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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 18.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193407181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340718
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340718
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-18
- Monat1934-07
- Jahr1934
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9ns ^Ich ösv ^VNU. Wie kocht man tichtig, gut und billig ein? Jetzt Ist höchst« Zeit, ans Einmachen zu denken. Hausfrauen, die nicht verreisen oder von der Reise schon »urückgekehrt sind, verbringen die Julitage mit dem Ein- kochen. Dazu braucht man viel Zeit, denn man muß sich auf die Etnmacharbeit besonders konzentrieren, wenn sie gut werden soll. Nachstehend seien einige Ratschläge aufgeführt. Während das Mittagessen auf dem Feuer steht, soll man nicht einmachen, denn die Kochdünste beeinträchtigen daS Einmachaut. Zur Konservierung von Obst und Gemüse in Essig sind nur Töpfe und Kessel aus Porzellan, Lon, Steingut, Nickel oder tadellos erhaltenen Emaille- gegenständen geeignet. Beim gesamten Einmachprozeß niemals Löffel aus Blech oder Aluminium verwenden, da hierdurch Geschmack und Farbe beeinträchtigt werden, «in silberner Löffel ist zu empfehlen. Aus dem gleichen Grund« zum Passieren von Ovstmark keine Draht-, son dern Haarsiebe verwenden, auch solche auS Ton, Porzellan od«t Emaille. Kupfergeschirr« sind wegen Grünspan- vtldung, verzinnte Eisenblech- und Aluminiumgegenstände Wegs« Schwarzwerden des Kochgutes zu vermeiden. — Für Obst und Gemüse wählt man Hohe Einkochgläser, die von X Ater an bis zu zwei Liter halten. Teure Pilze, nament lich Champignons, macht man in Viertellitergläser ein. Für GeMüs« reicht ein LtterglaS meist im Winter für eine Mahlzeit, «in LtterglaS enthält zwei Pfund Gemüse. Di« Einmachgläser müssen sorgfältig behandelt werden; nach dem Waschen nicht auStrocknen, sondern nur umstülpen, auslaufen und an warmem Ort trocknen lassen. Ein Auswischen hinterläßt immer Fäserchen, duich daS eigene Austrocknen ist eine größere Reinlichkeit gewährleistet. ES ist besonders darauf zu achten, daß auf dem Berschlußrand der Gläser keine Zucker oder Wässertropfen Neben. Diese sind mit trockenem Tuch sorgfältig zu entfernen, da sonst derGummirtng nicht so luftdicht schließen kann, wie es erforderlich ist. Einmach gläser stellt man während deS EinfüllenS nicht auf kalten Untergrund, sondern auf ein in heißem Wasser auSaewrungenes Tuch, da hierdurch einem Springen der VUiser Borschub geleistet wird. ES ist auch zu empfehlen, vor Etnfüllen der heißen Masse in die Gläser einen silbernen Eßlöffel oder Teelöffel zu stecken, ihn nach Ein- füllen noch «inen Augenblick darin zu lassen, und ihn dann in dir anderen Gläser zu stecken. (Drei Lössel ge nügen, um zehn bis achtzehn Gläser zu füllen.) Nach der Konservierung dürfen di« Gläser niemals kaltem Luftzug ausgesetzt werden, da sie sonst leicht Platzen können. Am besten läßt man sie im Dunstwasser stehen, bis sie sich von selbst stark abgekühlt haben. — Wird das Einmachgut in Flaschen konserviert (wie Früchts äste, Beerenobst), und die Flaschen werden verkorkt, so binde man den Bind faden kreuzweise über den Kork, sonst kann durch da» Hochtreiben der Kork leicht durchschnitten werden. B«t allem Sttelobst, das vor der Weiterverarbei tung vom Stiel befreit wird, entfernt man diesen erst nach dem Waschen de» Obstes, damit der Saftverlust aus ein Mindestmaß beschränkt bleibt. Mes Obst und Gemüse bringt man nur mit soviel Wasser aufs Feuer, als UN- bedingt nötig ist. Zuviel davon und auch zu große Geschirr« verntnger« di« Kochdauer, wodurch dem Kochgut unnötig viel von s«tn«n wichtigsten Bestandteilen ver- lorengiht. — Da» Gemüse mutz unbedingt in ganz frischem Zustande konserviert werden. DaS Ei«koch « n ist mit ziemlichen Ausgaben ver- knüpft. Um dies« zu umgehen, sei auf eine sparsame, ver einfacht« Einkochmethode hingewiesen. Obst und Gemüse werde« in «iner Zucker- oder Salzlösung in die Gläser gegeben und j« nach der dorgeschrtebenen Zett sterilisiert. Die Gläser werden ganz einfach, auf einer Asbestplatt« festgeklammert, in