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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192109239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19210923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19210923
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-09
- Tag1921-09-23
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8«. Jahrgang derstädt, »«ruüü- Werken In Ludwigshafen lMsen die Betriebe ungestört. für G.,m. b. H. eyer ^nm?veri R Laaebkatt u »> ,o< a/5»» ^an «Wer »m v ^idck» »> wir au P war «Hier j S^5d«^ Gröhe» .Die ..Mkk heimaesuch ist, tn her Presse VN M sch«n so schlungen hoben, MWert apr «tn «in rw ng^^i« di« MH en fahren genomv 'ela L To. und 1 en vornr. Weiler- »»«. »«« r»i— ver, daß vor -er ffekdebeog Oer Zmlctl»»» Zustimmende Antwort ans die dentsche Rote Basel. 22. S. Der .Basler Anzeiger* meldet an» Pari«, die deutsche Note bezüglich Aushebung der Nheiu- landsanttionen sek von den alllterien Kabinetten in zniti«- mendem Sinne beantwortet worden. Die Antwort hebt hervor, daß die Gründe der vorübergehenden Behtnderuna wesentlich technischer Natur seien. Auch der „Tempo* meldet, daß der deutsche Botschafter am Mittwoch eine Be sprechung mit Briand und Loucheur hatte, in der dem Bot schafter die demnächstige Aufhebung der wirtschaftlichen Sanktionen in Aussicht gestellt wurde. EMME VMOmppr sMMMSLWWHLM Lemm Hel Merseburg und in Oppau ihre Hauptbetrieb» Lngiircder?,otttt gegen gie Zovl«- propegexle in litte» London. 21. 9. Die Schwierigkeiten, die der englischen Politik im nahen und tm fernen Osten erwachsen, werden, wie schon wiederholt betont, auf die Propaganda der Sowjet- regieruna zurückgefüdrt. Diese Propaganda verstößt gegen das tm Frühjahr geschlossene englische Handelsabkommen mit der roten Regierung, das ausdrücklich jede antibrttische Agitation verbietet. Da» Foreign Office hat jetzt Gelegenheit genommen, durch seinen Handelsvertreter in Moskau eine Protestnote über reichen zu lassen, die wegen einer Reibe von Verstößen gegen , da» Abkommen Beschwerde führt. Nachdem darin zunächst all gemeine Anklagen erhoben find, wird Lenin der Borwurf ge macht, daß er wiederholt in öffentlicher Rede eine Sprache ge führt habe, die mit den Verpflichtungen de» Uebereinkommen» nicht in Einklang zu bringen sei. Ueber die Unterstützung der indischen Revolution wird u. a. gesagt: Nach langen Verhandlungen zwischen der Sowjet- s reglerung und Chattesaohyaya find mehrere Revolutionär«, die damal» in Berlin und anderen europäischen Städten Zuflucht gesucht hatten, von der Sowjetregterung «in- geladen worden» an einer Konferenz in Moskau am 25. Mal teilzunehmen, um zu besprechen, wie am besten eine Re volution in Indien heroorgerufen werden könne. Sie sind von dem offiziellen Vertreter der Sowjetregierung in Berlin. Kopp, mit Geld unterstützt worden und haben von ihm ihre Pahoisa erhalten. Die englische Regierung ist ebenso darüber unterrichtet, daß di« Sovjetmission in Berlin den Verkehr zwischen Mitgliedern der indischen revolutionären Gesellschaft in Berlin und Moskau ver mittelt und dadurch deren antibritische Intrigen unterstützt hat. Bor einiger Zeit hat die Sowjetregierung ferner versucht, den bekannten indischen Anarchisten Dr. Hafiz, der in Berlin die Herstellung von Bomben studierte, zu veranlassen, nach Afghanistan zu gehen und die Beaufsich tigung einer Niederlage an der indischen Grenze