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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 01.09.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192709014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19270901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19270901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1927
- Monat1927-09
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EI» NaMaaatta- im Reichstag? Berlin, 31. 8. Die von uns bereits ange deutete Möglichkeit der Einbringung eines Ge^ seines, das fremde Flaggen ohne die Reichsflaggä verbietet, wird jetzt von der „Vossische» Zeitung?' direkt bestätigt. Die „Vossische Zeitung" macht diese Mitteilung, weil sie darüber enttäuscht ist, das; die Reichs minister bei ihrer gestrigen Besprechung zum Flaggenkonflikt nicht Stellung genommen und den Wünschen des preußischen Ministerpräsidenten Braun nicht entsprochen haben. Die Demokraten hätten wohl gewünscht, daß die auf Urlaub weilenden Reichsminister des Braunschen Briefes wegen telegraphisch nach Berlin zurückbeordcrt worden wären. Da man aus dieser Unterlassung auf die Absicht der Reichsregierung, sich dem preußischen Vorgeben im Flaggenboykott nicht an zuschließen, folgert, betreibt man die Einbrin gung des erwähnten gesetzlichen Flaggenverbotes mit besonderer Eile. Wie wir weiter hören, ist ein formaler An trag nur darum noch nicht eingebracht worden, weil sich Demokraten und Sozialdemokraten noch nicht darüber einig sind, ob das Flaggen von Schwarzweißrot überhaupt zu verbieten ist, oder ob nur die Hissung ausländischer Fahnen ohne gleichzeitiges Zeigen der schwarzrotgoldenen Fahne unter Strafe zu stellen sei. In diese Verhand lungen hinein spielt natürlich auch noch der Plan der Anzweiflung der Gültigkeit der von Ebert eingeführten schwarzweißroten Kriegsflagge. Elm MemdiW mltdemReWs- tagsabgeordneten BngstiMer Paris, 1. 9. (Funlspruch.) Der linksgerich tete „Oeuvre" veröffentlicht eine Unterredung mit dem demokratischen Neichstagsabgcordnete» Berg sträßer. Der Abgeordnete erklärte u. a., der erste Eindruck der deutschen Delegation für die interparlamentarische Konferenz nach der Rede de Jouvenels sei nicht sonderlich gut gewesen. Es habe den Anschein gehabt, daß dem früheren Völkerbundsdelegierten die Nheinlandbesetzung für die Sicherheit Frankreichs unentbehrkich scheine. In Deutschland seien alle Parlamentarier der Linken der Auffassung, daß der Geist des Locarno- Vertrages gegen diese Besatzung spreche. Der erste Eindruck der deutschen ^Delegation sei aber durch die Rede Poincarös verwischt worden. Auch nach dem Empfang durch den Staatspräsidenten Doumergue habe sich der Eindruck verschärft, daß Iouvenel nur in seinem eigenen Namen gesprochen habe. Die Unterhaltungen mit den französischen Staatsmännern aller Parteien und den Negie rungsmitgliedern hätten unweigerlich bewiesen, daß das französische Vo^.-ebcnso wie das deutsche die Annäherung der beiden Nationen suche. Zum Schluß erklärte der Abgeordnete, die Frage der Rheinlandbesatzung verzögere die Verständigung, di- die französischen und deutschen Demokraten von ganzem Herzen wünschten. KtartbereMaft in Dessau Neue Pläne Levines samt hat nun zunächst das Statistische Landesamt sum die Feststellung des Lebensmittelverbrauchs seiner Vorgänger brechen zu können. tignalität ist und einige Jahre in dem besetzten öffentlich betrieben. Die Fremdenpolizei verfügte ihre Ausweisung aus Frankreich. machungsorganisation. Mangold zu und bot ihr den Arm. den Weih kräftig fort, Tertilmode- Auf der und Schall- Wiesbaden ein Geschäft betrieben hat. Bei der Durchsuchung fand man bei Deutsch 2000 Franken und, wie das Blatt erklärt, „interessante Papiere", die unwiderleglich seine Beziehungen zu einem> „deutschen Dienst" Nachweisen sollen, den anders zu bezeichnen überflüssig sei. die technische Messe. Das Messegeschäft in Artikeln für nachtsbedarf setzte sich weiter so besonders im Kunstgewerbe, in waren, Haus- und Küchengeräten. Musikmesse hatten Sprechmaschinen platten vorzüglichen Umsatz aufzuweisen. In Metallwaren wurde das Geschäft als mittelmäßig bezeichnet. Die Schuh- und Ledermesse fand am Mittwoch ihren planmäßigen Abschluß, sie hat besonders im Schuhmaschinenbau und der Haus schuhwarenindustrie gute Erfolge gebracht. In Porzellanwaren war das Interesse französischer Ankäufer bemerkenswert, die bereits heute mit den Erleichterungen des neuen Handelsvertrages rechneten. Von Neuheiten hat vor allem das neue Elfenbein-Porzellan gut angesprochen. In Steingut waren besonders die Markenfabrikate gefragt. In Glaswaren war flottes Geschäft j handelt werden kann. : Der mit der Bearbeitung der Richtlinien betraute j Unterausschuß beim Landeswohlfahrt«-und Jugend- Im Die leidet „Sei versichert, Engel —" „Engel sind sie Mann fest haben, erhobenem Zeigefinger: „Etwas spät, Herr Studienrat. Ich hatte beinahe die Hoffnung aufgegeben. ES geht gleich zu Tisch." Waldeck murmelte eine Entschuldigung. „Fräulein Mangold ist Ihre Tischdame", rief ihm Frau Professor Schranden noch zu und eilte davon. Der MS in der BeMell" Skizze von Walter A Eichhorn-Leip,; lassen. Dem Manne alle? von den Angen ablescn, nicht meutern, keine Szenen machen. Ist sie noch lieb und gütig von Gemüt, dann herrschen Ruhe und Frieden un Haus " Der Sobn siel hier ein: „Du kennst doch Fräulein Mangold, Vater. Eine liebevolle, ruhige Dame, frauen haft, weich und zart" „Prüfe sie erst, niein Sohn! Das kannst du nicht bei Tischgesprächen oder beim Tcnnisspiel. Unerwartet muß etwas an sie herantreten, wo die gute Erziehung, das angelernte Beherrschen nicht ausreicht und somit versagt. Ist sie dann immer noch sanft und gütig, ruhig und gemütvoll, so ist sie eine ideale Ehegesähriin." Rational und sozial altsozialistischen „Volksstaat" ist zu lesen: deutsche sozialistische Arbeiterbewegung an einer seltsamen und verhängnisvollen dem Flugplatz in Ottawa sind große Scheinwerfer ausgestellt worden und von einer bestimmten Zeit ab, werden Leuchtraketen abgeschossen, um den Fliegern die Orientierung zu erleichtern. Der Prinz von Wales und Prinz Georg haben die Vater, Fräulein Mangold ist ein vor der Ehe alle. Sobald sie den entpuppen sie sich meist als Teufel. politischen Blickverzerrung und Eefühlserkrankung: sie verfällt in Krämpfe und sieht unheimliche Ge spenster, sobald zu ihr von staatlichen Notwendig keiten und nationalen Lebensfragen gesprochen wird. Wie ihr der Staat als