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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193409067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19340906
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19340906
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- Saxonica
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-09
- Tag1934-09-06
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83. Jahrgang Dannerstag den 6. beplemher 1934 nachmittags M. 288 Damit ober wird sie nicht nur das Ludere deuten Kunstentwicklnng, die Stilverkrampfung Die nationaifoziaWsche Bewegung hat daher Sie werden sehen, daß die vielleicht größte kul turelle und künstlerische Auftragserteilung aller Zeiten über sie zur Tagesordnung hinweggehen Wird, als ob sie nie existiert hätten. Zum zweiten aber must der nationalsozialistische aus-üockern, und insbesondere dl« Erkenntnis zu fördern, daß es nicht richtig ist, einer rein kon struktiv wirkenden künstlerischen Mani« zn ver fallen, sondern daß wir vielmehr die schöpferische Kraft Ler Nation von solchen Maniriertheiten zu befreien haben. . - Rogkerm WrfvM Wenn der Nationalsozialismus auf gewissen Lebensgebieten so schnell zu erfolgreichen Resul taten kommen konnte, dann deshalb, weil es ver- hältnismäßig leicht war, den verschiedenen Kraft strömen im Körper unseres Volkes nachzuspüren, sie zu ordnen und wirksam werden Zu lassen. Wenn wir von einer ernsten Aufgabe unserer Kul- erschlossen werden müssen. Entscheidend bleibt nur, da st ein Volk sich der Ausstrahlung seiner eigenen Erbmasse bedient und Nürnberg! Die alte deutsche Kaiserstadt hatte in der deutschen Geschichte der Vergangenheit ihre besondere Bedeutung, und sie wird in dem Deutschland der Zukunft eine überragende Rolle spielen, die Reichspressechef Dr. Dietrich am ver gangenen Dienstag in seiner grasten Rede bei der Begrüßung der in- und ausländischen Presse in die Warte kleidete: „Niemand kann sagen, dast er Deutschland chmen, brachte di« Rückkehr dieser und der Marsch der braunen Ko- Erkenntnis zu folgen, dast umgekehrt aber auch die Betrachter dieser inneren Offenbarung ost erst gut sowie den unverdorbenen und gesunden In stinkt unserer Bewegung in Schuh zu nehmen vor diesen Räubern und Einbrechern einer fremden Staats- und Kulturauffassung, sofern es sich nicht überhaupt um Schwindler handelt. Und es must eindeutig und klar ausgesprochen werden: nicht nur die politische, sondern auch die kulturelle Linie der Entwicklung des Dritten Rei ches bestimmen die, die es geschaffen haben, und diese Scharlatane täuschen sich, wenn sie meinen, die Schöpfer des neuen Reiches wären vielleicht ändern, sondern auch seiner kulturellen Gestaltung dc einer T-entden. einen neuen Ausdruck verleihen. s 'st daher die erste Aufgabe einer n«M« allen Gauen des Reiches fasten hier, hörten den Rechenschaftsbericht über das vergangene Jahr und den Appell für die neue Arbeit und gelobten dem Führer unwandelbare Treue, komme was da kommen mag. Man must selbst inmitten dieser Riesenversaimmlung gesessen und ihren ungeheuren geistigen Schwung erlebt haben, um die zukunfts sichernde Bedeutung dieser Stunde richtig zu er messen. Die Reden werden im Druck und das Erleben dieser -Tagung km Mm festgehalten und so dem ganzen Volke nÄhergebracht werden, weNn die Tage von Nürnberg wieder -der Vergangenheit «Ngehörech Gerade vor unserem Platz gab eben Leni Riefenstahl ihren Mitarbeitern die lebten Anweisungen für die Ausnahme. Ditz sunqe