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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.05.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193405174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340517
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-05
- Tag1934-05-17
- Monat1934-05
- Jahr1934
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Bezirks- SS. Za-rgan- Donnerstag dm 17. Rai lM nachmittags Sir. IIS man hier zwangsläufig aus der sehr primitiven Ebene kommunistischer Auffassungen in eine höhere Ebene, die durch di« Tatsach« d«s Privateigentums danken, allein gestaltet und geschaffen werden können sie nur durch die Tatsache der Existenz einer Gemeinschaft. Lar pmstBd HM ist dar rar «eröff«M-uag der amtlichen »ekanntmachanaea der Amts-auptmaanschast zlö-a und der Stadtrats zu Frankenberg dehördllcherseitr bestimmte Matt gekennzeichnet wird. Der Marxismus der letzten Auf der einen Seite müsse man dem freien Spiel 30 Jahre vor dem Kriegs habe in der Theorie der Kräfte einen möglichst breiten und freien an der Ueberwindung des Privateigentums fest-j Spielraum gewähren, auf der anderen aber be gehalten, in der Praxis fei er aber bereits voll-! tonen, daß dieses Spiel der Kräfte sich im Rah. ständig in der Sphäre dos Privateigentums gs- men der den Menschen gegebenen Zweckgemsin- Der Geist selbst wäre vollständig wertlos, wenn sich ihm nicht die Kraft zur Verfügung stellt«. r Millimeter Höhe einspaltig (— es mru breit) 4 Mennig, im RedaMonsteU l— 7S mm breit) »0 Pfennig. Meine «Nielgen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Für Nachweis und Vermittlung »a Pfennig «ondergebühr. - Mr schwierige Saharten, bei «nwn- digungen mehrerer Auftraggeber in einer Anzeige und bei Plahvorschriften Aufschlag. Bei größeren Aufträgen und im Wiederholungbabdruik ikr- mößigung nach feststehender Staffel. geschaffen -durch Theorien, sondern durch Arbeit und immer wieder nur durch Arbeit. Ter Führer schilderte dann die Triebkräfte, dis den Menschen überhaupt zur Arbeit führ«», zunächst den primi- tiven Selbsterhaltungstrieb, der im Urzustand nichts anderes sei als Egoismus. Erst allmählich könne dieser gebändigte Tr'eb sich überleiten lassen in «inen gewissen Gemeinschaftssinn aus Mbe- wußter oder bewußter Erkenntnis. Sicher aber sei, daß auch dann der Selbsterhaltungstrieb nach wie vor «ins entscheidende Rolle spiele. Welle er aus, so würde keine Theorie, keine Lehre und keine Erziehung ihn tm Augenblick ersetzen können. Was einmal in der Zukunft werde, stehe dahin. Dieser Selbsterhaltungstrieb scheue am besten ge eignet, die Mhigkekten des Einzelnen zum Einsatz und zur Entfaltung zu bringens denn auf dieser Welt hab« man nun einmal Mm- schm um sich mit all ihren Schwächen Md Veranlagungen Md keine Jdealwesen, rungs- und Verwaltungsgebäude stehen unter be sonderer Bewachung. In der Stadt herrscht Ruhe; das Arbsitsleren nimmt seinen gewohnten Verlaus. Ueber dis Verhaftungen, die in der Nacht und in den frühen Morgenstunden vorgonomman wor den find, wird jetzt näheres bekannt. Beim Par- lamentspräfidsntsn Dr. Kalnin wurden bei der Haussuchung 123 Revolver, 10 Gewehre, «in Das Parlament in Riga. Im Ausschnitt: Ministerpräsident Ulmanis. Der lettländische Ministerpräsident Ulmanis hat in Anbetracht der Gefahr innerer Unruhen den Ausnahmezustand über ganz Lettland für sechs Monate verhängt. In Riga wurden ein« Reihe öffentlicher Gebäude — darunter das Parlament — militärisch beseht. N Kriegszustand iiver Lettland Beschlagnahmte Wassen — Zeitungsverbote Damit sei dis Basis des Privateigentums g«g«- i ben. Im Hinblick auf dis Gefahren aber, di« > dieses an sich natürliche Prinzip in sich trag«, s müsse nun allerdings «ms Modifikatron Platz Riga, 16. 