ein feindseliges Iknterdrückungsinstrument gilt, so wittert sie in der nationalen Idee eine gefährliche, irre führende List. Es war ein Verhängnis, daß dieser Mißbrauch des Nationalen innerhalb der Arbeiterschaft die Auffassung verstärkte, es gäbe keine nationalen Wirklichkeiten. Daß es aber in der Tat nationale Wirklichkeiten gibt, vdn denen jeder einzelne gelegentlich elementar ergriffen wird, lehrte allein schon der 4. August 1914. Das Erleben unserer nationalen Not packt je länger desto mehr jeden einzelnen: es erschüttert wohl auch allmählich jene Ideenverknüpfung und Gefühlsverbindung: als ob sich national und sozialreaktionär tatsächlich decke. Vielmehr wird sich jene Erkenntnis durchsetzen, daß eine tiefe innere Verwandtschaft zwischen dem Nationalen und Sozialen bestehe; wie das Nationale Opfer- und Hingabebereitschaft in sich begreift, so auch das Soziale. Das Nationale hat vor allen Din gen die politische Seite des Gemeinschaftslebens im Auge, das Soziale dagegen mehr die wirt schaftliche Seite. Die Grundgesinnung, die den wesentlichen Kern des Nationalen wie des So zialen ausmacht, aber ist: „Die Unterord nung unter die Erfordernisse des ge meinschaftlichen Daseins. Nicht Wider sprüche, sondern notwendige Ergänzungen sind somit das Nationale und Soziale. Es ist das Ergebnis einer ganz unnatür lichen »nd verkrampften Entwicklung, einer wahnwitzig verschrobenen Mas se »beeinfluss ung, das Nationale und Soziale als unverträgliche Gegen sätze zu betrachten. Au« Heimat und Vaterland Frankenberg, 1. September 1927. Regel»- der Litters1iitzu»ssS-e »«ad« in Erwartung der englifiym vMnsüeger London, 1. 9. (Funlspruch.) Das kanadische Luftfalzrtministerium hat, wie aus Ottawa be richtet wird, alle drahtlosen Stationen an der atlantische'' Küste angewiesen Ausschau nach den britischen Ozeanfliegern zu halten und alle Schiffe über den Stand der Flieger zu unterrichten. Auf dem Flugplatz von Ottawa sind alle Vorberei tungen für den Empfang der Flieger getroffen, die man gegen 9 Uhr M. E. Z. erwartet. Von „Sei vorsichtig, mein Sohn, mit der Heirat. Frauen sind unberechenbar. Ein Mann kann i» der Ehe nur glücklich werden, wenn die Frau ein richtiges Haus mütterchen ist. Sanft muß sie sein und sich leicht lenken Der Messe-Mittwoch Leipzig, 31. 8. Am Mittwoch der Messe wurde die Straßenbautagung der Herbstmesse im Leipziger Rathaus offiziell eröffnet. Im Nahmen der Deutschen Vauwoche" fanden verschie dene Fachsitzungen statt. Die Teilnehmer am internationalen Geologischen Kongreß besuchten Absicht ausgesprochen, im Falle eines günstigen Bekanntlich war dem sichfilchen Wohlsahrt.pflege- Verlaufes des Fluges die britischen Flieger in geseh die Ausstellung von Richtlinien für die Br- Ottawa zu begrüßen. Von den Fliegern selbst' Messung der^UnterflühungrlStzeden Beiirkssürlorg«. liegen neuere Nachrichten bisher nicht vor. deutschen Bauwoche und Straßenbautagung. Sehr ! Die Frau des Hauses stand aus: „Den Mokka trinken erfreuliche Umsätze kamen insbesondere in Bc- wir in dem Wintergarten", sagte sic. All- erhoben sich, tonmisch-Maschine», Betonanszügen, Straszenwal- Waldeck konnte letzt das aparte Kleid Fräulein z-n und Baugeräten zustande Am Mittwoch Mangolds amme^ b^ach^ Cp.sson- nachmittag wurden auf der Straße des 18. Ok- L ÄwLL ° tober Straßenwalzungen der verschiedenartigsten „Ich Hap« es selbst gestickt, wochenlang habe ich daran Systeme be, starker Beteiligung aller Kreise ,m gearbeitet Es war eine mühselige Arbeit, und es sreut § mich, daß es Ihne» gefällt." denke immer daran: Der Arm einer guten, sanften Frau, um den Hals deS Mannes geschlungen, ist wie ein Rettungsring vom Himmel geworfen. Ist die Frau aber zänkisch, berrschsüchtig, hart und böse, dann ist ihr Arm ein Mühlstein, der den Mann hinabzieht i» die Hölle. Glaube nicht, daß Sokrates de» Gistbecher frei willig genommen, wenn ihm nicht seine Xanthippe daheim die Hülle aus Erden bereitet hätte." Aufmerksam hörte der Sohn zu. Er mußte seinem Vater recht geben, und er nahm sich vor, Fräulein Man gold aufmerksam zu beobachten Er erhob sich: „Ich muß jetzt gehen. ES ist höchste Zeit." — Fran Professor Schranden empfing ihn mit drohend zusammenkommen, um sich mit der neuen Be- Briefe, 1. Band): soldungsvorlage zu beschäftigen. Der Reichs- - An einem herrlichen Herbsttage fuhr er zunächst fiüanzminister wolle den Entwurf, dessen Fertig-' bis Lichtenwalde. Der Park und die stattlichen, - - - -- - - » Alleen, mit dem Durchblick hinunter in das enge; Kap Race werden ziemlich dichte Nebel gemeldet, < ebenso von anderen Teilen der Ostküste. Auf praktische» Betriebe ooraeführt. London, 31. 8. Levine erklärte heute, daß, wenn das Flugzeug „St. Raphael dre amerr- dann an die Bezirksfürsorgeverbänds be- kanische Küste glücklich erreichen sollte, für ihn, stimmte Richtlinien zur Festsetzung der Richtsätze a«. nur ein Flug nach dem fernen Osten in Frage geben werden. Damit wird gleichzeitig eine soeben käme, um so den Langstrecken und Dauerrekord ' erlassene Verfügung der Neicheregierung hinsichtlich der Mitwirkung der Landesreaie'ungen bei der Aufstellung von Kleinrentner-Unterstützungssätzen i 'bre Erledigung finden und zwar in sozial aerechter Eine englische Verwarnung an Lemne Weise, weil Sachsen diese Reich-ar»^ bei einer Gruppe von Hilfebedurstigen, den Klein- o^o nd o n, 1. 9. (Funkspruch.) Das britische rentnern, anwendet, sondern auf alle Unterftützungs- Luftfahrtimmstermm hat an Levine eine Verwar- Empfänger ausdehnt. nung gerichtet, da sein kürzlicher Flug von Paris s SM« ,. U-NW- wer MM «ege,d hat. Im Herbst 18S8 machte der später als National- ökonom und Historiker berühmt gewordene Heinrich : - v. Treitschke (geb. 1834, riest. 1896) von Leipzig aus,! 8-oNrrzML vtÜMrrÄilEIL i wo er damals an seiner Habilitationsschrift arbeitete, ! - ' einen Ausflug nach dem Zschopautal und Chemnitz, jzmattzmmisterlonferenz m Dre-den. Wie aus jh» sehr befriedigte. Er berichtete darüber seinem! Berlin gemeldet wird, werde» ui den nächsten j Vater in einem Briefe vom 10. November 1858 (ab-' Tagen die Finanzmimster der Länder in Dresden ' gedruckt bei Mar Cornicelius, Heinrich v. Treitschke« imponierten ihm schon. Selbst der „Rokokoplundsr" Der angebliche deutsche Spion ei» Franzose, (wohl ein etwas harter Ausdruck) an Brunnen Zu der Verhaftung eines angeblichen deutschen. und Gartenhäusern nahm sich schön aus im milden Spions namens Deutsch in Bitsch muß nun der j Lichte eines