Künst lerin eilt wie ein Miesel hin und Her, g'rell blitzen die grasten Jupiterlampen auf. Nach der Eröffnung -des Kongresses, an dem Die Rede des Führers Nach der Eröffnung des Parteikongresses hielt der Führer und Reichskanzler auf der Kultur tagung eine grundlegende Rede. Er führte u. a. <ms: Deutschland ist im Guten und Schlimmen seit bald 2000 Jahren als Volk und Raum ge kettet an die Friedensarbeit einer menschlichen Entwicklung genau so wie an ihre Katastrophen. Es hat an allem in irgendeiner Form und irgend einem Umfange teilgenommen und teilnehmen müssen, und es stand daher auch in der Krise der letzten anderthalb Jahrhunderte fast stets in einem, Brennpunkt des Geschehens. Als im No vember 1918 der marxistische Stotz auch unser Volk traf, war sein Fall oder seine Standhaftig keit entscheidend für eine Wellentwicklung von unvorstellbarem Ausmaß. Nur der Unverstand geistiger Zwerge kann sich einbilden, dast eine Dolschewisierung Deutschlands für die ander« Welt keine andere Bedeutung gehabt Haben würde, als dast man dann eben statt mit Deutschen mit Kommunisten hätte sein Auskommen finden müssen. So wie sich aber früher schon die Völker- und Rassenstötze aus dem unermeßlichen Osten in Deutschland brachen, so ist auch dieses Mal unser Volk der Wellenbrecher einer Flut geworden, die Europa, seine Wohlfahrt und seine Kultur unter sich begraben hätte. Die nationalsozialistische Revolution hat, in dem sie dem deutschen Leben arteigenste und damit tragende Grundlagen einerseits und eine sich daraus ableitende logische Formgestaltung andererseits gab, den Bestand und Verlauf unserer nationalen Eristenz für die Zukunft gesichert Und die bedrohlichen Erscheinungen der Vernichtung überwältigt und ausgerottet. Wenn heut«, besonders bei der übrigen Welt, so manches am nationalsozialistischen Sieg und Erfolg unverständlich erscheint, dann nur des halb, weil viel« unlustig und unfähig waren, sich über diese Erscheinungen dauernd zu informieren und am Laufenden zu halten oder gar in ihre grundsätzlichen Ideen emzudringM und statt des sen ihr« Nachrichten von ehrer Presse bezogen, die nur bedingt Forscherin im Dienst« einer ewigen Wahrheit sein wich Was eben «ine außenstehende Welt auch heute «wch nicht begreift, Haben von der ersten Stunde sche Kunst" ans der krausen Welt ihrer eigenen romantischen Vorstellungen der nationalsozialisti schen Revolution als verpflichtende; Erbteil für die Zukunft mitgeben zu können. Sie waren VE und Kultur -Mols Hitler aus ver Kulturtaguns „BeutsPH sein veisn «ar sein! Sachsenbriess vomReichrparteitag in Nürnberg (Bon unserem in Nürnberg weilenden Haupt schriftleiter.) Gesamtgebietes zu analysieren, festzustellen, wü» von ihm einer eigenen Wurzel entstammt, und was von austen eingeführt oder aufgepfropft wurde. ' Ein großer Deutscher hat einmal versucht, den Kern des innersten Wesens unseres Vol kes dahingehend zu kennzeichnen, daß „deutsch sein, klar sein" heißt. Kunst verpflichtet zur Wahrhaftigkeit, Beziehen sich diese LR orte heilte auch in der Hauptsache auf den diesjährigen Parteitag, der wie keiner seiner Vorgänger ein wirklicher Deut scher Nationalkongreß ist, so legen sie doch gleichzeitig die Bedeutung der Stadt Nürn berg als der Herbergsstadt dieser Kongresse auch in der Zukunft für alle Zetten fest. Wir haben diese Stadt in diesen Tagen das erste Mal ge sehen und sind von ihr begeistert von der ersten Minute unseres Hierseins. Schon die Fahrt nach hier war etwas so ganz anderes als Fahrten