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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193112112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19311211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19311211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-11
- Monat1931-12
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Frankenberger Tageblatt greltag den ll. Dezember MI nachmittags iiv. zahrgang Br. 28» der An- Hoover «legt den größten Wert auf die Fest- der des leb- Die NSDAP, in Kessen will nicht »erhandeln Gey sofort,um Volks begehren! E,' »rach in der französischen Kammer Paris, 11. 12. (Funkspruch.) Am Donners tag abend kam es in der Kammer besonders im Zusammenhang mit der Gesetzesvorlage über die Hilfsaktion des Staates für die Bank von ' Frankreich zu stürmischen Auseinandersetzungen, die sich bis 23 Uhr ausdehnten. Man konnte sich zunächst weder über die Festsetzung der Aus sprache bezüglich des Abkommens mit der Bank von Frankreich, noch über den Zeitpunkt der Aussprache über die Wahlgesetzvorlage einigen. Es wurde dann beschlossen die Aussprache über das Bankabkommen auf Freitag nachmittag an- rung des FeierjahreS. Senator Borah erklärte mit Anspielungen auf die Abrüstungskonferenz, daß der nächste Schritt zur Rettung Europas von den europäischen Staa ten, nicht von Amerika ausgehen müsse. satz, beginnend mit 5 Prozent, allmählich gesteigert werden sollte. Reuyorter Blatten für Hoovers Vorschlag an den »ongretz Die „Berliner Börsenzeitung" ist verboten mor. den wegen eines Kommentars zu der Entschließung die die Berliner Polizeivereinigung zu dem Falk des Polizrimajors Lewit gefaßt hatte. Der Oberpräsident von Hannover hat die deutschnational eingestellte „Niederdeutsche Zei tung" für 14 Tage verboten wegen eines Artikels unter der Ueberschrist „Der Undank des Vater, landes ist Euch gewiß". des hessischen Landtages hat aber ausdrücklich erklärt, daß ihre 12 Punkte als Ganzes ange nommen oder abgelehnt werden müßten. Unter diesen Umständen ist auch jede ausweichende Ant wort gleichbedeutend mit einer Ablehnung. Hitler hat vm reinen neuen Besuch bei Hindenburg nachgesucht München, 11. 12. (Funkspruch.) Zu der heutigen Meldung der „DAZ" von einem bevor stehenden neuen Besuch Hitlers bei Hindenburg, stellt der „Völkische Beobachter" fest, daß Adolf Hitler um keinen neuen Empfang bei Hindenburg nachgesucht habe. Immer wieder Frankreich London, 11. 12. (Funkspruch.) Anläßlich des Beginns der Stillhalteverhandlungen in Ber- Washington, 10. 12. Sofort nach Verlesung der außenpolitischen Botschaft Präsidenten Hoover begann im Senat eine hafte Aussprache über das Feierjahr. Eine aus reichende Mehrheit für die Ratifizierung scheint trotz heftiger Opposition sicher zu fein. Zahl reiche Senatoren aus beiden Lagern, insbesondere auch Borah, wandten sich gegen eine Verlänge- Das erste Bild von den Baseler SttllhaNeoerhaMvngen Der englische Vertreter Sir Walther Layton Wnks) im Gespräch mit dem deutschen Vertrete« Dr. Melchior. Hoovers außenpolitische Sonderbotschaft an den Kongreß Die Kriegsschulden, das Feierjahr und die deutschen Tribntlasten Die ergebnislose Ratstagung Eine ernste Schlappe für den Völkerbund Der Vorsitzende der Mlhalte' tommission in Berlin B.I.K.