zu Über nehmen und den Transport der Bomben nach Indien zU bewerksttMtM Dr. Haft, hat fetzt mit Anterjtützung der Sowjetregierung die Aufgabe übernommen, die Herstellung von rauchlosem Pulver zu überwachen. Die Rote beklagt sich ferner über russische Propaganda kn Persien. Dem Sowjetgesandten in Teheran wird vorgewokfen, daß er große Geldsummen verteile, um die antibritische Propa ganda zu fördern. Ein besonderes Kapitel der umfangreichen Note bildet der Fall von Angora. Die englische Regierung wisse ganz genau, aus welchen Motiven die Sowjetregierung die türkischen Nationalisten mit Geld und Waffen unte, stütze, um nämlich eine friedliche Annäherung zwischen der Regierung von Angora und der Entente zu verhindern. Aus diesem Grunde würden auch Streitkräfte an der Grenze von Anatolien bereit gehalten. Als schwersten Anklagepunkt bezeichnet die englische Note da» russische Vorgehen in Afghanistan. Dieses Land werde von den Russen als ein wichtiger Kanal angesehen, um die kom munistische Propaganda direkt nach Indien zu leiten. Um dort den nötigest Einfluß zu gewinnen, sei der atghanistanischen Ne gierung eine jährliche Unterstützung von einer Million Rubel in Gold zugefichert worden, und die erste Rate davon sei bereit» in Kabul angelangt. Besonders zu beklagen sei aber die Er- öffnUng von russischen Konsulaten im Osten de» Landt». Die Schaffung dieser Büros werde damit begründet, daß der Handel geförcktt werden solle; in Wirklichkeit will« aber niemand besser al» >di« russische Regierung, daß im Osten Afghanistans kein Hand« möglich sei. sogenannsen Konsulat»'seien nur ein- gerichtth um al, Vrovaaanbaftellen zu dienen. Im ganten sei das^LaNpelsabkÜmtritn vielsckch verletzt worden. Und di« fNg- lischrMegttrMg bitte vdshblb'um endgültig« ZuficheruNa. daß düst Vorstöße hegen da» Handelsabkommen endlich auMren, von der m unkon- o werden .Entstehung stoffwert« sind seit etwa «vel Jahren nicht mehr im alleinigen Besitz der Badischen Aniun- upd Sodafabrik, auf deren Ter- rain Lch die Erplosionskatashroph« ereignet hat. Beide Werke, sowohl Oppau, atzt, Leuna, wurden im November 1320 aus der. Badischen Anilin- und Sobasabrit herausgenommen und in «ine, besondere Gesellschaft mrt beschränkter Haftung zu nächst mit 500 Millionen Matt Grundkapital eingebracht. An dieser G. m. b. H., bei der im Laufe der letzten zwei Jahre üb 1 MilliardeMark investiert rqorden sinh und für deren vö «n Ausbau etwa 2 Milliarden, erforderlich sein werden, sämtlich« Werfe der Lnlliimvuppe beteiligt, neben der chen Anilinsa-rik die Farbenfabriken Bayer, die ^A.-G. milinMrÄation in Berlin, die Höchster Farbwerte, dse 7. .LMild nr»- ' - sowie die Lhemllchen Fo ganz. außergewöhnUche ( duMe PeutschWrdL in ,. «uzrEemMrdie Stuubs-b^«in«r Mknd«stMem^ng«,von 1,50 °dm *- »u l undL, soweit nWt dkr Ansätze unter S bi« 4 tn Frage kommen T Ab^raller-an^Stadtgemeind« eingeMden MägWrdüngen ab Bahnhof mit Aus- und WMäMtÄ^tEÄW kommen - „ 4. Kohlenfuhren ab Babnhvf mit Auf- und Abladen nach den städtischen Anstalten und Ge bäuden (ausschl. Friedhofs für 10000 Kilogramm. ö. Abfuhr aller für den Friedhof eingehenden Wagenladungen ab Bahnhof mit Auf-und Abladen für 10000 Kilogramm. 6. Koksfuhren» ab Garwerk mit Abladsn nach städtischen Gebäuden, für einen Wagen etwa 3S Hektoliter fassend. 