5. Zur Verhängung dos Aus nahmezustandes in Lettland werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Die Aktion der Regierung hat so gut wie keinen Widerstand gefunden. Poli zei und Schutzwehr brauchten niemals Waffen gewalt anzuwenden. In Riga haben alle Häuser Waggenfchmuck angelegt. Das StrahenbNd zeigt «ins gewisse ungewohnte Bewegung. Patrouillen durchstreifen di« Stadt. All« wichtigen Rezie- Jn dem Augenblick, in dem wir diese Behauptung des Marxismus, alle Menschen seien gleich, an erkennen würden, erübrige sich jegliche Organisa tion. Bei gleichen Menschen, gleichen Lebewesen mit gleichen Veranlagungen, gleicher Mentalität, gleicher Bildung und gleichem Können, sei em« organisatorische Zusammenfassung überhaupt nicht mehr nötig. Denn es sei klar, daß vollständig gleiche Lebewesen auch vollkommen gleiche Reak tionen auf alle Einflüsse des Lebens zeigen wür den, daß gleiche Lebenwesen mithin von vornherein gleiche Handlungen vollbringen würden. Weil die Menschen aber nicht gleich seien, würden sie, wenn man sie vollkommen frei walten lass«, nicht zu gleichen gemeinsamen Handlungen kommen, die zu gemeinsamen Leistungen auf allen Gebieten des Lebens notwendig seien. Jede Organisation sei also die Einschrän kung des freien und unbeschränkten eigenen Willens, feines Auslebens und seiner Auswirkung. Ihre innere Rechtfertigung finde eine Organisa tion aber nur dann, wenn sie wirklich dem Men schen wieder Ntitzen bringe, wenn aus ihr «in höherer Nutzen auch für den einzelnen wieder erwachse- .... Ehr Sozialismus um des Sozialismus willen existiert nicht. Wenn ihm einer sage: Der Sozialismus ist ein« wunderbare Idee, die aber mit unerhörten Opfem verbunden ist und den Menschen dauernd Sorgen und Nöte auferlegt, dann müsse er antworten: Dieser Sozialsimsus ist etwas so schädliches, daß daß man ihn so schnell wie möglich beseitigen muh. Dazu braucht man weder den marxistischen Sozialismus, noch den Nationalsozialismus. Ge rechtfertigt wird eine revolutionäre Umwälzung nur dann fein, wenn sie tatsächlich im Endergebnis der besseren Selbsterhaltung und Lebenserhaltung eines Volkes dient. Tie Lebenshaltung der Menschen werde nicht mHr, bei Sutrasuxa Im Stadtgebiet i» Pfg., Im Landgebiet «» Pfg. «»Unlohn. arten S0 Pf»., «Inj-Inummer 10 Wg., S-mmd-ndnummer S0 Pfg. Leipzig «»AN. «emeindegirokonto l Frankenberg. ie«ch«r St. — »elegramme: Lageblatt grank-nb-rgiachse«. die auf der Wett nicht existieren. Nach der marxistischen Auffassung könne der Sozialismus überhaupt kein Organisationsproblwn sein. Man müsse im E«gsnt«k ausgehen von, der Tatsache. . . „ , der Ungleichheit der Veranlagungen und Fähig- greifen,, nämlich, das) Über diesem sogenannten keiten. Daun aber kämen wir zu der Ueborzeu- freien Spiel der Kräfte der Grundsatz des ge- gung, daß auch dis Leistunaon ungleichartig sind metnsamen Nutzens vor dem eigenen, egoistischen und fein werden- Man müsse schließlich einsehen, Nutzen zu stehen hat. Höchste menschliche Lei- datz damit auch die Fähigkeit zur Verwaltung stungen seien zwar einem begnadeten Kopf zu des Geleisteten zu allen Zeiten eine nicht gleich- ' artige fern werde. Mit