-Präsident Albert Wiggin bei seiner kunst auf dem Bahnhof Friedrichstraße. Verantwortung an der Aufrechterhaltung der In tegrität Chinas und des Friedens im Fernen Osten trügen. Im Interesse der amerikanischen Politik sei es gewesen, den Völkerbund bei seinen Bemühungen zur Beilegung des fernöstlichen Kon flikts zu unterstützen und zu beraten, anstatt un abhängig vorzugehen. Indessen habe die Wa shingtoner Regierung sich stets völlige Urteils und Mtkonsfreiheit bezüglich etwaiger Maßnah men des Völkerbundes vorbehalten. Die Ratifizierung trotz heftiger Opposition gesichert München, 11. 12. (Funkspruch.) Zu der Darmstadter Meldung von maßgebender Zen trumsseite über die 18 Punkte der National sozialisten schreibt der „Völkische Beobachter": Aus dieser Erklärung ist nur soviel zu entnehmen, daß sich das Zentrum auf das Verhandeln ver legen will. Die nationalsozialistische. Fraktion Die umstrittene Stillhaltefrage Kaum überbrückbare Gegensätze Zeitungsoerbote Auch die „Berliner Börfenzcitung" auf eine Woche Berkin, 10. 12. Der Polizeipräsident von Berkin hat die Berliner Tageszeitungen „Der An griff", die „Rote Fahne" und „Berliner Börsen- zcitung" auf die Dauer von je einer Woche ver boten. Das Verbot des „Angriff" wird damit be gründet, daß dieser seiner Stellungnahme zu der neuen Notverordnung die dreispaltige Ueberschrist: „Das Programm der Verzweiflung" gegeben habe. Das Verbot der „Roten Fahne" erfolgt, weil diese Ausführungen gebracht, die nach Auffassung des Polizeipräsidenten trotz der ergangenen Ver bote zu Massenversammlungen und Massenkund gebungen und Kampfappellen auffordern. Neuyork, 11. 12. (Funkspruch.) Die Blätter begrüßen durchweg den Vorschlag Hoovers zur Wiedereinsetzung des Kriegsschuldenausschusses, weil dadurch der Kongreß gezwungen werde, einen Teil der Verantwortung zu übernehmen. Die „New Yorker Times" schreibt, der Ausschuß werde die Voraussage des Präsidenten Hoover bestätigen, daß eine Fortsetzung der Schulden zahlungen vor dem Eintritt einer Geschäftsbele bung unmöglich sei. Es mute sonderbar an, wenn verschiedene Kongreßabgeordnete, die seiner- s zeit dem Moratoriumsplan pn'oat zugestimmt hätten, nunmehr lange Erörterungen verlangten, I um „zu erfahren, um was es sich überhaupt handele". Die Aufrechterhaltung des alten ameri kanischen Leitsatzes, daß die Tributsrage aus schließlich eine europäische Frage sei, müsse als praktisch unmöglich bezeichnet werden. Der Herab setzung der Tribute müsse die Ermäßigung der Kriegsschulden folgen. Der Kongetz werde schließ lich gezwungen sein, seinen Bleistift zu nehmen und Berechnungen anzustellen. Wenn dieser Augen- „ blick gekommen sei, dann könne es nur eins geben, lm weist der „Daily Telegraph" auf die gegen- nämlich Schuldenermäßigung Washington, 10. 12. Hoovers außenpoli- Volk im eigenen Interesse, ein kluger Gläubiger tische Sonderbotschaft an den amerikanischen Kon- guter Nachbarn zu sein". greß enthält folgende drei Hauptpunkte: Er 5 Da, Tageblatt an jedem Werktag: bet Abholung In den «u-g°de„-Uen der Stadt2.M Mt., t» v-n «usgade. stellen de,LandbeztrI«, ».1» Mt., betZutragung tniSIadtgedtet r.» Ml., bet Zutragung tm Landgebie» 2-ü Mt. ^«,1- Wochenkarten«Psg.,EtnzelnummerU»Ps»..Sonnabendnumm«rr»P,g. »»Mch-«-»»»: Leipzig 28261. «.„etubenlrotonlo ! grant-nberg. Aor«Ipr«ch»r »I. Telegra»,»«: Tageblatt grankenbcrgsachlen. der Feindseligkeiten vorbehalten habe. Der „Fi garo" spricht von der Ohnmacht des Völker bundes. Seinen dreimonatigen Anstrengungen sei es nur gelungen, die Lage in der Mandschurei noch zu verschlimmern. London, 11. 