7. Bespannung, für Sprengwagen, zweispännig, für den Tag. 8. Landspritzenfuhren. Schriftliche Angebot« werden bk» Ende September diese» Iahte» an den untttzetchneten Stadttat — Rathaus, Himmer Nr. 12 — erbeten. x HtHtrH FrMkenberg, am 23. September 1921, Meblatt- Beftellmlge» ttMpPht V0N, urd«, und die elfach stark Aufregun- die . dringend« ..Die^MMe.Oppau, <m ötthchen. Zufainmenhangr mkt,der^Mdischen, ApiIm- pyd Sphakbrik in,Ludwigshafen, und Leuna, zwischen Torbetha und Merseburg gelegen, ent- standey Zn. d-H jüngsten Jahren. Während die Anfänge des. Oppou«^ Werke»' in di« letzten Vorkriegsjahre zurückreichen, begann man mst dem Bau der Leuna-Werke erst im Jahre. IdL Dje Wxrke jn ,Oppap und Leung, dienen ausschließlich der HeMellung. vqa g«hundchl«n Stickstoff. Sie sind für die deuttche Landwirtschaft von allergrößter Bedeutung, da die Werke .in b«n Siand ges«tzt weichen sollten, nach ihrem völligen AuGau d«! Bedarf der deutschen Landwirtschaft an Stick- stoff-DüngemMelk» zu beftiedigen. In Leuna und Oppau wird das von Professor Häher und dem Th«schemiker und DWtör der Badischen Milin- und Sodafab^ik Professor ensfogeuannte Hochdruckverfahren des Ludwigs- Unternehmen» Mgewepdät. Es bindet den Stickstoff "Luft an Wasserstoff undführtso Lu 'Ammoniak. Für Ifle Werke der Aniltngruppe Edle Katastrophe' in Oppau natürlich von ungeheurer LragMtk, deren sinan-' tziefl« Folgen sich heute noch gar nicht übersehen lassen. Es erscheint stochet vollständig gerechtfertigt, wenn "der' Stäats- kommilsar an der Berliner Börse, um einem stUkttest' Rück-'' gang ver Aktien de« Farbenkonzerns oorzubLgen'.'di« Streik chung dtzr Kurst dttser Papiere vdranläßt^ hat. Jw-V««kn find. «WchMgen fich'^rit «in«r grdHzügigen HilfeaktLn; für,dke vM EiplosiönÄngM tn Oppau BettoNÄrk beschäftijftm.. Da» '„AchbAhr-AbenV.' blatt" hat von der Berliner Prelle bereit« den Anfang »«macht »MIO. 000 Markfür die KinteröNtSnkn der Opfer GlkyeR Hie Uebertrelbmrtzz, -V»», ----H ^.»eltchen davon verloren gehen kann. Für uns heißt es, auf alle Fälle bereit sein für die große Abrechnung mit der Reaktion unter der Parole für die Republik, gegen die Reaktion, für Demo kratie und Sozialismus, gegen die Ausplünderung de» Bolkech für Reichsrecht und gegen den Meuchelmord. . Ek« Hilsraltto«. B«H», 22. 9. Reichsarbeitsminifter Braun begab sich heute als Vertreter der .Reichsregierung an den Schauplatz des Oppauer Grplosionsungkücks, um Mit den bayrischen Re gierungsstellen übet die Organisation einer Hilfsaktkon zu beraten. Dies« Hilfsakthon soll sofort in Tätigkeit treten. Weitere Mitteilungen über die einleitenden Maßnahmen wer den noch ergehen. * : - i SNMtztkstWg, nicht Fahrlässigkett k Ludwig »Hasen, 22. S. Rach dm bisherig«» Ermittelun gen der Staatsanwaltschaft an Ort omd Stelle soll ke'n« Zaheläs^ttit, sondern nur Selbstentzündung als Ursache in Bewacht komwm. , j , , - Das^llekd k><r stich sischm Regierung. Dttz-dm,' 22. 9. Das Gelamsministerium des Freistaates Sachsen hat in einer Sondersktzrng beschlossen, der badischen und bayrischen Regierung die Teilnahme des sächsischen Vol kes an d«m schweren Grplosionsunglück m Oppau telegra phisch übermitteln zu lassen. Gleichzeitig bat der Mintster- präsjdent für die bedauernswerten Opfer des, Unglücks aus seinem Dispositionsfonds 10000 Matt zur Verfügung gestellt. Flöha, des Amtsgericht- und de- Stadtrate« zu Frankenberg, r den Amtsbezirk Frankenberg. Vtt Mrnst Roßberg Amt) in Frankenberg — Verantwortlich für die Redaktton: Karl Siegert in Frankenberg. 