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Sächsische Elbzeitung : 21.03.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-188503219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18850321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18850321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1885
- Monat1885-03
- Tag1885-03-21
- Monat1885-03
- Jahr1885
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 21.03.1885
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SääMche lWMng. Amts- «nH AnzeLgeblatt für das König!. Amtsgericht und den Stadtrath zu Schandau und den Stadtgemeinderath zu Hohnstein. Die „Sachs. Elb-Zeitung" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch alle Postanstaltcn, sowie durch die Expedition dies. Bl. für I Mark vicrteljährl. zu beziehen. — »rV Inserate für das Mittwochsblatt werden bis Dienstag früh v Uhr, für das SonnabcndSblatt spätestens bis Freitag früh v Uhr erbeten. — Preis für die ge spaltene Corpuszcilc oder deren Naum 10 Pf., Inserate unter 5 Zeilen werden mit 50 Pf. berechnet, (tabellarische oder complicirte nach Uebercinkunft.) — Inserate für die Elbzeitung nehmen an in Hohnstein Herr Bürgermstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Annoncen-VürcauS von Haasenstein <L Bögler, Jnvalidendank und Nud. Mosse. 23. Schandau, Sonnabend, den 21. Mürz 1885. LUM ZL ^8 80l Iiout llN8or Linnon dem I(ai80r MU' goivoilit, do88vn Lsironjaiiro vin N6U08 8ieli goroillb; iVuk aolitundrrelrtmg Lommor blickt, er inimnvlir /.urüdc, Dio ilun vorboigoi a.u8cliok im Doi do xvio im 6lüde. Ltolö 8c1io.uon Doub8elilund8 Lölmo auf ilm, don groigon Nold, vor rulunroioli 8io goküluob /.um Lieg auf blub'gom Dold; Der 6nun, nu8 8io or8triUon, gervulirt mit 8taricor llccnd — Oorvalnt cl»8 eine gro880, d»8 dout8elio Vatorland. ^uoli 8ollau'n Luros>a8 Völker nuk ilm, äo8 Driodon8 Hort, Lm in clio forn8ten Dando erlclingt 8ein müelitig ^Vort; Don VöIIcor/.rvi8t /u dannen, i8t >vm8o er dodaodt Und dio8 Aiol /u or8oliüttvrn, lnrt l^ivmand noell gocvagt, L8 8tralilt in dodroin Olan/o ui>8 cl'rum 068 I<ai8or8 Lild — Lr i8t goroedt unrl ivoi86, 80 ^ütig und 80 milcl, ^<8 Vordild allo8 Outen glün/t er un8 8tet8 voran — 0 deut8elio dugond, dlielcv mit 8tol/ /u ilun dinan! Orü88' Oott, o I<ai8or 1Voi88dart, Du ocller lloldon8roi8, Der Du da8 Leopter fülno8t /u Doutsdllands Nulnn und ?roi8 — Irl8 mög' Dir ferner 8tradlon do8 Uimmola Onadon8elioin, l>looli Mor Deiner Inge mög' rein und klar Dir 8ein! Kaisers Geburtstag. Ja, er ist cm Tag der Frcude, cin »ationalcö Fest geworden, Kaiser Wilhelms Geburtstag! Nicht die Sucht nach eitel-prunkendem Pcrsoncn-CultuS spiegelt sich in dieser Feier wider, sondern die Herzensfreude des deutschen Volkes darüber, endlich einen Kaiser zn besitzen und gerade eine» solchen Kaiser, der Majestät und Würde, Milde und Gerechtigkeit in echt kaiser licher Weise in sich vereint und der im hohen Greisen- alter von n»n acht und achtzig Jahren noch immer allen Deutschen cin glänzcndcS Vorbild in allen ritter lichen und männlichen Tugenden ist. Wie cin leuchtend Gestirn »ach langer, düsterer Zeit, so tritt Kaiser Wilhelm in der deutschen Geschichte auf, iu seiner erlauchten Person ist der Tranm der Väter von Jahrhunderten verkörpert, vor seiner Weis hcit, seiner Machtfülle, seiner Mäßigung und Friedens, liebe bcngen sich alle Nationen, dies muß dem greisen Fürsten selbst der Haß und Neid lassen. Und kein geringes Verdienst nm die Nation erwarb sich der Kaiser, daß ör noch drei Sterne für daö Vaterland anfgchcn half, daß cr die rechten Männer für sein großes Werk anScrwählte, sic stützte und gewähren ließ: Den Fürsten Bismarck, den Meister der