12. (Funkspruch.) Die „Times" stellt in einem Leitartikel über Mandschurei und Völkerbund fest, daß das Ansehen des Völker bundes eine ernste Schlappe erlitten habe, da es ihm auf der Pariser Tagung an Festigkeit ge fehlt habe. Der Standpunkt der deutschen Bankvertreter wird dahin wiedergegeben, daß das Abkommen um sechs Monate verlängert wird. Danach sollen vann Rückzahlungen einsetzen, die sich auf zehn Jahre verteilen, jedoch unter dem Vorbehalt, daß Deutschland keine Reparationen zu leisten hat nnd stets einen hinreißend hohen Ausfuhrüber schuß aufweisen kann. Die französischen Bankiers ihrerseits würden zunächst auf einer genauen Untersuchung und Klassifizierung der verschiedenen Kreditarten bestehen und vorschlagen, daß nur gewisse Arten für baldige Rückzahlung in Frage kämen, während der Rest als verhältnismäßig „schlechte" Schulden behandelt werden soll, die entweder gestrichen oder zu einem wesentlich spä teren Zeitpunkt zurückzuzahlen seien. Auf diese Weise hofften die. Franzosen für Frankreich einen erheblichen Anteil an den Tributzahlüngen zu er- gkelen, die Deutschland während der nächsten Jahre machen könne. Die englischen und amerikanischen Bankiers würden nach Meinung des Blattes fich mit einer Erneuerung des Slbkommens auf sechs Monate einverstanden erklären, wonach ein neues Abkommen abzuschließen wäre. Sie würden Deutschland keine Hoffnung machen oder ver sprechen, die kurzfristigen Kredite baldigst m langfristige Anleihen umzuwandeln, sondern fich für eine schrittweise Amortisierung der Kredite in Halbjahreszahlungen einsetzen, wobei der Zins- Var »raalenderaer Tageblatt Ist da; zur BeröffenllichM« der amtlichen Belanntamchmaen der AmtrhauchmannI^ de; Amtsgericht; md de; Stadtrat; zn Franlenderg und der Gemeinde Riederwiela delMdWerleits befummle Blatt u. Verlag: C. E Botzberg Anh. Kraft Böbber«) in Franlenderg. Verantwortlich ftir die Bedattion: Karl Liegert, Franlenderg ««lelgemprelo: l Millimeter tzbh« einspaltig (—26 wm dretlj 1'/, Psennig, im RedakttonsteU (—72 mm breit) 2» Pfennig. Meine Anzeigen sind bei Ausgabe zu bezahlen. Kür «achwei, und Bermiltlung 2N Psenntg Sondergebühr. — Für schwierige Satzarten, bet Ankün digungen mehrerer Auftraggeber in einer Anzeige und bei Platzoor- schrtsten Ausschlag. Bei grützeren Aufträgen und im Wtederholungsab- bruct Ermäßigung nach seslstehender Stössel. Kurzer Tagesspiegel Der italienische Außenminister Grandi sprach im Senat über seine Amerkka- reise und betonte insbesondere das gute Einver nehmen zwischen Italien und Amerika und die Gemeinsamkeit der Interessen. Der Vorstand der sozialdemokra- tischen Reichstagsfraktion hielt eine Sitzung ab, in der u. a. ssstgestellt wurde, daß verschiedene Bestimmungen der Notverordnung gegen den ausdrücklichen Widerspruch der SPD erlassen wurden. Eine entscheidende Stellung nahme wurde der Fraktion Vorbehalten. In überaus feierlicher Weise fand im Stock holmer Konzerthaus das Nobelfest statt, das mit der Verteilung der Nobelpreise an die drel deutschen Preisträger durch den König verbunden mar. Die spanische Nationalversamm lung hat Zamora mit überwältigender Stim menmehrheit zum spanischen Staatspräsidenten gewählt. Im Sachverständigenausschuß in Basel erstattete Ministerialdirektor Graf Schwe rin einen erschöpfenden Bericht über den deutschen Haushalt und erklärte, daß Deutschland an der Grenze seiner Kräfte