1SS1/SS filz dl- MtgHAdL läMl. z-ren sollen an den Mtndestfordernden bSfi Tag:' ZedeiSemm» üder Sie pMiicde Lege Berlin, 21. 9, Reichstagsabgeordneter Scheidemann sprach heut« in einer öffentlichen Versammlung in der Stabst lall« zu Görlitz über die politische Lage. Dr sagte u. a.: Es ist «ine Schmach und Schande, daß man Tausende schwarzer Analphabeten im Lande hält, für di« wir Milliarden Untrr- haltskosten bezahlen müssen, statt damit die Reparation»- ! kosten abtvagen zu können. Bei uns gibt es Irrsinnige, die sich für deutschnational halten und unverhohlene Freude an der Besetzung haben. Nach ihrer Meinung muß das Volk zum Nattonalgefühl erzogen werden. Dabei könne «ine wei tere Besetzung von Gebiet nur nützlich sein. Es ist notwendig, ! daß sich das ganze Polk auf den Boden der Verfassung stellt, s Was di« kommunMchen Putsche dem deutschen Volk geschadet haben, kann kaum wieder gutgemacht werden. Es steht f*A «ine Kommunistische Bewegung für s di«,R«Publik nicht mehr in Betracht kommt (?j Der Feind steht rechts (!) Der Reichskanzler hat nach der , Ermordung Erzbergers rin Gesetz zum Schutz gegen persön- , > P^llMAM Und Mrabschneiderer in Aussicht gestellt. ' Wit müsstä 'die Mepubltt mit alten Mitteln, die uns dazu geeignet..erscheinen schützen. Die Achter müssen sich loyal auf den BödM ver Berfasfüng ' stellen oder ihren Abschied nehmen. Dtt Republik' darf die republikanische Reichswehr nicht hauernd monarchistisch«», Offizieren, Freünden der Herren KE^Mo , LuhenvE. unterstellen. An die Spitze alles eine w-sinMNgs- sondMt um «ine Arbeitsgemeinschaft Han- >«lt. Ob die Deutschs. Dolkspartei filr ein« neue Koalition n Fvygr, kommt, muß durch ihr« Stellung zu den Mmdesst orderungm erwiesen werden. Wir müssen w«g«n des Ver- ailler Piktases phantastische Sunimea aufbringen, keinesfalls aber dürfen wir den» «ttbtttendm Volke, den Bearnien aller Gmde, den keinen Rentnern usw. weitere Steuerlasten auf- bürden, wenN nicht zuvor da zügegriffen wird, wo noch wirkliche Wette unangetastet »ege«. Verbrecherisch« Spekulationen deutscher Profitjäger, haben dq- Sinken des Markkurses ver schuldet. Diesen muß gründlich das Hcnidwerk gelegt wer- d«», sWenn das Reich seist« Verpflichtungen aus dem Ultima tum erfüllen will, wird es sich ausländische Zahlungsmittel verschaffen, müssitn. Vertreter der Industrie und der Bam ken eiMrt«» sich aus eigener Jnltkattve bereit, fremde Devisen M MchaW. Man sollte diesen Plan nicht, von vornherein abwWm, aber ihn doch mtt größer«d Vorsicht behandeln. Das Rejch^rnuß den Notleidenden Anteil an den Erträg nissen ver Privatwirtschaft geben und ihre Subsistenz sichern. EMdsatz hat sich di« Sozialdemökratie bekannt, M vtM ,v»r.,2 IM die katastrophal« Lage des Reiches klar^ gE>td«ii Pt. Zum hundertstenmäle nmß man die reak tionären Politiker, kragen wie sie das durch ihre Politik b-tz -i» s» s»tst«r -l<- stört sei, ist unrichtig. Die eigentlichen Fabrikationseinrichs- Vision. Son st gib t es nur ein Mittel, den Krieg tungen sind verhältnismäßig wenig beschädigt. Wir hoffen tz«g«n die Entente. Auf unserer Seite aber wird daher, daß die Herstellung des Ammoniakwassers schon in j alles kämpfen, was die Demokratie und die Republik retten einigen Monaten wieder ausgenommen werden kann. In den sund schützen will, daß niemals wieder ein Nestchen davon -ME
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