kohlengruben sind fest gestellt in den Bergwerken von Sinales, Montivicq, Vuriers, Samt-Perdour, Saint Legere, La Mure, Saint-Berain, Per- reuil usw." ! Während Frankreich «inen derartigen lleberfluh an Kohle hat, datz es seine eigenen Gruben stillegen und so Tausende von französischen Arbeitern brotlos machen mutz, stellt es immer w«iter die ungeheuerlichsten Kohlenförderungen an Deutschland! Die französischen Chauvinisten sehen in ihrer Verraimtheit scheinbar gar nicht, wie sie durch ihre übeh spannt«» Forderung«» ihr eigenes Volk schädigen. > FdrebM Ser ckemcb-trcdeebttcben MmcbsGsbtommenz i Zwischen der tschechische» Regierung und der deutschen Regierung ist nunmehr nach längeren Verhandlungen ein Ab kommen über wirtschaftliche Fragen zum Abschluss gekommen. Das Abkommen umfasst Fragen des beiderseitigen Waren austausches (besonders von Chemikalien, Knöpfen, Maschinen, Holz, Malz und Hopsen usw.). Die Kohlenmenge», di« nach dem Kohlenabkommen auszutauschen sind, wurden etwas er höht. Auch wurde «in« Verlängerung des Kohlenabkommens beveits für End« Juni in Aussicht genommen. Die Verband- lungen über di» Vermeidung d«r Doppelbesteuerung sowie di» Sicherstellung des Pretzschutzes und die Rechtshilfe in Steuer- fach«» haben vorläufig nur zur Aufstellung eines Vertrags entwurf geführt. s ! . s > , ! 1 1 I l 1*1 I ! l I ! ! Hierzu erfahren wir noch aus Prag: Eine Regelung fand auck die Ausfuhr der tschechischen Knopfindustrie, in«, besondere der Metallknöpfe nach Deutschland. Die deutsch« Regierung erkennt die Notwendigkeit an, der Arbeitslosigkeit in beiden Ländern zu steuern. Schwierig waren die Ver handlungen in der chemisch«» Industrie, die in beiden Län dern unter einer grossen Krise leidet. wurde eine Vereint- barung darüber getroffen, welche Produkte wechselseitig ein- bezw. ausgeführt werden sollen. Bezüglich der Frage der Hopfenausfuhr wurden neue Richtlinien aufgestellt, die »och der Genehmigung der beiden Negierungen bedürfen. Bezüglich des Malzes wurden die alten Verpflichtungen endgültig be- festigt. Von der deutschen Regierung wurde auf dem Gebiete der Holzindustrie Beschwerde darüber geführt, dass die tschechi schen Ausfuhrpreise den Bezug von Holz aus der Tschechei möglich machen. Es kam eine Vereinbarung zustande, dass rin« Beratung der Interessenten zur Regelung des Ausfuhr preises nach Deutschland einberusen werde, desgleichen wird «im Jnteressenquote bezüglich der Ausfuhr von Kalk nach Deutschland stattfinden. Ferner wird bei der Einfuhr von Bier nach Deutschland gegenwärtig mit dem Zoll eine Kon- fumabgabe erhoben, auf die sich der Agiozuschlag gleichfalls- bezieht. Die deutsche Regierung versprach diese Frage im Weg« der Gesetzgebung neu zu regeln. s i Vie IMMtrcdalt See Spartsititte» im voenauäe FalknstM (Vogtland), 16. 2. Die Misswirtschaft der Spartakisten im Vogtland enthüllt «in Aufruf, der Herlt« an den Plakatsäulen von Falkenau angeschlagen wurde. Schon am 26. September vorigen Jahres hatte der Kommunisten- führer und jetzige Landtagsabgeordnete Sievert-Chemnitz in einer Volksversammlung im Schützenhaus zu Falkenstein mit geteilt, dass die Zentrale des Spartakusbundes den Auftrag habe geben müssen, zu ermitteln, wohin die Gelder gekommen feien, die in Falkenstein während der Herrschaft von Mar Hölz gesammelt worden seien, um sie angeblich armen Leu te» als Unterstützung zuzuführen. Der an die ehemaligen Rotgardisten und aktiv«» Teilnehmer an den vorjährigen Märzkämpfen gerichtete Aufruf besagt u. a.: t „Im Auftrage der revolutionären Vollzugsräte über gab Genosse Hölz vorigen Jahres den nachstehend be zeichneten Personen grössere Gelosummen, die von den russi schen Kampfgenossen zur Unterstützung bedürftiger Genossen überreicht worden waren: Delikatesswarenhändler Ernst Matthes, Hauptstrasse 33, 50000 Mark, Karl Weidlich, Goethcstrasse, 33 000 Mark, Karl Münch, Ecke Moltke- und König-Albert-Strasse, 25 000 Mark, Fabrilbesitzer Bernhard Schnnk-Untersachsenburg 7500 Mark, Emil Wesp-Unter- sachsenburg 7500 Mark. Die vorstehend angeführten Per sonen haben die ihnen anvertraute» Gelder unterschlagen. Ausserdem stahl der Oberspitzbube Oskar Schreiber-Falken stein, Bergstrasse 2, dem revolutionären Bollzugsrat die Summe von 50000 Mark. Der Erzgauner Oskar Schreiber und seine Diebeskumpane habe» durch ihre Handlungsweis« viele Genossen in Not gebracht. 1 Kampfgenossen! Wir fordern Euch auf, vernichtet dieses Gewürm, wo Ihr es findet. Greist diese Betrüger des Proletariats, raubt ihnen die Kleider und Möbel, zer- schlagt ihnen ihr« gierigen schmutzigen Finger. Lasst diesen Halunke» keine Ruhe. Holt sie aus ihren Versteck«» hervor! Brandmarkt sie an jedem Ort und zu jeder Zeit! l Mit revolutionäre» Gruss Fr. Fels, V. Krosser, M. Kern, K. Haller". Die Polizeibehörde von Falkenstein hat die zuständige Staatsanwaltschaft sofort zu einer Untersuchung der von unbekannten und ortsfremde» Leuten erhoben«» Anklagen ver- anlasst. Ihr ist bekannt, datz der beschuldigte Karl Münch die ermittelten Gelder zum Teil zurückgegeben hat. Der Händler Matthes bestreitet entschieden, russich« Unterstützung s- gelder empfangen zu haben. Man «rmutet, dass von den Unterzeichnern des Aufrufs einer Leiter der revolutionären Jugendorganisation in Berlin ist. l > , . , i !
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