zu Tagungen und Kongressen in früheren Jahren. Jede Station brachte neue Kameraden im braunen Kleid in den Zug, in dem von nichts anderem als von der großen Erwartung und der großen Freude, mit dabei sein zu dürfen, gesprochen wurde. Und die anderen Fahrgäste, brren Ziel nicht Nürnberg war, beneideten uns in ehrlichen Worten um diese Tage. In prächtigem, spät- sommerlichem Schmuck lagen die Landschaften da, die wir durchfuhren, überall begegneten wir fleißi ger deutscher Arbeit: aus den wetten Feldern und in den vielen Fabriken, deren Schlote wie der rauchten, und überall grüßten fröhliche Men schen mit lachenden Gesichtern den dahineilenden Zug. Bis uns dann das herrliche Nürnberg als sein« Gäste ausnahm. Die Stadt prangt in einem Schmucke, von dem sich niemand eine Vorstellung machen kann, der diese überwältigend schönen Straßenbilder nicht gesehen hat. Kein Haus und kein Fenster in jedem Haus ist ohne ein Zeichen der Anteilnahme an der stolzen Woche dieser Stadt. Dabei hat der ganze Schmuck aber nir gends ein überladenes Gepräge: alles ist so sinn voll angebracht, daß das Auge nicht müde wird, all die prächtigen Bilder zu schauen. Die Reden, die auf dem Parteitag gehalten werden, übermittelt der Funk der Presse und diese ihren Lesern schneller, "als uns dies mit Schreib maschine und einfachem Briefporto möglich ist. Was wir bis zur Stunde selbst gehört haben di« Rede des Reichspressechiefs am Dienstag, die Rede des Stellvertreters des Führers bei d«r Kon- gresteröffnung am Mittwoch, das waren für uns alle groß« geistige und seelische Erlebnisse, die uns unvergessen bleiben werden. Noch niemals in der ganzen Welt gehörte einer Drganii- sation zu ihrer Tagung so das Ohr der Welt, wie dies jetzt beim Reichsparteitag der NSDAP der Fall ist, noch niemals hat aber auch ein ein zelnes Wolk in gleichem Maste.alle aufbauwil- llgen Kräfte seines Reichs; zu einem solch ein heitlichen Willensfaktor vereinigt, wie dies die NSDAP unter der Führung unseres FüHreks vollbracht hat. Ein Blick in die Riesenhakltz Mit ihren 20000 Besuchern am Mittwoch zeigte das neue Deutschland in deutlicher Anschaulichkeit. Vor ihrem Führer, der im schlichten, braunen Ehrenkleid erschienen war, fasten sitz alle seine ae- treuen Paladine aus ollen Berufen und Volks schichten, di« grast dadurch wäre», daß sitz des Führers Gröste frühzeitig erkannt«» und ihm Ge folgschaft leMten, Uebrr 20000 Männer aus ».»«faenprei«: i Millimeter Höhe einspaltig <--22 nun breit, 4 Mnnig R-dakNoEM 7- mm breit) 20 Pfennig. ne Anzeigen sind bei Aufgabe zu bezahlen. Ilir Nachweis und V-rm Um.g Ski «leunia Sonderaebühr. — Für schwierige Saharten, bei Ankün digungen mehrerer Anftraggeber In einer Anzeige und bei PlaMrs-hrift-n Aufschlag. Bei gröberen Aufträgen und Im WlederholungSabdruck Er. Mäßigung nach feststehender Staffel. von geschichtlich aus unserm Volk nicht wegzu denkender Bedeutung ist. Dieser Respekt vor der Vergangenheit bedeutet nicht in allen Einzelheiten eine Identifizierung mit ihr, so wenig als die Achtung vor den ge schichtlichen Leistimgen der Vorfähren in jedem Falle ihrer Billigung gleichzusetzcn ist. Es ist da- Her schärfsten; zu unterscheiden zwischen der Unter- Futuristen, Dadaist enusw.H ^weder ras- haltmig und Pflege des altehrwürdigen kimstkri- begründet noch vokkttch erträglich. Es ist höch- scheu Hausrates einer Nation und der Verwsn- tzens als Ausdruck einer N^Itanschauung zu Wer bung einzelner Teile oder Elemente für den j ^n, die von sich selbst zugßbt, daß die Auflösung Weiterbau des kulturellen Lebens in der Zukunft, aller bestehenden Begriffe, aller Völker und Ras- .. . .. ... , - . ........ - -sen, 'hre Nermi chung und Verpanschung höchstes Und hier ist zweierlei zu berücksichtigen: Das Ziel ihrer intellektuell Bild der menschlichen Kultur kann sich aufbauen ist. Mit der angeborenen naiven Unbekümmert- auk der gänzlich unbewuMn> weil rem mttnttven HE versucht diese kulturelle Ergänzung der poki- mnerllch blu^ tischen Destruktion, als ob nichts geschehen wäre, E.f dm» E v- W b-. Wolkkörper beeinflußt und gestaltet werden,! Es kann nicht die Aufgabe sein einer natkinal- i»" ZM s-.M-b zu sein. ES ist nicht leicht, nach ' de verschiedene Herkunft eines soll und des Stadtrats zu Frankenberg behördlicherseits Mininne oum der Geburt -er Bewegung an die ihr verschriebe ¬ nen Kämpfer ergriffen und erlebt. ! ^id diese Wahrhaftigkeit kann keine andere sein, Oder glaubt man, datz der Aufbau einer fol- als das Streben, jenen edlen Kompromiß zu sin- chen neuen Weltanschauungsarmee revolutionärer heu, zwischen der nüchtern gesehen sachlichen und Soldaten möglick war, wenn diese nicht in ihrem der im 'Innersten geahnten letzten Verbesserung Jimern all den fanatischen Glauben an die Mög- nnd Vollendung. Cs ist daher ebenso wichtig, daß lichkett, ja Sicherheit der Verwirklichung eines der Künstler gelöst wird von den Fesseln einer Ideals besessen hätten, das ihnen damit doch-beengenden Mani« — sprich SM — um träum« ^mindestens gefühlsmäßig klar gewesen sein mutz? ! wandlersich sicher der Stimm« seiner tiesinnersten Di« uatwnalfozialistisch« Revolution wäre nie --- -- - - --- - - gelungen, wenn sie nicht aus weltanschaulichen j Grundlagen käme. nächst die sein, das zu pflegen, was schon bisher heute zwei Gefahren zu überstehen: bester Ausdrück unseres Wesens oder zumindest i 1. Ihr droht es, daß sich plötzlich jene Kunst verderber in Begeisterung zur Verfügung stellen, die glauben, daß man eine neue Wahrheit nicht in bisher schon gebräuMcheii Wörtern ausdrük- ken darf. Das heißt, ängstliche Stammler, die als einziges Motto für ihr künstlerisches Wirken nur das Gebot kennen: „Neues um jeden Preis." Das ganze Kunst- und Kulturgestotter von Ku- lonuen in die Stadt eine unbeschreibliche Begei sterung in allen Straßen. Vom frühen Nachmit tag am rollten unaufhörlich Züge der PO in Nürnbergs Bahnhöfen ein. Ueberall hört man Musik und begeisterte Hellrufe. Das Hotel des Führers r,t dauernd von unzählbaren Massen um lagert, die immer uiid immer wieder nach ihm rufen und ihm begeisterte Huldigungen darbringen. Heute, Mittwoch, sind die Läden erstmalig bis «wends 11 Uhr geöffnet, in der Stadt herrscht sehe V s ed, wie ihm Nürnberg noch nicht ge- Morgsn, Donnerstag, beginnen die Sonder- veranstaltungen. Ms eflter wird der Arbeitsdienst sich dem Führer zeigen. Dann folgt die Hitler- Jugend, dann die PO und am Sonntag ist der große SA-Appell, dem sich an, Montag der Vorbeimarsch der bayrischen Reichswehr vor chrem oberen Führer Adolf Hiller «„schließt. 2" .^n näckf^ Briefen werden wir unsere Ein- bei diesen Veranstaltungen kurz nieder- schrerben. § Lgt. 10 Pla mehr, bri Zutraguna Im Stadtgebiet I b Pfg., Im Landgebiet * 20 Pfg. Botenlohn. „ . Wochenkarten 80 Pfg.. Einzelnummer 40Pfg., Tonnabendnummer 20 Pfg. «»McheMonto: Leipzig sssoi. Gemeindegirokonto: Jrank-nb-rg. Aernlprecher 84. — Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen.
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