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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.09.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192809280
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280928
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280928
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- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-09
- Tag1928-09-28
- Monat1928-09
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«> Inflationen in Deutschland, Frankreich und Bel- r. ! diesjährigen Urlaub in Nordtirol und schrieb von sich Holland, das selbst von keiner Inflation Innsbruck aus an eine Bürokollegin eine Ansichts- hcimgesucht wurde, dessen Kapitalisten aber in den karte, die auster der Anschrift nur die Worte Leitsätze der WMuserbundes Lor 2500 Mann mit sich bringt. PM auf leih mit. Ne« q ver« 2 heil Die Korrespondenz Herzog meldet aus Bozen: rung der Anleihe-Delinquenten zu verweigern. Eine Angestellte der Etsch-Werle verbrachte ihren Genannt wird in diesem Zusammenhang nanrent- was dazu beiträgt, die schweren Bedrückungen, die unsere deutschen Brüder am Rhein seit Jah ren zu erdulden haben, nach Möglichkeit zu lindern. wer WÜ! Sffe bea E.k sam Ser die Arb Lro Sch Siri weo Bel räu Pf-> am Bei Pfo wui So« Fei« der Sch wel Ka, The »» Dur es sich im Augenblick noch keineswegs mit Sicher heit sagen lasse, ob wirklich prominentere Per sönlichkeiten aus der Privatwirtschaft mit den Dingen zu tun haben. Der Schaden des Reiches dürfte sich unter der Voraussetzung, daß eine miß- ' bräuchliche Gewährung von Altbesitz im Ausmaße , von 5 Milliarden erfolgt ist. auf 60 Reichsmark s pro 1000 Mark, also auf 300 Millionen Mark ' belaufen, eine Summe, von der mir ein Bruchteil s zurückzuerlangen sein könnte, zumal einzelnen Län- ! dern die Absicht zugesprochcn wird, die Nusliefc- etwa 30 Pfennig. Der Antrag wurde in bei den Gremien angenommen. Das Ostelbische Braunkohlsnsyndikat beantragte eine Erhöhung der Braunkohlenbrikettpreise um durchschnittlich 60 Pfennig je Tonne. Der Antrag wurde von den Organen der Kohlenwirtschaft angenommen. Von dem Vertreter des Reichswirtschaftsmini sters wurde dieser Beschluß insoweit beanstandet, als die Preiss über die des Vorjahres gehen, mit der Begründung, daß dis durch die Preiser höhung eintretende Belastung der Verbraucher im Interesse des öffentlichen Wohles bei der ^durchschnittlichen Selbstkostsnlage des ostslbischen Braunkohlenbergbaues nicht vertreten werden kamr. L-i Mn lun 1- lost den bau 8. t Pol find auf s mig zur den Eig naä kan Ree Der dauernde Krieg gegen Deutschland gien, Oesterreich, Ungarn und Rumänien, Jtalm und Rußland viel Geld verloren haben und von denen die internationalen Aufwertungsmastnah men immer als ungenügend betrachtet worden sind. Dis GehelmWen der Reichsbank Direktor Schneid will sich stellen Berlin, 27. 9. Wie ein Berliner Abendblatt wissen will, scheint nunmehr die Frage, wie die Eristenz der Geheimlisten der Reichsbank, die in der Kriegsanleihe-Affäre eine so bedeutende Rolle- spielten, den Interessenten bekannt werden konn ten, gelöst zu sein. Nach dem Stichtag hatte die Reichsanleihe- Gesellschaft alle im Handel auftauchendcn Stück nummern, die also nicht als Eigenbesitz anzusehen waren, in eine Liste ausgenommen, di« auster der Rcichsbank auch dem Neichskommissar für die Ab lösung des Altanleihebesthes zuging. Während bei der Neichsbank mir die Beamten, die an Hand des Verzeichnisses im Laboratorium die verdäch tigen Anmeldescheine zu prüfen hatten, von dem Vorhandensein dieser Liste wußten, betrug der Kreis der betreffenden Persönlichkeiten beim Neichskommissariat etwa 200. Die Ermittelungen werden sich nun, da die Untersuchungsbehörde an nimmt, daß die in die Anleiheaffäre verwickelten Persönlichkeiten von dem geheimen Verzeichnis Kenntnis hatten, auch auf Beamte des Reichs- kommissariats ausdehnen. Wie Weiter gemeldet wird, hat sich der angeblich nach Paris geflohene Direktor Schneid durch seinen Anwalt dem Untersuchungsrichter gegenüber be reit erklärt, gegen Zusicherung freien Geleits so-- fort zurnckzukchren. Der Untersuchungsrichter hat erklärt, daß Direktor Schneid zunächst noch nicht! als Beschuldigter gelte. Dem Vernehmen nach bestreitet Direktor Schneid jede Schuld. Seine Ankunft in Berlin wird bereits im Laufe der nächsten Tage erwartet. gen ven Nob 1. k s berc in 1 nack Wo An« näck geu die f in < Oberschlesien ^rn, das sich vor allem Wohmmngs- bau, Volkshygisne und Besserung des Volks bildungswesens zum Ziel setzen würde. Er sei gewissermaßen, wie er weiter ausführte, der Neichsgesundhertsminister, der nicht zusehen könne, Oss unsrrslapits, wIsssnsOlosttl. dsgrllnssts öälttsl lUr t-tssrwuLtrs. LrrtUatt srnpfobcksu gsgsn t-ZssrsustsIl uricl Kopfselivippsn. ctss se- frls«p>sricis Ictssls tUlsgsrnIttsl tllr clls s-rlseir vor, LIgsnsrt 6sr- Outtkorrioosltlor/ Reue Geldmittel sär die besetzten Gebiete (Eigener Informationsdienst.l Berlin, 28. September. Wie wir im Reichsministerium für die be setzten Gebiete erfahren, beabsichtigt der Herr Minister sofort nach dem Zusammentritt des Reichstages, bei diesem die Bereitstellung grö ßerer außeretatsmästiger Geldmittel für die besetz ten Gebiet« zu verlangen. Diese Geldmittel sollen in der Hauptsache dazu bestimmt sein, die in einzelnen grösseren Städten der Pfalz bestehende und durch die Besatzung verursachte Wohnungs not zu mildern. In letzter Zeit sind wiederholt Klagen darüber laut geworden, daß das Reich in dieser Beziehung bisher nicht genügend'für die durch die Besatzung schwer in Mitleiden schaft gezogene Pfälzer Bevölkeiung getan habe. Asterdings muß hierbei betont werden, daß die beseitigt sei. Bei d«r Gremsichsrung gelte es vor allen Dingen, die lebendigen Waffen, die Menschen, zu sichern. Zum Schluß wies der Mi nister darauf hin, daß er nicht persönlich, son dern im Interesse der Stabilisierung der Re- gierungsoerhSltnksse die Sehnsucht hätte, sein Amt länger zu führen, damit er, wenn er nach 3—4 Jahren wieder nach Obsrschlesien komme, sich von der oberschlesischen Bevölkerung bezeugen lassen könne, daß er heute nicht nur Worte gesagt, sondern auch den Worten habe Taten folgen lassen. Untersuchung durch einen Reichstags' ausschutz? Berlin, 27. S. An der Börse verlautet, daß «in Untersuchungsausschuß des Reichstages zur Nachprüfung der Vorgänge bei der Anmel dung von Kriegsanleihe eingesetzt werden soll. Eine Bestätigung war noch nicht zu erlangen. Während immer neue Verhaftungen in d«m Knegsanleiheskandal vorgcnommen werden, taucht immer greifbarer die Möglichkeit auf, daß dieser Skandal mit einem Schlage noch ganz andere, völlig ungeahnte Ausmaße annimmt. Ein gestern von Vertretern des Neichssinanzmimstcriums ab- s' Er will auf nationalem, sittlichem und sozialem E^^Ebtag wurden vom Veredelung der Gcsinnunqswerte schaffen. Mitteldeutschen und Otelbrschm Braunkohleufyn- ,, ' , „ > " dikat mit Rücksicht auf die neuerdings durch Tn stellt Hiernack» imAuschluß an seine früheren Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung ein- Kundgebungen für sem Wirken an iedsm Ort tretende Steigerung der Selbstkosten Anträge^"" jeder Zeit folgende auf Erhöhung der Hausbrandbrikettpreise gestellt. > Leitsätze Das Mitteldeutsche Braunkohleusnndikat hatte auf: Die BramilohlenpreirerWma beschlossen Berlin, 27. 9. In dec Sitzung des Reiche Ein neues Mtprosramm für MkschWen Gleiwitz, 27. 9. Anläßlich des Besuches des Neichsinnenministers Severing fand am Don nerstag nachmittag im Haus Oberschlesien in Gleiwitz ein Tee statt, bei dem nach Ansprachen des Oberpräsideuten Dr, Prosko, des Oberbürger meisters Dr. Geisler (Gleiwitz) und des Land tagsabgeordneten Nowak (Gleiwitz), die die Wünsche Oberschlesiens übermittelten, auch der Reichsinnenminister das Wort ergriff. Ter Mi- inister versicherte, daß er trotz der Vorkämpfe und der Auswüchse des Nessortspartikularismus dafür Sorge tragen werde, daß Oberschleskens Wünsche an den zuständigen Stellen eingehend geprüft würden. Was die oberschlesischen Wün sche, die ihm selbst als Ressortminister beträfen, vngehe, so betonte er, daß er nach den Ein drücken, die er auf dec Besichtigungsfahrt emp fangen habe, eigentlich manchmal zweifeln möchte, ob wir Deutsche das Recht hätten, uns eine Kulturnation zu nennen. An manchen Orten fehl ten heute noch Wasserleitung und Kanalisa tion. Der Innenminister kündigte dmm unter lebhaftem Beifall ein neues Notprogramm für Politische Nachrichten In München verboten. Ein von der .Noten Hilse", der Kommunistischen Partei, vom „Rotfront- kämpserbund" und einer Anzahl weiterer kommu nistischer Organisationen iür Sonnabend, 6. Oktober, In München geplanter Demonstrotionszua ist vom Polizeipräsidium wegen unmittelbarer Gesobr kür die öffentliche Sicherheit verboten worden. Die Be- gründung des Verbote« stütz« sich darauf, daß, wenn die Regierung gegen die Kommunisten nicht ein- schreitet, vaterländische Kreise und Verbände es über nehmen würden, .Bayern vor den roten Terroristen zu schützen". I 1. I gebrachte Artisteriepark dec französischen Rhein-t Eine bedeutsame programmatische Erklärung armer dahin verlegt Nach Landau selbst kommt Die 27. Vertret Versammlung des Deutsch«» em bisher in Koblenz garmsomerondes franzo- Reichskrieqerbundes „Kyffhäuser" hat für die ihm srsches Lmroir-Jnfanterreregrmont. Für Landau ^offenen 30000 Kriegervereme folgende bedeutet dieft Umgruppierung eme neue starke programmatische Erklärung erlassen: Belastung. Das abziehende Arttstenedepot hattest - „ lediglich einen Bestand von rund 100 Mann, Hysf^userbund als ^fter ^oldatem während das neue Infanterieregiment rund der Welt null die Kraftquelle seiner —— -- -- « Mmionsnorgamsation zum Wiederaufbau unseres «Vaterlandes voll ausnutzen. Er verwirft jeden politischen Parteikampf und jedeii konfessionellen Streit, kämpft aber unter seinen Farben schwarz-weiß-rot für alle vater ländischen Ziele, die unser ganzes deutsches Volk betreffen und unser deutsches Volkstum retten sollen. Landau erhält eln ganzes Regiment In Garnison Berlin, 27. 9. Dis B. Z. meldet aus Landau: Wie wir aus zuverlässiger Quelle er fahren, wird die französische Bosatzungsarmee in den nächsten Wochen größere Verschiebungen von Truppenformationen vornehmen, die insbesondere dis Pfalz betreffen. Anstests der von Lach«n- speyerdorf abzishenden französischen Militär- fliegertruppe wird der bjshec in Landau unter- Das ResH um 30« Millionen geschädigt Der Anleiheskaudal nimmt ungeahnte Dimensionen an und Nichtfürstlichei, Geblüts. Wachhaltung ihres Geistes. 3. Erziehung von charaktervollen Persönlich- ketten, Heranbildung von Verantwortung»» bewussten Eigemnenschen in, Gegensatz zum Massest» Menschen. « -t. Erhaltung des Geistes der Wehrhaftigkeit. Bewahrung der Kraft zu heldischer Tat, zu todeswilliger Opfecbereitschaft- 5. Stählung des Willens ,ur Freiheit der Nation. 6. Streben nach nationalem Zusammenschluß zum Dienstam Vaterlande. 7. Kampf für deutsche Ehre und deutsche Necht. Kampf gegen die Kriegsschuldlüge. Kampf für.Wahrheit. 8. Bewahrung soldatischer Selbstzucht, der Pflicht- und Ueberzeugungstreue. 9. Miederaufrichten unseres deutschen Idealis mus und Eintreten für deutsche Frömmigkeit« Pflege deutschen Familiensinnes. 10. Praktisch« Betätigung der Kameradschaft durch soziale Fürsorge für Mitglieder und ihrs Familien, für Kriegsbeschädigte und Kriegshinter bliebene in materieller und ideeller Beziehung' nach besonderem Programm. 11. Durchdringung der Jugend mit unserem Kyffhänsergeist: Vaterlandsliebe, Kameraden treue, Erziehung zur Ehrhaftigkett und Wehrhaf tigkeit, zu festem und kampfbereitem Manncstum« 12. Aufrechterhaltung der Verbindung mit un seren deutschen Brüdern, besonders alten Sol- oaten, im Ausland. Anmeldungen und Auskunft durch die Ge schäftsstelle Baderberg 13, 2. Etage. von gen Wil der fich Km „Herzliche Grüße aus dem alten Heimatland" ' enthielt. Diese Karte bekam der faschistische Büro- streben, nicht nur die Verfassung nach ihrem Vorsteher in die Hand. Als die Dame von ihrem Buchstaben, sondern vor allem nach ihrem Geist Urlaub wieder zurückkehrte, wurde sie zum Präsi- und Sinn zur Geltung zu bringen, d. h. vor denten dec Gesellschaft gerufen, der ihr mit- allem ein menschenwürdiges Dasein zu schaffen, teilte, daß sie sich wegen *e als fristlos Wenn dies nicht erfolge, sei eine Auseinander- ontlassen zu betrachten habe , treibung des Reiches rächt zu verhindern, eine 11«. 'Gefahr, die besonders im Osten noch gar nicht „M Eoneswillen, nur mcht oeuW Auf dem Portal des Hotels „Goldene Gans" kn Prag steht, wie die Sudetendeutsche Tages zeitung mitteilt, de: Name des Hotels in un gefähr 15 Sprachen verzeichnet. Nattonen, deren Angehörige wohl nur in seltenen Fällen nach Prag kommen, wie beispielsweise dis Griechen oder die Skandinavier, finden das Hotel in aufmerksamer Weise in ihrer Sprache angezeichnet. Auch die deutsche Sprache war noch vor einiger Zeit, wenn auch nicht in gebührender Weise, so doch immerhin berücksichtigt. Dem Geiste der Zeit entspre end, ist eines Tages die Aufschrift in deutscher Sprache von den, Portal entfernt worden. — Um Gotteswillen, nur nicht deutsch! Neichsregierung bisher tatsächlich außerstande war, gegebenes Dementi der angeblichen Ausgleichs- in dein Umfange zu helfen, wie sie es unter den Verhandlungen zwischen privaten Großinteresssn- obwaltenden Umständen wohl für richtig, hielt, ten und amtlichen Stellen enthält die Bestätigung zumal eben der Reichstag dem Ministerium nicht dessen, daß für inkorrekt oder fälschlich angemeldete genügend Geldmittel für den genannten Zweck Kriegsanlechestücke gegen eine ganze Reche von zur Verfügung stellte. Es wäre daher dringend deutschen Banken, auch Großbanken, Ordnungs- zu wünschen, daß unsere Volksvertreter numnehr strafen verhängt wurden. Mit Recht fragt man das notwendige Einsehen dafür aufbringen, um sich, wie es möglich sei, kn ein und demselben dis zutage getretenen Mängel zu beseitigen. Wenn Falle einmal den Staatsanwalt zu bemühen und man sich vergegenwärtigt, unter welchen schrote-, es ein andermal bei einer „Ordnungsstrafe" be- rigen Verhältnissen sich das ganze bürgerliche wenden zu lassen. Leben in dem besetzten Gebiet unter der Ee-> Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt walt der Militärbesatzung gestaltet, müsse man übrigens zu der Nnlecheaffäre heute u. a., daß es als Pflicht eines jeden Reichstagsabgeord- ----- - - - .... nelen ansehen, mich von sich aus alles zu tun, wie ti- Bevölkerung physisch und sittlich zugrunde, eine Erhöhung des Hausbrandbraunkohlsnbrflett-, 1. Ehrung unserer Toten aus den vergangenen gehe. Als Reicbskuttusministec mit beschränkter Preises um eine Mark für die Tonne beantragt. Kriegen. Unterstützung der Kriegsgräberfürsokge. Haftung müsse ec aber auch bei den kulturellen - Diese Erhöhung bedeutet im Durchschnitt für ! 