Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 09.09.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-185909091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18590909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18590909
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1859
- Monat1859-09
- Tag1859-09-09
- Monat1859-09
- Jahr1859
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 09.09.1859
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sächsische für Schandau, Sebnitz nnd Hohnstein. LM" Durch alle Poftaiistaltc» zu beziehe«. PrännnrerationSpreiS vierteljährlich Iv Ngr. ^Wl2 ^1'. 36. Freitag, den 9. September 1858. Deutschland, hab' Acht! Der „L. Ztg." geht von der mecklenburgischen Ostsecküste folgende Corr, über französische Seerüstungen gegen England und ein Bündniß Frankreichs mit Dänemark zu: „Der Kaiser Napoleon ist unleugbar ei» sehr vorsichtiger, Atles genau be rechnender Mann, der so laüge vorher seine Vorbereitungen zu treffen weiß, bevor er sich dann plötzlich zu einem Hauptschlag gegen den Gegner, den er nicdcrzuschmettcrn versucht, entschließt. Vor dem orientalischen und dann wieder vor dem letzten italie nischen Kriege, wurden französischcrseits in aller Stille manche sehr wichtige Vorarbeiten getroffen, und erst als diese zur Zu friedenheit völlig beendet waren, erfolgte der Kampf selbst. Ein gleiches Beginnen scheint jetzt vor dem Anfang eines neuen, dritten Krieges auf Befehl des Kaisers wieder zu geschehen, und zwar soll allem Anschein nach die französische Flone eine Haupt rolle rabej spielen, denn vorzüglich dieser gelten jetzt alle Rü stungen. Es sind in Schweden, Norwegen und im russischen Finnland in letzter Zeit mehrere sehr gewandte französische Han delsagenten gewesen, welche sehr große Vorräthe von gutem Schissöbauholz für die Kriegsflotte, dann auch von Hanf, Sc- >. gelleinwand und Theer theilü baar eingekanft, thcilo genau be- lehen haben, um danach ihre zukünftigen Einkäufe machen zu können. In dem großen schwedischen Eisenwerke zu Motala, eine der bedeutendsten derartigen Anstalt in Europa, sind Agen ten gewesen, die über den Preis und mehr noch über die Lie ferungszeit von schweren eisernen Kanonenboo.ten die genauesten Erkundigungen eingezogen haben. Auch die Anfertigung von Geschützkugeln für sehr schwere Wurfgeschosse soll in Schweden, waS das beste und nächst England wohlfeilste Eisen besitzt, be stellt worden sein. Daß bei diesem zukünftigen etwaigen Niesen- kampfe Frankreichs gegen England — denn daß letzterem Staate alle diese gewaltigen Flottcnrüstungen zunächst gelten sollen, wird jeder deutsche Kauffahrteischifföcapiiän, der jetzt in einem französischen Kriegshafen Ladung gelöscht hat, sicher verkünden — auch dem Königreich Dänemark vom Kaiser Napoleon eine wichtige Nolle zugedacht ist, leidet keinen Zweifel. Die Dänen sind besonders von 1807 her, wo Nelson ungerechter Weise Kopenhagen bombardirte und die dänische Flotte zerstörte, er bitterte Feinde der Engländer gewesen, und französisches Geld und französische Gewandtheit verstehen cs jetzt vortrefflich, diese alte Feindschaft von Neuem zu schüren. Auf Frankreichs Seite haben aber wiederholt und zuletzt noch 1813—14 dänische Trup pen gefochten und in keiner europäischen Hauptstadt ist der " Name Napoleon III. jetzt geehrter, als gerade in Kopenhagen, wo man von ihm thatkräftigen Beistand in der Danisirung Schleswig-Holsteins erwartet. Daß Dänemark aber vermöge seiner Lage und seiner eigenthümlichcn Verhältnisse füx Frank reich bei jedem Kriege gegen England oder gegen die norddeut schen Seehäfen einen ungemein schätzenswerthen Bundesgenossen abgcbcn kann, ist unleugbar. Die vielen dänischen Häfen bieten den französischen Schiffen vortreffliche Nüstungs-und Zufluchts orte dar, und nur wenige Kriegsschiffe, unter den Kanonen von Helsingör stationirt, vermögen den ungemein wichtigen eng lisch-deutschen Handel der Ostsee vollkommen zu zerstören. Das kleine Dänemark besitzt außerdem zwei treffliche Sachen, an denen daü große Frankreich bei einem Kriege leicht den empfind lichsten Mangel leidet: nämlich sehr geübte Matrosen und eine Menge brauchbarer Pferde für Artillerie und Linibncavalerie. An 3 bis 4000 so gute Seeleute, wie die französische Flotte deren nur wenige hat, kann Dänemark in einem Kriege ans die Kriegsschiffe senden und 10 bis 12,000 kräftige Pferde tonnen von den dänischen Inseln, aus Jütland und Schleswig in ei nigen Tagen nach den französischen Häfen am Kanal gebracht werden. Es soll jetzt schon in Jütland eine Liste der jungen Pferde, die im nächsten Frühjahre wieder für den Kriegogc- brauch tauglich werden, aufgenommcn sein und sehr befriedigende Resultate geliefert haben. Auch noch manche andere Thatsachen in der letzten Zeit deuten auf das sich immer mehr befestigende Bündniß zwischen Frankreich und Dänemark hin und ermähnen uns Deutsche, die wir immer hierbei beiheiligt sind, zur größ ten Vorsicht." (W. Z.) Wochenschau. Sachsen. Dresden. Ihre k. k. Hoheit die verw. Großherzogin von Toöcana ist am 1. d. von Pillnitz nach Lin dau abgereist. Se. Maj. der König haben Höchstdicselbe bis Hof begleitet und sich von da ins Voigiland begeben. Meißen. Dem „Dr. I." wird mitgethcilt, daß am 4. d. von Schissern zwischen Meißen und Scharfenberg in Siebcn- eichncr Waldung ein elegant gekleideter Mann, welcher sich mit telst eines DoppelterzerolS er>chossen hatte, aufgcfunden worden ist. Ein bei dem Leichnam gefundncr Zettel gab Aufschluß, daß der Selbstmörder der 52 Jahr alte Bürgermeister aus Finster walde sei. : In Dippoldiswalde wurden unlängst in der Kirche bei Aufreihung des Fußbodens bchufö neuer Täfelung mit Stein platten mehrere 4Srüfie aufgcfunden, in deren einer der Leich nam des um die Mitte des 17. Jahrhunderts dort angcstcllt gewesenen Pfarrers Abel Johann Coccejuü ruhte; ungeachtet dieser langen Zeit hatte sich u. A. ein kleines Crucifir, ein Ge betbuch und einige Theile des Sterbeklciteö recht gut erhallen. Schirgiswalde. Gegen die Tochter eines Gartcnnahr- ungsbesitzers in Wilthen ist am 27. Ang. eine gerichtliche Unter suchung eingclcitct worden, indem dieselbe gcständigermaßen ihr am 20. d. M. heimlich geborneö Kind, welches ihrer Angabe zufolge todt zur Welt gekommen, im Walde verscharrt Halle. Die Leiche des Kindcö ist aufgcfunden und am 28. d. M. ge richtlich aufgehoben worden. (Dr. I.) Die Bewohner des Erzgebirges erfreuen sich hcucr einer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite