Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 02.11.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-186611028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18661102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18661102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1866
- Monat1866-11
- Tag1866-11-02
- Monat1866-11
- Jahr1866
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 02.11.1866
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Sächsische für Schandau und Hohnstein. Die „Sächsische Elb-Zeitung" erscheint regelmäßig Freitags und ist durch die Expedition in Schandau, sowie durch alle Postanstalten für 10 Ngr. vicrtcljährl. zu beziehen. — Inserate für auswärts nehmen an: Hr. Kämmerer Hesse in Hohnstein, sowie die AnnonccnbureauS von H. Engler und E. Fort in Leipzig, welche man an erwähnten Geschäftsstellen spätestens'bis Mittwoch Abend, in der Expedition d. Dl. aber bis Donnerstag früh 9 Uhr abzugcbcn bittet. «W. 44. Freitag, den 2. November 1866. Wochenschau. Sachse». Schandau. Am vergangenen Dienstag Nachts 11 Uhr verkündeten Böllerschüsse die Ankunft der bereits am Sonnabend und Sonntag erwarteten ca. 800 Mann Kriegsrcservisten der sächs. Armee, welche, nachdem der Zug in unmittelbarer Nähe der Fähre gehalten, mit telst dieser und anderer Fahrzeuge bei Beleuchtung von Fackelschein und brennenden Pechtonnen über die Elbe ge setzt und am diesseitigen Ufer vom Herrn Bürgermeister Hartung, welcher ihnen ein donnerndes Hoch ausbrachte, in welches die äußerst zahlreich versammelte Menschen menge einstimmte und dieses von der zuerst landenden Abteilung erwidert wurde, empfangen und von da aus in drei Äbtheilungen unter jedesmaligem Vorantritt des hiesigen Musikkorps auf den Markt marschirten, wo sic nach Empfaüg ihrer Quartierzcttcl hier einquartiert und am andern Tag nach Abgabe ihrer Waffen und sonstigen Sachen, mit Ausnahme mehrerer Chargirten, welche gegen wärtig noch hier weilen und die auf unbestimmte Zeil hierher zu liegende ^Garnison von 210 Mann erwarten, beurlaubt, von denen noch 200 Mann vor ihretn'Abgange im hiesigen Dade gespeist wurden. ' . — In der Gesellschaft „Bierclub" hat am 31. Oc tober Abends in der Restauration zum Bad eine Friedens- feier stattgcfunden, wobei ein Prolog, gesprochen wurde, den wir auf vielseitigen Wunsch und nach freundlicher Ueberlassung hiermit veröffentlichen: Sei uns gegrüßt, du schöne Feierstunde, In welcher wir ein Friedensfest begehn. Und in der Lieb' und Freundschaft trautem Bunde Die Freunde Alle sich hier wieder sehn. Des Krieges Fackel, die so wild gelodert Und zahllos schwere Opfer hat gefodcrt, Ist auSgclöscht. — Der große Feldherr spricht: „Mein ist die MachtI Bis hierher! — weiter nicht." Ach! Euch, ihr Helden, die im Kampf gefallen, Und die ihr nun in kühler Erde ruht, Euch soll auch hier des Dankes Wort erschallen, Für eure Treue, euern Heldenmuth. Ihr zog't hinaus sllr'S Vaterland als Krieger, Und in die cw'ge Heimath ein als Sieger. Die Freiheit, die die „Macht" uns vorenthält, Wird euch zu Theil in feuer bessern Welt. Mein Sachsenland, ob sich das Glück gewendet, So bleib' doch dein Juwel für alle Zeit, Da», was im Schmerz dir Trost und Freude spendet: „Dein Bicderstnu und deine Rechtlichkeit." So sei denn nun ein dauernd goldncr Frieden Zum Glück und Heil dir allezeit beschicken: In jeglicher Familie, jedem HauS, Schütt' Gott des Segens reiches Füllhorn aus. Willkommen nach so manchen Kriegsgefahren, Du iheurcr König, der unö hochbeglückt; Mög' Gott davor Dich fernerhin bewahren, Bis Dich daö spat'ste Grciscnaltcr schmückt. Du hast in glücklichen und schweren Tagen, Als Vater mit uns Freud und Leid getragen, Drum ruscn wir voll Dank und Liebe auS: „Gott schütz' und segne unser Königshaus!" Dresden. Dem Staaisminister, Minister des Cul- tnö und öffentlichen Unterrichts, I)r. Johann Paul v. Fal kenstein, sowie dem StaatSminister, Minister der Finanzcn, Richard Frhrn. v. Friesen, ist der Hauöorden der Raulen- kröne, und dem StaatSminister, Minister der Justiz, vr. Robert Schneider, zcitherigem Ritter des Verdienstordens, daü Comtburkreuz erster Klasse dieses Ordens verliehen, und dem Oberhofmarschall Georg Rudolph v. Gerüdorff ist die von ihm nachgesuchte Dienstentlassung mit Bei behaltung seines bisherigen Titels und Ranges, unter, be sonderer Anerkennung seiner langjährigen treuen und vor züglichen Dienstleistung, mit Pension bewilligt worden. — Das „Dr. Joury." bringt folgende Verordnung Sr. Maj. deö Königs Johann: „Nachdem Wir die Ne- gicrungsgcschäfte Selbst übernommen haben, so hat sich hierdurch der Auftrag, welcher von Uns der durch Ver ordnung vom 10. Juni d. I. nicdergesetzten LandeS-Com- nüssion ertheilt worden, erledigt. — Sc. Maj. der König bat dem zeitherigen Kreis- director Hermann v. Nostiz ^Wallwitz, unter Ernennung desselben zum Staatsminister, das Ministerium des Innern zugleich mit dem Auftrage in LvunMlieis, und dem StaatS- ministcr Freiherr» v. Falkenstein den Vorsitz im Gejammt- Ministerium übertragen. — Eine Verordnung des Gesammtministcriums bringt die Amnestie wegen während des Kriegs begangener Vcr- brechen gegen die Person Sr. Maj. des Königs rc.: Kein sächsischer Unterthan oder wer sonst den sächsischen Ge- setzen unterworfen ist, soll wegen eines in Bezug auf die Verhältnisse zwischen Preußen und Sachsen während der Dauer deö Kriegszustandes begangenen Vergehens oder Verbrechens gegen die Person Sr. Maj., des Königs oder wegen Hochverrats Staatsverraths oder sonst einer die Sicherheit deS sächsischen Staates gefährdenden Handlung oder' endlich seines politische,; Verhaltens während jener Zeit überhaupt strafrechtlich, polizeilich oder disciplinarisch zur Verantwortung gezogen, oder in seinen Ehrenrechten beeinträchtigt werden. Die etwa bereits eingcleiteten Un tersuchungen dieser Art werden einschließlich der Unter suchungskosten niedergeschlagen. — Niemand soll wegen eines in Bezug auf die Verhältnisse zwischen Sachsen und
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite