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Sächsische Elbzeitung : 09.11.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186011095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18601109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18601109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1860
- Monat1860-11
- Tag1860-11-09
- Monat1860-11
- Jahr1860
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 09.11.1860
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Sächsische Ws Ws v ,, , MWS Z Im M MM MM UW.KMm M K K M KU LI TV EM T T T W TT MM Amts-Md Anzetgeblatt für Schandau, Sebnitz und Hohnstein. jg^- Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstalten für 10 Ngr. vierteljährl. zu beziehen. — Inserate nehmen an: Hr. Buchbindermstr. Brosey in Sebnitz, Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein u. Hr. Kaufm. Angermann in Königstein, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Bl. aber bis Donnerstag früh l5llhr abzngcbcn bittet. ^1*. 45. Freitag, den 9, November 1860. Feierliche Eröffnung des Landtags. Am 6. November Mittag hat die feierliche Eröffnung deö Landtags durch Se. Majestät den König im königlichen Schlosse stattgcfunden. Die Herren Stände, das diplo matische Corps, sowie die an dem Eröffnungsacte Theil nehmenden Herren der dritten, vierten und fünften Hof rangordnung versammelten sich bis, ^12 Uhr in der zwei ten Etage des königlichen Schlosses, wurden sodann in den Eckparadesaal eingeführt, in welchem die Anordnungen der Art getroffen waren, daß die Direktorien und Mit glieder der beiden Kammern vor dem königlichen Throne, daö> diplomatische Corps zur Linken desselben und die Herren der erwähnten drei Hofrangordnungbn hinter und neben dem für die Stände abgegrcnztcn Raume ihre Plätze cinzunehmen hatten. In der Vorhalle der großen Treppe war eine Jnfantcriecompagnie als Ehrenwache, in den obern Gängen des Schlosses eine Gardereiter-Parade ausgestellt. Schlag 12 Uhr kündigte der Parademarsch der Gardcreiter das Nahen Sr. Ptajcstät des Königs an. Se. Majestät erschienen in Begleitung Sr. königlichen Hoheit des Prinzen Georg und der Herren Minister unter Vortritt der Herren der ersten und zweiten Hofrangord nung, sowie der nicht im Dienst befindlichen Kammerherren und Flügeladjutanten und wurden bei Allerböchstihrcm Eintritte in den Saal mit einem von dem Präsidenten der Ersten Kammer, Major v. Schönfels, auögebrachtcn dreimaligen Hoch begrüßt. Hierauf schritten Se. Majestät durch den Saal, ließen Sich, umgeben von dem großen Dienste, auf dem Throne nieder — während Se. königliche Hoheit der Prinz Georg zur Linken Sr. Majestät und die Herren Staatsminister zur Rechten des Thrones sich auf stellten —, bedeckten Ihr Haupt und verlasen die folgende Rede: „Meine Herren Stände! Als Ich Sie das letzte Mal um Mich versammelte, geschah es, nm bei der drohenden Kriegsgefahr Ihre Unterstützung in Anspruch zu nehmen, die Mir auch Ihrer seits mit patriotischer Bereitwilligkeit gewährt wurde. Die unerwartet eingetrctene friedliche Wendung der Dinge hat eine umfassendere Benutzung der erhaltene» finanziellen Ermächtigungen überflüssig gemacht, und Mich sogar in den Stand gesetzt, die bewilligten außerordentlichen direkten Steuern schon im Laufe dieses Jahres dem Lande zu erlassen. Zu besonderer Befriedigung gereicht cs Mir, daß der günstige Zustand unserer Finanzen Mir die Möglichkeit gewährt, ohne dem Lande neue Lasten au/zubürden, dieje nigen Bewilligungen in Antrag zu bringen, welche der noch immer gespannte politische Zustand zu Vervollstän digung unserer militärischen Einrichtungen erheischt, und doch dabei andere, das LandeSwohl fördernde Ausgaben nicht zurückstcllen zu müssen. Die mif dem letzten ordentlichen Landtage verabschiede ten wichtigen Gesetze sind sämmtlich ins Leben getreten, und eS hat insbesondere die durch das Gesetz vom 25. November 1858 erfolgte Negulirung der Jagdfrage durch umsichtige Ausführung Seiten der Behörden, und durch bereitwilliges Entgegenkommen Seiten der Betheiligien eine rasche, mit vcrhältnißmäßig geringen Opfern verbun dene und — wie Ich hoffe — allseitig befriedigende Ab wickelung gefunden. Der Entwurf zu einem Gcwerbegesetze, zu einer Kirchcnordnnng für die evangelisch-lutherische Kirche Sach sens und zu einer neuen Militär-Proceßordnung sind — der Verabredung gemäß — den niedcrgesetzten ständischen Zwischcndeputasionen vorgelegt worden, und cs werden deren Arbeiten hoffentlich in kürzester Frist bei Ihnen zur Bcrathung gelangen können. Was namentlich das Ge werbegesetz betrifft, so habe Ich, crmuthigt durch das Beispiel mehrerer Nachbarstaaten und geleitet von der Ueberzcugung, daß nur auf diese Weise ein sicheres und gedeihliches Resultat zu erzielen sei, dasselbe auf das Prinzip der Gewerbefrcihcit zu begründen für angemessen befunden. Die Arbeiten der Commission zur Revision des bürger lichen Gesetzbuchs sind durch die angestrengte Thätigkeit ihrer Mitglieder, sowie der zu derselben abgescndeten Beauftragten mehrerer benachbarter Staaten zu einem glücklichen Ende gebracht worden. Der hieraus hcrvor- gegangcne neue Entwurf wird Ihnen ungesäumt vorgelegt werden. Die durch die politischen Verwickelungen cingetretcne Störung in Handel und Gewerbe hat, nach wieder herge- stelltem Frieden, einem neuen erfreulichen Aufschwünge Platz gemacht, auch ist das Land, durch Gottes Hülfe, in der letztverfloffenen Zeit von allen größeren Calamitätcn verschont geblieben. Eine glückliche Begebenheit in Meinem Hause, die Geburt einer Enkelin, hat, nach manchem herben Verluste, Meinem Vaterherzen wieder eine Freude bereitet, die durch die innige Tbeilnahme des ganzen Volkes erhöht worden ist. Möge sie Mir und dem ganzen Lande ein Pfand der Erfüllung "unserer schönsten Hoffnungen sein! Mit minderer Befriedigung als nach Innen wendet sich der Blick nach Außen. Sind auch bis jetzt die fried-
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