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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 23.03.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192703237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270323
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270323
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- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-23
- Monat1927-03
- Jahr1927
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Da» Reich de« Fra«. Trauring« a« unrechten Ort. Seinen Trauring zu verlieren, ist schmerzlich. Findet man den schon halbverschmerzt« nach längerer Zeit aber wieder, so ist die Freude um so größer. Lin solcher Fall er- eignete sich unlängst in Konstanz. Ein Bürger hatte, ohne daß er angeden konnte wie und wo, seinen Trauring verloren. Nach mehr als Jahresfrist erhielt er eine Ein ladung des Fundamtes. Ein Gärtner aus der Vorstadt Paradies hatte eine Mohrrübe abgeliefert, die durch emen goldenen Ring so hindurchgewachsen war, daß man diesen kaum noch unterscheiden konnte. Nach Ablösung aus dem Rübenfleisch ergab sich aus dem innen eingravierten Mono gramm der Name des jetzt hocherfreuten einstigen Besitzers. In einem zweiten, noch seltsameren Falle war es meines Wissens nicht möglich, trotzdem die Buchstaben M. M. und das Datum 17. Juli 1897 eingraviert waren, den Ver lierer oder die Verliererin zu ermitteln. Bei Gascho- witz in Polnisch-Oberschlesien schoß nämlich ein Jäger im September mehrere Rebhühner. Als er sie an seiner Jagd tasche befestigen wollte, spürte er plötzlich am Halse des einen Rebhuhns etwas Festes. Er untersuchte dies genauer und entdeckte zu seiner Ueberraschung den besagten goldenen Trauring. Wie kam das Tier zu dem Ringe? Wahrscheinlich hatte es beim Futtersuchen auf dem Felde den Schnabel samt Kopf sehr heftig und tief nach einer Beute gestoßen, die zu fällig innerhalb des vielleicht etwas versteckten, schon länger verlorengegangenen Ringes steckte. Beim Versuch, ihn wieder adzustreifen, mußten die steif nach unten gerichteten Federn des Halses dies verhindern. Das Tier war ziemlich mager. Es wäre vielleicht beim Weiterwachsen, durch das immer schwieriger werdende Futteraufnehmen behindert, eines elen den Hungertodes gestorben, wenn es der Schuß nicht davor bewahrt hätte. Bei weitem nicht so gefährlich wurde ein dritter Ring einem Tiere. Hier handelte es sich nicht um einen verlo- renen Trauring, sondern um einen jener zur Erkundung des Dogelfluges von der Vogelwarte Rossitten in Ostpreußen am Fuße junger Vögel angebrachten, mit Datum und Nummer versehenen Aluminiumringe. Im Juli hatte mau den so be ringten Eichelhäher fliegen lasten. Er war im Herbst nach dem wärmeren Süden gezogen, hatte aber dann im Winter in einem süddeutschen Walde das Pech, von einer Wildkatze gefangen zu werden. Beim Versveisen stieß das Tier schließ lich auf den Ring, den es, wie die Zahnspuren deutlich be wiese», vergeblich zu durchdeißen versucht hatte. Kurz ent schlossen, verschlang die Katze den Ring samt dem Fuße. Da, im März desselben Winters, hatte die Wildkatze ihrerseits das Pech, von einem Jäger geschossen zu werden. Ihn in teressierte auch zufällig das, was die Katze zuletzt gefressen hatte, und so fand er beim Oeffnen des Magens zu seinem Staunen den Ning, den er der Vogelwarte einsandte. St. 1135. Dreiteiliger Kaffeewärmer (Stoffgröße 46/80). Dorgezeichnet auf schwarzem Tuch 3,50 Mark, Lyon-Abplätt- vmster für 80 Pf. erh. St. 1138. Modernes Kiffen (Stoffgröße 42/65). Borge- sühnet^au^orange Rips 2,75 Mark, Lyon-Abplättmuster Aller!