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Sächsische Elbzeitung : 06.05.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-189105069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-18910506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-18910506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1891
- Monat1891-05
- Tag1891-05-06
- Monat1891-05
- Jahr1891
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 06.05.1891
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1881 Schandau, Mittwoch, den 0. Mai Amtlicher Theil. Vom diesjährige« Ncichsgesctzblatt ist das 14. Stück erschienen, enthaltend: Nr. 1949. Bckaimtmachinig, betreffend das Gesetz gegen den verbrecherischen und gemein gefährlichen Gebrauch von Sprengstoffen, vom 16. April ds. Jö. Dasselbe liegt in hiesiger Rathskanzlei zn Jedermanns Einsicht aus. Sch an da n, am 4. Mai 1891. Der Stadtrath. Bürgerin. Wieck. Die „Eächs. Glbzettinig" erscheint Mittwoch und Sonnabend und ist durch die Expedition dieses Blattes für 1. Mark 2S Pf. vierteljährlich zu beziehen. — Inserate silr das MMwochMaN werden bis Dienstag früh 0 Nh r, silr daS Sonnndcadsbla« spätestens bis Freitag früh 0 Uhr erbeten. — Preis fiir die gespaltene CorpuSzcile oder deren Naum 10 Pf-, Inserate unter fünf Zeilen werde» mit 00 Pf. berechnet, (tabellarische oder complicirte nach Uebereinkunft.) — Inserate für die Elbzeitung nehmen an in Hohnstein Herr Värgermstr. Hesse, in Dresden und Leipzig die Nnnonccn- ( BüreauS von Haasenstein L Vogler, Invalid endank und Nud. Mosse. ekann 1 m achun g. VrvitnK, «Ivi» 8. «I«. Nlt«. Borm. 10 Uhr solle« i« Ostrau in der Dampfzirgrlri 24,«v« 8t»ivli Mttiivr^ivßrvl gegen sofortige Baarzahlung a« Ort imd Stelle öffentlich versteigert werden. Schandau, am 4. Mai 1891. 8vI»vIIiA, Gerichtsvollzieher. Konkursverfahren. I« dem Konkursverfahren über das Vermögen des ErbgcrilhtSbesitzcrS Arthur Htibler in Ostrau ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters der Schluß termin auf den 3V. Mai 1891, Vormittags 10 Uhr vor dcni Königlichen Amtsgerichte hicrseibst bestimmt. Schandan, am 4. Mai 1891. Frenzel, GerichtSschrcibcr des Königlichen Amtsgerichts. Ju dem Konkursverfahren über das Vermögen dcö MühlcnbcsitzcrS Heinrich Licbc- gott Mitzscherling in Porschdorf ist znr Abnahme der Schlnßrechmmg des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlnßvcrzcichniß der bei der Vcrthcilnng zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht vcr- werlhbarcii Vermögc»Sstückc der Schlußtermin auf dcn 28. Mai 18»I, Nachmittags 3 Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hiersclbst bestimmt. Schandau, de« 4. Mai 1891. Frenzel, GerichtSschrcibcr des Königlichen Amtsgerichts. Sächsische ClbMung Amtöttatt siir des MiiMc MWkichl und dm Stadtrath gl Schandau, smie für den ZtMcmaciadcralh gl Hohnileiii. Fünfilnddrcißigstcr Jahrgang, Politische Rundschau. Die Spannung, mit der man allenthalben in Deutsch land wie auch im Auslände dem Ausfall der Stichwahl zmn Reichstage im Wahlkreise Geestemünde-Lehr vom 30. April cnlgcgcnsah, hat sich nunmehr in befriedigendster Weise gelöst. Denn mit einer imposanten Mehrheit ist Fürst Bis marck als Sieger über