anderen Worten komme landet, Tas sei auch ganz verständlich. Er hak« sich darüber gar nicht erheben können, weil der Kommunismus ja keine letzte Idealform des menschlichen Zusammenlebens, sondern seine pri mitivste Musgangsform darstells; denn die höchst« Gleichartigkeit sehe man nur bei den allerprtmi«- tivsten Lebewesen. Je höher wir die Menschs» «mporsteigsn sähen, je intelligenter dis Rassen seien, umso gewaltiger seien dis inneren TD«- renzen ihrer Individuen, weil di« Distanz zwi schen den veranlagt«» Fähigkeiten in eben dem Matze, in dem dis Menschheit nach oben strebt, umso größer werd«. Damit fsi klar, daß im Augenblick, in dem verschiedene Fähigkeiten Wert« bildend in die "Erscheinung traten, dis geschaffen« Leistung stets in «'nem untrennbaren Zusammen hang mit ihrem Schöpfer trat. Tas heitzt grund sätzlich: Nur der Schöpfer kann auch allein seine Leistung verwalte». Maschinengewehr und «in grotzes Munitionslager gefunden. Bei zwei sozialdemokratischen Abge ordneten wurden zusammen 47 Revolver gesunden. Tie übrigen Verhafteten find zum größten Teil so^aldemokratischs Parlamentsabgeordnete; ferner wurden sieben österreichische Schutzbündler einge liefert, dis nach den Wiener "Ereignissen nach Riga gekommen waren. Der Innenminister hat mehrere Verfügungen erlassen, von denen die wesentlichsten ein Betäti gungsverbot für die Parteien, «in Verbot von Versammlungen und Umzügen und die Pross«- Vorzensur sind. Lettländische Pressevertreter aus dem Tempelhofer Feld Berlin, 16. 5, Am Mittwoch nachmittag ge gen 6,30 Uhr traf aus dem Tempelhofer Flug hafen eins Gruppe lettländischer Pressevertreter mit dem Erosslugzeug „Gereralfeldmarschall von Hindenburg' aus Riga ein. Auf Lem Flughafen hatten sich zahlreiche deutsch- Pressevertreter em- gesunden, ferner Legationsrat von Saucksn vom Auswärtigen Amt, Regierungsrat Bade vom Propagandaministerium, Ler lettländische Gesandt« Kreewinsch und der Legationssekrstär Vigrabs. Zur Begrüssung Ler Gattin des lettländische» Aussenministers Salnais war die Gattin des lett- ländischen Gesandten in Berkin erschienen. Re- gierungsrat Bade entbot den Journalisten Len Willkommensgruß und sprach dis Hoffnung aus, datz dieser Besuch dazu dienen werd«, den Presse vertretern das deutsche Volk bei seiner Arbeit und in seinem Schaffen zu zeigen und damit die freund schaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Län dern zu vertiefen. Die lettkändifchm Pressever treter begaben sich dann ins Hotel Adlon. Im Verlauf ihrer Reise durch Deutschland werden die lettländischen Journalisten das west deutsche Und auch das mitteldeutsche Jndustrieg«- biet besichtigen. Ferner werden sie Friedrichs hafen einen Besuch abstatten und dabei eine Fahr! mit dem Luftschiff „Ems Zeppelin" machen. Außerdem werden sie das Werk des Führers, dis Reichsautobahnen, besuchen. Deutschlands unerschütterlicher Friedenswille Eine Hitler-Rede vor -em Arbeitskongretz Die Deutsche Arbeitsfront wir- einst -er Pfeiler -es neuen Reiches sein Aar die reWig eWeM Berlin, 16. 