Staalskunst, den Grafen Moltke, den meisterhaften Beherrscher der Kriegskunst und den leider schon verewigten, aber mu vergeßlichen Neuschöpfcr der preußisch-deutsche» Armee, de» Kricgsmiuister Grafen Noon. Nur mit solchen Männern, die vollständig auf der Höhe ihrer Zeil standen, vermochte Kaiser Wilhelm sein Werk, die Wiedergeburt des deutschen Reiches, durchzuführcn. Am Abende seines Lebens geht Kaiser Wilhelms Wunsch und Streben dahin, das errungene Werk zn befestige», den Friede» »ach a»ßc» »nd in»c» z» sichern nnd wie cs in dcr berühmten Versailler Kaiscrbot- schaft heißt, cin Mehrer an friedliche» Gütern für das Reich zu sei». Kei» Staatsmann und Politiker wird verkennen, daß für eine jnnge, emporstrcbcndc Macht gerade in der Vermehrung der Fricdcnsgütcr die schwierigste Aufgabe liegt. Aber zum größten Theil vollendet sicht and) dic Ncgicrungszcit Kaiser Wil helms bereits ans diese Aufgabe. Der Friede mit den Nachbarrcichen ist so gefestigt, wie es seit Jahrzehnten nicht dcr Fall war, mit Oesterreich, dem stammvcr wandten Laude, ist Deutschland durch eine aufrichtige und dauerhafte Freundschaft verbunden, mit Rußland ist letzten Sommer durch die Kaiscrbegegnung zu Skicr- nicwiecc dic alte Freundschaft wieder hcrgcstcllt, mit Frankreich vollzieht sich alljährlich eine Aussöhnung und die Wolken, die anläßlich dcr dcutschcn Colonial politik sich zwischen England nnd Deutschland aufzu- thürmcu drohten, haben sich schon wieder verzogen. Achnlichc Früchte des Frieden« zeigt Kaiser Wilhelm« Negierung ans dem inneren Gebiete, wo zumal die socialen Härten dnrch dic Unfall- und Krcmkcnvcrsichcr- ung der Arbeiter gemildert wurden und dnrch einige andere Reformen noch mehr auf diesem Gebiete ge schehen soll. Die Negierung eines solchen Kaisers scg-I neu alle VatcrlandSfrcunde und wünschen dem greisen, Herrscher an seinem 88. Geburtslage Glück und Segen zn einem nencn Lebensjahre. T a g c s g e s ch i ch t e. Sachfen. Schandau. Dic diesjährige» Ostcr- prüfungc» a» de» städtische» Schule» werden, wie ans dcr betreffenden Bekanntmachung in dcr heutigen Nummer zu ersehen ist, künftige Woche den 25, 26. nnd 27. März abgchaltkn. Die feierliche Entlassung dcr dic gesetzliche Schulzeit abschließende» Schüler und Schülerinnen findet den 28. März statt. — Zn Ehren des Geburtstags Sr. Majestät des Kaisers wird bei passender Witterung von Mittag V-^12 bis '/zl Uhr Fcst'Conccrt im Stadtpark stnlt- findcn. — Nach einer uns gewordenen Mittheilnng ist für dic „Biömarckspcndc" von hier ans dcr Betrag von 527 Mark cingeschickt worden. Außer unserer Stadt nnd dem Bahnhof Schandau bcthciligtcu sich hierbei »och die Orte Wcudischfährc, Postelwitz, Rath mannsdorf, Schmilka, Lichlcnhain, Schöna, Rei»hardö- dorf und Hintcrhcrmsdorf. — Das bereits iu voriger Nummer erwähnte Concerl dcö Herrn Dr. Naab unter Mitwirkung dcr hiesigen Kurkapcllc findet nach einem im heutigen Blatte befindlichen Inserat morgen Sonntag Abend im Schützcnhause statt. Billets hierzu sind vorher bei den Herren Lewuhn und Bossack zu haben. — Dcr Besuch der gestrigen Theatervorstellung war ein recht erfreulicher, wie er bei dem vortreffli che» Spiel dieser Gesellschaft schon längst zu wünschen gewesen wäre. Demzufolge hat sich die höchst streb same Direktion entschlossen, außer am Palmsonntag »och nächste» Dienstag eine Vorstellung zu geben und zwar das allerliebste Lustspiel: Das Bruuncnmädchen von Emö, auf welches wir alle Theaterfreunde »och besonders aufmerksam machen. — Beim hiesige» Hauptzollamtc wurden vom 2. Jaunar bis mit 28. Februar 206 beladene Fahr zeuge abgefcrligt. — Ans dem goldenen Stipendicufvuds könne» in diesem Jahre sieben Stipendien an Studircude dcr