seine« social-democratischcn Gegner aus dem erbitterten Wahlkampfe hcrvorgcgnngcn, an wel chem der Schloßhcrr von Fricdrichöruh allerdings auch nicht dcn geringsten persönlichen Antheil genommen hatte. Nach dem ermittelten vorläufigen Gesammlrcsnltat erhielt Fürst Bismarck bekanntlich 10549 Stimmen, der Socialdcmocrat Schmalscld nur 5504 Stimmen; im Vergleiche mit der Hanptwahl vom 18. April d. I. hat ersterer demnach rund 3000, letzterer rund 1500 Stimmen gewonnen. ES wäre indessen müßig, angesichts der vollendeten Thatsache der Wahl des ehemaligen Kanzlers in dcn Reichstag, der ja daS n» eigenste Werk dcö nunmehrigen Vertreters für Geestemünde- Lehr ist, noch Betrachtungen über die Einzelheiten der Wahl oder gar über die Vorgeschichte der Bismarct'schcn Candi- datnr anznstcllcn, dazu ist das vorliegende Faclnm doch viel zn interessant. Denn in demselben Parlamente, in welchem der langjährige leitende Staatsmann des Reiches und Prcn- Heus so oft seine gewaltigen Reden hielt, um die auf ihn und seine RegicrnngShandlnugcn von der Versammlung ans gemachten Angriffe znrückzmvciscn, nm nach dcn verschieden sten Seiten des Parlaments hin seine scharfen Rcdepfcile zn versenden, wird er künftig als Abgeordneter sitzen, nm mit offenem Visir nicht mir seinen alten politischen Gegnern, sondern nnlcr Umständen auch der Negierung entgegenzu- trctcn. Das Erscheinen dcö Fürsten Bismarck im Reichs tage, das allerdings nur für besonders wichtige Fragen in Aussicht gestellt wird, dürfte sich daher auf alle Fälle zu einem interessanten und bedcnlnngSvollcn Vorgänge gestalten. Wenn sich aber gewisse Lcnlc schon darauf spitze», der Ein siedler von Fricdrichörnh werde cintrclcndcn Falls bei Aus übung seines Mandals als grimmer Oppositionsmann um jeden Preis und zugleich als parlamentarischer Lärmmachcr, als das „Schreckcnslind" dcö Reichstags auflreten, so wer den sie sich hierin täuschen. Fürst Biömarck weiß, waö er seiner historischen Vergangenheit und dem Vaterlande auch als Abgeordneter schuldig ist, diese Erwägungen werden ihn zu versichtlich bei seinem künftige» Auftreten im Parlamente leiten und darum wird gewißlich auch sein parlamentarisches Wirken dem deutschen Vatcrlandc unr zum Siegen gereichen. Nach den letzten Meldungen ans Geestemünde hat Fürst Bismarck bei der Stichwahl 10 544 Stimmen, Schmalscld 5456 Stimmen erhalten. / Der Reichstag begann am Freitag d!< zweite Bcralh- ung der Novelle zum BranMwciustcuergcsetz, welche gewisse Erleichterungen für die kleineren Brcuuereifen bezweckt. Die Bcrathung war größlcnthcils dem Artikel/1 gewidmet, zn welchem veischicdcnc AbändcrungSanträge Vorlagen. An der Debatte bcthciliglcn sich die Redner allär größere« Frac- tionen, mit Aus«ahmc der Ncichspartei^/sowie rcgicrnugS- scitig Schatz-Sccretär v. Maltzah«. Wie lebhafte Unter redung endete damit, daß daö Hanö Am. 1 in der Eom- missionsfasstmg, jedoch zugleich mit einer rAbändernug Buhl- Hucne annahm, die weiteren Abändcrmimöanlrägc aber ab- lchnte. Bei der Besprechung über Artillel 2 der Vorlage Nichtamtlicher Theil. wurde die Sitzung schließlich abgebrochen; am Sonnabend fand der Nest der Vorlage Erledigung. Für Montag war der Beginn der dritten Lesung des