2. Pflege der großen deutschen Vergangenheit. Berhallmßen nach dem Rechten sehen, insbe-, die Briketterzeugung des Mitteldeutschen Braun- Pflege der dankbaren Erinnerung an die Taten sondere m den Grenzbezirken. Es sei sein Be- kohlensyndikats eine Steigerung dec Erlöse um unserer Helden und großen Männer, fürstlichen Die rheumatische!! Mraulun-ea und ihre Bekämpfung Die Allgemeine Ortskrankenkasse Frankenberg in Sachsen teilt mit: Das Interesse weiter Kreise wendet sich immer mehr den modernen Bestrebungen zur Bekämp fung der rheumatischem Erkrankungen zu. Daßs es sich um eine Volkskrankheit größten Ilm-' fanges handelt, ergibt sich aus dem statistische» Material der Krankenkassen. Einer der erfahrensten! Fachmänner, Dr. Zimmer, hat auf Grund dieses Materials festgsstrllt, „daß sowohl für die Kran kenkassen wie für dir Landcsversicherungsanstaltsn die Lasten, die durch die Erkrankungen der Bewegungs organe, und unter diesen besonders durch die rheumatischen Leiden ent stehen, viel größer sind als die Lasten, die durch die Gesamtheit der tuber kulösen Krankheiten hervorgerufen werden". Da es sich dabei um eine Er scheinung handelt, die keineswegs an den Landes- grenzsn halt macht, und da erfahrungsgemäß wissenschaftliche Forschung und Bekämpfung von EesundheitsschSdsu am erfolgreichsten aus brei tester Basis unternommen werden kann, wurde im Jahre 1926 ein Internationales Komitee zur Erforschung und BeAmpfknA des Rheuma gegründet. Auch in Deutschland besteht eine Sektion dieses Komitees, der es gelungen ist, das allgemeine Interesse derSozial- vsrsichscungsträger und der wissenschaftlichen Kreise zu gewinnen. Der Schriftführer der Deutschen Gesellschaft für Rheumabekämpfung schließt seine im Jahrbuch der Krankenversicherung 1927 veröffentlichten Ausführungen über die bis her gemachten Erfahrungen mit folgenden Worten: „Eines können wir aber jetzt schon mitteklon, daß Nämlich bei diesen Bestrebungen die Träger der sozialen Versicherung, insbesondere die Kran kenkassen, in erster Linie stehen, die Krankenkassen besonders deshalb, weil hier die rheumatisch«« Erkrankung ein in ihren Anfangsstadien erfaßt werden können. Das ist um so wichtiger, als für die Bekämpfung des Rheuma dasselbe gilt wie für die Bekämpfung der Tuberkulose und der anderen Volksseuchen, daß man einer Krankheit nur dann Herr werden kann, wenn man sie in den allerfrühesten Stadien erkennt und so frühzeitig wie möglich energisch gegen sie vorgeht. Die Verschleppung von Krankheiten ist der größte Feind ihrer organisierten Bekämpfung. Wir waren bis jetzt gewohnt, die Schwere einer Volkskrankheit nach ihrer Sterblichkeitsziffer zu beurteilen, und wir haben erst in neuester Zeit Gelegenheit, einen anderen Maßstab anzulegen, den ihrer sozialen Auswirkung. Die organisert« Bekämpfung der rheumatischen Erkrankungen be findet sich daher erst in ihren allerersten Sta dien; aber die Energie, mit der sie in allen Kreisen in Angriff genommen wird, darf uns da zu berechtigen, zu hoffen, daß auch hier der Lohn der Arbeit nicht ausbkeibt. Wir dürfen es mit besonderem Dank begrüßen, daß das Neichsarbeitsministerium die Richt- linken für das Heilverfahren, wie sie für di« Bekämpfung der Tuberkulose und der Geschlechts krankheiten bestehen, demnächst auch auf die rheu matischen Krankheiten ausdehnen wird. Damit ist von der wichtigsten Stelle die Bedeutung der rheumatischen Erkrankungen als Volksseuche an erkannt worden, und damit die Notwendigkeit ihrer Bekämpfung mit allen zu Gebote stehend«« Mitteln."
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