angelangt sei. Wie Reuter berichtet, hat die französische Re gierung Präsident Hoover wissen lassen, daß Frankreich einer Revision der Tri bute nur bei entsprechender Herabsetzung der Kriegsschulden zustimmen werde. Schatzsskretär Mellon hat sich für die Einberufung einer internationalen Schuldenkm- ferenz ausgesprochen. Don Zentrumsseite wird bekanntgege ben, daß die Antwort des hessischen Zentrums an die Nationalsozialisten in der Frage der ge meinsamen Regierungsbildung nicht ablehnend ausgefallen sei. Am Donnerstag haben im Reichsarbeits ministerium die Beratungen der LSnderkon- ferenz über die Mketenfrage begonnen, die am Freitag fortgesetzt werden sotten. „Das Schuldenfeierjahr", so erklärte Hoover bei der Empfehlung der Dor- ?ag«, „hat eine allgemeine Wirtschaftspanik ab- gewendet und war daher ein notwendiger Schritt". Die Depression der Weltwirtschaft habe die euro- päischeu Völker stärker als Amerika betroffen. Das Schukdenfeierjahr habe den Zweck, den Schukduernatwncn Gelegenheit zur Wiekererho- »mg zu geben. „Ich empfehle dem amerikanischen Austeilung der deutschen Kolonien und des deutschen Privateigentums beteiligt sei. Die Abmachungen mit den altt- irten Schuldnern seien auf einer Grundlage ge- troffen worden, die nichts mit den deutschen Re. parationen zu tun habe. Die Neparatlonsfrage sei daher notwenderweise eine rein europäische Angelegenheit, an der Amerika unbeteiligt sei. Hoover wies dann in wenigen Worten auf die Besuche Lavals und Grandis hin, die den Regierungen die willkommene Mög lichkeit geboten hatten, die gegenseitigen Auf fassungen keunenzulernen. Zur Mandschurekfrage übergehend, hob Hoover hervor, daß die Der- einigten Staaten als Mitunterzeichner des Kel- logAmftes und des Ueunmächtevertrages die Mit- Japan als Sieger Paris, 11. 12. (Funkspruch.) Nach dem gestern erfolgtm Abschluß der fast vierwöchigen Tagung des Völkerbundsrates soll der Redak tionsausschuß mit dem Ratspräsidenten Briand mich weiter von Zeit zu Zeit zusammentreten, um gewissennaßen die Brücke von der Pariser Ta gung zur nächster, Genfer Tagung des Rates zu schlagen. Tatsächlich liegen die Dinge so, daß der Rat in der mandschurischen Streitfrage un gefähr dort wieder angelangt ist, wo er sich zu Beginn seiner Pariser Tagung befunden hat. Die großen Pariser Nachrichtenblätter enthalten sich rm wesentlichen einer Kritik über das Ergeb«.1; der Ratstagung, während die Blätter der Rechten und Linken ohne Beschönigung ihren Mißerfolg zugeben. So sagt der sozialistische „Populaire", daß Japan sich trotz seiner Zustimmung zur Ent- Mtßung alle Freiheit hinsichtlich der Fortsetzung sätzlicheu Auffassungen hin, die zwischen den deut- l scheu Banken und ihren ausländischen Gläubigern I bestehen und die vielleicht ebenso schwer zu Über drücken sein würden wie diejenigen in Basel. fordert die Ratifizierung des Schuldenfeierjahres stellung, daß Amerika absichtlich nicht an den bis zum 1ä Dezember, schlägt die Wiederein- allgemeinen Reparationszahlungen oder der letzung des Knegsschuldenausschustes vor und stellt — — Vie Notwendigkeit weiterer zeitweiliger Zugeständ. Nisse fest. Zugleich unterstreicht Hpover erneut, daß er eine Schuldenstreichung nicht billige und empfiehlt wiederum den Beitritt der Vereinigten Staaten zum Wöltgerichtshof. Die Notwendigkeit weiterer Rüstungseinschränkung wird gleichfalls betont
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