HerbstnachmIItags; „ein solcher träume- „Matin" zugeben, daß Deutsch französischer Na-^ nH«-Tag E mnalität ist und einiae Iabre in dem belebten . Am Harrassprung vorbei, den er rech unoeoeu Probemobilmachung in Rußland. Nach Blätter- nieldungeii aus Moskau wurde in Leningrad und auf der Krim eine Probemobilisierung der Jahr gänge 1896 bis 1903 angeordnet. In Aufrufen wird die Bevölkerung darüber beruhigt, daß es sich nicht um kriegerische Maßnahmen handelt, sondern lediglich um die Prüfung der Mobil sehen war, nunmehr am 6. September dem Reichs- des Gebirges bi« nach der Augustusburg, rat zustellen. imvonierten ibm schon. Selbst der „Rokokovlund-r" Auf der technische» Messe wurden In- und 1 r. . ' kritisch. Me ste ihn anlachene mit dem runden, etwas Auslandsverkäufe Verbrenuungskrafln vollen Gesicht. Welch ein weicher Zug um den Mund, getätigt. Zu ilamhaften Abschlüssen kam es m dachte er. Das runde Kinn deutet aus einen sanften^ Motoraggregaten. Die Kleinwagen, Motorräder gemütvollen Charakter, sagt die Phrenologie. Sie wird und Fahrräder verkauften sich sehr befriedigend, nie heftig sein können, nie aufbrausen, nie herrschen letztgenannte auch nach dem Auslande. Auf der wollen. — Doch nun kamen ihm di« Worte seines Vaters Baumesse belebte sich das Geschäft dank der in Erinnerung: „Bor der Ehe sind sie alle Engel ". i verbSnden übertragen worden in der Erwartung seiner Anpassung der Unterstützungssätze an die : wechselnden wirtschaftlichen Verhältnisse ! Nach dieser Regelung häuften sich jedoch die Kla- ' gen über teilweise unzulängliche Leistungen einzelner Dessau, 31. 8. Soeben um 4,55 Uhr wird, Bezirkssürsorgeverbände. Lange Zeit wurde die die „Bremen" nach der Startbahn gefahren. Ein > Ausstellung von einheitlichen staatlichen Richtsätzen Lastwagen mit Betriebsstoff fuhr dem Flugzeug jedoch al« Eingriff in die gemeindliche Selbstver- voraus, das auf dem Startplatz vollgetankt wer-! waltung abgelehnt, bi« die Wiederholung der den soll. Das dürfte der sicherste Beweis für Schwierigkeiten schließlich den Landtag veranlaßte, den kur, bevorstehenden Abklua sein Mi- »i- öS mit der Angelegenheit zu beschäftigen. Dabei ncrlälsto ncr nu^ ? '„A'e AI wurde ein Beschluß gefaßt, der die Regierung zur m « c Aufstellung von einheitlichen Richtsätzen verpflichtete Umerikaflug nicht imtmachen. Die Besatzung der ^st der Maßgabe, daß Sachsen ohne Schaden al» „Bremen" besteht aus den Piloten Loose und.Uhettllches Köhl sowie Naron von Hühnefeld. handelt werden kann. tend land, aina Treitschke sodann nach Chemnitz. Der Weg und die Aussicht auf da» Gebirge gefielen ihm: in Ebersdorf erinnerte er sich daran, daß der Vater hier vor 13 Jahren im Quartier gelegen hatte. „Es war lustig, zu sehen", so Ichreibt er, „wie die große Stadt am Sonntagnachmittag mir entgegen» gelaufen kam; schon bei Lichtenwalde die Equipagen ris. Bei emer Kontrolle der Pariser Hotels wur- j y^n von Fußgängern, die Männer alle mit dem den 20 Russen, Polen, Griechen und Sudslawen,. regelrechten Fabrikantenbart. (Treitschke meint wohl fast alles frühere Sträflinge, verhaftet, die nur s den Bartschnitt Henriquatre, den noch bis in die vom Glücksspiel lebten, das sie auf den Straßen 50er und M-r Jabre m-i- Chemnitzer Industrielle, in geschliffenem Kristall-Glas. Die Kunstgläser, verkaufte» sich gut in mittleren Preislagen auch Er trat zn der versammelten Gesellschaft. Viel Zeit für den Erport. In Spielwaren interessierten zur Begrüßung hatte er nicht, denn schon wurde die besonders gestopfte Tiere, sportliches Spielzeug Tür zum Speisezimmer geöffnet. Er eilte aus Fräulein und Künstlerpuppen. darunter Richard Hartmann, trugen). Die Stadt und ihr australisches Aussehen gefiel mir natürlich sehr wenig: halbe Stadtteile scheinen aber erst vom Maurer verlassen ,u sein: und die Fabriffchomfteln« flößten mir den ästhetischen Schauder ein, den ich trotz aller nationalSkonomischen Studien noch immer nickt bezwingen kann " Zuletzt besuchte er Schloß-Chemnitz, freute sich über da« luftioe Treiben aus dem von vielen Rachen belebten Teiche und da» prachtvolle Bild, da« dl« von einem selten schönen Sonnenuntergang über» strahlte Stadt ibm bot. Dabei versah er »« mit der Zeit und hätte beinahe den letzten Zuq nach Leipzig verpaßt. (Leipzig war bi« »um 15. November 1858 mittelst der Eisenbahn nur über Riesa zu erreichen, der Verkehr über Gößnitz war erst vom 15. Nov. 1858 und über Narsdors erst von 1872 an möglich.) Wanillngssignale Vom 1. September ab wird Deutschland ein heitliche Warnungstafeln für den Verkehr mit Kraftfahrzeugen haben, wie mir sie in unserer Stadt schon seil einiger Zeit sehen konnten. Dis Tafeln werden die Form eines Dreiecks haben, dessen Spitze nach oben sieht, und werden mit einem zwölf Zentimeter breiten roten Rand um rahmt sein. Die Zeichen selbst sind schwarz auf weißem Grunde. Die wichtigsten Zeichen sind: zwH sich kreuzende Bänder: „Achtung, Straßen kreuzung!", ei» gewundenes Band, das aussieht wie ein großes "4: „Achtung, Kurve!", zwei parallele senkrechte Striche: „Achtung, Straßen bahn!", das gstterförmige Zeichen besagt: „Ach tung, Bahnübergang mit Schranke!", die Ab bildung einer Lokomotive bedeutet: „Achtung, Bahnübergang ohne Schranke!", eine wagerechts Linie, die von einer gewundenen überkreuzt wird, besagt dasselbe. Ein Ausrufezeichen bedeutet: „Achtung, vorsichtig fahren, Kirche, Schule, Kran kenhaus, Straßenbau oder dergleichen". Das Zeichen „15 Kilometer" will sagen, daß die Höchst geschwindigkeit 15 Kilometer betragen darf. Sehr wichtige Zeichen sind noch die folgenden: ein schwarzer Kreis: „Gesperrt für Motorräder und Fahrräder!", zwei Kreise nebeneinander: „Ge sperrt für Kraftwagen, frei für Motorräder!", drei Kreise: „Gesperrt für Kraftfahrzeuge aller Art!", vier Kreise: „Gesperrt für .Lastfahrzeuge!", fünf Kreise- „Gesperrt für alle Arten von Fahr zeugen!". Drei Ringe, also keine ausgefüllten Kreise, besagen: „Gesperrt für einige Stunden!" kln6et 2u8timmunx von Lllen 8«tcn. VVeckseln Lle öeskalb ükter slven Osnz mtt einem eutcn aus, 6enn er sckmeckt »usxereicdnet. »t nLdrkakt unä prei8vert, so Inv NsurkLltseelti Keinen ^urcküÜ braucht. In vielen Lorten ln öen einsckiSßißen OescbLkten erhält lich. Verlangen Lie ebenda äas neue Oetker-kereptbuck, ^us- xade ? kür 15 pkx., vena nicht vorrätig, ee^en Nn« puäelloevulve^VsnUle-^anclel 10 pks-, VaniNin-ruck«- S ?tr., Loftenpulver 5 kle-, O>I»-8ckokolL6eo-?utIülollfpUlp«' I5?kx., klLUüa. lcera-puklätveplllver 20 ptx., 8cdoltol»«leo,o. m. eed. äOMäcln 2ü kkit., KrokLni-puüälNLp. 