Universität Leipzig, sächsischer Staatsangehörigkeit, ver liehen werden. Diejenige», welche gesonnen sind, sich nm Verleihung eines dieser Stipendien zu bewerben, haben ihre Gesuche unter Berücksichtigung der in den 88 6 und 8 dcr SliftuugSurkundc vom 14. Februar 1873 vorgkschricbenen Bedingungen bis znm 20. April 1885 bei dem Ministerium des Königliche» HanscS einzureiche». Dresden. Se. Maj. dcr König und Sc. Kgl. Prinz Georg werden heute Sonnabend de» 21. d. M. Vormittags 10 Uhr 24 Min. vom Friedrichstttdtcr Bahnhofe mit dem Berliner Cmiricrzug über Zossen nach Berlin reisen »nd Montag den 23. d. M. nach hier zurückkchren. Den König begleitet der Geucral- adjutant Gcnerallicutcnant v. Carlowitz, den Prinze» tGcorg dcr Hauptmann v. Carlowitz. — Nach einer Mittheilung des „Dr. I." hat sich leider Se. Königs. Hoheit Prinz Friedrich Angust in folge von Erkältung während des von Straßburg ans unternommene» HcimrittcS ei»e Lu»gc»cntzündu»g zu- gczogcu und befindet sich zur Zeit in Würzburg iu ärztlicher Behandlung. Die mmesten Nachrichten er geben, daß die Erkrankung eine nur leichte und ihr Verlauf ein ganz normaler ist. Dic Weiterreise nach Dresden nnd zur Geburtstagsfeier Sr. Maj. des Kaisers muß Se. Kgl. Hoheit freilich nnfgcbcu. — Einen überraschenden Anblick gewähren die von Zeit zu Zeit auf dcr Elbc stromab schwimmcndc» gro- ßc» Fahrzeuge mit leeren Pctrolenmfässern, die oft bis zu 4000 bis 5000 Stück hoch anfgcthürmt sind. Am Montag passirten vier Kähne mit dieser Fracht die Dresdner Brücken. Die leeren Fässer gehen »ach Amerika zurück, um dort wieder gefüllt zu werden. Am Dienstag Nachmittag stellten drei Schnlkuaben von Deuben den Waldbcstaud auf Zechels Nnhe daselbst leichtsinniger Weise in Brand, wodurch eine Fläche von ca. einem halben Scheffel jungen Holz- bcstaudcS cin Rand dcr Flammen wurde. Von schnell hcrbcigceiltcn Ziegelei Arbeitern wurde dcr Braud unter drückt. Unter dcr Schaar junger Christinnen, welche zn Dippoldiswalde am Osterfeste zur Coustrmalion schreiten, befindet sich auch ein neunzehnjähriges Dienst mädchen, welches seinerzeit von seinem Vater, einem Dissidenten, von der Confirmation zurückgehaltcn worden ist, sich aber jetzt aus eigenem Antriebe zu dieser heiligen Handlung gemeldet hat und mit lobenS- wcrthcm Eifer bestrebt ist, das Versäumte »achzuhole». Während mau in: Gebirge hier und da noch mit dem Schlitten fährt, blühe» in Meißen bereits dic Coruclinskirschcn, jene Frncht, welche zuerst blüht und zuletzt reif wird. Auch dic Aprikoseubünmchcu zeigen schon einzelne Blüthcn. Ans Löwe »Hain bei Geising kommt die unheim- liche Knndc von dem Auöbrcchen dcr ThphnSkrankheit, von welcher in der Familie Tittel dortsclbst zur Zeit drei Personen befallen sind. Der Spar- nnd Vorschnßvcrcin zu Glashütte feierte am 15. d. M. sein 25jährigcS Jubiläum. Vor zwei Jahren wnrdc bei dem Uhrmacher B. Just in Nochlitz ein bedeutender Einbruchsdicbstahl verübt. Alle Nachforschungen nach de» Einbrechern blieben erfolglos, der Raub gericth schon in Vergessen heit, da ist dieser Tage dcr Polizei ein Anhalt ge worden, der Licht in dic Angelegenheit bringen kann. In Böhmen hat man ein gefährliches Individuum verhaftet und bei ihm eine Uhr mit dcr Nummcr 2267 gcfundcu. Dic Polizei ermittelte, daß eine Uhr mit dieser Nummer unter den in Nochlitz geraubten Werth- sachcn sich mit befunden hatte, man berichtete hierher, sandte dic Uhr nnd diese hat Herr Inst genau als eine dcr ihm entwendete» Uhren erkannt. Hoffentlich ist dic nnn wieder aufgcnommcnc Untersuchung von Erfolg. In den Abendstunden des Dienstag sammelte sich eine große Menschenmenge vor dem Gebäude dcö
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