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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.07.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192207288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-07
- Tag1922-07-28
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Frankenberger Tageblatt den 88. Ault 1922 nachmittaas 81: Jahrgang vor > am Kohleuvevforgung teren ^eUrksamt für Kriegersürsorge. Frankenberg, am 28. Juli 1S22< Dar Stadlrat. cden. ischen stkommener zeigt sich in Wirklichkeit Vom Leiden und Kämpfen dieser Volls- «lniN Auch- s!»en Mo-k »usses ! eine den std-k >en. irber „ »i«« » »r-u, «i«i»altlM Ae l«-»»««« «i d die he'm >r ass m «r- LSff.l »eben, raucht 8tL«» kindrr h der wefl- hohrn alten ltigen Zratt Macht llchen !ss«rn, ob»! - die idar ch t-t > dn Lie Nat des Mittelstandes Die Teuerung steigt von Tag zU Tag. Die tuna" rese« « er- nG«. , ton ischen »so- onake rund- neue« ratur tettor t, die Bo» vb-r- -isie», -) hat rau!» ende» „Au» und Ilscher. «er- rr?- Faffade!" Nein, aber nein: Den sch'ands angeb liches Wohlleben, die Schlemmerei einiger Vcr- ncuna UMM lngen olgen nahe, und lartei u er« i der einen n die Außenpolitische Umschau Muf dem durch den Versailler Vertrag vor- Kzeichneien Leidenswege ist das deutsche Volk ein« Mappe w«tergeksMmen; die Unmöglichkeit, die Bedingungen des Londoner Ultimatums zu er füllen. lat zum zm -iten Male zu einer demütigen den Koplin ation vor dem Herrschaftswi'len der .Entente geführt. In der vergangenen Woch« ist das Dokument betanntgeworden, dem die Reichs regierung beigetreten ist; das Memorandum des Marantieausschusses über eine Kontrolle der deut schen Finanzen. Der Inhalt dieses Schriftstückes, Mehr aber noch die Tatsache, daß eine deutsche Regierung solche Bedingungen ohne Kampf, ja, zoHne den geringsten Widerspruch annehmen konntH Ist für jeden freiheitsliebenden Deutschen einfach niederschmetternd. Es ist wohl kein Zweifel, daß die Reparationskommissio» die Vorschläge des Ea- rantieansschusses annehmen, vielleicht gar auf französischen Druck in diesein oder jenem Punkt ^Verschärfen wird,.. Damit abe^ treten die Be- vdingungen des ^Memorandums in Kraft,' Und chke deutsche Finan zho heit hat aufge- Hört zu bestehen. Zwei Beamte des Ea- «rntkeausschusses werden dem Finanzininisherium zugeteilt, mit der Berechtigung, sämtlich« Em- Mhme- und Ausgabe-Etats des Reiches vor der Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der 2 Rotationsdruck und Verlag: T. G. Roßberg (Inhaber Ernst München, 27. 7. Gestern fand die durch eil Telegramm unterbayrischer Bürgermeister ange- gleichen und mit einer bösartigen Rücksichtslosig keit auf die Länder einhaut und ihnen so die Anpassung an die neuen verfassungsmäßigen Ver hältnisse erschwert und verbittert hat. diener nnd Großverdiener, dieses hysterische Jagen nach Genuß und die Großsucht gewisser Hvch- dercn Führer, Herr Poincarö, erst neulich wieder heuchlerisch behauptete, „Dcutsch'ands Not ist nur ' Der Reichstagepräsident Löbe hat den Partei führern mitgeteilt, dah die Deutschnationalen den von .uns schon erwähnten Antrag auf Einberufung de» Reichstage» gestellt haben, um die Frage der Re paration zu besprechen. Ferner beabsichtige der Un abhängige Dittmann namens seiner Fraktion, den Antrag zu stellen, den Reichstag