30 Qustln 22S L Z5 Llllmacde-NÄk«? Lie suchten sich im Wintergarten ein stilles Plätzchen „ns, unter einem großen Farn. Als sie sich setzte, blieb Waldeck vor ihr sichen: „In Ihrem herrlichen Stilkleid mit der prächtigen Stickerei, unter diesem Farn, sehe» Sie wie eine indische Rajatochter aus", rief er bewundernd. „Setzen Sie sich, Sie Schmeichler", sagte sie kurz. Waldeck mußte sich sehr beherrschen, um nicht von ihrem Liebreiz in Fesseln geschlagen zu werden. Aber er erinnerte sich der warnenden W^Ue seines Vaters: „Prüfe sie erst, mein Sohn." Das Mädchen brachte den Mokka auf einem Tablett. Waldeck wollte di« Taffe ergreifen. Da? — Eine un geschickte Bewegung des Mädchens. Die Kanne fiel uni und die schwarzbraune Brühe ergoß sich über das wun derbare Stilkleid. Fräulein Mangold sprang auf, ebenso Waldeck, und er snhr das erschrockene Mädchen an. Besänftigend legte Fräulein Mangold ihre Hand auf seinen Arm: „Aber Herr Waldeck, das Mädchen konnte wirklich nichts dafür. Es war nicht ihre Schuld. Es war ein unglücklicher Zufall. Sehen Sie doch, wie blaß sie geworden ist." Zu dem Mädchen gewendet, sagte sie: „Es ist gut, gehen Sie". Studienrat Waldeck konnte nicht fassen, daß Fräulein Mangold so ruhig blieb. Das wckndervolle Kleid war verdorben; ebenso die in wochenlanger Arbeit hergestellte Stickerei. Plötzlich kam es wie eine Erleuchtung über ihn: DaS war die Feuerprobe. Sie hat sie wunderbar bestanden! So gütig und sanft; «nlschnldigt sogar die Ungeschicklichkeit des Mädchens! — Ehe er noch weiter denken konnte, hatte er ihre Hand ergriffen und sagt« mit bewegter Stimme: „Werden Sie meine Frau, Fräu lein Mangold". — — Einige Monate später. — Herr und Frau Studienrat Waldeck waren voll der Hochzeitsreise zu rückgekehrt und verlebten den erste» Tag im eigenen Heim. „Lieb! Wollen wir ausgehen und den Kaffee im Rennbahn-Restaurant trinken?" fragte Waldeck seine junge Gatlin. „Ja, Herzblatt. Das ist ein seiner Gedanke. Ich will mich gleich umziehen." Bald war sie wieder zurück. Welch prachtvolles Kleid hatte sie an, duftig und herrlich gestickt. „Du siehst entzückend ans mein Lieb", rief er und küßte sie. „Oh! DaS Kleid ist dem so ähnlich, das Du am Abend bei Professor Schranden trugst, wo ich um Deine Hand anhielt und Du mich zum glücklichsten aller Menschen machtest." Eine Falte des Unmutes legte sich lies aus ihr« Stirn, und heftig stieß sie hervor: „Erinnere mich nicht daran! Die dumme Gans! Mir das wundervolle Kleid zu verderben- Ick hätte sie ohrfeigen können! Ich hatte eine Wut in mir, eine snrchtbarc Wut, aber ich habe mich beherrscht. Als ich nach Hause kam, da war es a»S, da habe ich komm ich will es Dir zeigen." Sie zog ibn ins Fremdenzimmer, wo das Bett ihrer Mädchenzeit ausgestellt war. „ da habe ich mich aus das Bett geworfen, geweint, geschrien, und sieh hier, vor Wut in die Bettstelle gebissen. Die Eindrücke kannst Du noch sehen!" Waldeck war blaß geworden und beugte sich gehorsam über das Bett. Wirklich! Es waren zwei Reihen Zähn« in da« Holz eingegrabcn. — Ein kalter Schauer ging über seine» Rücken...
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