Arbcitcrschutzgcsctzcö vor gesehen. Dem Vernehmen nach soll der Reichstag in der Pfingstvorwochc abermals bis nächsten Herbst vertagt werden. Der Arbciterfcicrtag vom I. Mai ist im Allgemeinen rnhig verlaufen. Zn etwas stürmischeren Knndgcbungcn kam cs, so weit die Nachrichten reiche», »»r in Lyon n»d Mar seille, sowie in Nom, Florenz, Neapel nnd Ravenna, wobei überall anarchistische Elemente lhätig gewesen sind. Sonst aber haben sich die den 1. Mai feiernden Arbeiter überall rnhig und in den Schranken des Gesetzes gehalten. In der Nnc de Barry in Paris cxplodirte am Abend des 1. Mai eine Dynamit-Cartonchc, wodurch daö Haus deö Herzogs von Treviso beschädigt wurde. Der Eigculhümer dcö Hau ses glaubt nicht, daß cs sich nm einen Nachcact gegen ihn gehandelt hat, cö wird daher angenommen, daß die Anar chisten die Urheber der That sind, die also eine politische Demonstration der „Nöthcsten" der Nöthen darstcllcn würde. Ueber die Todesursache der Großfürstin Olga von Rußland liegt jetzt ein sich auf den Leichenbefund stützender amtlicher Bericht vor. In demselben heißt cs, der Tod sei dnrch Herzlähmnng infolge cincö organischen Herzfehlers ein- gclrclen, die Lähmnng selbst sei unmittelbar durch Auftreten scharfer Brustfell-Entzündung veranlaßt worden. Gegenüber dieser amtlichen Erklärung, die durchaus dcn Eindruck der Wahrheit macht, dürften wohl die Gerüchte über den an gebliche« Selbstmord der unglücklichen Fürstin verschwinden. Dagegen bestätigt der Bericht die allgemein gehegte An nahme, daß der bedanerlichc Umstand durch die Gemüthö- crschüttcrnng der Großfürstin Olga infolge des Zwischen falles mit ihrem Sohne, dem Großfürsten Michael Michae- lowilsch, beschleunigt worden ist. Der Gesandte Rußlands in Bukarest, Hitrowo, über reichte dem König Karl am Freitag sein Abbernfnngsschrcibcn nnd reiste am Sonntag nach Petersburg ab. Herr Hitrowo galt als der Ausgangspuukt aller jener Zuteilungen und Jutrigucn, welche ans der Balkan-Halbinsel seit Langem zur Befestigung nnd Ausbreitung des russischen Einflusses ge sponnen werden. Spcciell scheint Hitrowo die Anstiftungen der russisch-panslavistischcn Partei in Bulgarien geleitet zu haben nnd daß er auch bei dem jüngsten Attentat von Sofia indircct wenigstens die Hand mit im Spiele gehabt hat, ist durch die Auösagcu des bisherige» Sccretürö der russischen Gesandtschaft in Bukarest, dcö ucrrälherischcn Jacobsohn, fast znr Gewißheit geworden. Wo nunmehr Herr Hitrowo seine ausgezeichneten Talente als politischer Jnlriguaut ent fallen wird, ist leider, noch unbekannt. Die Nachrichten über cingeleitete FricdenSverhaudlnugcn zwischen dcn chilenischen Insurgenten nud der Negierung des Präsidenten Balmaccda haben sich bislang nicht be wahrheitet. Vielmehr scheint cö, daß die Aufständischen jetzt überhaupt nichts mehr von einem Vergleiche mit Balmaccda wissen wolle». Es lieg! hierüber folgende Meldung vor: Die Führer der chilenischen Jnsnrrcctiouö- partci, Monti Silva und Barros Luca, thciltcii der frau. zösischcu Negierung telegraphisch mit, daß sic, da bereits acht Departements von dcn Congreßtrnppen besetzt seien, sich als Negicrnugsjuula consiitnirt hätten. Gleichzeitig wurden für die einzelnen