in der baye- -rischen Frage einzuberusen. Er (der Präsident) habe nicht die Absicht, den Aelteftenrat noch in dieser Woche zur Behandlung der beiden Anträge «inzu- berufen. Er wolle die Schritte der Reichsregieruna in der bayerischen Angelegenheit ab warten und Lehalte sich vor, den Aelteftenrat im Laufe der nächsten Woche einzuberufen. Versuch unternommen werde, Tirol und vielleicht auch andere Länder von Oesterreich abzutrennen, und sie Bayern anzuschließen. dieses äußere Wohlleben für Wahrheit m d stimmt in den Rachechor unserer ehemaligen Feinde ein, Mckmirk««- des öayrischen Konfliktes auf Hesterreich Wie«, 27. 7. Der Konflitt zwischen Bayern und dem Reich wirkt sehr stark auf Oesterreich i« Myer« Stuttgart, 27. 7. Die württembergische Zeitung schreibt: Die ganzen Schwierigkeiten kommen daher, daß Bayern die Weimarer Ver fassung nicht anerkennen will, daß es versucht, sich diesen Dingen so viel wie möglich zu ent ziehen und sich innerhalb Deutschlands als ein selbständiges Gebilde auftut. Daß das unmög lich gutgehen kann, liegt auf der Hand und die Konflikte zwischen Bayern und dem Reich nehmen dann auch seit Jahr und Tag kein Ende. Uebrigens darf aufrichtigerweise nicht verschwiegen werden, daß die Schuld nicht lediglich auf bay rischer Zeile liegt, kyndxrn. UM.Teil auch m Aus dem bayrische« Landtag Müttche«, 27. 7. Der bayrische Landtag hat gestern nachmittag die stellenweise sehr stür mische Debatte über den Fall Leoprechting zu Ende geführt. Hervorzuheben sind noch die Aus führungen des demokratischen Abgeordneten Dr. Dirr, der erklärte, daß diese ganze Debatte weder Bayern noch Deutschland etwas nütze, sondern nur dem kauernden Ausland Freude mache und daß die Zwietracht immer schlimmer werde. Wie soll sich denn das Ausland besser zu uns stellen, wenn wsr im Innern ein solches Bild der Zer- mssenheit Meten.—De? Ministerpräsident Graf Lerchenfeld nahm ebenfalls nochmals das Wort und erklärte, in der Frage der Abberufung des Grafen Zech könne der Ministerrat erst Stellung nehmen, wenn die Antwort aus Berlin eingetroffen sei. AuS der Anschauung der bayrischen Staats- regierung, daß e'ne Grundlage für eine ersprieß liche Tätigkeit des Grafen Zech in München nicht mehr gegeben sei, ergebe sich ohne weiteres die notwendige Folgerung für alle Beteiligten. Grafen Lerchenfeld und dem Innenminister Dr. Schweyer statt. Auf Grund der neuen Tat sachen erachtete der Wortführer eine Erklärung dahin als gegeben, daß Besorgnisse über Los lösungsabsichten Bayerns vom Reiche jeder Grund lage entbehren und begrüßte die abgegebene Er klärung der bayrischen StaatSregierung im Sinne des Festhalten» Bayerns am Reiche. Araxkreich ««d Bayer« Berkin, 27. 7. Wie wir erfahren, hat die französische Regierung bei der bayrischen Regie rung Beschwerde darüber erhoben, daß über die Verbindung zwischen Leoprechting und der fran zösischen Gesandtschaft öffentlich Gericht gehalten werde und daß man diese Dinge nicht unter Ausschluß der Oeffentlichkeit verhandelt habe. Die bayrische Regierung hat beschlossen gegen nlt aufgehoben verboten. ach«» und Ftadt teilst« N-tlt von vormtttag« 8 im Rathaus daselbst statt. Laufende Teueeungszufchüfse Die Auszählung der laufenden reuerungsmMN- für den MonM AM L" Karsdorf. Wen Rentenempfänger zu Srank«nb<rg. der Mmeinden Merzdorf, MSHWa». Tu ners , .