« Sagogerichte. Man unterscheidet drei Sorten, den echten oder Perl- ! sago, Krumensago oder Tapioka und Kartoffel sago. Beim Einkauf kann man Perlsago und Kartoffelsago nicht verwechseln. Der Perlsago ist nicht mehlig, halb durch- ! scheinend und hart und hat einen leichten rötlichen Schimmer. ! Kartoffelsago ist mehlig, undurchsichtig und nicht so hart, da- bei entweder rein weiß oder ausgesprochen rot. Im letzten Falle ist er künstlich gefärbt. Wirklich guter Kartoffelsago steht übrigens dem echten nicht nach. Er muß beim Kochen klar und körnig bleiben, während schlechter Kartoffelsags entweder zerfließt oder sich zu dicken Klumpen zusammen- ballt. Zur Sagosuppe rechnet man auf einen Teller Supoe etwa einen Eßlöffel Sago. Man quirlt den Sago, und zwar hier am besten den indisch«!, mehrere Male mit kaltem Wasser ab, bis dieses ganz klar bleibt. Hierauf gießt man gute Fleischbrühe dazu mw läßt den Sago mit ein wenig Ingwer langsam aufquellen, was etwa 1^ Stunden dauert. Die Britze mutz zur S«osuppe durchaus klar sein. Wenn es nötig ist, mutz ste geklärt wer den, weil sonst die Suppe ein graues, rmappetiüiches Aus- sehen erhält. Man würzt die Suppe mit etwas Muskatblüte und gibt, wenn mau sie recht s«nackhaft hab«: wül, etwas Weißwein und IS Tropfen einer guten Würze Hine«. Zur Bereitung eines Sagopudding« wäscht man 100 Gramm echten Sago, setzt ihn mit kaltem Wasser an, gießt dasselbe, sobald es kocht, ab und kocht nun den Sago langsam mit N Liter Milch weich; alsdann rührt ! man 70 Gram Butter darunter und läßt den Sago damü erkalten. Nuu rührt man fünf Eigelb mit 100 Gramm Zucker schaumig, fügt etwas gestoßenen Zimt und fsingeriebene K- tronenschale hinzu und rührt daun eine Obertasse iuße Schne, ebensoviel gestoßenen Zwieback sowie den erkalte«» Sago darunter. Nachdem man zuletzt noch den darunter gezogen hat, kocht man den Pudding in der Form elue Stunde im Dunst. Man gibt ihn mit Rotw^l oder Fruchtsoße. — Auch eine recht wohlschmeckend« Dago-Mehlpeise laßt sich Herstellen. 125 Gramm Sago werden mehrmals kalt gewaschen, mit kaltem Wasser geschüttet und, nachdem mau dieses abgegoffe» hat, in A Hier kochende Milch getan und mit etwas Salz und ganzem Zimt gargekocht, nutzet mau den Sago umrühren muß, da er leicht anhängt. Unter den kochend heißen Sago rührt man 100 Gramm Butter und 100 Gramm Zucker und läßt ihu erkalten. Hipräuf «erd« fünf Eidotter gut damit verrührt und zutGt der Schaer von fünf Eiweiß daruntergezogeu. Man läßt die Preise i» der sogenannten Springform etwa eine Skmde üackrs, wo bei man sie gegen starke Oberhitze gut schütze» mutz, und sw- viert sie mit Weinsoße. Allgemeiner Belebtheit erfäut Md« Sagoflammerie. Die Schale einer halben Zitrone und ein Stück Zimt küßt man mit einer Obertasse Milch aufkochen und stellt es verdeckt hin zum Ausziehen. Dann macht man Liter Milch kochend und schüttet 125 Gramm echten oder Kartoffelsago hinein; den echten muß man zuvor mit kochendem Wasser blanchieren. Nun tut man die Much, die man mit dem Zimt uud der Zi tronenschale gekocht hat, nachdem man beides Herausgenom- men, hinein, und läßt den Sago klar und dick eiskochen, gibt Salz und Zucker nach Geschniack hinzu und schüttet de» Flam meri in eine mit Wasser gespülte Form. Man stürmt ihn und reicht Kirschsoße mit Kirschfleisch recht kalt dazu. Um aus Metall-Teekanne» innen den dunklen brausen Schimmer zu vertreiben, schmiere man sie mit einer Mischung von Soda, Mehl und Essig zu gleichen Teilen aus und lasse sie damit über Nacht stehen. Morgens dann gründlich aos- waschen und heiß ausbrühen. Im Regen naß gewordene« Schuhzeug wird leicht hart. Um es wieder brauchbar zu machene, wird es mit warm«« Wasser abgewaschen und danach mit Oel, am beste» Rizinusöl, etnserieben.
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