VcrwallnngSrcssortS vier Regierung«- secretärc, sowie acht Dcpartcmeulöchefö ernannt. Die Re- gierungöjnnta nnd die übrigen Aemlcr sind provisorischer Natnr. Tages.qeschichte. Sachsen. Schandau. Sc. K. Hoheit Prinz Georg traf Sonntag am 3. d. abends 10 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Eilznge ans hiesigem Bahnhof ein, wo selbst bis znm Aufbruch auf die Aucrhahujagd Aufenthalt genommen wnrde. Nach Erlegung eines schönen Ancrhahncö ans Ncinhardödorfcr Revier kehrte Hochdcrsclbe Montag früh mit den 1 Uhr-Znge nach Dresden zurück. — Vom 15. März bis mit 2. Mai d. I. sind insgc- sammt 1832 beladene Fahrzeuge beim hiesigen Hauptzollamtc zur Abfertigung gelaugt. — Der Frühling, welcher mit seiner Zanbermacht un widerstehlich Alles ins Freie hinnnölockt, sei eö dcn Menschen znr Ergehnng in der schönen Natur, sei cS znr Genesung »ach langem Stubcnaufcnthall oder znr Verrichtung der Arbeiten im Freien, so nnch die Tnrncr, welche sich schon längst nach dem Aufenthalt ans ihrem Sommcrtnrnplatz sehnen. Den Mitgliedern unsrer Turngcmcinde fleht nächster Tage ein solcher vortheilhafter Wechsel bevor und soll der selbe in der üblichen einfachen Weise begangen werden. Das Svmmcr-Antnrncn findet nächsten Sonntag, den 10. Mai in dcn Nachmiltagsstmidcn ans dem Platze am Schützen hanse statt. Die Turner versammeln sich Nachmittag ^2 Uhr in der Tnrnhalle nnd erfolgt der Anömarsch zum Schützen- Hause Puukt 2 Uhr. Die dort stallfindcndcn tnrncrischcu Ucbuugcu gruppircn sich wie folgt: 1. Gcsammlfreiübuugen, 2. Gcräthtnrncn, 3. Aufführung eines Fahucnrcigcus, 4. Kür. Inrncn nnd Turnspiele. Während dcö Turncnö findet von 2 bis 6 Uhr Frci-Concert statt. Das alljährlich statlfiudende Svmmcr-Antnrncn crsrent sich slclö eines zahlreichen Besuches von Seilen der Angehörigen, wcrlhen Gönnern nnd Freun den des Vereins, überhaupt der edlen Tnrucrci nnd hoffen wir, daß sich diese nnch diesmal cinfinden, zumal die zum hiesigen Tnrngcbict gehörigen Turner von Königstein, Wehle« und Hohnstein eingcladm sind. — Nach der am 1. Januar 1883 stattgchabteu Er* Hebung kamen ans daö Elbgcbict 339 Dampfschiffe (davon 321 von Eisen) und 9050 Scgelfahrzengc, während alle anderen deulschcu Flüsse iuögcsammt nur 370 Dampfschiffe nnd 6744 Segclfahrzcugc besaßen. Ferner sind die Scgcl- fahrzcnge der Elbe mit 86,9 m Länge von allen Flußsahr- zcngcn die längsten, darunter Fahrzeuge, die eine Ladung befördern, welche mittelst Eisenbahntransportes 70 — 80 Wagen erfordern würde. — Die Fcldbaracken für die Armee werden schon scit geraumer Zeit ans Wellblech hcrgcstcllt, sind aber dem großen Publikum so gut wie noch gar nicht bekannt. Wer sich für die Sache intcressirt, hat jetzt in Dresden die beste Gelegenheit, eine solche Wellblech-Fcldbarackc in Augen schein zu »ehmcu. Das Postamt für die Albertstadt an der Königsbrücker Straße in der Nähe des Arsenals bot keine anöreichendcn Diensträume mehr nnd wird daher be. Hufs Erweiterung umgebaut. Als Interims-Postgcbäude dienen nun zwei der gedachten Wellblech - Fcldbaracken, welche dnrch einen Gang mit einander in Verbindung stehen; sie zeigen in Coustrucl''""'und Einrichtung recht
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