^„„.mn'<nkckmst Flöha, des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Frankenberg und der Gemeinde Niederwiesa Roßbergs Frankenberg. - Verantwortlich für die Redaktion: I.B. Otto HSuseler, z.Zt. in Frankenberg ' was mit der Fmanzgebarung des Reich«; irgend wie im Zusammenhang steht, wird von den Kon trollorganen geprüft. Noch verschanzt sich die putsche Regierung hinter die Hoffnung, daß die .Entente dieses Prüfungsrecht, das NM ihr ein- 'rüumte, nicht- in ein Einspruchsrecht umwandeln wird. Man fragt sich aber, ob «kn Mensch mit gesunden Sinnen annehmen kann, daß die En- .1«nte aus purer Neugierde in die deutschen Akten Einsicht nehmen will, ahne die Absicht zu haben, gesetzliche und Verwaitungsmaßnahmen in» ihrem Sinne zu beeinflussen. Die Beamte» d«s Earantie- ausschuffes werden vielleicht nicht unmittelbar in die Verwaltung des Reiches eingreifen, aber sie werden ihren Regierungen berichten, u»d von .Liesen wird in d«r üblichen uitd bekannten Form «ein Druck ans die deutsche Reichsregiemng beM Mif den Reichstag ausgeübt werden. ! - t Und welch« Gegenleistung hat die Reichs- r«gierung durch ihre Kapitulation erreicht? Das Moratorium, Las. von vielen als Gvundlage einet - finanziellen Gesundung bezeichnet zvird, ist bis «um heutigen Tage nicht bewilligt: von ,te ««gerechnet wird, ausgesprochen, sich mit böhmischer bezw. «glifcher sengen zu haben sind. Bom 29. Juli bi» mit 12. August liegt das ' KuternehmersBerzeichnis der landwirtschaftlichen Berussgevofsenschasr zur Einsicht der Beteiligten in der Stadtsteuereinnahme au«. - Frankenberg, am 28. Juli 1922. Der Stadtrat. Zu den Bestimmungen des Versa'ller Vertrage«, welche die Eitelkeit der Franzosen arell beleuchten, gehört das Verlangen der Rücklieferung der 18797! eroberten Fahnen. Die bisher kn der Garnisonkirche in Potsdam aufbewahrten und dann in» Kriegsmintfterium gebrachten Fahnen sind plötzlich verschwunden. Für ihre Wieder- beschaffung ist eine Belohnung von 100000 Mark ausgesetzt worden. Morgan hat sich bereit erklärt. Ansang September einer neuen Sitzung des Bankier-Komitee« belzu- wohnen. - - In Londoner politischen Kreisen wird um Auf schub der Zusammenkunft Poincaräg mit Lloyd George bis Anfang September erwogen. Der polnische Landtag lehnte dar Mißtrauens votum gegen Pilsud ki mit 205 gegen 187 Stimmen «kriA«int I«drn »Send». ««»»alvekll i vkt Abholung In d.» 8n>nknh«r^r«»<,»r«stkllknm«na«. SL.SoM. VUguSrSuna durch votn, «t-dlgrdlkt Sch.80 noch drn Lundorten, «teils, ollen vrten de« deutlchen vosloedlete« SS M. frei tn« -au«. «luzel-Rummer I.S0 M. Wochenlorlc 8.00 M. — »«»«Um-irn werten von den »oten nnd Autgade- kellen In Btott und Land, sowie von alle» voftanstalten angenommen. M*ws<0««r»n1»> LelP,I, Memetudeglrokonto I grankenbera r. »«NUprech«, «l. Lelesramm« I ragebla» Fransenberglachten. Der Kranke ist Deutschland. Sein Siechtum ist schwer, sehr ernst — aber er kann von ihm cc- nesen; kann zuversichtlich gesunden nach Ucber- windung des furchtbaren Fiebers, das heilte roch sein Innerstes durchwühlt; vermag selbst zu leb », wenn auch wichtige Glieder seines Körpers ihm -unbarmherzig amputiert wurden, — wenn... Diese« „Wenn" präzisierte der englische Pu blizist Sir Henry Penfon am Schluffe seiner Aufsehen erregenden Schrift: „Is Osrmm',^ xrosperons?" („Geht es Dentsckland gut?") ebenso klar und eindringlich dahin, daß „Deutsch land einem Rekonvaleszenten nach sehr ernster Krankheit gleiche, der wieder etwas Far'c und App-tit zeigt, aber einem gefährlichen Rück fall ausgesetzt sei, wenn nicht behutsam vorgc- gangen würde. Der Patient müsse natürlich die Operationskosten und die Doktorrechnung bczah len, was nach Abmachung in Raten geschehe könnte. Der Betrag dessen aber, was bezahlt werden könne, hinge in erster Linie von d« Wiederherstellung und dem Zeitpunkte seiner Rück kehr zur vollen Arbeitsfähigkeit ab." Dem ausländischen Besucher zeigt sich Deutsch land als fleißig arbeitendes und gut vcrdienendcs, ja zuweilen über Gebühr wohllcbigcs Land. Wer nicht tiefer zn schauen virmag oder ticfcr sehen will, nimmt diese schöne Ausmachung und Infolge der außerordentlich ungünstigen Lage aus dem inländischen vrennftoffmarkt und der damit verbundenen völlig umureichenden Belieferung wird der Sammelbez«- Von Mark« 7 an ist nur der Einzelbezua zugelasten. Dorlieferungen Für böhmische Braunkohle besteht der Sammelbezug weiter, die nur zur HS Es wird nochmal« eindringlichst die Mahnung < ' " " Kohle «inzudecken, welche zurzeit in genügenden Mi kprze 'Zeit bauern dürfe, köime nur bewilligt! werben, wenn „wettere Garantien" gegeben wür den. Wir erlebe» also dasselbe Schauspiel noch einmal, das uns MM d«s WaffenMstandes und der Friedensvetyandlunge» zur fürchterlichsten Tragödie geworden ist: Schrittweise weicht das Reich -urüch gibt ekne Steltzmg nach der anderen auf, "Nb blitzschnell stößt der Felpd nach, immer dqs Ziel im Ajug« behaltend, Deutschland als Und die Reparationssummen sind in keiner Weise eingeschränkt worden. Der Widerstand Frank reichs g«en jede vernünftige Lösung des Repara- tionsproblems ift Heute stärker denn je. Po in. car 6 Hat den Augenblick der Uebergabe des Memorandums des' Garantieausschusses benutzt, um Zu erklären, daß die Zugeständnisse der dout- sch-n Regierung schon durch das bischerige ^.Ent gegenkommen" der Entente bedingt gewesen wären und die französische Regieruiig zu nichts verpflich tete». Ein Moratorium, das übrigens Mr ganz ! Die Ding« in Polen haben «ine überraschend, Wendung genommen. Et» Teil der Anhänger- schäft Korfantys hat ihm im letzten Augen blick die Gefolgschaft versagt und dadurch dem Staatschef Pklsudski und den Linksparteien zu einem vorläufige^ Sieg« verhalfen. Es scheint also, daß die inner« Lage Polens allmählich eine stärker werdende Wirkung auf d«n Regierungs?» .« «usMüben beginnt. Frankreich wird seine Kräfte verdoppeln müssen, wenn es dem Chauvins» us reinster Färbung zum Siege verhelfen wi I. - i Ebenso scheinen die inneren Schwirrlziei e» Italiens keineswegs beseitigt zu s-li. Blutig« Aufstände gehör«» zur Tagesordnung. Die Fas- zisten scheuen sich nicht mehr, dem Sozialismus, und in gewissem Sinn« sogar dem Staal«, offene Fehde anzu sagen; sie sind zu einer gefährlichen Macht im Staate geworden. Heute hängt es nur noch von ihren, guten Wille» und ihre» sittlichen Qualitäten ab, ob diese Macht für Italien segensreich oder verhängnisvoll werden wird. t - - , - ' > > , - > Europa, das der Ruhe bedarf, scheint d e Folgen des Krieges nicht überwinde» zu köciu.,. Üner Anleihe kann noch weniger die Rede sein, I Staat And die Zukunft des