5. In seiner Rsde vor dem Mrbsitskongvetz der Deutschen Arbeits- chtg der Führer aus von den großen irganisatorifchen Leistungen des ji«utkg«n Deutschland, von denen eine der tztsn sicherlich dis Erfassung der tm wirtschaft- m Leiben stehenden Menschen sei. Der Theorie marristi chen Sozialismus stand die harte gegenüber, die überall das genaue Gegenteil zeigte. Der Sozialismus im Sinne der Sozialisierung selbst sei praktisch durch ein« vollkommene Aussöhnung mit dem übelsten Kapi talismus abgslöst worden. An dis Stelle de; Masssnkampfes als ein Mittel der Herbeifüh- AMg dieser marxistischen Zukunftswelt sei vielfach »ine Unzahl von Querverbindungen getreten, de dis extremsten Erscheinungen gerade unseres wirt schaftlichen Lebens miteinander verbanden. T«r Mirtschastskampf fei aber abgslöst worden durch Dins Wirtschaftsnot, dis in Wirklichkeit alle Ar- Hsits- und Strsikrschte, ja sogar das gesamt« KoaWonsrecht gSMich illusorisch machte. Was hatte im Jphr, 1932 — so führte der Kanzler aus — derStveik überhaupt noch für «inen Sinn jn «Krem Augenblick, da sich schon über 6 Mil lionen Menschen außer jeder Arbeit befanden - Auf allen Gebieten fei die marxistische Theorie durch dis marxistische Praxis widerlegt worden. Tas habe das Volk auch empfunden. Die gro ßen Massen des deutschen Arbeitertums seien nicht iktwa aus Begeisterung in den Gewerkschaften ge blieben, sondern mehr aus dem Gefühl heraus, nicht das opfern zu können, was sie selbst in all diesen Jahren an Opfern bereits gebracht hatten. Millionen waren innerlich schon der Uebsrzsugung, datz der bestehend« Zustand unerträglich gswor- den war. Man könne dem deutschen Arbeiter keinen Vorwurf daraus machen, daß er nicht den Weg zum Volke, zur Volksgemeinschaft oder gar Mn Nationalsozialismus gefunden habe, wenn doch auf der anderen Seit« Millionen sogenannter Bürger den Wog ebenfalls nicht sahen, von denen man doch hätte annehmen dürfen, daß ihnen ihre höhere Bildung und ihrs größere «Einsicht das Winden dieses Weges hätte erleichtern müssen! di« UnvernMft fei überall dieselbe gewesen, hi der Arbeiterschaft genau so wie in unserem Bürgertum, kn Unserem Unternehmertum. Innerlich aber glaubten alle diese Menschen an die Richtigkeit des bestehenden Zustandes schon längst nicht mehr. I» sarkastischen Worten geißelte der Führer Unter tosendem Beifall die engstirnigen, klern- geistigen und ichsüchtigen Gesichtspunkte, die als „weltanschauliche Probleme" damals die Seelen dieser Männer eines vergangenen Regimes quäl ten und drückten. Wir hätten nicht in wenigen Monaten diese Welt überrennen und nicht dis .Gewerkschaften beseitigen können, so erklärte der Wührer, wenn ein Glaube an die Richtigkeit der eigenen Idee noch vorhanden gewesen wäre. Wir standen damals vor einem sehr schweren Ent- schluß. Es gab einzelne Menschen, die meinten, wir dürsten unter keinen Umständen diese Organi sationen angreifen. Ich war der gegenteiligen Ueberzeugung und mit mir die wesentlichsten Führer der Partei- Wir haben mit einem Schlag« Tatsachen geschaffen, und die Entwicklung hat uns bestätigt, daß der überwältigende Teil der deutschen Arbeiter innerlich nicht mehr am Marxismus hing. Alles Organisieren vom Staat angefangen bis hinunter zur kleinsten Zelle habe nur dann einen Winn und Zweck, wenn die Lebenserhaltung da mit in einem höheren Sinne und in einem wei tere» Umfange gewährleistet werde. Das könne über immer leichter geschehen, wenn die Differen zen, dis vorhanden sind, ausgeglichen werden durch die Zusammenfassung der Menschen. Es fei also der Zweck der Organisation, ungleich artig« Lebewesen zusammenrufassen, um sie zu gemeinsamem Handel» zu bringen. Damit werde «im Gedankenebene verlassen, die im Marxismus Ihren schärfsten Ausdruck gefunden hat, nämlich die Eben« der sogenannten Gleichartigkeit der Menschen.
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