den Ofen (Kohle- oder GaSherd) ge schoben und sterilisiert. Der Apparat braucht nicht beobachtet zu werd««, somit kann man nebenher noch etwas anderes tun. Fruchtsäfte und Gelees lassen sich viel schneller zum Einkochen oder zur Rohver arbeitung vorberetten, wenn man den Säst mit der MMMlsL.MprrLt. Drr roh« Säst Mrd «Mord« «st L«rer zu «el«, gekocht oder zu Fruchtsaft »Gr Axftch vsn Konservierungsmitteln urw Zuck« voltarftchM, Aüchenn-Hau». Das kocht m<m i» Sommar m»d.. Sommergerichte sollen ErKWmg und da- G^Stzl angenehmer, o. h. leichter Sättigung grbm. Disturt da» > nicht scharf, Säure nicht übertriebe« sei« ut» sA da« sich nicht aufdringlich bemerkbar mach««. -Km-« «Och« folgen. Hammelfleisch mit Gurkensotze. HammAfletsch vwd in Würfel geschnitten in heißes Wasser mit Sal», ZwiebA, Gewürz und Lorbeerblatt gegeben und aaraekoH. Au» Gurkensoße läßt man zwei Löffel Fett, Mehl und Heim geschnittene Zwiebel braun rösten, gibt Rn« « Glücke ge schnittene, von den Kernen befreite, frisch« Gurt« mW Zitronensaft dazu und lätzt alles etwa «in« halb« Stunde gut durchkochen. Nachdem man «twa» Fleisch- oder Würfelbrühe aufgefüllt hat, gießt «an Li« GvL« durch ein Sieb, schmeckt mit Salz, Pfeffer, Zitrone tu» Zuck« ab und läßt die Fleischwürfel vor dem Anrichte« noch 10 Minuten in der Gurkensoße durchziehe«. verlorene Eier auf Toast. In kochende» WMer, da« Salz und Essig oder Zitrone hinzugefügt ist, schlagt «« vorsichtig die «ter und lätzt sie langsam 7 bi» S Minute kochen. Weitzbrotscheibe« werden geröstet, «ft Butter be strichen, mit einer Scheibe Schinken belegt, daraus kommt ein verlorenes Ei. Man kann dazu Sardrlleusoße geben Und grünen Salat. Nudelauflauf mit Schinde» und PUz«. X Pfund Bandnudeln werben mit Salzwasser gargekocht, uM kaltem Wasser abgeschreckt und »um Abtropf«« auf «i« Si«b ««schüttet. Pfefferlinge »der Steinpilze werden gargekocht und Petersilie wird fein gewiegt dazugeaeben. Zwei Eier werden klargequtrtt, X Lasse Milch wird zugegeben sowie etwas Salz und MuSkatnutz. In «in« gut gefettet« Backform legt man zuerst Nudeln, darüber Schimen und Pilze, die letzte Schicht bilden wieder Nudeln. Nachdem man die Eier darüberaegossen hat, bestebt »um mit a«. rtebenem Parmesankäse, fügt »in paar vutt«rflöckchen dazu und überbäckt da- Gericht im Ofen. .. - welche Gelees bereitet »an? Johannisbeergelee. Ein Pfund klarer Saft, ed, Pfund gesiebter, feiner Zucker. Die gewaschene« Beere« werden mit einer Gabel von den Stielen gestreift, z«r- quetscht und durchgepreßt. Den Saft läßt man bi» zmu andern Tage stehen, schüttet ihn vorsichtig ab, daß der Bodensatz zurückbleibt, fetzt ihn auf mäßig starke- Feuer, streut den Zucker langsam hinein und rührt ganz gleich- mäßig. Wenn der Zucker zu Ende ist, soll der Saft zu kochen anfangen. Nach 10 Minuten wird er vom Feuer genommen, htngestellt. Nach einiger Zeit wird di« dar auf befindliche Haut mit einem silbernen Löffel abge nommen, das Gelee in Gläser gefüllt und nach 24 Stunden Mit einem in Arrak angefeuchtetrn Papier bedeckt und zugrbunden. Himbeermarmelade. Man zerstampft 4 Pfund reist Himbeeren, drückt sie dann durch ein Haarsieb, gibt 2 Pfund Zucker dazu und kocht die Marmelade unter fort währendem Rühren dick «in. Man hüte sich aber, datz sie nicht braun wird. Dann füllt man sie in Büchsen, be deckt sie mit Rumpapirr und verbindet die Büchse« mtt Blase. Himbeeren einzumachen. Ein Pfund schöne reift Him beeren müssen rein gelesen und sorgfältig von allen Maden befreit werben. Dann legt man sie in eine Terrine und übergießt sie mit einem Pfund geläuterten kochenden Zucker: am nächsten Tage gießt man den Saft wieder ab, kocht ihn wieder auf und gießt ihn wieder siedend über die Beeren. Wenn die Beeren erkaltet sind, legt man sie in Etnmachgläser und verbindet sie mit Blase. Um auS reifen sauren Kirschen Wein herzustellen, muß man diese abstielen, auskerncn und gut zerquetschen. Dann preßt man den Saft ab und fügt pro Liter 125 Gramm gestoßenen Zucker hinzu. Will man Wasser zusetzen, so sollte keinesfalls mehr als )4 Liter pro Liter Saft genommen werden. Man lüllt di» Mischung
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