deutschen Volkes v«. lz» stör«». Wie ist es möglich, daß es heute noch Deutsche gibt, die von einem Zurückweichen, von «in« Nachgiebigkeit Frankreichs gegenüber Befreiung und Erleichterung erwarten? § Die ewigen Optimisten, die niemals ausster- ben, verlassen sich auch jetzt wieder auf die Hilfe Englands; dabei war dies« Hoffnung wohl nie- mal« unberechtigt«! als' gerade jetzt. Lloyd George Hat längst eingesehen, baß er mit den Methoden der lärmenden Konferenzen Frank reichs Kreise nicht zu stören vermag. Wohl cm- pört sich die englisch« Presse gegen den unentwegten Imperialismus And die Starrköpfigkeit der Fran- zosen; aber man Miß in England sehr genau, daß Frankreich nicht von heute auf morgen um- j kehr«, kann, soll es nicht selbst dem Zusammen bruch enkgegentreib«». Die Politik des brl tsckM - ^ - - - ---- - -. HH" H- Weltreiches ist stets' in die Mitte gerichtet; sie wird' MM, die heute mehr Berufe und Klaffen m sich niemals unserer schönen Augen willen eigen« In- l vereinigt als in der Vorkrlegszc't, berichtet in teressrn zum Opfer bringen. " i erschütternder Weise eine besond:re Sludce in der Fassade. Dahinter aber kauert das Elend. Nicht einmal im verborgenen Winkel — nein — n.n uns, mitten nnter uns, ja in uns selbst. Eine 'ganze Volksschicht steht unmittelbar vor d.m > Ruin, droht zerrieben zu werden: „Der Mittel- land Beschwerde zu erheben Und die Abberufung' de nsv«Piräg« m Kraft b.'eil-e», die eine des französischen Gesandten in München zu fordern, wahr« Befriedigung zur Unmöglich,'eit machen. N«»N«, 28. 7. Der Ministerrat, der sich am Vormittag deS 27. Juli unter Vorsitz des Reichspräsidenten mit der bayerischen Frage befassen sollte, ist auf unbestimmte Zeit ver schoben worden. ES ist. anznnehmen, daß der Reichspräsident, der sich um einen Ausgleich be müht, die Angelegenheit den gegenseitigen Ber- ärgerungen und Reibungen entrücken will. Ai- ir-flris- Aaviuettssttzuug Bern«, 28. 7. Auf Grund der Beratungen vom Mittwoch und auf Grund einer Besprechung mit dem Reichskanzler, den bayrischen Mitgliedern der Reichsregierung und dem Reichstagspräsi denten hat sich der Reichspräsident entschlossen, an den bayrischen WiMerpräsidMezr Grasen Lercheyfeld ein Schreibet, zu richten. Gestern nachmittag fand eine Kabinettssitzung statt, die sich mit diesem Briefe beschäftigte. Der Brief wird hente dem Grafen Lerch^nfeld über geben werden. - Besprechung der Siaatspräfidente« Karlsruhe, 28. 7. Am heutigen Freitag fin det im Landtagsgebäude eine Besprechung der Staatspräsidenten von Württemberg, Bayerii, Baden und Hessen über die durch die Verordnung der bayrischen Regierung vom 24. 7. geschaffenen Lage statt. Kl«e württemvergische Stimme zur Lage ' Kreisen, daß eine Loslösung Bayern- vom Reich niedriger Rachsucht getrieben, einem sich in Schmcr- anch die Gefahr einer Splitterung m Oesterreich z^n windenden Schwerkranken kalt lächelnd vor zurück. Er hat die gesamte innerpolitische Krise rasende Fortschritte zurückgedrängt. Man befürchtet in politischen Gibt es wohl etwa: Anordnung des Fmanzminissers, jeder Steuer-Bürgermeister keim bayrische« Minister Wfehenlwurf, sämtliche Statistiken der Ein- und Ausfuhr, di« Ausgabe von Banknoten, die Nach weisungen über die schwebende Schuld, kurz alles,
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